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Der rote Drache

Happy Birthday Reiji Sakamki
von

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Die Nachmittagssonne sandte ihre letzten Strahlen des Tages über ein gewaltiges Anwesen. Ein Anwesen, welches nicht von normalen Wesen bewohnt wurde, nein, es waren Wesen die gefährlich sein konnten. Wesen der Nacht.
 

Auf dem Gelände dieses prachtvollen Hauses lebte eine Familie mit sechs Kindern, ebenfalls alle Vampire. Und einer, ein kleiner dunkelhaariger Junge, saß auf einem Stuhl und vor sich haltend ein Buch. Doch dabei handelte es sich nicht einmal um ein Kinderbuch. Es war auch kein Märchenbuch, was Kinder in ihre Traumwelt hinein half. Nein, in ihnen standen Sachen, die nichts für Kinder waren, sondern in die Köpfe von jungen Erwachsenen gehörte. Es war Wissen, welches für so ein kleines Wesen gar nicht zu verstehen war. „Reiji?“, der angesprochene erhob sofort seinen Kopf und blickte auf eine schöne Frau ,die ihn angesprochen hatte. Die Augen der Frau waren dunkelblau und gefühllos. „Was ist Oka-san?“ Die weinroten Augen des Jungen leuchteten. Seine Mutter wollte etwas von ihm. Wollte sie ihn loben, dafür dass er so fleißig am lernen war? Das sie stolz auf ihn war, das er das Buch fast durch hatte? „Weißt du ,wo dein großer Bruder ist?“, die Augen des kleinen Jungen verdunkelten sich. Das Licht, was eben noch in ihnen war, verschwand. „Nein ... Oka-san … Ich weiß es nicht.“ Seine Mutter seufzte und verließ den kleinen Vampir.
 

Warum? Warum wurde sein großer Bruder bevorzugt? Weil er älter war? Nun, älter hieß aber nicht gleich, dass er besser war und dies wollte er seiner Mutter beweisen. Er nahm ein Buch, um hinaus in den Garten zu gehen. Dort gab es einen Pavillon, wo er in Ruhe lernen konnte, aber es sollte heute ein wenig anders verlaufen als Reiji es wollte. Der Garten war riesig. Unzählige Büsche mit Rosen in verschiedensten Farben blühten dort, aber auch einen See gab es, so wie ein großes Waldstück, was an das Anwesen angrenzte. Reiji war fast am Pavillon angekommen, als er etwas hörte. „Aua …, warum musst du auch so weit oben hängen?“
 

Neugierig, folgte der Vampir dieser Stimme. In der Nähe eines Baumes, zwischen ein paar Rosenbüschen, war ein Baum und vor diesem war ein kleines Mädchen. Sie trug ein weißes Kleidchen mit Blütenmuster. Sie hatte braune Haare, welche zu zwei Zöpfen konstruiert waren.

„Was machst du hier?! Es ist unhöflich einfach in einen Garten zu gehen, der einem nicht gehört!“ Das Mädchen drehte sich erschrocken zu Reiji um und blickte ihn mit ihren braunen Augen an. Sie biss sich nervös auf die Unterlippe. „Ich weiß, aber schau, mein Drache!“ Das Mädchen hob die Hand und zeigte mit dem Zeigefinger auf den Baum. Weit oben, wo das Blätterwerk dichter wurde schimmerte etwas Rotes. Es war ein Drache. „ Der Drache ist im Baum gelandet und damit ich hier niemanden störe, bin ich eben durch die Gitter gegangen, da fehlt nämlich ein Stab“, erklärte sie. Reiji blickte wieder zum Drachen und dann zum Mädchen. „Ich hol ihn dir“, erklärte der dunkelhaarige. Reiji legte das Buch auf den Boden und fing an auf den Baum zu klettern. Wenn er dem Mädchen diesen Drachen gegeben hatte, dann konnte er in Ruhe weiter lernen.
 

„Du kannst Französisch?“, kam es von dem Mädchen, welches sich über Reijis Buch gebeugt hatte. „Ich lerne es gerade. Kannst du denn französisch?“

„Qui, bien sûr“, antwortete das Mädchen und grinste.

„Meine Oma kommt aus Frankreich, aber sie ist dann später, als sie meinen Opa kennen lernte nach Japan gezogen. Meine Eltern können auch französisch. Soll ich dir beim Lernen helfen?“ Das Mädchen lächelte Reiji sanft an. Helfen? Ihm? Er bekam sonst nie Hilfe, von niemandem. Aber sie konnte die Sprache … „Wenn du willst. Wie heißt du eigentlich?“

„Ich heiße Yukiko Kurosawa. Und du?“

„Ich bin Reiji Sakamaki.“
 

Einige Zeit später:
 

„So, und jetzt machen wir eine Pause“, kam es von dem Menschenmädchen welches den Vampir sanft anlächelte. „Aber ich habe das Buch doch noch nicht durch!“, meinte Reiji und schlug die nächste Seite auf. „Ja, aber wenn du so lernst, dann wirst du es nicht im Kopf behalten. So machen es meine Mama oder mein Papa auch, wenn sie was lernen müssen. Später machen sie manchmal eine Pause und lernen später wieder, weil man später sehen kann, was man im Kopf behalten hat“, erklärte Yukiko und nahm Reiji das Buch aus der Hand. „Komm, wir spielen etwas und dann lernen wir weiter. Dann lernen wir so viel wie du magst, aber erst eine kleine Pause.“ Reiji hob die Augenbraue. Mit ihr spielen? Er hatte schon sehr lange nicht mehr mit jemandem gespielt. Als er noch kleiner war hatte Shu, sein großer Bruder, mit ihm gespielt. Doch seit dem dieser sich mit einem Jungen aus dem Dorf angefreundet hatte, war sein kleiner Bruder nicht mehr wichtig. „Und was sollen wir machen?“, fragte der kleine Vampir und sah seine Menschenfreundin an. „Wir könnten den Drachen steigen lassen“, schlug Yukiko vor und drückte ihm die Schnur in die Hand. Sie selber nahm den Drachen und ging zu einem Hügel. „Wenn ich den Drachen in die Luft werfe, dann musst du rennen, Reiji“ Yukiko sprang in die Höhe und ließ den Drachen los, das Zeichen für den jungen Vampir loszurennen. Der Drache stieg immer weiter in die Höhe, bis der Wind ihn in der Luft behielt und er oben am Himmel umher tanzte. „Genau so.“ Yukiko klatschte fröhlich in die Hände und strahlte Reiji an. Dies entlockte dem kleinen Jungen ein lächeln. Ja, heute lernte er auch noch etwas anderes, das es noch etwas außerhalb der Welt der Bücher gab, die er las. Etwas, was schon lange nicht mehr vorhanden war. Kind sein. Durch Yukiko konnte er Kind sein, wenn auch nur für kurze Zeit. Er durfte für diesen einen Augenblick wieder das sein, was er eigentlich war. Ein Kind und durfte Spaß haben.
 

Yukiko kam immer öfters zu den Sakamakis, um mit Reiji zu lernen, aber auch, um ihn immer wieder daran zu erinnern, das er auch noch ein Kind war. An einem Nachmittag sah der dunkelhaarige Vampir ungeduldig aus dem Fenster. Er sah zu dem Hügel, an dem die Beiden immer gespielt oder gelernt hatten, aber von Yukiko war nichts zu sehen. Er schürzte die Lippen. Gerade heute hätte er sich sehr über ihren Besuch gefreut. Den heute war Reijis zehnter Geburtstag. Das kleine Herz des Vampirs wurde schwer. Gerade heute hatte er sich so sehr auf das Menschenmädchen gefreut. Ihr Lächeln und ihre Art die ihn vom Lernen ablenkte, ihm zeigte, das er noch immer ein Kind war und keine Maschine, freute ihn sehr. Sie hatte ihm gezeigt das es noch eine andere Welt gab außer dem Lernen. Seufzend machte er sich auf den Weg zum Pavillon, dort hatte er sein Buch abgelegt, welches er gerade studierte. Er schob gerade seinen Stuhl zurück um sich zu setzten, als er etwas sah. Auf seinem Buch war ein Briefumschlag. Verwundert blickte er auf diesen Umschlag und hob ihn hoch. Auf diesem Stand ein Name: Reiji Sakamaki.
 

Jetzt war sein Interesse geweckt. Der Umschlag war geöffnet und der Inhalt wurde umfasst, als er hinein griff und raus holte. Es war ein Lesezeichen, jedoch in der Form eines kleinen roten Drachen, genau der, welche sich in einem der Bäume des Anwesens verfangen hatte. Und auf diesem hier waren zwei kleine Kinder abgebildet.
 

„Oh, du hast das Geschenk schon gefunden.“ Reijis Herz machte einen Satz. Lächelnd drehte er den Kopf und sah zu Yukiko. Diese erwiderte sein Lächeln freudig. Sanft nahm sie seine Hand und führte ihn zum Hügel. Als die Beiden oben ankamen, sah er, das eine Decke ausgebreitet war und auf dieser waren zwei Teller, eine Gabel, sowie ein-zwei Stücke Kuchen. „Alles Gute zum Geburtstag, Reiji-kun“ Yukiko beugte sich sanft zu ihm und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Der dunkelhaarige Vampir errötete leicht. Damit hatte er gar nicht gerechnet, aber es gefiel ihm. Die beiden setzten sich auf die Decke und fingen an den Kuchen zu essen. Es handelte sich um einen selbstgebacken Kirschkuchen, welchen die braunhaarige mit ihrer Mutter zusammen gemacht hatte. Der Kuchen schmeckte wirklich gut, aber Reiji nahm noch einen anderen Geschmack wahr, einem der ihn sehr wohl bekannt war. „Ich hoffe er schmeckt. Das war mein erster Kuchen“, erzählte Yukiko Reiji und kratzte sich verlegen an der Wange, jedoch wurde diese Hand vom dem dunkelhaarigen an sich gezogen und gemustert. Seine Augen waren auf Yukikos Zeigefinger gerichtete, an dem sich ein Pflaster befand, auf den Lippen des Vampirs bildete sich ein leichtes Lächeln. Dies war der Geschmack der ihm so bekannt war. „Reiji, muss ich angst vor dir haben?“
 

In der Stimme des Mädchens schwang keine Angst, eher Neugierde. Dies war erstaunlich, obwohl sie seit einigen Tagen wusste, was er war, verspürte jedoch keine Angst ihm gegen über. „Weil ich ein Vampir bin?“, kam es von dem dunkelhaarigen. Das Mädchen nickte. „Musst du nicht“,kam es von dem Jungen, welche sie sanft anlächelte. Doch in der nächsten Sekunde hatte sich der Junge auf sie gesetzt, ihre Hände drückte er ins Gras. Sein Gesicht war ihrem so nah. „Das kann man aber ändern …“, flüsterte er leise und sah dabei in ihre braunen Augen. Er konnte ihren Herzschlag hören, er ging schnell, jedoch sah er keine Furcht in ihren Augen. Nein, es war noch immer Neugierde. Sie vertraute ihm. Reijis Finger fuhren ihren Hals entlang, genau da, wo ihre Halsschlagader war. Er beugte sich zu ihr hinab, genau so, das sich ihre Nasenspitzen berührten. „Ach, wenn ein Vampir jemanden mag, kann er ihn beißen, ohne das es zu großem schmerzen kommt. Also, bewege dich am besten nicht“, murmelte er und schenkte ihr noch immer ein sanftes Lächeln, bevor er seine Hand an ihr Kinn sanft hinüberstrich, bevor er zur Seite schob und sich zu ihrem Hals hinunter beugte. Yukiko merkte zwei Punkte die Spitzt waren, sie bohrten sich schnell, jedoch sanft durch ihre Haut, trafen auf die Ader an der ihr Blut floss und ließen es frei.
 

Während Reiji langsam und mit bedacht von ihr trank, quiekte das Mädchen unter ihm kurz auf, als seine Zähne sich den Weg zu ihrem Blut gebahnt hatten. Ihre eine Hand hatte sie auf seinen Rücken gelegt, krallte sich in den Stoff seines weißen Hemdes. Reijis Hand wanderte zur Yukikos anderer Hand, umfasste seine Hand um ihre, um so die Angst und den Schmerz zu nehmen, ihn zu lindern. Reiji nahm ein paar Schlücke, bevor er sich von ihr löste und kurz mit den Fingern über die Wunde strich. „Yukiko-chan, du schmeckst köstlich.“ Grinsend legte er sich neben sie und schenkte ihr wieder ein sanftes Lächeln. Beide lagen nebeneinander und sahen sich nur an. Erst jetzt bemerkt sie, das Reiji Augenringe hatte. Hatte er trotzdem abends noch gelernt, obwohl sie schon zusammen so viel lernten? Er war wirklich ehrgeizig, das musste man ihm lassen.
 

„Wir ruhen uns heute mal aus, würde ich sagen.“ Der dunkelhaarige nickte nur und schloss die Augen. Lächelnd sah Yukiko Reiji beim Schlafen zu. Ihre Hand die von seiner umschlungen war, drückte sie sanft. Yukiko wollte bei Reiji bleiben, wollte ihm immer wieder zeigen, das er keine Maschine war, sondern ein Kind. Sanft drückte sie seine Hand bevor sie auch selbst die Augen schloss. „Happy Birthday, Reiji-kun“
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Lady_Shanaee
2017-12-04T11:03:19+00:00 04.12.2017 12:03
>> „Qui, bien sûr“, ... <<
Das scheint mit Französisch mit Akzent. "Qui" heißt "wer". "Oui" heißt ja...

>> Ach, wenn ein Vampir jemanden mag, ... <<
... dann tötet er ihn. Das ist für Vampire der größte Ausdruck für Liebe.

Aber ansonsten eine süße Geschichte über jemanden, der oft so geschmäht wird wie Reiji.
Antwort von:  JD1990
04.12.2017 12:59
Erstmal danke für deinen Kommentar :)

Ja französisch hatte ich das letzte mal vor 8 Jahren XD Da darf man schon was vergessen oder verwechseln. Das werde ich korrigieren wenn zu Hause bin :)

Naja das mit dem Töten fande ich geht ja eher auf Laito meiner Meinung nach.

Wie das bei Reiji ist, das weis ich ned 100% aber man darf nicht vergessen ich habe ihn hier als Kind dargestellt.

Nochmal Danke für deinen Kommi.

Lg JD
Antwort von:  Lady_Shanaee
04.12.2017 13:14
Natürlich habe ich das nicht vergessen, dass es hier um Knirpse geht. Sie sind einfach zu süß.
Es ist aber der große Reiji, der den Vampirjäger Komori anheuert, damit der seine Mutter Beatrix umbringt... Sie sagt im Tod etwas wie: "Ich bin froh, zu sehen, dass du mich so sehr liebst, Reiji. Das macht mich glücklich. Du wirst Deinem großen Bruder eine gute Unterstützung sein..." Das ist nicht der genaue Wortlaut, aber sinngemäß, war sie es, die das mit dem Töten erklärt.

Cordelia sieht das mit dem Töten etwas egoistischer: Ihre Sorge ist, dass Kanato sie gleich abfackeln kommt, deshalb soll Richter ihr vorher dass Herz rausschneiden, damit sie zu ihm, ihrem Geliebten, zurückkehren kann... Laito tötet seine Mutter, glaube ich, mit den Worten: "Jetzt gehörst du nur mir."
Wenn ich bedenke, was sie mit dem abgezogen haben, tut er mir am meisten Leid. *sniff*
Von:  iryo
2015-07-06T05:25:06+00:00 06.07.2015 07:25
Ooooooh~ *^*
Sooooooooo süß X3


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