Zum Inhalt der Seite

Der wahre Himmel

...ist doch das Meer, oder?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Geburt


 

Vier Eier lagen bequem auf einem Tuch.

Vier Eier, gar so unterschiedlich wie Tag und Nacht.

Das eine war weiß, wie der Schnee draußen im Winter lag.

Das zweite war schwarz, wie die Nacht mit Wolken war.

Das dritte war gelb wie die Sonne des Scheines trug.

Das vierte, ja, so wars rot, wie jenes Feuer, wies die größten Krieger trugn.
 

Einige groß gewachsene Männer standen um die Eier herum und starrten sie wie gebannt an. Auch ein kleines Mädchen schien dabei beteiligt zu sein und so versuchte sie sich auf ihre Zehenspitzen zu stellen und über den Tischrand zu sehen. Ihre Haare waren Perlen weiß und ergossen sich auf dem Boden hinab. Ihre Augen waren genauso weiß, nur mit einem leichten Blau Schimmer. Die Irres war so klein, das man sie nicht mehr sehen konnte. Es schien so, als würde dieses Mädchen das Jüngste von allen sein, so war sie doch erst in einem zartem Alter von Acht Jahren.

Die ältesten schienen Fünf Männer zu sein, sie trugen weiße Mäntel, da es so schien als sei ihnen kalt. Ihre Haare waren weiß, nur von einem Mann waren sie gelb. Seine Augen wiederum brannten am hellsten. In diesen Hallen besaßen diese Männer keinen Namen, aber man sah ihnen an, das sie zu recht die Weisen genannt wurden.

Dann war da noch ein grün haariger Mann, seine Augen waren blau, sein Gesicht trug über seiner Nase eine Narbe. Sein Blick war auf die Eier gerichtet, beinah schon gierig erwartete er etwas großes, was da hinaus kommen würde.

Ein anderer Mann hatte eine Möwe auf seinem Kopf. Seine Augen waren schwarz und schienen ehrlich zu sein. Er war zum ersten Mal zu so einer Veranstaltung eingeladen, den so was geschah nicht alle Tage. Seine Neugierde übertrumpfte seine Freundlichkeit, sodass sein Meister in ihm kurz in die Rippen stieß. Dieser hatte gestachelte Haare und dazu zwei gestachelte Bartzöpfe. Unter seinem linkem Auge war eine Narbe, die bis zu seinem Hals reichte. Dennoch lächelte er und schaute wieder auf die Eier hinab.
 

Die Stille im Raum war unglaublich und erst als das erste Ei anfing zu wackeln, wurde die Stille auf einmal unbeschreiblich tiefer und bedenklicher.

Das gelbe Ei wackelte. Hin und Her. Es schien so, als wollte es nun, was da auch immer drinnen war, sich hinaus quälen und frische Luft schnappen. Es wollte Luft!

Und so sah man nachdem es nochmals kräftigst gewackelt hatte, plötzlich einen feinen Riss an der Seite. „Es ist soweit!“ rief der Mann mit den schwarzen Haaren erfreut, daraufhin ermahnte ihn sein Meister abermals mit einem Rippenstoß. Selbst jedoch schien er auch über beide Ohren zu grinsen. „Endlich kommen sie!“ meinte er. Auch des kleinen Mädchens Augen wurden immer und immer größer, als sie die Eier betrachtete.
 

Und, als es niemand erwartete... brach auf einmal ein gutes Stück des Eis ab. Mit einmal Mal war der ganze Saal in Aufregung den mit einem kleinen Aufschlag fiel das kleine Lebewesen auf seine eigene eben zerbrochen Eierschalle und blieb nun dort für einen Moment liegen. Die Menschen da herum jedoch freuten sich darüber. Sie jubelten. Lachten. Und Tränen stießen in die Augen des Mädchens. Sie war die einzige die Leise war, bis ihre Stimme erscholl. „Und was ist es?“ meinte sie.

Es war wie ein Glockenschall und sofort verstummten alle Anwesenden im Raume abermals. Sofort schauten alle auf das Mädchen hinab und dann auf das kleine Tier, was nun langsam seine Augen öffnete. Perlenartige gelbe Äuglein schauten neugierig hinauf. Ein Schlitz trennte deren Iris vielsagend. Dann, als er das Mädchen vor sich sah, öffnete es sein Maul und zum Vorschein kamen eine Menge spitzer Zähnchen.

Es quakte auf und das Mädchen grinste noch viel breiter. Tränen kullerten ihr über die Augen, als sie den kleinen schuppigen Drachen anschaute.
 

„Na dann, wollen wir mal sehen.“ räusperte sich der jüngste der Fünf Weisen und stellte sich nun neben das Mädchen hin. Er entfaltete seine Hände und fuhr damit einmal um den zierlichen Körper des kleinen Drachen. Dieser schaute etwas verwirrt hin und her, so wusste er doch nicht was vor sich ging.

„Es ist...“ er lächelte nicht, während er an eine gewisse Stelle schaute. Die anderen waren derweil gespannt ruhig. Sie starrten nun den einen Mann an und warteten darauf was er zu sagen hatte. Doch schon als ein grinsen auf seinem Munde kam, lockerte sich der Stein in den Herzen der Menschen. „Ein Prachtvoller Junge!“ Und so fiel der Groschen vom Automaten und damit fingen alle im Raum an zu jubeln. Selbst der Meister des Jungen mit der Möwe tat dies. Sie sprangen in die Luft und feierten das es ein Junge war. Die Vier älteren jubelten zwar auch, aber auf ihre Art und Weise.

Nur der eine mit dem Drachen in der Hand schien sich nun um zu drehen und sich dem Mädchen zu zu wenden. Diese schaute bereits erwartungsvoll nach oben. „Ich denke mal... ich gebe in vorerst dir.“ meinte er und vorsichtig überreichte er den gelben Drachen dem kleinen Mädchen.

Diese grinste über beide Ohren.
 

„Hervorragend Admiral Sengoku. Damit haben sie ihre erste Drachengeburt mit erlebt.“ lachte der Meister immer noch und so verbeugte sich Sengoku.

„Danke Meister Kong! Danke für die Einladung!“ meinte er und grinste. Dann schaute er wieder zurück auf den Tisch und auf die restlichen drei Eier. Das eine wackelte bereits genauso gefährlich wie das erste. „Schaut, schaut. Das nächste kommt!“

Sofort lagen wieder alle Blicke auf dem Tisch, während das junge Mädchen den Drachen an ihre Brust presste.
 

Dieses mal erschien kein Riss. Im Gegenteil. Sofort sah man ein Loch, woraus ein paar Zähne zu sehen waren. Diese Zähne waren nach allem Anschein nach größer und schärfer als die von dem gelben.

Der Rote, der war wild. Das stand schon einmal fest. Den er knabberte sich das Loch freier, bis er mit seinem Schwanz die Schale um sich herum weg schmiss. Seine Augen waren so Rot wie Feuer und seine Schuppen waren Rubin Rot, wobei die vom gelben Drachen eher einem wunderschönem Citrin ähnelte. Und genau dieser schaute nun mit großen Augen zum anderen Drachen hinüber.

Das dumpfe lachen des jungen Weisen war laut als er den roten Drachen erblickte. „Er ist wild. Muss man sagen. Mal schauen ob er auch ein Er ist.“ Somit beugte er sich abermals vor.
 

Doch bevor er den roten Drachen in seine Hände nehmen konnte, wich dieser den Händen aus und hüpfte auf das kleine Mädchen zu. Diese war so überrascht, das sie kaum realisierte wie der gelbe Drache genauso nun frei kommen wollte und so ihr einen kleinen Kratzer verpasste. Sofort schrie sie vor Schmerzen auf und fiel zur Seite, wodurch nun die beiden kleinen Drachen auf den Boden fielen und dort zum liegen kamen. Doch liegen wollten sie nach allem Anschein nicht, denn sofort begannen sie sich untereinander zu raufen und zu streiten. Sie verwandelten sich in eine runde Kugel und rollten so über den Boden. Die Zuschauer sahen den Zweien hinterher, wobei einer der älteren seinen Kopf schüttelte.
 

„Es...Es war ein Junge.“ schniefte das Mädchen am Boden, wobei sie ihre Wunde hielt. Sofort schnellte der jüngste der Weisen nach unten.

„Haben sie sich verletzt? Oh nein, ruft den Hausarzt! Sofort!!“ er schaute zu Sengoku, der sofort salutierte und dann los rannte. Kong schaute konzentriert auf das Mädchen am Boden. Am liebsten würde auch er helfen, doch dies war ihm untersagt. Er durfte sich dem Mädchen nicht mal auf einem Meter nähern. Sowieso durfte dies kaum jemand. Der andere Mann mit seinen grünen Haaren lachte auf. „Wieso so ernst? Sie hat wahrscheinlich nur eine kleinen Kratzer!“ meinte er.

Und Recht hatte er, denn es konnte sich eigentlich wirklich nur um einen kleinen Kratzer handeln. Was sollte es auch anderes sein?

Doch dies war leider doch nicht so. Scharf schaute der Jüngste nach oben. „Rui!! Halten sie gefälligst ihren Mund, nur weil sie der Botschafter des Westblues sind, müssen sie nicht eins auf Besserwisser machen! Dieses Mädchen hat zufälligerweise eine Krankheit, klar!“

„Oh.“ Sofort gab er still und so ging er einen Schritt zurück. So von einem der fünf Weisen angeschrien zu werden war nie gut, erst recht nicht, weil man nie wusste was für Konsequenzen es haben könnte.
 

Plötzlich quiekte etwas abermals vom Tisch auf und so verstummte das Mädchen und schaute hinauf. Sie konnte es sehen, da es sich bereits hinunter beugte.

Voller Interesse begutachtete der Drache das Mädchen. Seine Schuppen waren so rein wie die weisesten Perlen, seine Augen waren so hell, wie die von dem Mädchen. Seine Zähne waren nicht all zu scharf und man sah in ihren Äuglein, das sie Interesse an dem Mädchen fand, wie auch der Gelbe vom Anfang.

Das Mädchen lächelte und dieses mal war es einer der älteren, die den kleinen Drachen hoch hoben und ihn begutachteten. „Es ist dieses mal eine Sie.“ meinte er mit einer rauen Stimme und lächelte diesmal nicht darüber. Stattdessen setzte er sie auf den Boden, doch daran zu denken sich mit in den Knäuel zu werfen, schien sie nicht zu besitze. Stattdessen nahm sie ihre Pfote und wusch sie sich von etwas restlichem Eiersaft ab.
 

„Hier ist der Arzt!“ meinte Sengoku, als er wieder ins Zimmer schritt. Die anwesenden hatten bereits gewartet und so schauten sie voller Erwartungen dem Mann entgegen.

Er trug eine Fliegerbrille, die eigentlich gar nicht in das Jahrhundert passte, so trug er auch ein normales Telefon bei sich, was sowieso hier zu lande von Teleschnecken übernommen wurde. Ein paar andere Geräte waren mit dabei, deren Namen jedoch die Anwesenden nicht mal erahnten.

Schnell nahm er seine Mütze ab und setzte sich hinab zu dem Mädchen, welches nun ihn an schaute. Seine blonden Haare waren versaust und seine blauen Augen begutachteten die Wunde. „Wir müssen sie nähen. Es gibt keine Zeit mehr. Bringen sie sie schnell in mein Labor!“ meinte er und stand dann wieder auf. Dieses mal war es jedoch nicht Sengoku, der mit ging. Sondern der jüngste der fünf weisen selbst. So nahm er das Mädchen in seine Hände und rannte hinaus. Der Arzt hinterher.

Für einen Moment war es still, als der Blick von Sengoku abermals auf den Tisch fiel. „Und... was ist mit dem Ei?“ fragte er neugierig. Nun wandten aber auch alle anderen wieder ihre Blicke auf das letzte.. schwarze Ei. Dieses schien sich nicht einmal zu bewegen, so still und leise lag es dort.

„Eigentlich müsste es jeden Moment ausschlüpfen.“ meinte Kong, nach seinem Wissen her sollte es jedenfalls so sein. Schließlich schlüpften Drachen meist Zeitgenau zum selben Zeitpunkt.

„Schauen wir mal.“ meinte der größte der fünf Weisen und mit seinen zierlichen Händen griff er nachdem Ei.

Er erschauerte jedoch, als er es berührte und so hielt er kurz in der Bewegung inne, als er es auch hinauf nahm. Er legte es an sein Ohr und horchte. Die anderen waren wieder leise und gespannt.

Dann jedoch nahm er es wieder vom Ohr hinunter und seufzte. „Aus diesem Ei wird leider nichts mehr kommen.“ meinte er und blickte dann hinüber zu den drei spielenden farbigen Drachen.

Kong schloss traurig seine Augen, während sich die restlichen der Weisen von dem letzten Ei abwandten. Er legte es wieder aufs Tuch zurück und zusammen gingen sie zu den spielenden hinüber. Rui und Kong folgten ihnen.

Sengoku konnte es nicht so recht fassen. Wie konnten sie so hart sein? Er schaute ein paar Male von den Drachen zum Ei, dann streckte er seine Arme aus und berührte es selbst. Es war eiskalt und ganz und gar nicht so lebendig, wie die restlichen! Bei dieser Feststellung verzog er bereits sein Gesicht, als er es hochhob um es in seinen eigenen Händen zu tragen.

„Geben sies auf. Schmeißen sie das Ei in den Müll oder behalten sie es als Andenken. Aber wir können nun damit nicht mehr viel machen.“ meinte der dünste der Fünf Weisen.

Sengoku schloss seine Augen und presste das Ei gegen sein Herz. Es tat ihm unendlich Leid, wie sich doch die Weisen gegenüber so einem Ei benahmen. Man musste es wenn schon vergraben... wenn es schon nicht das Tageslicht sehen könnte.
 

Kong ging wieder zu ihm zurück und legte dem Sengoku eine Hand auf seine Schulter. „Das stimmt leider. So was kann immer mal vorkommen kleiner. Tut mir leid, lass es lieber los und versteife dich nicht darauf.“ Kong lächelte und Sengoku nickte. Jedoch stumm und so, das er selber nicht glauben konnte und als er wieder aufsah, konnte er bereits sehen wie die Weisen den kleinen Drachen ihre Namen gaben.

„Michael der große!“ prallte der dickste abermals und zeigte auf den Gelben. „Ja, der Name passt wie die Faust aufs Auge.“

„Wenn das Michael der zweite!“ lachte der längste und schüttelte seinen eigenen Kopf über seinen gemachten Witz.

„Gabriel, der Kämpfer!“ meinte dieses mal der mit den geringelten Zöpfen, als er auf den Roten hinab schaute.

„Und Uriel die schlaue.“ nickte der Mann mit den längsten Haaren. „Engel, die für die Gerechtigkeit kämpfen werden!“
 

„Erzengel.“ flüsterte Sengoku leise und so drehte sich Kong zu ihm, doch schnell schüttelte er seinen Kopf. „Nichts. Ich bringe ihn mal weg.“ Er seufzte schwer. „In den Müll.“

„Mach das und dann kannst du auf mich in der Haupthalle warten. Schade das Garb nicht dabei sein wollte.“ meinte Kong und wandte sich wieder den spielenden Drachen zu. Wobei nun schon Uriel mit den zwei Raufbolden spielte und anscheinend auch vorerst leicht überlegen war, da sie mehr Atem hatte.

Traurig nickte Sengoku und ging mit dem Ei fort.
 

So recht wusste Sengoku nicht was er tun sollte. Traurig schaute er auf das Ei in seinen Händen hinab.

Zwar war er bereits ein Admiral der Marine und zu gut wusste er, wie es ist Menschen sterben zu sehen... aber das hier war was ganz anderes! Es war ein Leben, was nicht mal leben durfte.

Und es wurde einfach weg geworfen.

Es war so traurig mit an zu sehen und als Senguko nun vor dieser gewissen Mülltonne stand zögerte er.

Es war normal. Hatte Kong gemeint. Doch sollte es so sein? Konnte er wirklich einfach ein Ei weg schmeißen?

Er tastete es nochmals ab, doch es blieb genauso kalt wie zuvor. Daraufhin legte er das schwarze Ei an seine Ohren und horchte.

Nichts.

Sein Mund klappte auf und er sah es abermals an. Dieses mal noch näher. Auf der Schale waren Schnörkel zu sehen, wo durch das Schwarze einen kleinen Stich bekam. Die Verschnörkelungen gingen immer wieder in Kreise über und drehten sich im Kreis, so wie das Feuer.

Lächelnd legte er das Ei an seine Stirn und musste über sich selbst lachen. Er wurde in das Geheimnis der Geheimnisse eingeweiht und so etwas kümmerte ihn dann noch? Wenn ein Sack voller Mehl im Westblue umfiel, kümmerte ihn das auch? Nein. Nicht wirklich. Genauso kümmerte es die Welt da draußen was mit diesem Ei geschah.

Er atmete nochmals aus und holte mit seinen Armen aus um das Ei nun in die Mülltonne zu schmeißen. „Auf wiedersehen... kleiner Himmelsdrache.“
 

Plötzlich jedoch kam etwas aus dem Müll hinaus und ehe sich Sengoku versah, sprang er selbst vor Schreck in die Luft. Das Ei fiel dabei aus seinen Händen und landete auf dem Boden.

„Olala, wer ist den da?“ meinte eine weibliche Stimme. Perplex schaute Sengoku auf und schaute nun auf eine lila Haarige Frau. Ihre Augen waren Blau wie das Meer und genauso klein wie ihre Brüste. Flachbrüstig würden nun seine Untergebenen sagen. Aber an der Kleidung konnte man erkennen das es eine Frau war... obwohl, vielleicht war es auch ein Mann? Nun wusste er es nicht mehr und so fuhr er sich durch die Haare. Sein Herz raste noch immer.

„Verdammt nochmal, wer bist du und was machst du in einer Mülltonne?!“ meckerte er los.

„Wer bist du und siehst wie Müll aus?“

Das reichte dem Admiral und so flippte er ganz aus. „Mein lieber ich bin ein Admiral der Marine und wenn du so frech bist werde ich einige Sachen durchziehen können, verstanden!“ In Grunde genommen war es ihm egal das er hier hier Mary Joa war und das hier eigentlich nur Tenrybito oder Agenten rum rannten, doch das ging gegen seine Nase. „Wer du auch immer sein magst, verzieh dich sofort!“

Man sah der Frau an das sie nörgelte. Sie spitze ihren Mund und legte ihren Kopf auf den Rand der Mülltonne. Die Banane, die bis eben auf ihrem Kopf lag fiel nun herunter. „Is ja gut.“ meinte sie.

Mit einem Mal war sie über den Rand der Tonne gesprungen und schlenderte weg, aber nicht ohne den Admiral wieder ein letztes Mal auf zu regen. „Admiral hin oder her, so geht’s aber nicht weiter.“ Sie hielt den Finger nach oben. Lachte aber blieb beim Tadel Ton. „So beleidigen kannst mich nicht einfach.“ Dann lachte sie und rannte weg.

Sengoku schaute einen Moment noch hinter ihr her. Dann seufzte er. Was sollte das den gerade bitte sein?
 

Aber er wollte sich nicht lange mit diesem... Menschen aufhalten und so schaute er wo das Ei gelandet sein könnte. „Und nun kommst du weg.“ meinte er und wollte gerade nach dem Ei greifen, als es plötzlich anfing zu wackeln.

Das Herz des Admirals blieb für einen Moment stehen.

An der Decke, wo das Ei auf dem Boden angekommen war, war ein kleines Loch zu sehen. Risse sprossen von dem Loch fern.

Und es wackelte. Hin, her, hin, her und wackelte fortführend weiter. Bis es umkippte und einen Kreis tat. Der Admiral schaute dem ganzen geschockt zu, den DAS hätte er nun beim besten Willen nie erwartet. Was sollte er tun?

Sollte er schnell rein rennen und die anderen holen? Sollte er die Weisen informieren?

Das durfte er aber nicht. Das war ihm untersagt. Er war bloß ein Admiral und auch wenn das ein hoher Titel war, war es dennoch nichts. Nur weil Kong in eingeladen hatte, war er hier. Aber nie und nimmer wäre er wegen etwas anderem hier und jetzt das?

Das Ei hielt auf einmal inne und blieb für einen Moment liegen, sodass der Admiral durch schnaufen konnte. Ehe er sich jedoch versah, stieß plötzlich ein Beinchen durch die Schalle des Eies.

Und mit Beinchen war wirklich ein Bein gemeint. Ein Bein mit einem Fuß dran und nicht so einer wie von einem Drachen. Sondern von einem Menschen. Abermals geschockt klappte sein Kiefer auf und so musste er mit ansehen wie auch auf der anderen Seite eine Hand hinaus stieß.

Eine Hand eines kleinen Babys.

Sie öffnete sich und wurde dann wieder zu einer Faust. Dann als das Baby das ein paar Male durch geführt hatte, klopfte es mit der Faust auf die Eierschalle hinab, bis sie Risse bekam.

Das andere Bein ging zeitgleich wieder hinein und mit einem lauten Knall flog die Schalle ab.
 

Mit großen Augen starrte Sengoku das kleine Baby an. Es war ein Junge, das konnte man mit dem ersten Blick erkennen. Schwarze strubbelige Haare und schwarze Perlenartige Augen. So Perlig, wie die Schuppen der Drachen waren.

Aber es war ein Mensch. Kein Zweifel.

Wie konnte das sein?

Der Junge quiekte aufgeregt und freute sich darüber die Sonne sehen zu dürfen. Auch wenn am Himmel viele Wolken lagen, so schien ein kleiner Sonnenstrahl dennoch direkt auf den Jungen hinab. Die Wärme die davon ausging erfreute ihn buchstäblich und so lachte er.

Sengoku lachte perplex auf, dann schüttelte er sich jedoch innerlich. „Manno o Mann, komm schon. Es ist doch nur ein Baby!“ meinte er zu sich und setzte sich dann hinab zu dem kleinen. Dann nahm er sich seinen Umhang ab und wollte den Jungen damit einwickeln, als dieser plötzlich hochkam und weg sprang.
 

Buchstäblich weg sprang. Geschockt schaute Sengoku auf und noch in der selben Bewegung stand er wieder in seiner Vollen Pracht.

Der kleine Kerl blieb in der Luft stehen und lachte.

Lachte darüber das er fliegen konnte.

Und das nicht ohne Grund, so fiel es dem Admiralen auf. Den der kleine Kerl hatte Schneeweiße Flügel auf seinem Rücken. Nicht die von einem Drachen. Nein, die von einer Möwe. Einem Schwan. Eines Engels. Und als das Baby in die Luft schwang, schwang es sich direkt vor die Sonne.

Es lachte herzzerreißend, während es dort hin und her wiegte.

„Ein Engel.“ kam es von Sengoku und er lies sein Umhang langsam nach unten fallen. Es war ein Augenblick, den man niemals vergessen könnte. Und es war ein Augenblick, denn er auch nie vergessen würde. In seinen Augen standen Tränen und er dachte daran, wie er immer für die Gerechtigkeit gekämpft hat.

Und jetzt das? Jetzt war er dabei gewesen, wie ein Engel geboren wurde?
 

Er lachte auf und mit Freude hüpfte er in die Luft. Der Junge war sichtlich überrascht als er auf einmal in dem Umhang lag und von dem fremdem Mann eingewickelt wurde. „So, hier drinnen hast dus schön warm.“ meinte er und presste den Jungen an seine Brust. Er war so niedlich, das sogar sein Herz erweicht war.

Nachdem der kleine nochmals versucht hatte seine Flügel aus zu breiten, was jedoch nicht im geringsten geklappt hatte, schaute er hinauf und lachte dem guten Sengoku ins Gesicht. Dieser kicherte mit.

Mit dem kleinen zusammen gingen sie wieder in das Schloss zurück. Doch den Blick konnte er nicht von dem kleinen nehmen, so süß war er doch an zu schauen. Wie konnte es wohl sein, das ein Engel aus einem Ei schlüpfte? War das Zufall gewesen?

Und warum war er nicht eher hinaus gekommen?

Musste man ihm erst einmal ein Luftloch rein hauen, damit er hinaus kommen könne? War das so gewesen? Lag es wirklich nur daran, das er ihn aus versehen hinunter geschmissen hatte? Dann war das Glück um Unglück.

Sengoku lächelte fortführend weiter, bis auf einmal vor ihm ein paar bekannte Gesichter erschienen. Stolz schritt er auf sie zu, da diese bereits fiel sagend schauten und sich wunderten.

„Meine Majestät.“ meinte Sengoku und kniete sich zu dem kleinen Mädchen, dessen Hand nun wieder zugenäht war, hinunter. „Darf ich ihnen ihr viertes Kind und damit einen Jungen in die Hände rechen?“

Der kleine Junge lachte, bis sein Blick jedoch auf die weißen Augen des Mädchens fielen. Diese blickte genauso auf den kleinen Jungen hinab. Für einen Moment war es still um sie herum, dann jedoch streckte das Mädchen ihre Hände aus und nahm den Jungen in ihre Arme.

„Was ist passiert?“ fragte der jüngste der fünf Weisen. Er verstand nicht recht warum ein Admiral durch Mari Joa lief und das auch noch mit einem Kind auf den Armen.

„Nunja. Die anderen Weisen haben gemeint das letzte Ei wäre... tot, deswegen sollte ich es fortbringen. Jedoch sieht man was daraus kam.“ Sengoku lachte und es kümmerte ihn nicht, wer um ihn herum stand.

„Das?“ fragte ein dritter. Es war der Mann mit der Fliegermaske, der nun seinen Blick auf den Jungen richtete. „Ein Mensch? Das kommt wohl vom Vater.“ er seufzte.

Das Mädchen kicherte, als sie die Nase mit ihrem kleinen Jungen zusammen stieß. „Ach was solls. Er ist so süß.. ja... Elias, er soll bei mir bleiben.“ meinte sie und der Arzt runzelte die Stirn.

„Na, von mir aus.“ meinte er schulterzuckend und wand sich zu dem jüngsten der Weisen. „Lasst uns aber mal zu den anderen gehen. Ich muss sie unbedingt untersuchen.“

Der jüngste nickte und ging nun voraus, woraufhin das Mädchen hinter ihm her ging und dann dessen Name Elias war. Sengoku ging zuletzt hinter der kleinen Karawane hinter her.

Er war nun glücklich.

Und irgendwie war er nun von jeder Last befreit... die Welt schien auf einmal nicht mehr das zu sein, was sie einst mal war.

Sondern besser.
 

Als sie in die große Halle eintraten standen alle vier Weisen um die drei Drachen herum. Diese jedoch waren nun erschöpfte. Der Rote, Gabriel hatte seinen Kopf auf das Kissen gelegt und seine Augen geschlossen. Der gelbe, Michael hatte sich in eine Kugel verpackt und seinen Kopf unter seinem Schwanz versteckt. Nur Uriel, die weiße war noch etwas wach. Jedoch lag sie auch auf dem Boden, wie eine Kerze.

Als die anderen bemerkt wurden, schaute Rui, der Abgesandte des Westblues als erstes auf und obwohl er nichts sagen wollte, so flutschte ihm dennoch etwas hinaus, als er auf einmal das Baby sah. „Was zum... Ein Baby?!“

Dies bemerkten nun auch die Weisen und so schauten sie auf. Auch sie waren irritiert darüber, das ein kleines Kind anwesend war und es auch noch von dem kleinen Mädchen getragen wurde.

Diese kicherte. „Mein Sohn.“ meinte sie und setzte sich nun zu den drei Drachen hinab. „Meine Kinder.“ Fügte sie hinzu.

Ja, sie war die Mutter und das obwohl sie noch so jung und unglaublich zierlich war. Doch das beirrte nun niemanden von ihnen, den nun schien der Moment zu schweigen. „Ruffy.“ Das war das ausschlaggebende Wort, woraufhin sich einer der Weisen hinunter beugte.

„Wir haben bereits den dreien hier Namen gegeben. Sie heißen Uriel, Michael und Gabriel. Ruffy würde nicht dazu passen.“ Es war der längliche von denen gewesen, der dies sagte.

„Is mir egal.“ meinte das Mädchen grinsend. „Ruffy ist sein Name.“ Als der kleine Junge seinen Namen abermals hörte, lachte er darüber und klatschte dabei in seine Hände.

„Aber, aber... Silvia!“ tadelte der dickste.

Daraufhin schaltete sich der mit den Zöpfen ein. „Nunja, Raphael wäre ein Kompromiss.“

„Ruffy.“ wiederholte das Mädchen namens Silvia abermals. „Ruffy nenne ich dich und nicht anders.“ dabei streichelte sie über seine Stirn. Der kleine Junge grinste über beide Ohren und griff dann nach der Hand Silvias.

Diese zuckte bei der Berührung kurz zusammen. Dann schloss sie ihre Arme. „Du bist so schön.“

„Ruffy ist ein schöner Name!“ plapperte der kleine Junge auf einmal los und erschreckt starrte Silvia ihren Jungen an. Auch die Weisen und der Rest im Raum waren leicht verschreckt darüber.

Elias war der einzige, der nun sich bewegte und so bewegte er sich auf den Jungen zu und beugte sich hinunter zu Silvia. Mit der Hand glitt er über die Augen des Jungen. Hin und her.

Der Blick des Jungen war auf die Hand gerichtet.

Auch Silvia selbst beruhigte sich nun langsam wieder und so schaute sie nun hinauf zu Elias und blinzelte.
 

„Da habe ich mich aber eben erschreckt. Hab mich wohl verhört oder? Ein kleines Kind kann noch nicht reden, geschweige gesagt denken. Wie soll so was schon möglich sein?“ Der jüngste der Weisen strich sich durch seine Haare und stellte sich nun neben Elias hin um einen besseren Blick zu erhaschen, doch nachdem er geendet hatte, wurde er eines besseren belehrt.

„Ich kann reden und denken!“ meinte der Junge und lachte abermals auf, woraufhin wieder jeder im Raum still war. „Ich ein Mensch und ich heißen Ruffy!“ Er klatschte sich in seine Hände.

Silvias Blick lag mittlerweile wieder auf dem kleinen Bündel, als auf einmal Elias es aus ihren Händen nahm. Sie lies es zu, eher aus Schreck, als aus freiem Willen.

„Eins, Zwei, Drei, Vier, Fünf, Sechs, Sieben, Acht, Neun, Zehn. Mal, Minus, Plus, Durch. Eins plus Eins ist Zwei. Eins plus drei ist vier. Was ist zwei plus zwei?“ rasselte der gute Arzt hinunter und schaute dabei dem Jungen tief in seine Augen.

Die anderen waren verwirrt und schauten sich derweil gegenseitig an. Dann jedoch wollte der Jüngste – als nichts mehr geschah – eingreifen. Doch bevor er Elias das Kind weg nehmen konnte, wurde er von Ruffy persönlich unterbrochen. „Vier!“ rief er freudestrahlend.

„Vier plus eins?“

„Fünf!“

„Sechs plus vier?“

„Zehn!“ Das kleine Kind lachte über beide Ohren, während er auf die Fragen des Arztes antwortete. Dieser war erstaunt.

„Das ist unfassbar!“ meinte er dann und setzte das Kind nun wieder auf dem Boden ab. Mittlerweile war auch Uriel bereits tief und fest eingeschlafen. „Dieses Kind hier... ist ein Genie!“

„Ich ein Genie!“ lachte der Junge auf.

„Bin.“ fügte Elias schnell hinzu und sofort lachte der Junge.

„Ich bin ein Genie!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hier ist schon einmal das erste Kapitel.
Ich hoffe mal ich habe euch nicht zu sehr gelangweilt, aber es war der Anfang.
Diese Geschichte war Anfangs nur als Übung gedacht, deshalb ist Spannung noch kaum vorhanden.
Je weiter die Geschichte jedoch fort schreitet, um so spannender wird sie. ^^ Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  XxLillixX
2014-09-23T10:43:17+00:00 23.09.2014 12:43
Ou endlich komme ich dazu ;P
das erste Kap ist einfach Hammer es reist einen gleich total mit! Die Eier wenn sie schlüpfen hehe..
Aber das die auch wirklich so kalt waren und das ei weg werfen wollten also echt *grummel*
Und bin gespannt was ich weiter lesen werde ;3
Deine XxLillixX
Antwort von:  Piraten-engel
23.09.2014 12:59
<3


Zurück