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L - You have changed my World

von

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Spekulation

Spekulationen
 

Das Erste was ich hörte, war ein piepen und das monotone Summen von Maschinen irgendwo in meiner Nähe, welche in mein Unterbewusstsein vordrangen. Was waren das für Geräusche? Woher kamen sie und was war das für ein Geruch? Es roch nach….. nach Sterilium und Jod. Es roch wie…..wie in einem Krankenhaus. Aber wieso? Wo war ich? Mein Geist glitt zähflüssig wieder aus der Dunkelheit in die Realität zurück. Ich versuchte langsam die Augen zu öffnen, aber diese fühlten sich an wie zugeklebt. Sie waren schwer wie Blei, sodass ich es nur mit sehr viel Mühe schaffte, diese überhaupt einen Spalt weit zu öffnen. Mein Blick war verschleiert. Alles was ich wahrnahm, war ein unerträglich grelles Licht, welches mehr als schmerzhaft meine Augen quälte. Schnell kniff ich diese wieder zusammen und versuchte stattdessen meine Hand zu heben, um mit dieser meine Augen abschirmen zu können. Aber ich schaffte es nicht. Es kam mir vor, als würde mein gesamter Körper mehrere Tonnen wiegen. Ich hatte nicht mal die Kraft, auch nur einen Finger zu rühren. Was war mit mir passiert? Warum war ich so schwach und konnte mich nicht bewegen? Panik stieg in mir auf und mein Herz begann unerbittlich hart gegen meine Brust zu schlagen. Wo war ich? Was war passiert? Warum konnte ich mich nicht bewegen? Es schossen mir immer wieder dieselben Fragen durch den Kopf und ich versuchte krampfhaft mich an irgendetwas zu erinnern. Aber es passierte nichts. Da war nur ein dichter schwarzer Nebel, den ich nicht schaffte zu durchdringen. Mein Kopf schaffte es nicht auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Ich war verwirrt und in mir stieg eine unbändige Angst auf. Angst vor dem was mit mir passiert war. Angst vor dem Ungewissen und der Unwissenheit die ich gerade in mir spürte. Mein Atem beschleunigte sich und das Piepen stieg parallel zu meinen immer schneller rasenden Herzschlag an. Immer weiter kam mein Verstand aus dem Meer der tiefsten Finsternis zurück und suchte krampfhaft nach einer Erinnerung. Eine Erinnerung die alles hier erklärte. Aber da war nichts. Garnichts. Ich öffnete wieder meine Augen. Diesmal allerdings immer nur für wenige Millimeter. Ganz langsam und vorsichtig schaffte ich es endlich, auch wenn der Schmerz eine nicht enden wollende Flutwelle an Blitzen durch meinen Kopf jagte. Es dauerte ein paar Minuten, bis mein Blick sich schließlich klärte und ich eine weiße Zimmerdecke über mir erkannte. Ich ließ mein Blick schweifen. Jede Bewegung, welche ich mit meine Augen machte jagte neue schmerzhafte Blitze durch meinen Kopf. Es war eindeutig ein Krankenhauszimmer, indem ich mich hier befand wie ich schnell begriff. Und die Geräusche, welche mich als erstes hier begrüßt hatten, stammten eindeutig von dem EKG und dem Blutdruckmessgerät, an welchem ich augenscheinlich angeschlossen war. Aber was war nur mit mir passiert? Wie kam ich hierher? Angestrengt begann ich wieder zu grübeln, aber der Nebel weigerte sich jedoch stur zu verschwinden. Mein Blick schweifte vorsichtig zur anderen Seite. Dort konnte ich einen Tropf ausmachen, welcher gleichmäßig seinen Inhalt abgab. Noch einmal unternahm ich den Versuch meine Finger zu bewegen und diesmal hatte ich Glück. Es funktionierte. Mehr war aber leider nicht drin. Eine Weile lag ich da und starrte einfach nur die Decke an, währenddessen ich nach meinen verschollenen Erinnerungen suchte. Irgendetwas war passiert. Das war klar. Aber was? Ein Teil des Nebels begann sich langsam zu lichten, allerdings das Letzte an was ich mich erinnern konnte, war die Auseinandersetzung mit L und das Auftauchen von Light. Danach kam nur noch Dunkelheit. Resigniert und verwirrt schloss ich wieder die Augen. Wie lange war ich hier eigentlich schon? Ein paar Stunden, Tage oder vielleicht Wochen? Jegliches Zeitgefühl war mir verloren gegangen. Und immer wieder stellte sich mir die Frage, was denn überhaupt passiert war. Mein Körper begann langsam aber stetig zu kribbeln. Abermals versuchte ich meine Hand zu heben und es gelang mir. Ich hob diese vor mein Gesicht und betrachtete sie kurz, bevor ich mir über mein Gesicht und meinen Kopf tastete. Allein meine Hand war mit unzähligen Schnittverletzungen und Schürfwunden übersehen, welche ich auch in meinem Gesicht ausmachen konnte. Um meinen Kopf konnte ich einen Verband fühlen und beim betasten meiner rechten Schläfe zog ich scharf die Luft ein. Und wieder schlich sich bei mir die Frage ein, was überhaupt passiert war. Mit dem wieder erlangen meiner Beweglichkeit, kam aber zeitgleich auch etwas anderes zurück, auf welches ich getrost hätte verzichten können. Schmerzen. Mein Körper explodierte plötzlich geradezu vor Schmerz und mein Kopf schien sich soeben entschieden zu haben, ab sofort eine Handgranate Konkurrenz machen zu wollen. Ich biss erschrocken und gequält die Zähne zusammen und seufzte gepeinigt auf. Man hatte mir allen Anschein nach ein starkes Schmerz- und Beruhigungsmittel verabreicht gehabt, was mir nicht nur die Schmerzen genommen, sondern auch meine Muskeln gelähmt hatte. Das erklärte immerhin, warum ich mich vorhin nicht rühren konnte. Aber das Mittel ließ jetzt offensichtlich nach und somit spürte ich jede noch so kleine malträtierte Faser meines Körpers. Am schlimmsten für mich war jedoch der unsagbar grausame Schmerz in meinem Kopf, welcher in mir unendliche Übelkeit aufsteigen ließ. Ich schloss die Augen und versuchte mit aller Macht meinen Magen irgendwie zu beruhigen, als mich auf einmal jemand von der Seite ansprach. „Oh Miss sie sind wach….Wie geht es ihnen? Ist Ihnen schlecht? Müssen sie sich vielleicht übergeben?“ war die besorgte Stimme einer jungen Frau zu hören. Ich deutete nur ein kurzes Nicken an und hörte dann rasche sich entfernende Schritte, welche nach nicht einmal einer Minute wieder näher kamen. „Hier ich helfe Ihnen“ war freundlich zu hören, bevor ich mich mit ihrer Hilfe auf die Seite drehte und meinen Mageninhalt in ihren mitgebrachten Beutel entleerte. „Geht es wieder?“ fragte diese fürsorglich, ehe sie mir half mich wieder auf den Rücken zu legen, wo ich erschöpft die Augen schloss. „Ich werde die Stationsarztin informieren, dass sie wach sind.“ Gab sie freundlich erklärend von sich und eilte wieder aus dem Zimmer. Ich lag einfach nur da und kämpfte immer noch mit den Schmerzen und meinen rebellierenden Magen. Was zu Kuckuck war hier los? Wie um alles in der Welt war ich hier gelandet? Aber egal wie oft ich darüber nachgrübelte, ich fand einfach keine Erinnerungen, die das erklären würden. Es machte mich einfach Wahnsinnig. Kurz darauf erschien eine ältere Frau, die sich als Doktor Chima vorstellte. „Ich freue mich sehr, dass sie endlich wach sind. Wie geht es Ihnen? Können sie sich an irgendetwas erinnern? Wissen sie wer sie sind?“ fragte sie freundlich an mich gewandt. Ich zog mich ganz langsam und sachte etwas hoch, so dass ich halbwegs saß. Auch wenn das eine neue Welle von grausamen Schmerz durch meinen Körper jagte, sowie mit erneuter Übelkeit gepaart und einer Runde Karussell fahren in meinem Kopf quittiert wurde. Ich kniff die Augen zusammen und hielt mir meinen schmerzenden Kopf. Von der Ärztin bekam ich jedoch nur einen beunruhigten und alarmierten Blick zugeworfen. „Ehrlich gesagt tut mir alles weh….. Und ja ich weiß wer ich bin….mein Name ist Zahra……Zahra Camino“ kam krächzend über meine Lippen und ich musste schlucken. Mein Hals fühlte sich an wie Schleifpapier. „Schön Miss Camino. Dann wissen wir jetzt wenigstens schon mal ihren Namen. Können sie sich an noch irgendetwas erinnern? Vielleicht warum sie hier sind?“ kam mit einem freundlichen Lächeln zurück. Ich schüttelte nur sacht den Kopf, was das Karussell noch einmal anspornte. „Nun sie hatten gestern Nachmittag einen schweren Autounfall und sind seit dem bei uns in Behandlung.“ Fing Frau Doktor Chima an zu erklären. „Sie hatten Glück. Außer einer schweren Gehirnerschütterung, Prellungen und ein paar äußeren Blessuren, sind sie da heil raus gekommen. Sie hatten wirklich einen Schutzengel gehabt.“ Fügte sie dann noch weiter an. Ich blickte sie nur erschrocken an und musste erst einmal verarbeiten, was sie mir da gerade offenbart hatte. Einen Autounfall? Aber wieso konnte ich mich daran nicht erinnern? Hatte ich vielleicht sowas wie eine retrograde Amnesie? Kam ja bei einer Gehirnerschütterung nicht selten vor. „ Wenn keine Komplikationen auftreten und es ihnen soweit körperlich gut geht, können wir sie nach 24 Stunden Beobachtung wieder entlassen.“ Meinte sie, als sie keine Antwort von mir bekam. Ich sah nur einmal zu ihr auf und nickte stumm. Irgendwie überforderte mich die ganze Situation gerade. „Gibt es jemanden, den wir für sie benachrichtigen sollen?“ erkundigte sie sich. Ich überlegte kurz. Wen sollte man schon informieren? Ich hatte doch niemanden hier in Japan der sich um mich sorgte. Da war höchstens die SOKO, welche sich bestimmt schon wundern würde, wo ich war. Wie spät war es überhaupt? „Nun ja ich lebe alleine hier in Japan…ich habe niemanden der sich Sorgen um mich machen könnte……aber sagen sie …….wie spät ist es jetzt eigentlich“ kam immer noch krächzend aus meinen Mund. Frau Doktor Chima legte kurz den Kopf schief und bedachte mich mit einen mitleidsvollen Blick. „Es ist 18.30Uhr. Haben sie den gar niemanden, der nach ihrer Entlassung nach ihnen sehen könnte?“ meinte sie besorgt. Es gefiel ihr nicht, ihre Patientin alleine nach der Entlassung zu wissen, denn mit einer Gehirnerschütterung war nicht zu spaßen und wenn es später Komplikationen gab, konnte das böse enden. „Es gäbe da schon jemanden, den sie für mich informieren könnten.“ Begann ich leise und richtete nun meinen Blick wieder auf die Ärztin. „Es wäre sehr freundlich, wenn sie bei der japanischen Polizei anrufen könnten und Herrn Yagami darüber informieren würden, dass ich hier bin.“ Fügte ich noch lächelnd hinzu, während ich einen überraschten Blick von dieser erntete. „Gut das werde ich tun“ kam bestätigend von ihr und ich konnte ihre unausgesprochene Frage in ihren Augen lesen. „Er ist so etwas wie ein Arbeitskollege.“ Erklärte ich sachlich und fügte dann noch bittend hinzu „Könnte ich vielleicht noch etwas gegen die Schmerzen bekommen?“ Sie nickte kurz und verschwand danach mit einer freundlichen Verabschiedung aus dem Zimmer. Ich ließ mich erschöpft wieder in die Kissen sinken. Die Schmerzen und die Übelkeit, waren einfach unerträglich. Zudem versuchte ich mich nun krampfhaft an den besagten Unfall zu erinnern, was allerdings erfolglos blieb. Genervt schloss ich die Augen. Der gestrige Tag war also doch noch wirklich schlimmer geworden, als ich es für möglich gehalten hatte. Und nun störten mich bereits drei Dinge. Erstens, wie ich L so unterschätzen und dann auch noch so die Kontrolle hatte verlieren können. Zweitens, dass ich mich nicht an diesen angeblichen Unfall, welcher mich hierher verfrachtet hatte, erinnern konnte. Und drittens, das Kira immer noch auf freien Fuß war und ich immer noch nicht wusste wie er tötete. Anstatt eines dieser Rätsel aufzulösen, wurde das Labyrinth in meinem Kopf nur immer komplexer.
 

L saß derweil grübelnd an seinem Laptop und hatte mal wieder den Daumen an den Mund gelegt. Gestern war ein neues Video von Kira Nummer 2 aufgetaucht, welches nicht nur für Verwirrung, sondern ebenso für Erschrecken gesorgt hatte. Die Erwähnung von Shinigamis wie auch das Kira Nummer 1 angeblich keine Augen hatte waren zwei Faktoren, welche ihm zu denken gaben. Wenn es ein Code war, war es ihm so gut wie unmöglich diesen zu entschlüsseln. Denn an die Existenz von solch übernatürlichen Wesen zu glauben, ließ sein rational logischer Verstand nicht zu. Es musste also irgendeine Form von Code sein. Aber wie sollte er diesen knacken? Zudem beschäftigte den jungen Detektiv noch etwas ganz anderes. Zahra. Welche gestern so überstürzt das Hotel verlassen hatte. Ihr Verhalten gab ihm einfach immer mehr Rätsel auf. Jedes Mal, wenn er dachte sie einschätzen und ihren nächsten Schritt voraus ahnen zu können, überraschte sie ihm aufs Neue. Er schaffte es einfach nicht sie zu durchschauen und das fraß gewaltig an seinem Ego. Sie war der erste Mensch, welchen er nicht analysieren und manipulieren konnte, wie es ihm gerade passte. Auch der gestrige körperliche Angriff von Zahra war etwas, was er nie von ihr erwartet hatte. Er durfte einfach nicht zu leichtfertig sein und den Fehler machen, sie in irgendeiner Art und Weise zu unterschätzen. Allerdings beunruhigte L heute noch etwas. Seid Zahra gestern das Hotel verlassen hatte, gab es keinerlei Lebenszeichen von ihr. Sie hatte in ihrer überstürzten Handlung nicht mal ihre Handtasche mitgenommen und war bis jetzt noch nicht wieder im Hotel aufgetaucht. Es war Mittlerweile schon 18Uhr und es passte einfach nicht zu Zahra, so einfach fern zu bleiben und somit aufzugeben, egal was gestern passiert war. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Da war L sich sicher. Auch wenn sie sauer sein sollte, war ihr Entschlossenheit gegenüber Kira zu fassen, bei weitem größer. Soweit konnte er sie sicher einschätzen. Zudem kam, dass sich mit ihrer Handtasche ebenso ihr Schlüssel und ihre Geldbörse hier im Hotel befanden. Natürlich hatten viele Leute irgendwo einen Zweitschlüssel deponiert, falls mal der Fall eintrat, dass man den Erstschlüssel verlor oder man sich aus versehen aussperrte. Dessen war er sich bewusst. Dennoch hätte sie auf jeden Fall, egal ob sie nun verärgert war oder nicht, wenigstens ihre Handtasche abgeholt. Es beschlich L einfach das ungute Gefühl, dass irgendetwas vorgefallen sein musste. Die Wahrscheinlichkeit war einfach zu hoch wenn man bedachte, dass sie einen Serienmörder wie Kira jagten, der nur Namen und Gesicht eines Menschen brauchte um zu töten. Und dieser war erbarmungslos, wenn ihm jemand in die Parade fuhr. Das bewies schon allein der Tod der FBI Ermittler und auch das spurlose Verschwinden von Naomie Misora. Sollte Zahra vielleicht auch ein Opfer von Kira geworden sein? Aber Light war den ganzen Abend über hier im Hotel gewesen. Hätte er in dem Fall nicht etwas bemerken müssen? Oder war Light etwa doch nicht Kira? Hatte er einfach etwas übersehen? Oder gab es einen ganz andren plausiblen Grund dafür, das Zahra heute nicht aufgetaucht war? Wie auch immer er das Puzzle zusammen fügte, es war einfach unwahrscheinlich, das sie ohne triftigen Grund einfach so den Ermittlungen fern blieb. Dafür war ihr Ehrgeiz und ihre Entschlossenheit diesen Kira zu fassen einfach zu mächtig. Sie würde unter keinen Umständen einfach so die Ermittlungen aufgeben. Auch wenn sie in vielen Punkten für ihn bis jetzt nicht zu durchschauen gewesen ist, konnte er diese Tatsache mit hundertprozentiger Gewissheit bezeugen. Es blieb ihm also erstmal keine andere Wahl, als auf die Rückmeldung von Watari zu warten.
 

Den ganzen Tag über hatte die SOKO versucht Zahra auf ihren Festnetzanschluss zu erreichen. Dies war allerdings erfolglos geblieben. Eine Ortung des Handys kam nicht in Betracht, da dies ebenfalls in ihrer Handtasche zu finden war. Somit hatte L sich entschlossen, das Watari Zahra einen Besuch abstatten und bei einem aufkommenden Verdacht das etwas nicht in Ordnung war, sich mit Hilfe des Schlüssels Zutritt zu ihrer Wohnung beschaffen sollte. Und kurz darauf klingelte auch schon sein Handy. Mit einer schnellen Bewegung angelte er dies aus seiner Hosentasche und nahm ab. Die restlichen Mitglieder der SOKO, welche sich mittlerweile auch begannen sorgen um die junge Frau zu machen, blickten nun allesamt in L´s Richtung. „Ryuzaki. So wie es aussieht, war Zahra seit gestern früh nicht mehr zu Hause gewesen. Ihr Briefkasten wurde seit zwei Tagen nicht geleert und in ihrer Wohnung deutet ebenso nichts darauf hin, dass sie sich seitdem dort aufgehalten hatte. Niemand im Haus hat sie seit gestern früh mehr gesehen.“ Schloss Watari beunruhigt seinen Bericht. L´s Augen verengten sich und nahmen einen konzentrierten Ausdruck an. Dies alles bestätigte seine Vermutung, dass hier irgendetwas ganz und gar nicht stimmte. Das Zahra seit gestern nicht mehr zu Hause gewesen ist, war ein eindeutiges Indiz dafür. Soweit er wusste, war sie hier alleine in Japan und pflegte auch mit niemanden hier irgendeine Art von Verhältnis. Was zugleich hieß, das sie demzufolge nicht bei jemand anderen untergekommen sein konnte. Und für ungezwungene Arten von Kontakten, war sie einfach zu misstrauisch und vorsichtig. So etwas schloss er ebenfalls aus. Auch dass sie einfach Hals über Kopf in ein Flugzeug gestiegen und in ihre Heimat zurückgekehrt war. Damit hätte sie den Fall Kira aufgegeben und sowas wäre mehr als untypisch für sie. Immerhin war sie dem Mörder ihrer Freundin bis nach Japan gefolgt und hatte in ihrer Heimat alles aufgegeben gehabt. Zahra war kein Mensch der einfach so aufgab oder weg lief. War ihr vielleicht wirklich das Gleiche passiert wie Naomie Misora? Oder war ihr einfach nur etwas zugestoßen und befand sich jetzt vielleicht in einem Krankenhaus? „Alles klar. Danke Watari.“ Kam es alarmiert von ihm, ehe er das Telefonat beendete und sich den restlichen Ermittlern zu wandte und diesen die eben erhaltenen Informationen weitergab. Auch die Mitglieder der SOKO waren beunruhigt und machten sich inzwischen ernsthafte Sorgen um die junge Frau. Es war unleugbar, das ihr irgendetwas zugestoßen sein musste und das erschrecken darüber, ebenso wie die Besorgnis spiegelte sich in dessen Gesichter deutlich wieder. Eine spekulative Diskussion entbrannte indessen unter den Ermittler, was mit Zahra wohl geschehen sein könnte. L überlegt derweil, wie sie jetzt weiter verfahren sollten und legte wiedermal nachdenklich seinen Daumen an die Unterlippe, als Aizawa plötzlich die Aufmerksamkeit aller auf sich zog. „Ryuzaki. Sehen sie sich das an.“ Kam aufgeregt von diesen und machte nebenbei den Ton des Fernsehers lauter. L schaute auf und fixierte aufmerksam mit seinen schwarzen Augen den Bildschirm, auf welchem gerade die Abendnachrichten liefen. Auch die anderen Mitglieder der SOKO hielten in ihrer Diskussion inne und richteten ihr Augenmerk auf die Geschehnisse im Fernsehen.

< Gestern Nachmittag ereignete sich in Shibuya ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem zwei Menschen getötet wurden. Der wegen schweren Raubes und Körperverletzung verurteilt, 32 jährige Akeno Hoshie, war nach einem missglücken Überfall in einem gestohlenen Kleintransporter geflüchtet und hatte dann auf einer Kreuzung ein ihm entgegen kommendes Taxi frontal gerammt. Beide Fahrer waren sofort Tod. Der Fahrgast des Taxis, eine junge, unbekannte Europäerin, welche vermutlich als Touristin in Japan unterwegs war, wurde als einzige überlebende in eines der örtlichen Krankenhäuser eingeliefert. Nach Angaben der Polizei, befinde sich die auf circa mitte zwanzig geschätzte Frau nicht in akuter Lebensgefahr.>

Die Augen der Anwesenden weiten sich vor Schreck und auch L starrte ebenso alarmiert auf den Bildschirm. Wenn diese junge Frau von der dort die Rede war Zahra war, dann würde sich alles aufklären. Die Zeitangaben, wie auch die Personenbeschreibung passten zu der jungen Frau und ihr verschwinden. Die Wahrscheinlichkeit war also sehr hoch. Von den restlichen Ermittlern, war nur schockiertes Gemurmel zu hören, als das klingen eines Handys für abrupte Ruhe sorgte. Herr Yagami zückte dieses mit einer geschickten Bewegung. Die Nummer, welche ihm auf dem Display entgegen leuchtete war ihm nicht bekannt. Alle Augen fixierten nun den Oberinspektor der Kriminalpolizei aufmerksam, während er das Telefongespräch entgegen nahm und sein Gesichtsausdruck immer wieder von erschrocken zu besorgt wechselte. Am anderen Ende der Leitung war Frau Doktor Chima, welche ihm über Zahras Unfall und ihrer momentanen gesamt Situation in Kenntnis setzte. Nähere Details gab sie ihm allerdings, aus ihrer Plicht zur ärztlichen Verschwiegenheit, nicht preis. Er ließ sich resigniert in den Sessel sinken, nachdem er das Gespräch beendet hatte. „Was ist los?“ kam sogleich von L, welcher ihn angespannt musterte. Auch die restlichen Anwesenden sahen abwartend und besorgt zu ihm hinüber. Er seufzte einmal kurz, ehe er den Inhalt des Telefonates offenbarte. Erschrocken und besorgte Gesichter blickten ihm nun entgegen. „Das ist gar nicht gut. Aber wenigstens lebt sie noch und wir können Kira in diesem Fall ausschließen.“ Meinte Ryuzaki ruhig an Herrn Yagami gerichtet. Seine Vermutungen hinlänglich Kira waren also unbegründet gewesen. Zudem war sie am Leben und schien sich auch nicht mehr in Lebensgefahr zu befinden. Und bis sie genaueres über ihren jetzigen Zustand wussten, musste er erstmal davon ausgehen, dass sie nicht mehr weiter in diesem Fall mit ermitteln würde. Ihrer Hilfe hätten sie sicherlich weiterhin gut gebrauchen können, aber vielleicht war es ja auch besser so. Zahra war schließlich so etwas wie eine unbekannte Variable in seinen Ermittlungen gewesen, welche ihm bis jetzt nur Kopfzerbrechen bereitet hatte. Allerdings beruhigten ihn diese Informationen nicht so, wie sie eigentlich hätten tun sollten. Natürlich hatte ihr verschwinden ihm Unruhe bereitet. Er hatte ja auch die Verantwortung für jede in der SOKO befindlichen Personen zu tragen, denn er war schließlich der Leiter der polizeilichen Ermittlungen gegen Kira. Und dieser Fall könnte für jeden von ihnen tödlich enden. Das wussten alle. Herr Yagami riss L aus seinen Gedankengängen indem er erklärte, dass er zum Krankenhaus rüber fahren würde um nach Zahra zu sehen. „Gut machen sie das Herr Yagami“ war alles was Ryuzaki ihm darauf tonlos antwortete, bevor er sich an den Süßspeisen bediente, welche Watari gerade ins Zimmer gebracht hatte.
 

Als Herr Yagami auf der Station im Krankenhaus an kam, wurde er sogleich von Frau Doktor Chima in Empfang genommen. Sie begrüßte ihn freundlich, bevor sie ihm ihr Anliegen erläuterte. „Wie ich schon am Telefon sagte, geht es Miss Camino den Umständen entsprechend gut und wenn keine Komplikationen auftreten können wir sie Übermorgen wieder entlassen.“ Er sah die Ärztin erleichtert an. „ Das sind ja mal gute Nachrichten. Als ich die Bilder vom Unfall gesehen hatte, befürchtete ich schon das schlimmste. Aber dann scheint sie wohl großes Glück gehabt zu haben.“ Kam sogleich beruhigt von ihm. „Ja man könnte sagen, dass sie einen sehr fleißigen Schutzengel hatte.“ Meinte sie freundlich. „Aber worum es mir eigentlich geht ist das Miss Camino mir gegenüber erwähnt hatte, das sie alleine lebt und es niemanden gibt der nach ihrer Entlassung nach ihr sehen könnte.“ Fügte sie nun ernster an. Herr Yagami schenkte ihr nur einen überraschten Blick. „Kann es denn nach ihrer Entlassung noch zu Komplikationen kommen?“ fragte er sogleich nach. „Nun ja, es ist nicht auszuschließen, dass es noch weitere Verletzungen gibt, die aufgrund der momentanen Verletzungsvielfalt noch nicht diagnostiziert werden konnten. Manchmal treten Symptome erst ein paar Tage später auf oder es bilden sich neue Probleme heraus. Verstehen sie was ich meine?“ Meinte sie nun erklärend an diesen. „Es ist mir nicht wohl bei dem Gedanken, das eine meiner Patientinnen nach so einem schweren Unfall die nächste Zeit ganz und gar unbeobachtet ist. Aber ich kann sie nur so lange hier behalten, wie ein medizinisch notwendiger Grund dafür besteht.“ Fügte sie ihre Gedanken noch sachlich an und lächelte ihn bittend an. Her Yagami verstand worauf die Ärztin hinaus wollte und nickte ihr bestätigend zu. „Ich verstehe Frau Doktor Chima. Ich werde sehn was ich tun kann.“ Versicherte er ihr freundlich, bevor er sich von dieser verabschiedete und sich auf den Weg zu Zahras Zimmer machte.
 

Ich hatte mittlerweile wieder die vollständige Gewalt über meinen Körper zurück erlangt. Das Mittel, welches mir die Schwester verabreicht hatte, stumpfte den Schmerz in meinem Körper zwar etwas ab, aber verschwinden ließ es ihn nicht. Immer noch fühlte ich jede Prellung, jeden Bluterguss und jeder der äußeren Blessuren, von welchen es nicht gerade wenige gab. Zudem führte jede unbedachte Bewegung in meinem Kopf zu einer bunten Farbvielfalt an Blitzen, wie sie noch nie in meinem Leben erlebt hatte. Wenn ich daran dachte, dass es einige Tage brauchen würde, bis die Kopfschmerzen, die Übelkeit und auch das sich auf immer neue Arten bewegende Karussell in meinem Kopf abklingen würden, wurde mir jetzt schon ganz anders. Typische Nachwehen einer Gehirnerschütterung. Das hieß aber auch, dass ich die nächsten Tage etwas kürzer treten musste, um meinen Kopf zu schonen. Trotz alledem wusste ich jedoch jetzt schon, dass ich weiterhin an in dem Fall ermitteln würde. Gehirnerschütterung hin oder her beschloss ich. Somit setzte ich mich sachte in meinem Bett auf und schwang die Beine über die Kante. Für ein paar Minuten blieb ich einfach nur still sitzen und beruhigte meinen rebellierenden Magen. Als sich meine Umgebung endlich aufgehört hatte zu drehen, stand ich langsam auf. Mein Körper war dennoch ziemlich wacklig, wie ich feststellen musste und in meinem Kopf hämmerte beharrlich ein kleiner grausamer Specht gegen meine Schläfen, dem es offensichtlich gefiel mich zu quälen. Ich seufzte kurz gepeinigt auf und begann dann Schritt für Schritt in Richtung Toilette zu schlurfen. So langsam wie jetzt hatte ich mich wahrscheinlich noch nie bewegt und mir konnte sicherlich selbst eine Schnecke zu ernsthaften Konkurrentin werden. Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln und schüttelte vorsichtig den Kopf über mich selbst, was jedoch sogleich mit einer neuen schmerzhaften Karussellfahrt belohnt wurde. Ich hielt kurz inne und biss die Zähne zusammen. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Und ich war nicht mal in der Lage mich an den Unfall zu erinnern. `Vielleicht werde ich es auch nie sein…` dachte ich resigniert und setzte zaghaft meinen Weg fort. Jede Bewegung schmerzte und als ich es nach sage und schreibe geschlagenen 30 Minuten geschafft hatte, endlich das Badezimmer zu erreichen, bekam ich gleich den nächsten Schock. Aus dem Spiegel grinste mich eine ziemlich demolierte Gestalt an. War das etwa ich? Ich trat ein paar Schritte näher und hielt mich am Waschbecken fest, um mir den Fremdling genauer anzusehen. `Au weier… ich sehe ja aus, als hätte ich auf einer Käsereibe geschlafen..` dachte ich schockiert und besah mir nun zum ersten Mal meinen Körper etwas genauer, was sich bei diesen halben Nachthemden der Krankenhäuser als nicht sonderlich schwer herausstellte. `Die Sparen wirklich überall……aus eins mach zwei` war mein spontaner Gedanke und ich musste kurz grinsen. Dieses verging mir allerdings schlagartig, als ich meinen geschundenen Körper besah. `Na wenn das mal kein Monet ist..` ging mir sarkastisch durch den Kopf und ich schnaufte erschöpft aus. Jetzt war auch klar, warum mir alles weh tat. Gab es eigentlich eine Stelle an meinem Körper, welche unversehrt geblieben war?
 

Plötzlich vernahm ich ein Klopfen an der Zimmertür. Ich drehte mich langsam in den Türrahmen und lehnte mich schwer gegen diesen, bevor ich den Besucher herein bat. Als die Tür sich öffnete stand ein ziemlich geschockt blickender Herr Yagami vor mir. „Großer Gott Zahra. Sie sehen ja furchtbar aus.“ Entfuhr es ihm sogleich. Ich blickte ihn ziemlich unwillig entgegen. „Vielen Dank für das Kompliment. Wollte mal was Neues ausprobieren.“ Meinte ich ärgerlich und sah ihn etwas gekränkt an. Dieser blinzelte kurz, bevor er etwas betreten zu Boden guckte. „Tut mir leid Zahra. Ich wollte nicht unhöflich sein.“ Meinte er Entschuldigend an mich gewandt. Ich atmete einmal tief durch und meine Gesichtszüge entspannten sich etwas. „Schon gut Herr Yagami. Ich weiß ja selber, wie ich im Moment aussehe. Aber wären sie so freundlich mir wieder zurück ins Bett zu helfen?“ fragte ich schüchtern. Ich wollte eigentlich nicht auf Hilfe angewiesen sein, aber mein Kopf hörte einfach nicht auf das, was ich ihm sagte. Dieser Specht hatte sich dort anscheinend ein nettes Nest gebaut. Zudem kam, dass mein Magen und das Karussell ab jetzt anscheinend gemeinsame Sache machten. Ich war gerade schlicht und einfach überfordert, auch wenn ich es mir eigentlich nicht eingestehen wollte. Her Yagami sah auf und reagierte sofort. „Natürlich Zahra.“ Kam sogleich bestätigend von ihm, ehe er zu mir hinübereilte und mich vorsichtig zurück zu meinem Bett brachte. Geistesgegenwärtig hielt ich mir schnell noch das halbe Nachthemd am Hintern zu, bevor ich dieses Mal in Rekordgeschwindigkeit wie mir schien den Weg zurücklegte. Es dauerte aber trotzdem ganze 10 Minuten bis ich wieder in meinem Bett lag und versuchte das Karussell zu stoppen und den Specht zu besänftigen. Her Yagami setzte sich neben mich auf einen Stuhl und nahm anschließend das Gespräch wieder auf. „Sie haben uns allen einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Wir hatten schon befürchtet, dass sie Kira zum Opfer gefallen sein könnten.“ Begann er und lächelte mich mitleidig an. An diese Blicke würde ich mich wohl in nächster Zeit gewöhnen müssen, auch wenn sie mir alles andere als gefielen. „Keine Sorge Herr Yagami, so schnell lass ich mich nicht ausschalten. Da gehört schon mehr dazu, als ein kleiner Autounfall.“ Erklärte ich ihm lächelnd. „Aber können sie mir sagen, was eigentlich passiert ist…… Ich kann mich nämlich nicht mehr an den Unfall erinnern.“ Fügte ich dann traurig hinzu. Er sah mich zuerst skeptisch und dann wieder mitleidsvoll an und erklärte mir kurz, was denn eigentlich passiert war. Ich hörte ihm derweil genau zu, aber es kam nicht eine Sekunde der Erinnerung daran zurück. Resigniert ließ ich den Kopf hängen und erläuterte ihm kurz die Diagnose der Ärztin, welche ich erhalten hatte, ehe ich wieder zu ihm aufblickte. „Vielleicht ist es auch besser, wenn ich mich nicht erinnern kann….Aber sagen sie…gibt es etwas Neues im Kira Fall?“ kam es auch schon neugierig von mir. Ich wollte mich jetzt einfach von meinem Grübeln abhalten. Außerdem würde mich das auf andere Gedanken bringen und mich von dieser ganzen Unfallsache etwas ablenken. Zudem wollte ich immer noch ermitteln. Er sah mich abschätzend an. Auch wenn die Diagnose nicht so schlimm klang, wie nach so einen Unfall erwartet wurde, hatte er das Gespräch mit der Ärztin nicht vergessen. „Vielleicht sollten sie sich erstmal schonen und wieder ganz Gesund werden.“ Gab er dann freundlich zu bedenken. Ich schloss genervt die Augen. Mit so etwas hatte ich schon gerechnet. „Herr Yagami. Ich werde mich nicht durch einen Unfall von den Ermittlungen abhalten lassen. Ich verspreche ihnen, dass ich es nicht übertreiben werde, aber ich will dennoch weiterhin Kira festnehmen koste es was es wolle. Kira ist es völlig gleich, ob ich jetzt gerade angeschlagen bin oder nicht. Er wird trotzdem weiter morden und solange das der Fall ist, werde ich ihn auch jagen. Können sie das denn nicht verstehen?“ fragte ich ernst. Er blickte zu Boden. Natürlich verstand er sehr wohl, was in der jungen Frau vorging, denn er selbst hatte ja damals auch das Krankenhaus verlassen, um diese Kira Videos zu stoppen. Man konnte Zahra ihre Entschlossenheit ansehen und er bewunderte diese an ihr. Selten gab es Menschen, welche sich so für einen Fall einsetzten. So entschloss er sich Zahra alles über das neu aufgetauchte Kira Video zu erzählen und sie hörte ihm sehr genau zu. Mein Gesicht spiegelte von Erschrecken bis hin zu Überraschung alles wieder. Was sollte so ein dämliches Gerede von Shinigamis und wieso sollte Kira keine Augen haben? Das ergab doch keinen rationalen Sinn? Hatte das etwa etwas mit den Fähigkeiten der beiden Kiras zu tun, wie sie Leute töteten? Oder war es etwa so etwas wie ein Code? Meine Gedanken begannen erneut zu rasen und der logische Teil meines Gehirns hatte schon längst wieder die Führung übernommen. Auch wenn ich momentan angeschlagen war, ich würde nicht aufgeben. „Zahra…?“ holte mich Herr Yagami Stimme wieder zurück in die Realität. Ich blinzelte kurz, bevor ich meinen Blick wieder auf diesen richtete. „Entschuldigen sie. Ich war gerade in Gedanken.“ Meinte ich und lächelte ihn entschuldigend entgegen. „Sie sollte sich noch etwas ausruhen und nicht die ganze Zeit über diesen Kira grübeln.“ Stellte er tadelnd, aber dennoch fürsorglich fest. Ich lächelte ihn schelmisch an und bekam als Antwort nur ein Kopfschütteln, bevor er sich verabschiedete und das Zimmer verließ. Ich begann derweil schon wieder in meine Gedankenwelt zu verschwinden.
 

Einige Zeit später kehrte Herr Yagami wieder ins Hotelzimmer zurück und erläuterte kurz seine Erlebnisses im Krankenhaus und vor allem die Gespräche mit Zahra, sowie ihrer behandelnden Ärztin. Er erntete erneut erschrockene und besorgte Blicke von den Mitgliedern der SOKO. Auch L hatte sich die Ausführungen von Herrn Yagami sehr genau angehört. Zahra hatte demnach großes Glück gehabt, aber er musste auch der Ärztin Recht geben. Folgeschäden waren bei solchen Unfällen nicht auszuschließen und wenn sie sich jetzt überanstrengte, könnte das böse enden. Dennoch war ihm nicht entgangen, das Zahra weiterhin fest entschlossen war, an den Ermittlungen teilzunehmen und Kira zu stellen. Es erstaunte ihn, dass sie selbst jetzt noch so vehement an dem Fall festhielt. Er persönlich würde es für ratsamer halten, wenn sich Zahra zuerst vollständig erholen würde, bevor sie sich weiter mit dem Fall beschäftigte. Allerdings wurde ihm auch jetzt schon klar, dass sie sich nicht davon abhalten lassen würde, egal was passiert war oder noch passieren würde. Sie war in dem Punkt genauso Stur wie er selbst. Plötzlich schaltete sich Watari in das Gespräch ein, der dieses ebenso besorgt verfolgt hatte. „Ryuzaki. Entschuldigen sie, wenn ich mich einmische, aber Zahra könnte doch so lange bis sie wieder vollständig Gesund ist mit im Hotel bleiben.“ Begann dieser seine Idee zu erläutern. Mit verengten Augen fixierte nun der schwarzhaarige Detektiv seinen Assistenten. Diese Idee gefiel ihm gar nicht. „Ja das ist eine hervorragende Idee Herr Watari. Wir sind ja meist immer alle hier und könnten Zahra so im Auge behalten und dafür sorgen, dass sie sich nicht überanstrengt.“ Warf nun auch Matsuda euphorisch ein. „Es steht gerade wieder ein Hotelwechsel an und ich könnte dann dementsprechend planen.“ Meldete sich nun Watari erneut. Auch die andren Ermittler schienen diese Idee zu befürworten. Immerhin wäre Zahra dann weiterhin unter Beobachtung und könnte trotzdem ermitteln. L hingegen bemaß die gesamte Situation mit einem unwilligen Gesichtsausdruck. Allerdings ließen die Ermittler sich allen Anschein nach auch nicht mehr von der Idee abringen, weswegen er Watari einen bösen Blick zuwarf. Dieser lächelte ihn nur freundlich an. „Ich vermute zwar, das Zahra sich nicht auf diese Ideen einlassen wird, aber von mir aus kann sie mit im Hotel bleiben.“ Meinte dieser nun wiederwillig zu den Anwesenden und schenkte Watari nochmals einen bösen Blick. „Ich werde mich dann um alles kümmern“ meinte dieser sogleich an L und verschwand danach mit einem Grinsen im Gesicht aus dem Zimmer.



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