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Runde 2

Marrons Puls beschleunigte sich, als sie den dunkelhaarigen Mann aus dem Flugzeug wiedererkannte. Sie hatte schon so gut wie verloren. Sie erinnerte sich an den Kuss und ihren Tritt in seine Weichteile und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Sie hatte sich so auf das Gespräch mit Minazuku versteift, dass ihr überhaupt nicht mehr präsent war, dass der zweite Teilhaber genau dieser Chiaki Nagoya war! Wie konnte man sich nur so schlecht auf ein Bewerbungsgespräch vorbereiten? Sie schob es darauf, dass ihr der Kummer der letzten Wochen und Monate einfach zu viel geworden war. „Mr. Nagoya!“ hauchte sie erschrocken und starrte ihn mit ihren großen braunen Augen an. „Kommen sie mit!“ Chiaki schaute Minazuki wütend an und drängte Marron in sein Büro.
 

Sie schluckte und hoffte, dass er über diese kleine Lappalie im Flugzeug hinweg sah. Chiaki schloss die Tür hinter sich und schob ihr den Stuhl zu Recht. Wie ein Raubtier schlich er mit verschränkten Armen um sie herum. „Sie sind wirklich mutig, dass Sie sich trauen hier einfach aufzutauchen und sich als meine persönliche Assistentin vorzustellen.“ Marron schluckte und schaute in verwirrt an. Er bewegte sich erst rechts und im nächsten Augenblick wieder links neben ihr. Konnte er denn nicht einfach stehen bleiben und es weniger wie ein Verhör wirken lassen? „Ich dachte – Ich dachte, dass ich für Mr. Minazuki arbeiten werde. Ich wusste nicht, dass Sie …“

Chiaki blieb direkt hinter ihr stehen und hielt sich an der Rückenlehne ihres Stuhles fest. „Nennen Sie mir nur einen vernünftigen Grund, weshalb ich Sie nach ihrer kleinen Show im Flugzeug noch einstellen sollte!“ Er drehte sie an der Lehne zu sich um und stütze sich mit seinem Arm auf ihrer Lehne ab, um ihr bedrohlich nahe zu kommen. „Das wird Ihnen kein zweites Mal passieren!“ ergänzte er und sog ihren lieblichen Duft tief in sich ein.

Marrons Augen wurden groß und ihr Blick wanderte, wie von selbst zu seinen sinnlichen verführerischen Lippen. Sie schluckte den großen Kloß hinunter und ermahnte sich selbstbewusst zu sein. „Weil ich einen ausgezeichneten Abschluss und genügend Fähigkeiten vorzuweisen habe , um diese Stelle anzutreten!“ Es war schon fast eher ein Knurren, mit welchem sie ihm entgegentrat. „Außerdem scheint ihr Partner sehr überzeugt von mir zu sein! Er scheint also genügend Potenzial in mir erkannt zu haben und traut mir sehr wohl zu, dass ich fähig bin diesen Job auszuüben!“

Chiaki lachte und schaute spöttisch auf sie hinab.

“Sie werden sicher ihre ganz eigenen Fähigkeiten perfekt beherrschen …“ Dabei blickte er dreist in ihren Ausschnitt und trat wieder einen Schritt zurück. „Und ich bin auch überzeugt, dass Sie gewisse Jobs sicherlich ganz zuverlässig ausführen können!“ Dabei blickte er auf ihre Lippen und öffnete seinen obersten Hemdknopf, trat dann aber zur Seite.

Marron ballte ihre Hände zu Fäusten und wäre fast aufgesprungen vor Wut. Wie konnte dieser Mann es wagen, sie derart zu beleidigen! Als wäre sie nur gut genug, um ihm ein paar schöne Nächte zu bescheren. Marron schnaufte und blickte wütend zur Seite, um nicht die Beherrschung zu verlieren. Mit knirschenden Zähnen stand sie auf, um sich selbst genügend Raum zu schaffen und nicht länger die Opferrolle einzunehmen. „Meine Zeugnisse sind allesamt sehr gut und auch mein jetziger Arbeitgeber ist rundum zufrieden mit meiner Arbeit!“

Chiaki verschränkte spöttisch die Arme und setzte sich in seinen Sessel. „Haben Sie dem auch schöne Augen gemacht? Oder gab es für ihn vielleicht sogar ein Happy End? Dann muss es ja an mir gelegen haben, dass sie im Flugzeug nicht mit mir schlafen wollten !“ Marron stieg Röte ins Gesicht vor Wut und vor Scham. Wie konnte dieser Mann nur derart dreist und unverschämt sein.

Chiaki lachte und kratzte sich nachdenklich an seinem Dreitagebart. „Aber ich bin ein sehr großzügiger Mann und kann über so manche Missgeschicke hinwegsehen . Aber glauben Sie mir, ich werde sie auf Herz und Nieren prüfen!“

Marron stand auf und schnappte sich ihre Handtasche. Solche gravierende Beleidigungen musste sie sich wirklich nicht gefallen lassen. „Sie entschuldigen mich Mr. Nagoya. Der Tag war sehr lang für mich.“ Sie macht kehrt und lief zur Tür.

„Ganz schlimm ist’s, schweigst zu dazu: dann findet man feige dich oder nennt wahr sein Wort; verloren der Leumund ist, wenn man sich nicht wacker bewährt “ zitierte er erneut aus der Edda – den Spruchweisheiten und Heldengesängen der Germanen. Marron schluckte und hielt die Türklinke feste in ihrem Griff. Sie erkannte sofort, dass es das Zitat aus dem Flugzeug war.

„Würden Sie sich als feige bezeichnen Misss Kusakabe?“ Mit zwei großen Schritten seiner langen Beine hatte er sie eingeholt und hielt die Tür mit einer seiner starken Hände verschlossen.

Er roch an ihrem duftenden Haar und neigte mit seiner Wange ihren Kopf zur Seite, um sich den Weg zu ihrem Hals zu verschaffen.

„Oder schweigen Sie einfach nur gerne, wenn Sie wissen, dass ihr Gegenüber ins Schwarze getroffen hat?“

Marron konnte nicht anders als ihre Augen zu schließen, als er ihren Hals mit zarten Küssen und Bissen eroberte. Chiaki griff nach ihrer Hand, welche die Türklinke immer noch fest umklammert hielt und löste diese. Mit einem Ruck hatte er sie zwischen sich und der Tür eingeklemmt und löste den Dutt aus ihren Haaren. In sanften ungleichmäßigen Wellen fielen ihre Haare über ihre Schulter. „Sie sollten es sich mit mir nicht noch einmal verscherzen.“ hauchte er in ihr Ohr und drehte sie am Ellenbogen zu sich um. Er begutachtete ihr langes dickes Haar und spielte mit einigen Strähnen. „Seien Sie morgen früh pünktlich um acht Uhr hier.“ Er trat einen Schritt zurück und musterte sie ungeniert von oben bis unten. Marron schluckte und versuchte ihren Herzschlag wieder unter Kontrolle zu bekommen. Sie tastete mit der Hand nach der Türklinke und verließ fluchtartig das Büro. Sie rauschte an Minazuki vorbei nach unten ins Erdgeschoss und konnte ihre Wut über sich selbst kaum zügeln. Nie wieder würde sie auch nur einen Fuß in dieses Gebäude setzen. Für wen hielt sich dieser verdammte Chiaki Nagoya bloß?

„So warten sie doch Miss Kusakabe!“

Minazuki war ihr hinterher gerannt und hielt sie sanft am Handgelenk zurück.

Marron blieb verwundert stehen und schaute zu ihm. „Es tut mir leid aber –„

„Ist es wegen Mr. Nagoya? Ich verspreche Ihnen, dass ich ihn Ihnen vom Hals halten werde.“ Marron hatte zu viel Stolz, um zuzugeben, wie sehr er sie eben mit seinen anmaßenden Anspielungen beleidigt hatte.

Aber es war ihre Chance endlich alles hinter sich lassen zu können und was war schon ein Chiaki Nagoya gegen ihr altes Leben? Mit so einem Großkotz würde sie schon noch fertig werden. Marron presste beide Lippen aufeinander und nickte

„Gut… Mr. Nagoya hat mir eben angeboten morgen früh um 8 Uhr hier zu erscheinen…“ Minazuki strahlte und nickte. Mit der Hand zwischen ihren Schulterblättern geleitete er sie nach draußen „Ich werde Sie noch eben zum Hotel fahren. Es ist bereits dunkel und ich kann nicht verantworten, dass Sie um diese Uhrzeit noch mit der Bahn unterwegs sind.“ Marron winkte dankend ab.

„Danke Mr. Minazuki aber ich werde mir ein Taxi bestellen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend!“ Mit den Worten verschwand sie nach draußen in die Nacht. Minazuki seufzte und lächelte ihr hinterher.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Koraja
2014-09-03T20:36:44+00:00 03.09.2014 22:36
hach ja!
So ein fleißiges und liebes und braves Steffchen!
*mal ein wenig Honig um den Mund schmier* xD
ich bin ja soooooo depri... du musst mir ja sooooo helfen!
Und ich brauch soviel Überarbeitungskrams!^^ xD

Jetzt erstmal guts Nächtle! XP XP XP
Von:  Snuggle
2014-09-03T18:03:37+00:00 03.09.2014 20:03
Also Chiaki ist ja total dreist -.- Aber das macht das ganze noch spannender :P Ich bin echt gespannt, was da noch auf uns zukommt ;)


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