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until it breaks

FangxLightning
von

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Oneshot

Zweihundert Jahre waren vergangen. Die Zeit stand still, ließ Emotionen erstarren und die restliche Bevölkerung auf Nova Chrystalia wurde langsam aber sicher zu Puppen. Durch das Chaos alterte niemand mehr; Alte Menschen blieben alt, Erwachsene erwachsen und Kinder wurden nie erwachsen. Ein grausamer Prozess, der seinen Zoll verlangte. Die Menschen wurden depressiv, die Selbstmordrate stieg immer höher und das Chaos wütete schlimmer den je.
 

Ganze Landstriche waren verseucht, das Zentrum lag inmitten der Berge in den Wildlanden. Während in den Städten Luxerion und dem neuen Yusnaan der höchste Technikstandart herrschte, gab es hier in den Wildlanden kaum bis keine Technik und die Menschen versorgten sich selbst. Es war ein hartes Leben, doch sie waren stolz drauf es alleine zu schaffen.

Hier in den Wildlanden lag auch der letzte Rest des gefallenen Walhallas. Eine riesige Ruine, inmitten des Gebirges. Anfangs waren Forschungstrupps versucht gewesen, die Ruinen zu untersuchen. Doch sie kehrten nie zurück. Schnell gab man die Forschung auf, nicht bereit noch mehr Menschenleben aufzuwiegen.
 

Nach diesen Zweihundert langen und doch so kurzen Jahren erwachten Oerba Di Vanille und Oerba Yun Fang aus ihrem Kristallschlaf. Aufgrund ihrer Taten wurden sie als Helden gefeiert und verehrt und der sogenannte Orden der Erlösung zeigte Interesse daran, Vanille anzuheuern. Die Jüngere war hin und hergerissen, was sie machen sollte, da sie eigentlich auch Fang nicht alleine lassen wollte, doch als diese ihr sagte sie solle tun, was für sie am besten wäre, nahm sie das Angebot an.
 

Die dunkelhaarige Pulse'ianerin blieb mit Hope Estheim und Snow Villiers in Yusnaan zurück. Die Stadt war nach Snows Wünschen gestaltet worden und deswegen eine riesige Partymetropole. Als Snow das Fang erzählte, hatte diese ihn nur komisch angesehen und er meinte darauf, dass Serah es nicht wollen würde, dass er sich wegen ihrem Tod verändern würde.
 

Trotzdessen, dass Yusnaan eigentlich von außen nur wie eine riesige Party-Stadt wirkte, gab es im Untergund der Stadt ein riesiges Forschungslabor.
 

Es war halb Zwölf in der Nacht und Hope, Fang und Snow saßen an einem Konferenztisch in eben jenem Forschungslabor. Fang musste nicht mehr auf Vanille aufpassen, so beschloss sie sich, sich wenigstens hier nützlich zu machen. Vor ihnen auf dem Tisch, lag ein grünlich schimmernder, mehreckiger Stein. Hope legte seinen Kopf in seine abgestützen Arme.

"Das hat doch alles keinen Sinn!" entrief er genervt, bevor der seine Hand auf den Tisch knallte. Fang und Snow sahen dem emotionalen Ausbruch augenrollend zu. "Das sagst du jedesmal, bevor wir zu einer Lösung kommen." grummelte Snow und nahm den Stein, eingehend betrachtend, in die Hand.

"Dieses Orakel ist kaputt. Wir sollten uns eh nicht auf so ein Ding verlassen. Wir sollten selbst alles in die Hand nehmen!" Fang war genervt.

"Aber die Orakel sind immer wahr! Wenn wir wüssten, was passieren wird, können wir uns drauf vorbereiten." fauchte Hope. "Was wir nicht haben, können wir nicht benutzen. Wir sollten selbst die Stränge in die Hand nehmen." sagte die Dunkelhaarige ruhig.

Sie nahm sich einige Dokumente von dem Tisch und legte sie dann geordnet auf dem Tisch zurecht. "Fassen wir zusammen.." begann die Pulse'ianerin. "Der Ursprung des Chaos, dass unsere Welt zerfrisst, liegt in den Wildlanden.

Und zwar.. genau dort, wo damals das Herz von Akademia lag, richtig?" Hope und Snow nickten zustimmend. "Dort liegt jetzt ein Teil des gefallenen Walhallas. Hope, du hast mir erzählt, dass es Forschungen in Richtung der Ruinen gab?"
 

"Ja, aber alle meine Forscher sind seitdem spurlos verschwunden. Vermutlich hat das Chaos sie verschluckt und sie sind zu Monstern mutiert. Daraufhin hab ich die Forschung abgebrochen." antwortete der Angesprochene.
 

"Gut.. dann gib mir bitte ein paar Kämpfer, dann geh ich selbst nachforschen!" verlangte Fang. Ungläubig starrten die zwei jungen Männer sie an und Snow öffnete seinen Mund um was zu sagen. "Sprich es nichtmal aus, Snow." unterbrach Fang frech grinsend, woraufhin der Blonde seinen Mund wieder schloss. Typisch Fang. "Was willst du erreichen?" fragte er stattdessen resigniert.
 

"Vielleicht finde ich die Quelle von dem Chaos und kann sie zerstören, vielleicht.."

"Wann willst du los?"

"Am besten gestern, aber sofort würd es auch tun." antwortete Fang grinsend.

-

Seit einer Woche war Fang nun mit fünf Yusnaanischen Kriegern unterwegs, die Snow ihr gestellt hatte. Doch es waren im Gegensatz zu ihr blutige Anfänger, die grade mal so ihre Waffen halten konnten und vor jedem Schatten Angst hatten.

Doch man konnte auch schlecht diese Krieger mit ihr vergleichen. Sie lebte schließlich seit fast tausendzweihundert Jahren, hatte zwar die meiste Zeit davon geschlafen, doch dadurch sehr viel gesehen und vorallem die l'Cie-Zeit hatte Spuren hinterlassen.

Sie hatten zwar einen Eingang in Richtung des Gebirges gefunden, jedoch lag der viel zu hoch. Genervt stapfte Fang mit den fünf Kriegern jetzt an der Felswand entlang, in der Hoffnung einen anderen Eingang zu finden.
 

Die dunkelhaarige Pulse'ianerin sah den Schatten kommen und riss grade noch rechtzeitig ihre Lanze in eine Abwehrhaltung. Der Aufschlag der krallenbesetzten Pranke zwang sie drei Schritte zurück, während ihre Begleiter vor Schreck stolperten und dieses Monster entsetzt anstarrten.
 

"Macht gefälligst!" brüllte Fang, während sie einen Satz nach hinten machte und einen Angriff startete. Die fünf anderen rissen sich zusammen und halfen halbherzig mit, doch da die Krieger ziemlich unerfahren waren, reichte ein Schlag des Behemoth aus, um sie gegen die nahegelegene Felswand zu schleudern. Regungslos blieben sie liegen und nun stand Fang dem riesigen Ungeheuer alleine gegenüber. Sie schluckte. Ein weiterer Schlag, den sie abwehrte, während sie sich nach einem Ausweg aus dieser lebensgefährlichen Situation umsah.
 

Da! In einiger Ferne konnte sie Lichter zwischen einigen Bäumen ausmachen. Eine Siedlung, welche mit Sicherheit auch Abwehr gegen Behemoth's hatte! Ihr Blick fokussierte sich wieder auf ihren knurrenden Gegner. Sie rammte ihm mit einer schnellen Bewegung die Lanze ins Bein, drehte sich um und rannte um ihr Leben. Das Monster setzte ihr nach, während die Siedlung immer näher kam. Durch die Verletzung, die sie ihm zugefügt hatte, war er tatsächlich nicht ganz so schnell, wie sonst, allerdings immer noch ein mehr als gefährlicher Gegner, dem sie nicht unbedingt alleine Gesellschaft leisten wollte. Oerba Yun Fang konnte bereits Personen ausmachen, es waren nur noch geschätzt zwanzig Meter, als der Behemoth ihr die Klauen in den Rücken schlug.
 

Schmerzerfüllt biss die Zähne zusammen und rannte weiter, während ihr blauer Sari hinabrutschte. Sie sprang über den niedrigen Zaun der Siedlung und rollte sich ab. Der Behemoth blieb brüllend stehen, während einige Wachen sich schützend vor sie stellten. Nicht willens, ihr ins Licht zu folgen, kehrte das Monster ab und trottete wieder in die Dunkelheit der Nacht.
 

Erst jetzt erlaubte sich Fang Schwäche zu zeigen und stöhnte unter den Schmerzen auf. Bei dem abrollen war sie mit der Wunde durch den Dreck gerollt. Sie driftete in die Bewusstlosigkeit ab.

_
 

Ewigkeiten irrte die Dunkelhaarige durch die Dunkelheit, auf der Suche nach Nichts. Sie war angenehm, keine Schmerzen, keine Gefühle, einfach Ruhe und nichts. Sie blieb stehen, drehte sich um ihre eigene Achse. Sie fühlte sich beobachtet und suchte den Grund. Fang blickte in eine bestimmte Richtung. Licht. Sie wich zurück, wollte nicht in das Licht. Die Dunkelheit beschützte sie und hielt Schmerzen fern, doch unaufhaltsam kam es auf sie zu. Doch dann sah sie etwas. Nicht sie bewegte sich auf das Licht zu, sondern das Licht auf sie. Verwirrt blieb sie stehen, es war ein Körper, etwas kleiner als sie und er strahlte ein blendendes Licht aus. Sie schloss ihre Augen, während sie, die Hand ausgestreckt, langsam auf das Licht zuging. Und mit den Fingern unerwarteterweise gegen weiche Haut stieß. Das Licht schwand und überrascht öffnete Fang ihre Augen. Ihr Mund öffnete sich, als sie die Person vor sich sah, aber kein Wort verließ ihre Lippen. Ihre grünen Augen trafen die Eisblauen der Frau, die sie mehr als alles andere vermisst hatte. Ihre Vernunft hatte ihr mehrfach gesagt, dass die Chancen die Rosahaarige wiederzusehen im einstelligen Bereich lagen. Ihr Herz hatte sich verschlossen und niemand hatten es mehr öffnen können. Nun schlug ihr das Herz fast aus der Brust hinaus, während sie langsam ihren Arm hob und der Rosahaarigen eine Strähne aus dem Gesicht strich.
 

"Light ich.." doch mehr bekam Fang nicht raus. Lightning schüttelte leicht lächelnd ihren Kopf, stellte sich auf Zehenspitzen und zog den Kopf der Dunkelhaarigen zu ihrem hinab. Sanft liebkoste sie die Lippen der größeren, konnte fast schon das Herz der Dunkelhaarigen schlagen hören und ließ dann mit einem zufriedenen Seufzen von ihr ab. Ihre Hand fuhr über die Brust der anderen, blieb über ihrem Herzen liegen.

"Gib mich nicht auf.." wisperte die Rosahaarige. "Finde mich.."

Alles wurde hell um die beiden und Fang war wieder alleine.
 

Zurück kamen die Schmerzen an ihrem Rücken und das erste mal seit langem, schmerzte auch ihr Herz. Sie schlug ihre Augen auf, es war dunkel. Sie lag umgeben von Zelten auf einem Feldbett. Es war die Siedlung, in die sie geflüchtet war und den Verbänden an ihrem Oberkörper nach zu schließen, hatten sie sie auch behandelt. Mit Müh und Not stemmte Fang sich vom Bett hoch und schwang die Beine hinaus. Ihr Rücken schmerzte grausam, während sie langsam aufstand, kurz verschwamm ihr komplettes Sichtfeld und sie musste sich an einem Baum abstützen, bevor sich ihr Sichtfeld wieder normalisierte.
 

Sie ging langsam zwischen den Zelten durch, in eine Richtung wo Stimmen herkamen. Die Siedlung war fast komplett bis auf eine Seite von Bäumen umgeben. Mittig war eine Lichtung, auf der grad um ein Lagerfeuer zwei Leute saßen. Seitlich in einem Stall standen mehrere Chocobos. Fang trat zwischen den Zelten auf die Lichtung und fast sofort wandten sich die Köpfe der Leute zu ihr.
 

"Du bist also wach." sprach ein älterer Herr, stand auf und trat auf sie zu. Fang nickte knapp. "Danke fürs pflegen. Ohne eure Hilfe hätte ich das wohl nicht überlebt." gab die Dunkelhaarige zu. "Nachts ist es gefährlich außerhalb der Siedlungen umherzustreifen. Hier in der Gegend gibt es viele Behemoth und durch die ganzen Chaoswolken sind sie noch stärker und aggressiver." meldete sich eine junge Frau am Feuer zu Wort. "Wie ist dein Name überhaupt? Mit Namen lässt es sich viel angenehmer reden." der ältere Mann setzte sich zurück ans Feuer und bedeutete Fang auf dem Platz neben sich, sich ebenfalls zu setzen. "Ich bin.. Oerba Yun Fang, wer seid ihr?"
 

"Oerba..? also eine gebürtige Pulse'ianerin? Ich bin Dr. Gizar. Ich kümmere mich um die Chocobos hier. Ohne sie, hätten wir es nicht so einfach. Es sind wahre Wundertiere." antwortete der ältere Mann.

Die junge Frau lächelte: "Ich bin Sarah. Die Tochter vom Arzt."
 

Die beiden erzählten ihr eine Menge über das Gebiet und die Monster. Und auch eine Legende über den Engel von Walhalla. Ein weißer Chocobo, welcher am Ende aller Tage erscheinen sollte. Im Gegenzug erzählte Fang ihnen ihre Vergangenheit. Als der Morgen graute, stand Fang auf, sie war nicht müde, sie fühlte sich seltsam erholt.

"Ich muss langsam wieder weiter. Ich danke euch für eure Hilfe. Wenn ich euch irgendeinen Gefallen tun kann, lasst es mich wissen."
 

Nachdenklich schaute Dr. Gizar in die Ferne. "Momentan gibt es nichts, was du machen könntest. Aber solltest du einen Chocobo finden und er ist verletzt, lass es mich bitte Wissen. Ich lebe für meine Tochter und diese Vögel."
 

Fang nickte und brach auf. Ihre Verletzung brannte noch ein wenig, aber durch die Bandage nicht mehr halb so doll, wie vorher. Nun, wo sie alleine auf sich gestellt war, liefen die Kämpfe um einiges besser. Die anderen Krieger hatten ihr im Weg gestanden und sie hatte oft aufpassen müssen, dass sich keiner von diesen Tollpatschen verletzt hatte.
 

Gegen Mittag passierte sie einen Gebirgeeingang und sah sich nun endlich von Bergen umgeben. Jetzt musste sie nur diesen Tempel finden. Der Weg wurde immer steiler und unbequemer, es wurde zunehmend schwieriger vorran zukommen. Erschöpft ließ sie sich irgendwann zu Boden sinken. Ihre Wunde am Rücken machte ihr zu schaffen, die Sonne brannte ihr heiß auf den Kopf. Aus einer kleinen Tasche zog sie eine Wasserflasche und genehmigte sich einige Schlucke. Sie wusste nicht, wie sie weiterkommen sollte. Sie raffte sich wieder auf und setzte sich in den Schatten eines Felsens. Vorsichtig lehnte die Dunkelhaarige ihren Kopf an die Wand. Ihr war schwindelig und irgendwie schlecht. Sie schloss ihre Augen.
 

Fang fuhr erschrocken aus ihrem fiebernden Schlaf, als etwas Weiches ihr Gesicht streifte.

Sie wollte hochfahren, allerdings hatte ihre Wunde auf dem Rücken was dagegen und sie ließ es doch lieber bleiben. Vor ihr stand ein riesiger weißer... Chocobo. Der wohlbemerkt seinen Kopf bei ihr auf Augenhöhe hielt und sie anstarrte. Langsam stemmte sie sich an den felsigen Wand nach oben, immer den Chocobo im Blick. "Bist du der Chocobo aus der Legende?" fragte sie schwach, bevor sie den Kopf schüttelte. "Du bist ein Vogel, du kannst natürlich nicht antworten.."
 

Der Chocobo flatterte kurz wild mit seinen Flügeln, bevor er mit seinem Kopf auf seinen Rücken deutete. "Du willst, dass ich auf dir reite?" fragte die Dunkelhaarige ungläubig und bekam erneut das Flattern und das Kopfdeuten als Antwort.
 

Langsam ging sie zu seiner Seite und legte eine Hand auf das Gefieder. Langsam zog sie sich hoch, ihr Rücken brannte fürchterlich und einmal hatte sie sich fast wieder runtergleiten lassen. Dann saß sie auf seinem Rücken und er rannte los. Der gelbe Vogel schien mit dem Gelände, im Gegensatz zu ihr, überhaupt kein Problem zu haben. Schnell sprang er von Abhang zu Abhang und flog fast über den Boden. Sie fragte sich, wo der Chocobo sie hinbringen würde, doch dann rückte ein riesiger Tempel in ihr Sichtfeld und sie fragte sich, woher der Chocobo wissen konnte, wo sie hinwollte. Der Vogel brachte sie über einige Plattformen bis zu einer alten Holzbrücke, die direkt zum Eingang des Tempels führte. Ohne den Chocobo hätte sie auch niemals diesen Weg geschafft, dass war ihr klar und innerlich dankte sie dem Vogel mehrfach dafür. Hier an der Holzbrücke blieb er stehen und vorsichtig, um sich nicht die Wunde aufzureissen, glitt Fang von seinem Rücken. "Ich danke dir.." meinte sie leise und der Chocobo strich kurz mit seinem Schnabel über ihre Wange, dann lief er wieder davon.
 

Ein paar Minuten sah Fang ihm nach, dann drehte sie sich wieder der Holzbrücke zu. Das hier war der Tempel aus Walhalla, der Ursprung der Chaoosverseuchung ihrer Welt. Sie hoffte, sie konnte was dagegen unternehmen. Langsam ging sie über die Brücke, welche leicht im Wind schwankte, sie war froh, als sie drüben ankam und ging direkt durch das Tor.

Der Tempel war mit seltsamen Fackeln beleuchtet, die ein unheimliches Licht produzierten. Schnell rannte Fang durch den Gang und kam in einer Halle raus. Mit zusammengekniffenen Augen legte sie ihren Kopf in den Nacken, doch sie konnte die Decke nicht sehen, so hoch war dieser Raum. Ein knackendes Geräusch, ließ sie sie zusammenzucken und die schaute direkt in die Richtung und somit direkt in die Augen eines Behemoth. "Nicht schon wieder.." murrte Fang und analysierte ihre Umgebung. Da oben ging ein weiterer Gang weiter.. und da konnte man hochklettern.
 

Sie ließ das knurrende Monster einfach stehen und klettere schnell hinauf. Froh, dass sie nicht grad den hellsten und schnellsten Behemoth erwischt hatte, rannte sie weiter den neuen Weg entlang. Über einige Etagen ging das so weiter, wobei sie einmal sogar einem Tulipan ausweichen musste, bis sie irgendwann eine Treppe emporrannte und in einem neuen Raum hinauskam. Er war anders. Nach hinten raus gab es Fenster und mitten im Raum war ein kristallener Thron, auf dem eine Kristallstatue saß.
 

Fang stockte der Atem, als sie die Statue erkannte und sie rannte los. Sie wunderte sich nichtmal, als sich Stufen hoch zum Thron bildeten. Sie rannte diese doch und kam direkt vor dem Thron zum stehen. Auch im Kristallschlaf hatte Etros ehemalige Kriegerin nicht an Schönheit nachgelassen. Wie eine Göttin saß sie dort.
 

Verzweiflung überkam sie und sie sank auf die Knie. "Wie soll ich dich denn aus einem Kristall befreien, Light?" flüsterte sie und Tränen stiegen ihr zu Augen. Die Dunkelhaarige legte sanft eine Hand gegen das kristallene Bein und die erste Träne rollte langsam ihre Wange hinab. Ihr Herz, was so lange gefroren war, schrie unter Schmerzen auf und immer mehr Tränen liefen ihr Gesicht hinunter.
 

Sie wusste nicht, wie lange sie hier nun saß und trauerte, aber es waren sicher Stunden. Irgendwann kamen keine Tränen mehr, zurück blieb nur eine dumpfe Leere in ihrem inneren. Langsam erhob sie sich und betrachtete erneut ihre kristallene Freundin. Ein letztes Mal wollte sie..
 

Aus innerer Eingebung stützte sie ihre Hände auf den Thronlehnen ab und näherte sich dem kristallenen Gesicht. Sie schloss die Augen und legte sanft ihre weichen Lippen auf die kalten Erstarrten ihrer Freundin. Alles in ihr sehnte sich nach der Rosahaarigen, nach einer Erwiederung. Fang erschrack furchtbar, als sie auf einmal eine weiche Hand an ihrer Hüfte spürte und riss ihre Augen auf. Ihr Gesicht entfernte sich ein paar Zentimeter von Lightnings und betrachtete erstaunt den Vorgang. Es war, als würden schillernde Farben unter dem Gesicht umherwandern und der Kristall wurde immer dünner, bis er ganz verschwand. Mit geschlossenen Augen saß die Rosahaarige da, hatte ihre Hand in de Hüfte von Fang verkrallt.
 

"Light..?!" hauchte Fang ergriffen und strich vorsichtig mit der Hand über ihre Wange, musste sich erst selbst überzeugen, dass da jetzt Haut statt Kristall war.
 

Lightnings Augen flatterten auf, sie fühlte sich furchtbar steif und erfroren und sie klammerte sich mit einer Hand an die einzige Wärme, die da war.

Ihr Sichtfeld wurde immer klarer und nun bemerkte sie das Gesicht, nur Zentimeter entfern von ihrem, es war verweint, aber es stand grade jetzt Hoffnung darin. "Fang.." krächzte sie mühsam. Schon wurde sie in eine sanfte Umarmung gezogen. "Du hast es geschafft.." wisperte Lightning und erwiederte die Umarmung. Die Dunkelhaarige lockerte nach einer ganzen Weile die Umarmung, nur um die Rosahaarige immer wieder vorsichtig zu küssen. "Mach sowas nie wieder. Verlass mich bloss nie wieder.." verlangte sie zwischen den Küssen.

"Nicht, solang ich die Kontrolle drüber habe.. versprochen."

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Hand in Hand verließen beide den Tempel. "Das Ende naht, oder?" fragte Lightning direkt ihre Freundin. Diese ließ den Kopf hängen und nickte ergeben. "Ja.. ich hatte gehofft hier im Tempel was zu finden, womit wir es aufhalten können.."

Lightning lächelte. "Dann bekämpfen wir es zusammen, solange es geht."

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Ende.

Ich habe.. ewig nicht mehr geschrieben, nicht, dass ich vorher sonderlich gut war, aber ich wollte unbedingt mal was mit FangxLightning schreiben.

So far.

Sayoh
 

//Tante Edit sagt: Ich hoffe die Leerzeilen stören nicht zu sehr. Ich musste sie nach dem fertigstellen künstlich einbauen, weil ich irgendwie son' krassen Fließtext gebastelt hab. Da wär keiner mehr durchgestiegen. Sorry!



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