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マリオネット

Sasori x Deidara
von

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Deidara hatte sich in die allerletzte Ecke des Universitätsgeländes verzogen, wo er nun im Halbschatten eines Baumes und einer großen römischen Skulptur saß. Gegen den Sockel der Statue gelehnt betrachtete er den Himmel, doch als er bemerkte, dass er von steinernden Figur mit leeren Blick beobachtete wurde, schloss er seine Augen.

Gerade wo er innerlich mit Sasori abschließen wollte, war dieser auf einmal doch wieder hier an der Universität aufgetaucht.
 

„Un.“, brummte Deidara zu sich selbst, als er seine Augen wieder öffnete.
 

Er wollte diesen Typen nicht noch einmal sehen, er wollte einfach nur vergessen, was vorgefallen war, nur war das nun unmöglich geworden und schlimmer war nur noch, dass er ihn ansprechen musste, um die Mappe seiner Abschlussarbeit zurückzubekommen.
 

Es bereitete ihm regelrechte Kopfschmerzen, weshalb er sich müde über die schmerzende Stirn rieb. Seitdem er die Neuigkeit über Sasoris Einstellung von Hikari erfahren hatte, verging keine Minute, in der er nicht über dieses Thema nachdachte.

Letzte Nacht hatte er deswegen noch nicht einmal schlafen können und heute Morgen hatte er sogar sein Frühstück verschmäht. Mittlerweile bekam er daher Hunger und auch wenn ihm der Appetit fehlte, raffte er sich letztlich auf, um zumindest etwas Geld aus seinem Spint zu holen.
 

In der Hoffnung ein Yakisobabrot aus der Cafeteria könnte ihn auf andere Gedanken bringen, öffnete er seine Spinttür, wo zu seiner Verwunderung ein Brief auf ihn wartete.
 

Wie beim letzten Mal war es ein weißer unbeschrifteter Umschlag und kaum war dieser geöffnet, überkam ihn abwechselnd ein heißes, dann ein eiskaltes Gefühl. Instinktiv wusste der Blonde, wer der Absender war, aber er wollte nicht lesen, was ihm sein ehemaliger Senpai zu sagen hatte. Nur steckte hinter dem säuberlich zusammengefalteten Zettel ein weiteres Stück Papier, welches bunt bemalt war.
 

Etwas irritiert zog er zumindest dieses Bild aus dem Umschlag und stellte verwundert fest, dass es ein Aquarell war. Es zeigte einen Himmel mit weißen Vögeln, die in einer pastellfarbenen, aber zugleich auch ausdrucksstarken Explosion mit dem hellen Hintergrund verschmolzen. Es war wirklich schön und immerhin brachte es Deidara dazu nun auch einen Blick auf den anderen Zettel zu werfen.
 

Sofort stach ihm die säuberliche Handschrift von Sasori ins Auge, doch er kam gar nicht dazu den wortkargen Brief zu lesen, weil er direkt beim ersten Wort hängen blieb. Deidara. Das erste Schriftzeichen seines Namens wirkte ein bisschen anders als die restlichen. Es war nicht so sauber und perfekt, sondern erschien etwas unsicher niedergeschrieben worden zu sein, was ihn doch sehr stark wunderte. Es passte nicht zu dem Sasori, den er kannte. Das Gleiche galt für dieses Bild, welches er selbst gemalt haben musste?
 

Langsam überflog er schließlich den Rest und konnte es dabei nicht verhindern, die ruhige Stimme des Älteren in seinem Kopf zu hören.
 

„Deidara, du hast meine Anerkennung für deine Arbeiten. Auch wenn wir unsere Kunst gegenseitig nie verstehen werden, bist du der Einzige, der mich als Mensch verstehen kann“
 

Nachdem er es das erste Mal gelesen hatte, musste er es noch einmal tun. Dann noch ein drittes und ein viertes Mal. Was sollte das bedeuten? Er verstand den anderen überhaupt nicht.

In seiner Brust zog sich etwas unangenehm zusammen und als er zurück auf das Aquarellbild schaute, wurde er auf einmal wütend.
 

„Verstehen, un?“, wiederholte er es leise für sich, wobei er den leeren Briefumschlag mit einer Hand zerknüllte.
 

Wenn er das Bild genauer betrachtete, so erschien es ihm eher wie eine Art von Provokation. Wie konnte Sasori einen so schönen Moment versuchen auf Papier festzuhalten und dazu auch noch mit etwas so Niederen wie Aquarellstiften. Das passte weder zu dem was der Rotschopf, noch was er selbst als Kunst erachtete. Das war einfach nur eine Spielerei, um ihn abermals nach irgendwelchen Fäden tanzen zu lassen. Der andere wollte ihn damit bloß zurück zu sich locken und zu allem Überfluss ging Deidara auch noch darauf ein.
 

Immerhin musste er seine Mappe eh zurückverlangen, weshalb ihm dieser Brief nun eigentlich eine ganz gute Gelegenheit dafür bot. Mit angespannten Bewegungen machte sich der Blonde auf den Weg. Es gab eh nur einen Ort, wo der andere sein konnte und als er vor dem alten Kunstraum stand, riss er dessen Tür mit einem energischen Ruck auf.
 

Von der Helligkeit und dem Geruch nach frischer Wandfarbe überwältigt musste er dann allerdings zuerst stehen bleiben. Der damalige Abstellraum war nicht mehr wieder zu erkennen, doch fehlte noch einiges an Mobiliar und Sasori selbst war derjenige, der half den neuen Raum einzurichten.
 

Dieser stand vor einem Schrank in der Nähe des Pultes, vor seinen Füßen befand sich ein Karton und mit langsamen Bewegungen war er dabei einige Dinge auf das Schrankregal zu stellen.
 

Deidara sah, wie er stoppte, um ihm einen von diesen altbekannten Blicken zuzuwerfen, jedoch wollte er sich davon nicht beirren lassen, sondern stapfte sichtlich wütend zu dem Kleineren, der sich ihm ebenfalls zudrehte. Nur anstatt ihm etwas zu sagen, griff er in eine Schublade des Lehrertisches und hielt ihm anschließend die Mappe der vermissten Abschlussarbeit entgegen.
 

Schnaubend riss er sie ihm sofort aus der Hand, womit er nun zumindest das bekommen hatte, weswegen er hier war. Im Grunde konnte er also wieder gehen, bloß…
 

„Denk nicht, dass ich mich dafür bei dir bedanke, un!“, zickte er ungehemmt drauflos, „Eigentlich solltest du dich nämlich bei MIR entschuldigen!“
 

Allerdings Sasori zeigte keine Reaktion. Er drehte seinen Kopf nur leicht zur Seite und blickte zur Tür, die sich leise geöffnet hatte.
 

„Sasori-sama!“
 

Hikaris helle Stimme schallte durch den Raum, ehe sie innerhalb weniger Sekunden bei ihnen stand, um einen weiteren Karton zu dem Rotschopf zu stellen.
 

„Kann ich noch etwas machen? Ich würde alles tun~“, säuselte sie, während sie ohne jede Berührungsangst nach dem Arm ihres Angebeteten griff.
 

„…nervtötend“, raunte Sasori allerdings nur leise vor sich hin. Es musste mehr ein Selbstgespräch gewesen sein, als dass er es an jemanden adressiert hatte, weshalb er sich kurz darauf direkt an Hikari wandte. „Du bist ein wirklich nervtötendes Gör!“
 

Danach bemerkte der Blonde, wie er von ihm mit einem vielsagenden Blick angeschaut wurde.
 

„Deidara? Lass uns woanders hingehen.“
 

Obwohl er sich immer noch mehr als nur ärgerte und die Worte des Älteren einem unverschämten Befehl glichen, so bewegten sich seine Beine auf einmal wie von selbst. Noch ehe er wusste, was er tat, folgte er dem anderen aus dem Kunstraum und ging mit ihn den Gang entlang hin zu einer Treppe. Oben angekommen öffnete Sasori die erste Tür.

Deidara begriff, dass er in eins der Zimmer des Lehrpersonals geführt worden war und während er an der Wand stehen blieb, musste er mit ansehen, dass sich der Kleinere fast unbeeindruckt eine Getränkeflasche aus einem Schrank nahm und danach den Raum über eine Balkontür verließ.
 

Rasend rannte der Größere hinterher, doch nachdem er zu ihm nach draußen getreten war, staunte er nicht schlecht, da Sasori auf einer Bank saß und mit einer Hand langsam neben sich deutete. Diese Geste war zu viel. Jetzt reichte es wirklich.
 

„Was denkst du dir überhaupt, un?!“
 

Wie ein kleines Kind begann Deidara herum zu trampeln. Am liebsten würde er dem Älteren direkt an die Gurgel springen, nur fluchte er vorerst lautstark weiter.
 

„Du… du bist wirklich das Allerletzte! Wie kommst du überhaupt auf die Idee mich so zu behandeln? Eigentlich sollte ich kein Wort mehr mit dir reden, un!“
 

„Aber du bist jetzt trotzdem hier und scheinst mit mir reden zu wollen.“
 

Sasoris Tonlosigkeit machte es nicht besser, weshalb er sich ihm aufgebracht näherte. Eigentlich wollte er ihm dessen dämliches Aquarellbild unter die Nase reiben, aber auf einmal wurde er gepackt und auf die Bank gezerrt.
 

„N-nimm die Finger weg!“
 

Sofort rutschte Deidara so weit weg wie möglich und funkelte den anderen schließlich finster vom anderen Bankende her an. Sein Sitznachbar blieb immer noch die Ruhe selbst, schraubte kommentarlos die Wasserflasche auf und setzte sie sich an die Lippen.
 

„Kannst du wenigstens etwas sagen, wenn ich mit dir reden, un?!“, giftete er ihn an.
 

„Wenn du weiter so schreist, hört dich die ganze Universität.“
 

Kaum hatte Sasori die Wasserflasche wieder abgesetzt, deutete er mit einem schwachen Lächeln auf die kleine Parkanlage, die sich unter dem Balkon erstreckte. Dieser Hinweis reichte schließlich, um das überhitzte Gemüt des Blonden ein bisschen unter Kontrolle zu bringen, aber er konnte es dennoch nicht lassen, den anderen mit einem bitterbösen Blick anzustarren. Eine lange Zeit über sprach anschließend keiner ein Wort und Deidara hatte seinen Kopf irgendwann wieder weggedreht, um stattdessen schmollend zu Boden zu starren.
 

Wie aus dem Nichts spürte er dann aber auf einmal eine kühle Berührung an seiner Schulter und er hätte sich gerne dagegen gewehrt, nur erstarrte er bei dem, was er daraufhin hören konnte.
 

„Ich dachte eigentlich, du hättest es verstanden. Wenn nicht, dann tut es mir Leid, dass ich dir so eine Angst eingejagt habe. Vielleicht wäre es besser gewesen, dir die Tür nicht aufzuschließen, aber du warst zu wütend, als dass du noch normal mit mir geredet hättest. Außerdem wollte ich mir deine grundlosen Beleidigungen nicht weiter anhören.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sakami-Mx
2014-08-07T17:22:17+00:00 07.08.2014 19:22
hammer kapi^^ nur ... ich bin verwirrt am ende xDD
Von:  Bettykings
2014-08-01T23:02:07+00:00 02.08.2014 01:02
wuuuaaaaa *----* ich liebe es ^^


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