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League of Love

One Shots zu LoL Champions
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, das ist also der erste One Shot in dieser Sammlung und wie ihr lesen könnt, habe ich mich für Ahri und Lee Sin entschieden. Ich fand sie für den Anfang ganz angenehm und überraschend einfach zu schreiben. Klar, es gibt viele Paare, über die es viel mehr gibt, als über Ahri und Lee Sin, aber ich mag das Paar doch recht sehr.
Welche Paare ich noch so ausgewählt habe? Das bleibt ein Geheimnis, bis ihr es seht <3

Hier habe ich mich für die erste Person entschieden, weil ich die Perspektive kaum nutze. Und da ich mich schon in einer anderen FF dazu entschlossen habe, sie öfter und aktiver zu benutzen und es hier recht gut passte.
Also viel Spaß mit unserem ersten Paar! Komplett anzeigen

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To Be At Peace At Last [Ahri x Lee Sin]

Es war ein himmlisch schöner Abend in Ionia. Die Sonne war bereits untergegangen hinterließ aber einen leichten Hauch angenehmer Wärme, der in der frisch duftenden Luft des Meeres hängen blieb. Und weil in der Luft etwas verführerisches lag, ging ich mal hinaus in eine Stadt, etwas, was ich selten tat. Immerhin war ich schon ziemlich auffällig. Mit meinen Schnurrhaaren, den Fuchsohren und meinen neun Fuchsschwänzen fiel ich einfach jeden sofort auf. Und das war auch so, bevor ich der Liga beigetreten war. Und ich mochte diese Aufmerksamkeit zwar aber nicht der Grund wieso ich sie bekam. Wieder einmal musste ich viele Autogramme geben, was mich so an sich nicht störte, doch als ein kleines Mädchen sich stolz ein Autogramm von mir abholte und dann zu mir meinte, dass sie auch gerne so schön sein möchte, wenn sie groß wäre, konnte ich ihr nur vorspielen, dass ich mich geehrt fühlte. Aber ich tat es nicht. Denn das war immer so. Man reduzierte mich nur auf meine Schönheit. Dabei war ich doch noch nicht einmal ein vollkommener Mensch. Um ehrlich zu sein würde ich nicht besonders auffallen, wenn ich nicht noch die Merkmale meines alten Daseins hätte.

Aber das war nicht das einzige. Denn mich stört auch mittlerweile wie ich zu meiner neuen Gestalt kam. Ich habe einem Mann seine Lebensessenz ausgesaugt. Etwas was ich damals wirklich genossen hatte und wodurch ich mich toll und so besonders fühlte. Doch mittlerweile hatte ich Mitgefühl und Reue entwickelt. Ja ich verstand sogar was man mit dieser „Moral“ meinte, die mir als Fuchs immer so Fremd war. Und das war einzig der Grund, warum ich in der Liga und warum meine Transformation noch nicht abgeschlossen war.

In der Liga bot man mir einfach das, was ich brauchte, doch... Bis heute hat es mir nichts gebracht! Ich war schon ein wenig – wie sagte man doch gleich? - genervt davon und wollte doch nur meine Verwandlung zum Ende bringen. Doch nicht so, nicht so wie früher.

Natürlich. Es kam niemanden so vor, als hätte ich irgendwelche Skrupel oder als würde ich verstehen, was Reue bedeutete, doch genau so war es. Ich zeigte es nur nicht. Denn wenn mich der himmlische Geschmack einer Lebensessenz überrollte, so lies ich mich, die Füchsin mit dem angeblich größten Charme, verführen. Dieses Gefühl beflügelte mich wieder und wieder und am Schluss blieb nur wieder die Reue. Und ich wollte es los werden.

Trotzdem wagte ich mich in der Stadt zu bleiben. Hier war es so fröhlich und lebendig und das zauberte mir immer ein Lächeln auf die Lippen. Ich mochte die Menschen, sie waren interessant, weil sie so facettenreich waren und deshalb hätte ich gerne mehr Zeit mit ihnen verbracht.

Und so kam es, dass mich die Fröhlichkeit um mich herum in ein Lokal lockte. Dort wurde Musik gespielt, gesungen und getanzt und es war einfach eine so ausgelassene und schöne Stimmung, dass ich nur da saß, langsam einen Cocktail schlürfte und versuchte mich von dieser Stimmung beflügeln zu lassen. Und es klappte. Recht gut sogar. Ich fühlte mich glücklich und zufrieden, bis ich bemerkte, dass so ein Mann, der an der Bar saß, immer wieder zu mir rüber schaute. Er wirkte sehr schüchtern, denn als ich zu ihm schaute blickte er sofort weg und wurde anscheinend ein wenig rot. Schmunzelnd wendete ich mich wieder ab und beobachtete weiter das Geschehen. Doch schon bald stand der Mann bei mir am Tisch und sprach mich mit leicht zitternder Stimme an. Er fragte, ob er sich dazu setzten dürfte und mir Gesellschaft leisten dürfte. Ich wusste nicht wieso, doch ich nickte ihm zu und er setzte sich zu mir. Und ganz zu meiner Verwunderung war dies doch ein sehr nettes Gespräch. Wir tauschten uns über so vieles aus und ich dachte, dass ich mich endlich mal normal mit jemanden unterhalten konnte, bis ich, ein paar Cocktails seinerseits später, bemerkte, wie er mich nun anschaute. Seine Augen klebten förmlich an meinen Lippen, an meinen Augen und an meiner Haut. Meine Freude schwang langsam in Wut um und ich fragte mich, was das jetzt sollte? Und plötzlich war es wieder da. Der betörende Geschmack einer Lebensessenz, der in der Luft lag. Und die Wut, die ich auf diesen Mann spürte kletterte sofort in mir hoch. Dachte er wirklich, dass er mich verführen konnte? Nein, den Spieß drehte ich ganz schnell um und verzauberte ihn mit meinem Charme. Es dauerte natürlich nicht lange, bis er mit mir das Lokal verließ – von meinem Charme ganz betrunken. Ich suchte mir mit ihm eine dunkle, abgelegen Stelle und musste mich sofort auf ihn stürzen, seine leckere Lebensessenz kosten. Hach, wie hatte ich dieses Gefühl vermisst. Diese Wärme, Geborgenheit und ich fühlte mich, als würden mich sanfte Wolken tragen. Das war einfach das beste Gefühl auf der ganzen Welt.

Doch so schnell wie es mich berauschte lies es mich auch wieder allein. Und da saß ich wieder, starrte den armen Mann an, den ich so eben ausgesaugt hatte. Er war doch eigentlich ganz nett und süß. Und vermutlich auch sehr schüchtern. Doch trotzdem. Leicht flackerte wieder meine Wut auf. Er wollte mich doch auch nur weil er mich so schön fand. Und trotzdem verschwand die Reue nicht.

Plötzlich bemerkte ich, wie sich hinter mir was bewegte. Blitzschnell drehte ich mich um und erblickte den blinden Mönch – Lee Sin. Zwar hatte war sein Augenlicht erloschen, doch seine anderen Sinne waren umso schärfer. Und alleine an seinem Gesicht konnte ich ablesen, dass... Ich konnte es nicht genau zuordnen. Verachtete er mich? Nein. Verachtung sah anders aus. Das wusste ich ganz genau. Was war es dann? Mitleid? Konnte tatsächlich jemand Mitleid für mich empfinden?

Noch eine Weile verharrten wir einfach, bis Lee Sins sprach „Komm mit.“ Sagte er mir und wie in Trance folgte ich ihm. Ohne zu wissen warum genau und ohne sagen zu können, was er von mir wollte.

Anscheinend gingen wir zu ihm nach Hause. Er vorne weg und ich ging hinter ihm her, es wirkte ein wenig so, als würde ich dem blinden Mönch heimlich folgen, doch er wollte, dass ich ihm folgte. Nach einer Weile kamen wir an und der Mönch trat still in sein Heim an und legte die Sachen ab, die er bei sich trug und das ganz ohne ein Wort zu sagen. Verwirrt blieb ich im Türrahmen stehen und wartete darauf, dass man mir sagte, dass ich eintreten dürfte. Doch diese Worte kamen nicht. „Deine Seele ist verloren.“ Das war alles, was er sagte, während er immer noch abgewandt von mir stand und mich schockierte diese Aussage. Meine Seele war... verloren? Ich fing an am ganzen Körper zu zittern. Ich konnte es einfach nicht kontrollieren. Ich plötzlich stand er vor mir, reichte mir eine Hand und ich konnte schwören, dass ich den Ansatz eines Lächelns auf seinen Lippen ausmachen konnte. „Ich kann dir helfen.“ Meinte er und sofort hörte ich wieder auf zu zittern und ergriff hoffnungsvoll seine Hand. Ich wusste nicht, was jetzt geschehen würde und wie er mir helfen wollte, doch ich nahm es an. Ich nahm seinen Willen an mir zu helfen. Denn ich wusste genau, dass ich das brauchte. Wirklich dringend.
 

Nach einer Weile, in der wir einfach so da standen und Lee Sin meine Hand noch festhielt, wendete er sich auf einmal ab, aber nicht ohne mich mitzuziehen. „Ich hoffe du hast Hunger.“ Meinte er knapp und fing an eine Mahlzeit zuzubereiten. Ich stand einfach nur daneben und schaute dabei zu, wie er das tat. Es wirkte auf eine Art und Weiße beruhigend auf mich aber irgendwie kam ich mir auch fehl am Platz vor. Lee Sin stand da und erledigte die ganze Arbeit und ich stand nur daneben und guckte zu. „Ka-Kann ich vielleicht helfen?“ Fragte ich vorsichtig nach. Lee Sins Gesicht wandte sich mir zu und jetzt war es ganz klar zu erkennen: Er lächelte! Dann nickte er mit dem Kopf. „Du kannst das Gemüse putzen und schneiden.“ Meinte er und wendete sich wieder dem Essen zu. „O-Okay.“ Meinte ich, nahm das Gemüse und fing an es zu waschen. Zum ersten mal in meinem Leben machte ich wie ein Mensch essen – ich hatte so gar keine Ahnung, wie man das machte, doch Lee Sin bemerkte es schnell und half mir. Es machte Spaß mit ihm zusammen eine Mahlzeit zuzubereiten und Lee Sin wart wirklich geduldig mit mir und erklärte mir jeden einzelnen Schritt. Und dann waren wir fertig. Es dauerte bestimmt länger, als wenn Lee Sin alles alleine gemacht hätte, aber es schien ihm nichts auszumachen und vielleicht freute er sich ja darüber, dass ich ihm geholfen hatte.

Nachdem wir unser Mahl beendet hatten, richtete mir Lee Sin eine Schlafstätte her, lächelte mich noch einmal an und wünschte mir eine gute Nacht.

Und in dieser Nacht schlief ich erstaunlich gut. Vielleicht lag es daran, dass ich zu ersten mal nicht alleine war und so eine seltsame Art von Glück in mir spürte... Ich wusste es noch nicht.
 

Als ich am Morgen aufwachte, rieb ich mir erst einmal die Augen und blickte mich um. Ach ja, ich war ja bei Lee Sin Zuhause. Ich stand auf und schaute mich um, doch ich konnte Lee Sin nirgends finden. Vermutlich war er unterwegs – aber wo und warum? Ich wollte jetzt auch nicht rausgehen und nach ihm suchen, da er ja währenddessen nach hause kommen könnte und dann wäre ich nicht da. Also stand ich da und überlegte, was ich tun könnte, fand allerdings nichts. Lee Sins Zuhause war einfach so ordentlich und sauber und das war auf eine Art und Weiße doch sehr faszinierend. Er war ein blinder Mönch und schaffte trotz allem so vieles. Nicht zu vergessen, dass er damals Ionia enorm geholfen hatte. Ich wollte mir gar nicht ausmalen, wo Ionia stehen würde, wenn Lee Sin nicht gewesen wäre. Und überhaupt musste ich bemerken, dass er nie darüber sprach. Ich kannte viele Männer, die das jedem bei jeder Gelegenheit vorhalten würden, doch Lee Sin war nicht so, er war anders. Er war so nett und verständnisvoll, half sogar so einem Geschöpf wie mir. Unweigerlich standen mir ein paar Tränen in den Augen – etwas, was ich an mir nicht kannte. Aber ich war nicht traurig. Ich freute mich einfach sehr darüber, dass man mir so jemanden in mein Leben schickte und die Hoffnung darauf, dass alles gut werden würde, blühte in mir auf. Schnell wischte ich mir die Tränen ab, bevor Lee Sin nach Hause kommen würde und es bemerken würde.

Es dauerte auch nicht lange, da kehrte der Mönch zurück. Ich saß an dem Tisch und wartete geduldig und war gespannt darauf, was wir jetzt tun würden. Er lächelte kurz in den Raum und sagte dann zu mir „komm mit.“ Überraschend gehorsam, wie ich war, folgte ich ihm und er führte mich zu einem wunderschönen Ort. Es war eine Wiese auf einem Hügel. Ein einsamer Baum stand dort und strahlte etwas besonderes aus. Eine starke, warme Kraft. Ich war total verblüfft. Lebte ich doch schon so lange in Ionia, hab ich diesen Ort doch nie gefunden. „Setze dich.“ Wies mich Lee Sin an, der schon im Schneidersitz da saß und ich machte es ihm nach. „Wir werden jetzt Meditieren.“ Erklärte er und ich ahmte seine Pose nach. „Schließe deine Augen.“ Auch das tat ich. „Und jetzt konzentriere dich auf den Wind. Höre, wie er durch die Blätter weht und höre wie die Blätter rascheln. Spüre den Wind, wie er dich berührt. Lausche nach dem Gras, wie es sich sanft im Wind wiegt.“ Eine Zeit lang sprach Lee Sin so weiter und ich tat wirklich das, was er mir sagte. Seine Stimme umschloss mich voll und ganz. Sie war so angenehm und so warm. Aber ich konzentrierte mich auf das, was er sagte, während er mich durch diese Meditation führte. Ich spürte den Wind, hörte das, was er tat und konzentrierte mich letztendlich auf meine gesamte, nahe Umgebung. Und es passierte etwas, was ich nicht erwartet hätte: Ein bekanntes Gefühl keimte in mir auf und ich fühlte mich beflügelt, stark und wacher als ich eh zuvor war. Das war einfach himmlisch.

Wir saßen ziemlich lange da und meditierten, nur kam es mir gar nicht so lange vor. Doch als Lee Sin wieder sprach und mir sagte, dass ich die Augen öffnen sollte, sah ich, wie die Sonne uns schon umrundet hatte und im Meer verschwinden wollte. Es war schon Abends! Wirklich unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen war. Ich erhob mich und gemeinsam gingen wir nach Hause und bereiteten wieder gemeinsam unsere Mahlzeit vor.
 

Auch dieser Abend endete wie der letzte und der nächste Tag fing so an wie der zuvor.

Die Tage strichen nur so vorüber, aber mir machte das nichts aus. Ich hatte Spaß an dem, was wir taten und war wirklich komplett glücklich. Ich war praktisch von Glück umhüllt. Ich vergaß sogar meinen inneren Drang, besser gesagt: Er war einfach nicht mehr da. Und ich vergaß auch die Liga in dieser Zeit. Das alles war so nichtig geworden und alles was es für mich nur noch gab, waren Lee Sin und ich und die Meditationen, das gemeinsame Kochen. Es war wirklich eine sehr schöne Zeit.
 

Eines Tages, als Lee Sin und ich wieder am meditieren waren, fing es auf einmal an zu Regnen – doch ich empfand es nicht als unangenehm. Selbst der kalte Regen fühlte sich nun angenehm an. Ich hätte nie gedacht, dass diese Meditationen wirklich helfen würden. Doch sie taten es. Plötzlich – nachdem wir eine Weile im Regen saßen – ergriff Lee Sin plötzlich meine Hände. Blitzartig öffnete ich meine Augen und erforschte sein Gesicht mit meinen Augen. Ein scheues Grinsen zierte seine Lippen und ich begriff nicht so recht wieso und warum. „Du bist wirklich wunderschön.“

Diese Worte schmissen mich völlig aus der Bahn. Nicht die Worte an sich, denn ich hörte sie schon oft, aber dass sie gerade von Lee Sin kamen. Er schien mir gar nicht so zu sein. Er war doch immer so nett zu mir und half mir sogar! War es nur um...

Sofort riss ich meine Hände aus den seinen, stand auf und rannte einfach weg. Ich war so enttäuscht. Ich hielt ihn für anders, als alle anderen. Aber letztendlich war er nicht anders. Auch er mochte mich nur wegen meiner Schönheit. Deswegen war es mir egal, dass ich Lee Sin da verdutzt im Regen sitzen lies, mir war auch egal, wo ich hin rannte. Hauptsache weg von ihm. Musste ich letztendlich einsehen, dass alles vorbei war? Ich wollte so nicht weiter machen, ohne jemanden, der die Person hinter der Hülle mochte und wenn es so weiter gehen würde, dann würde ich nie ein vollständiger Mensch werden – also was blieb mir noch? Eine Rückverwandlung? Doch würde ich wieder unter meinen alten Artgenossen leben können? Würden wenigstens sie mich akzeptieren? Vielleicht, wenn mein Interesse an der menschlichen Welt verschwinden würde. Aber würde mir das gelingen, wo mir doch alles andere nicht gelang?

Ich stand einfach da, mitten im regen und weinte unkontrollierbar. Ich fing meine Tränen mit meinen Händen auf und betrachtete sie. Ich weinte. Das tat ich noch nie. War es wegen Lee Sin oder wegen den wenigen Optionen, die ich hatte, mit denen ich leben könnte? War ich echt so enttäuscht und verletzt, dass ich wirklich dachte, dass mir nicht viel übrig blieb?

Plötzlich merkte ich, wie jemand in meiner Nähe stand – es war Lee Sin. Er stand dort ruhig und blickte einfach in meine Richtung. Seine Anwesenheit machte mich wütend. Er war der Mann, dem ich vertraute, dem ich alles gab und bei dem ich mich zum ersten mal wohl fühlte. Und er hatte mich hintergangen. Und ich wusste in diesem Moment, dass ich jetzt genau das tun würde, was ich immer tat. Ich versuchte ihn mit meinem Charme zu bezirzen und dann... Doch. Es tat sich nichts. Er stand einfach weiterhin da, das Gesicht in meine Richtung gewendet. Und ein leichtes Lächeln erschien auf seinen Lippen. Vor Wut rannte ich auf ihn zu, versuchte ihn zu schlagen, doch er hielt meine Hände fest. Ich blickte ihn direkt in sein Gesicht. „Verstehst du nicht?“ Fragte er und ich verstand wirklich nicht. „Dein Charme hat keine Auswirkungen auf mich.“ Und erst da verstand ich. Er war ja blind. Er sah mich nicht. Er konnte mein Äußeres nicht sehen! Aber wieso sagte er dann, dass ich wunderschön war. „Weißt du noch, was ich damals zu dir sagte?“ Bei seiner Frage legte ich meinen Kopf leicht schief. „Ich sagte dir, dass deine Seele verloren sei.“ Ja, ich erinnerte mich. „Und jetzt schau dich mal an.“ Sein Lächeln wurde breiter. „Schau an, wie schön du bist, wie deine Seele erblühte.“ Ich war so baff, dass ich meine Anspannung verlor und das nutzte er um seinen Griff etwas zu lockern und eine meiner Hände zu seinem Mund zu führen. Er küsste meinen Handrücken mit seinen weichen Lippen und sofort errötete ich. „Ich genieße deine Nähe, Ahri.“ Ich war immer noch so baff. „Du bist so rein und liebevoll.“ War das... Ja, was genau war das? Aber ich wusste eines: Ich hatte mich in Lee Sin doch nicht getäuscht. Ihn nur leider missverstanden. Und ich war so froh, ihn bei mir zu haben. Der erste Mensch, der mich so mochte, wie ich war. Der mich so akzeptierte und wirklich in meine Seele blickte und mich dafür...

„Komm, lass uns nach Hause gehen.“ Sanft hielt er meine Hand und ging mit mir nach Hause. Mir war es jetzt egal, ob ich ein ganzer Mensch werden würde oder nicht. So lange ich Lee Sin an meiner Seite hatte, war alles egal. Denn für mich zählte nichts mehr, als dass ich einen Menschen bei mir wusste, der mich meinetwegen mochte. Und das war das beste Geschenk, was ich je erhalten würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sagas
2014-10-08T19:37:59+00:00 08.10.2014 21:37
Pff, von wegen nich gecharmed weil er blind is, da war doch ein spellshield im spiel... :S

Spaß, echt süsse Geschichte ^^
Gerne mehr davon, auch shonen-ai, wenn du sowas magst!
Von:  ShatteredLightPhoto
2014-08-01T10:04:53+00:00 01.08.2014 12:04
Ich liebe die Story und ich liebe es, wie sie ausgeht *_*


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