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Persona: Shadows of Mirror

Kagami no Kage
von

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CVII – Peinlicher Irrtum

Donnerstag, 17.September 2015 – Abend
 

Erschöpft erreichte das zweite Jahr der Jûgôya High School ihr Hotel am Stadtrand und versammelte sich, nach dem Einchecken, sogleich im Speisesaal zum Abendessen. Jedem von ihnen sah man die Erschöpfung nur zu gut an und sie alle waren froh, endlich im Hotel zu sein und sich ausruhen zu können. Sowohl die Anfahrt hierher, als auch die Führung durch die Gekkoukan hatte bei jedem seine Spuren hinterlassen. Umso mehr freuten sich alle auf den nun freien Abend und den nächsten Tag, an welchem jedem freigestellt war, was er machen wollte. So dauerte es auch nicht lange, bis sich kleine Grüppchen gebildet hatten, in denen rege besprochen wurde, was alles geplant war. Auch in der Gruppe um Mirâ, welcher sich Naoto und Shuya mittlerweile angeschlossen hatten, wurden Pläne für den nächsten Tag geschmiedet. An erster Stelle stand natürlich, dass sie Masaru bei seinen Botengängen halfen. Sie alle waren sich einig, dass die Menge, die der junge Mann mit sich trug, viel zu viel war, um alles alleine zu schaffen. So mussten sie auch nicht lange darüber debattieren, um sich zu einigen dem Älteren zu helfen. Doch sie hofften auch, dass sie danach noch Zeit haben würden etwas zusammen in dieser Stadt zu unternehmen. Akane jedenfalls war der Meinung, dass die Angelegenheit nicht den ganzen Tag dauern würde und suchte bereits mit ihrem Smartphone ein paar passende Locations, die sie besuchen konnten. Mirâ jedoch hörte gar nicht wirklich zu. Geistesabwesend aß sie ihren Reis und überlegte, wie sie ihren Plan am nächsten Tag am besten in die Tat umsetzte. In einer ruhigen Minute hatte sie bereits geschaut, wie sie am besten zum Krankenhaus kam. Allerdings hatte sie sich nicht alles merken könnten, da ihr ständig jemand über die Schulter geschaut hatte und sie deshalb ihre App wieder schließen musste. Sie war sich sicher, dass ihre Freunde Fragen stellen würden, wenn sie sahen, dass sie nach dem Krankenhaus in dieser Stadt suchte. Auch war ihr bewusst, dass es wohl ein Fehler war, ihre Freunde nicht einzuweihen. Aber es war ja nicht so, dass sie ihnen gar nichts erzählen wollte. Nur eben jetzt noch nicht. In der aktuellen Situation konnte sie ihnen sowieso nichts verraten. Solange ein unbeteiligter wie Naoto in der Nähe war, war das ohnehin zu riskant. Jedenfalls redete sie sich das ein, um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, dass sich mittlerweile wieder meldete. Sobald sie der Sache auf den Grund gegangen war, würde sie mit den anderen darüber sprechen.

„Ich habe im Internet ein Café gefunden, was echt gute Bewertungen hat“, holte sie Akanes Stimme aus ihren Gedanken, „Es befindet sich in der Paulownia Mall, in der Nähe der Gekkoukan. Man kommt aber gut mit der Monorail hin. Lasst uns morgen hingehen, wenn wir Senpai geholfen haben.“

„Sofern wir dann noch Zeit dafür haben. Wir fahren schon am Nachmittag und vorher müssen wir noch unsere Taschen holen“, meinte Kuraiko.

„Ich finde das sollten wir morgen spontan entscheiden“, meine Hiroshi, „Zuerst erledigen wir Senpais Botengänge.“

„Vielen Dank für eure Hilfe“, bedankte sich Masaru mit einer angedeuteten Verbeugung, bevor er sich an Mirâ wandte.

Ihm war während des Gespräches bereits aufgefallen, dass sie ungewöhnlich ruhig und in ihren Gedanken versunken war: „Ist alles in Ordnung, Mirâ? Du wirkst so abwesend.“

Erschrocken sah sie zu dem älteren Schüler und dann zu ihren anderen Freunden, die sie nun ebenfalls besorgt anschauten. Daraufhin setzte sie jedoch nur ein Lächeln auf und schüttelte den Kopf:

„Mhm... alles in Ordnung. Ich bin nur etwas müde. Der Tag hat ganz schön geschlaucht.“

Hiroshi lehnte sich zurück: „Ja das stimmt. Ich bin froh, wenn ich nachher ins Bett kann.“

„Ja ich auch...“, demonstrativ gähnte Akane und lag schon halb auf dem Tisch, bevor ihr einzufallen schien, dass dieses Hotel auch einen Onsen besaß, „Lasst uns nachher noch in die heiße Quelle gehen, Mädels.“

Überrascht sahen Mirâ und Kuraiko die Brünette an, waren dem Vorschlag jedoch nicht abgeneigt und stimmten dem daraufhin zu. Plötzlich rutschte Shuya an die Schwarzhaarige heran und legte ihr wieder den Arm um die Schulter, woraufhin diese genervt das Gesicht verzog. Sie wusste bereits, was auf sie zukommen würde.

„Das ist ne gute Idee, wie wäre es, wenn wir beide...? Uff!“, kam es wie es kommen musste, bevor die junge Frau dem Blau-Violetthaarigen ihren Ellenbogen in den Magen boxte.

Sofort sackte Shuya leicht zusammen und hielt sich den Bauch, während Hiroshi ihn seufzend ermahnte, dass er doch wisse was auf ihn zukam, wenn er so mit der Schwarzhaarigen sprach. Zumal das ganze ziemlich merkwürdig klang, wenn man davon ausging, dass schon der Anblick von Kuraiko im Bikini bei ihm Nasenbluten verursacht hatte. Ein Prusten vom Tischende ertönte, bevor Naoto in schallendes Gelächter ausbrach. Sofort waren die Blicke der anderen Schüler auf ihren Tisch gerichtet, woraufhin sich der Brünette schnell die Hand vor den Mund hielt, aber nicht verhindern konnte weiter vor sich hinzukichern.

„Ist dir das echt passiert?“, fragte er und unterdrückte dabei einen erneuten Lachkrampf.

Shuya murrte nur und beschwerte sich bei seinem blonden Kumpel darüber, dass er das nicht hätte explizit erwähnen müssen. Dieser jedoch zuckte nur mit den Schultern und meinte, dass er ihn nur darauf hinweisen wollte.

Masaru unterdessen massierte sich angesichts des aktuellen Themas nur die Nasenwurzel: „Ich tu jetzt einfach mal so, als hätte ich das nicht gehört...“

„Ach komm Senpai. Sei nicht so prüde“, grinste Naoto, „Du kannst mir nicht sagen, dass dich sowas kalt lässt.“

„Selbst wenn... ich lebe in einem Shinto-Tempel und bin auch so erzogen. Ganz davon abgesehen, werden das die Lehrer nicht tolerieren und ich als zusätzliche Aufsichtsperson auch nicht“, meinte der Schwarzhaarige, bevor er einen allessagenden Blick auf die drei Jungs des Fußballclubs richtete.

Diese zuckten sofort zusammen und erklärten das Thema somit erst einmal für beendet. Währenddessen hatten auch ihre Lehrer das Abendessen beendet und entließen daraufhin ihre Schützlinge in den freien Abend.
 

Am späten Abend saßen Mirâ und ihre beiden Freundinnen in einer der heißen Quellen des Hotels. Sie hatten sich für eine der späten Zeiten entschieden, da es hieß, dass der Onsen um diese Uhrzeit relativ leer und ruhig war. Und es bewahrheitete sich, denn als die Mädchen in den Badebereich traten war niemand vorzufinden. In aller Ruhe hatten sie sich fertig gemacht und ihre Körper gewaschen, bevor sie in das heiße klare Wasser stiegen. Nun lagen sie nebeneinander und blickten in den klaren Nachthimmel, welcher voller Sterne war.

„Echt schön...“, murmelte Akane, die sich an den Beckenrand hinter sich lehnte und ihren Kopf auf einen Stein gelegt hatte, „Schade, dass es bei uns keine Onsen gibt.“

„Da gebe ich dir Recht...“, sagte Kuraiko, welche ihre Augen geschlossen hatte und die Wärme des Wassers um sie herum genoss.

Mirâ beobachtete sie einen Moment, bevor auch sie ihren Blick gen Himmel richtete. Der zunehmende Mond strahlte hell und ließ die Oberschülerin wieder mit ihren Gedanken abdriften. Sie hatten den aktuellen Dungeon abgeschlossen und Ryu und Megumi zurückgeholt. Doch der nächste Vollmond stand an, was wohl bedeutete, dass sie bald wieder in die Spiegelwelt mussten. Natürlich wäre es schön gewesen, wenn sich die Sache mit Ryu erledigt hätte, aber so einfach war es wahrscheinlich leider nicht. Auch die Worte dieses Schattens, der sie zu verfolgen schien, besorgten sie. Er sagte ihr, dass jemand hineingezogen werden würde, der ihr wichtig war, wenn sie nicht aufhörte. Wer sollte damit gemeint sein? Und wieso sollte das passieren? Ihre Hoffnung war, dass sie am nächsten Tag Antworten finden würde. Sie hatte sich vorgenommen sehr zeitig aufzustehen, damit sie noch vor ihren Freunden wach war und sich heimlich davonschleichen konnte. Doch noch während sie daran dachte, machte sich wieder ihr schlechtes Gewissen bemerkbar. Ihr Vorhaben war wirklich alles andere als fair gegenüber den anderen. Doch ihr Entschluss war gefasst. Sie würde das durchziehen. Entschuldigen konnte sie sich im Nachhinein immer noch.

Ein Geräusch ließ sie und ihre beiden Freundinnen aufhorchen, bevor plötzlich die Holzschiebetür aufgeschoben wurde, welche den Wasch- vom Badebereich trennte. Daraufhin blickten die Mädchen auf eine Gruppe von drei jungen Männern, welche aus Hiroshi, Shuya und Naoto bestand und die sie genauso verdutzt ansahen. Kurz herrschte Stille, bevor allen Anwesenden so richtig klar wurde, was gerade geschehen war. Mit einem lauten Schrei tauchten die Mädchen tiefer ins Wasser ein, sodass die Jungs nicht in der Lage waren etwas zu sehen. Diese hatten sich allerdings ohnehin so schnell wie möglich umgedreht.

„SPANNER!“, kam es zeitgleich von den drei jungen Frauen.

Die drei Jungs wollten die Flucht ergreifen, doch bevor sie dazu in der Lage waren sackte Shuya plötzlich mit hochrotem Kopf in sich zusammen, während ihm aus der Nase ein kleines Rinnsal Blut lief.

„Nicht dein Ernst oder?“, fragte Naoto, welcher versuchte den Blau-Violetthaarigen zu stützen und dabei fast selbst wegrutschte.

Auch Hiroshi versuchte seinen besten Kumpel wieder auf die Beine zu helfen, was allerdings eher schlecht als recht klappte: „Mach bloß nicht schlapp, du Idiot.“

„URGH! Ich bring euch um!“, schimpfte Kuraiko auf Shuyas Reaktion hin.

„Hey Mädels wartet...“, begann der Blonde und wollte damit die Wogen glätten, kam jedoch nicht weit, bevor ihn ein Holzeimer am Hinterkopf traf, „AU! Was soll der Scheiß? Das ist nicht unsere Schuld!“

„RAUS! SOFORT!“, schrien die Mädchen zeitgleich und veranlassten die Jungs daraufhin die Räumlichkeiten endlich fluchtartig zu verlassen.

Schwer atmend und immer noch mit Eimern bewaffnet sahen die drei Mädchen ihnen mit hochroten Köpfen nach, während sie versuchten sich langsam wieder zu beruhigen.

„Diese Spanner... die haben doch nicht mehr alle Latten am Zaun“, schimpfte Akane den Kopf schütteln, während sie den Eimer in ihrer Hand auf den Steinboden knallte.

„Ich werde ihn umbringen...“, murmelte Kuraiko ihre Hand zur Faust geballt.

Nur beiläufig bekam Mirâ das alles noch mit, denn plötzlich wurde ihr ganz anders im Kopf. Alles drehte sich und sie hatte das Gefühl zu verglühen. Mit einem Male verschwamm alles vor ihren Augen, bevor tiefe Dunkelheit folgte. Mit einem lauten Klatschen landete sie im heißen Wasser, während sie dumpf die Stimmen ihrer Freundinnen vernahm, die schockiert ihren Namen riefen.
 

Als Mirâ etwas später wieder zu sich kam, lag sie auf ihrem Futon im Hotelzimmer. Auf ihrer Stirn lag ein kalter Lappen, der ihr immer noch glühendes Gesicht kühlen sollte, das einer überreifen Tomate glich. Als sie sich vorsichtig umsah, bemerkte sie, dass ihr jemand den vom Hotel gestellten Yukata übergezogen und ihr die Decke über die Füße gelegt hatte. Ein plötzlicher Schwindel überkam sie wieder, weshalb sie sich ganz schnell wieder zurücklegte. Dabei fiel der Lappen von ihrer Stirn auf ihr Kissen, welcher jedoch kurz darauf wieder auf ihre Stirn gelegt wurde. Überrascht öffnete sie ihre Augen wieder und erblickte Akane, die sie besorgt anlächelte und fragte, wie es ihr ging.

„Naja… mir dreht sich alles…“, murmelte die Violetthaarige.

„Verständlich… du warst total überhitzt…“, kam es von Kuraiko, während sie erklärte, dass sie wohl zu lange im Wasser waren, „Und dann noch die Aktion mit den Jungs…“

„Die konnten aber dieses Mal wirklich nichts dafür…“, sagte Akane, woraufhin sie ein fragender Blick ihrer besten Freundin traf, „Naja… wir hatten uns im Eingang geirrt. Wir waren im falschen Bad gelandet. Deshalb konnten die Jungs nichts dafür. Wie hätten sie auch damit rechnen können?“

Völlig überfordert sah Mirâ die Brünette an, welche erklärte, dass sie von Glück reden konnten, dass es sich dabei „nur“ um Hiroshi, Shuya und Naoto gehandelt hatte. Es hätte auch peinlicher enden könnten, indem ein wildfremder Mann oder gar andere Jungs aus ihrer Klasse das Bad betreten hätten. Die violetthaarige Oberschülerin hatte allerdings trotzdem das Gefühl jeden Moment verglühen zu müssen und suchte nach einem passenden Mäuseloch, um sich darin zu verstecken. Schnell schlug sie sich die Hände vors Gesicht, um dieses zu verdecken. Es war ihr vollkommen egal, wer sie gesehen hatte. Peinlich war es so oder so. Dabei machte es die Tatsache nicht einfacher, dass sie die Jungs kannten. Viel mehr verkomplizierte es die ganze Sache noch. Denn die Situation war für beide Seiten mit Sicherheit gleichermaßen peinlich, nicht nur für die Mädchen alleine. Doch noch unangenehmer für Mirâ wurde es, als sie hinter ihren geschlossenen Augenliedern Hiroshi vor sich sah; fast nackt und nur mit einem Handtuch um seine Hüfte. Sie versuchte es zu verdrängen, doch es klappte nicht. Auch wenn es nur ein kurzer Moment war, in dem sie den Blonden so gesehen hatte, so hatte sich ihr alles tief ins Gedächtnis eingebrannt. Dabei war es doch nicht das erste Mal, dass sie den jungen Mann mit freiem Oberkörper gesehen hatte; immerhin waren sie im Sommer häufiger am Strand gewesen. Doch dieses Mal wirkte alles ganz anders. Sie erinnerte sich noch genau an das leichte Sixpack, welches sich auf seinem Bauch abzeichnete und auf denen vom Duschen noch Wassertropfen klebten. Die junge Frau schluckte schwer und versuchte erneut das Bild zu verdrängen, doch so richtig wollte es nicht gelingen.

„Letzten Endes können wir auch von Glück reden, dass die Jungs in der Nähe waren“, holten sie Akanes Worte wieder aus ihren Gedanken.

Schockiert sah Mirâ sie an. Wie konnte sie nach so einer Aktion von Glück sprechen?

Die brünette Frau bemerkte ihren Blick: „Naja, du warst ja im Wasser zusammengebrochen. Es war schon ein echter Kraftakt, dich irgendwie aus dem Wasser zu bekommen. Deshalb bin ich danach gleich Hilfe holen gegangen. Die Jungs waren noch in der Umkleide. Ohne ihre Hilfe hätten wir dich gar nicht ins Zimmer bekommen.“

Moment! Was? Hieß das die Jungs, insbesondere Hiroshi hatten sie letzten Endes auch noch richtig nackt gesehen? Nein! Bitte nicht. Wieder suchte sich die Violetthaarige einen Ort um sich zu verkriechen. Nein, viel lieber hätte sie sich vor Scham einfach nur aufgelöst.

Akane bemerkte das Unbehagen von Mirâ und fuchtelte sofort mit den Armen herum: „K-Kein Sorge. Sie haben dich nicht nackt gesehen oder so. Wir haben dir einen Bademantel übergezogen und dich mit Handtüchern abgedeckt. Man hat nichts gesehen. Wirklich. Aber anders ging es nicht. Stell dir vor ein Lehrer hätte das mitbekommen.“

„Wir haben dich mit kaltem Wasser etwas gekühlt, während wir uns alle so schnell wie möglich was übergeschmissen haben und dann hat dich Hiroshi hergetragen“, erklärte Kuraiko, „Nagase und Obata haben uns mehr oder weniger den Weg gesichert, dass uns niemand bemerkt.“

Für Mirâ war das einfach zu viel, weshalb sie sich von ihren Freundinnen abwandte und auf die Seite legte. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Wieso musste ihr so etwas passieren? Dabei half ihr auch nicht die Erleichterung darüber, dass wenigstens Masaru nicht dabei gewesen war. Danach wäre sie wahrscheinlich vor Scham gestorben, wobei sie in diesem Moment auch schon kurz davor war.

Ein leises Klopfen ließ sie das Thema vorerst beenden und Kuraiko sich erheben, um hinüber zur Tür zu gehen. Da zwischen dem Schlafbereich und der Tür noch so etwas wie ein kleiner Eingangsbereich war konnte Mirâ von ihrer Position aus nicht erkennen, wer geklopft hatte. Doch als sie Kuraiko verächtlich schnauben hörte, hatte sie schon eine Vorahnung, welche ihr wieder die Röte ins Gesicht schießen ließ.

„Was willst du hier?“, fragte die Schwarzhaarige gereizt.

„Zick mich gefälligst nicht so an. Du weiß genau, dass wir an der Situation nicht Schuld waren“, erklang Hiroshis gedämpfte Stimme, welcher ein Seufzen folgte, „Ich wollte nach Mirâ sehen…“

Überrascht hob sie den Blick und erkannte dann den Blonden, welcher von Kuraiko hineingebeten wurde. Auch er trug einen vom Hotel gestellten Yukata und hatte dazu seine Haare komplett offen, sodass sie ihm über die Schulter fielen. Besorgt betrachtete er die junge Frau, welche immer noch mit hochrotem Kopf auf ihrem Futon lag, und kniete sich dann zu ihr herunter.

„Alles in Ordnung?“, fragte er mit einem kleinen Lächeln.

Die Oberschülerin konnte nichts weiter als mit dem Kopf nicken. Jedes Wort, was ihr in diesem Moment einfiel, blieb ihr im Hals stecken. Ganz davon abgesehen, dass sie Angst hatte, ihr Herz würde ihr gleich aus dem Hals springen, sobald sie ein Wort sagte. Es schlug so heftig, dass sie es sogar bis in die Ohren pulsieren spüren konnte.

Hiroshis Lächeln wurde breiter, bevor er sich wieder erhob: „Da bin ich ja beruhigt.“

Er wandte sich ab und wollte gerade das Zimmer wieder verlassen, als Mirâ endlich ihre Worte wiederfand: „Ähm… Hiroshi-kun…“

Fragend blickte der Blonde noch einmal über seine Schulter, bevor die junge Frau aussprach, was ihr auf der Seele brannte: „Vielen Dank für deine Hilfe. Und sorry, wegen vorhin…“

Ein fröhliches Grinsen legte sich auf das Gesicht des jungen Mannes, welches Mirâs Herz einen Satz machen ließ: „Kein Problem. Passt nächstes Mal nur besser auf. Okay?“

Damit hatte er das Zimmer wieder verlassen. Noch einen Moment starrte die Violetthaarige auf den Eingangsbereich, durch welchen ihr Kamerad gegangen war, bevor sie erleichtert aufatmete. Nach dieser Aktion im Onsen hatte sie wirklich Angst, dass sie nun nicht mehr normal mit dem jungen Mann reden konnte. Doch auch wenn ihr Herz ihr bis zum Hals schlug und sie genau spüren konnte, wie ihr die Schamesröte im Gesicht stand, konnte sie sich halbwegs normal mit ihm unterhalten. Mehr oder weniger jedenfalls. Vielleicht würde sie es ja doch hinbekommen, weiterhin so zwanglos mit ihm umzugehen. Diese Sache musste ja auch nicht die ganze Zeit zwischen ihnen stehen, auch wenn sie extrem peinlich war. Irgendwie würden sie das schon hinbekommen. Ganz sicher. Mit einem Mal fühlte sie sich extrem Müde, woraufhin sie die Augen schloss und kurz darauf auch schon eingeschlafen war.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und schon ist der September da... und damit auch der Herbst. Jetzt wird es wieder kalt. Brrrr... wobei die akutellen Temperaturen angenehmer sind, als noch vor ein bis zwei Wochen. Ich mag so große Hitze nicht... -___-
Als nächstes möchte ich mich bei allen entschuldigen, die in diesem Kapitel die große Informations-Welle erwartet hatten. x'D Ehrlich gesagt ist mir dieses Kapitel noch dazwischen gerutscht. Und auch wenn es nicht wirklich besonders ist und eigentlich den Szenen ähnelt, die die Protagonisten von P3 und P4 schon durch hatten, so musste ich dieses Kapitel einfach schreiben. XDDDD Ich hoffe, ich konnte damit für etwas Erheiterung sorgen. xDDDD
Wir lesen uns dann in 14 Tagen wieder. =D Bis dahin
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fubukiuchiha
2022-09-01T17:44:34+00:00 01.09.2022 19:44
Huhu Shio,

Oh. Mein. Gott!!! Ich liebe dieses Kapitel XD
Endlich können sich die armen Schüler nach einem langen und anstrengenden Tag erholen und sofort werden weitere Pläne für den nächsten freien Tag gemacht. Masaru der arme Kerl muss natürlich noch die Erledigungen für seine Eltern machen, aber immerhin hat er seine Freunde parat, die ihm helfend eine Hand reichen.
Ein Onsen klingt doch ausgezeichnet und Masaru muss die drei Jungs hier erst einmal bremsen. Naoto erfährt auch mal von Shuyas kleinem Maleur mit Kuraiko und wenn er so weiter macht, braucht Shuya ein paar neue Rippen.

Ab in den Onsen und die Mädchen erhoffen sich einen schönen Abend, aber... es kommt anders als man denkt und da platzen die drei Jungs rein. Ich schwöre, bei der Szene wo Shuya einfach zusammenklappt bin ich vor Lachen fast vom Stuhl gekippt XD so geil! XD
Das werden die drei in irgendeiner Art noch bereuen, auch wenn sie eigentlich im Recht sind. Wenigstens Shuya wird noch mit Konsequenzen rechnen müssen. Aber jetzt haut es erst einmal Mirâ um... das arme Mädchen... mit dem Kreislauf und der Hitze ist nicht zu spaßen...

Zum Glück ist Mirâ recht unbeschadet und auch zum Glück ungesehen aus der Sache rausgekommen, auch wenn sich das Bild eines halbnackten Hiroshi in ihr Hirn eingebrannt hat XD Mirâ, du mit deinem Gefühlschaos wirst das noch eine Weile ertragen müssen. Aber süß, wie Hiroshi sich um sie sorgt und extra nochmal vorbeikommt. Zum Glück ist es für die Jungs wirklich ihne Probleme ausgegangen und sie kriegen keinen Anschiss von den Lehrern (Shuya, deine Abreibung von Kuraiko sei mal in den Raum gestellt).

Als nächstes geht es für Mirâ alleine ins Krankenhaus und ich bin gespannt, was sie so erfahren wird.

Dafür muss ich aber noch bis Mitte des Monats warten. Aber egal, darauf lohnt es sich zu warten.
Bis zum nächsten Mal

Lg Fubuki


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