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Sturm der Blätter

von

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Großvater

Langeweile! Mir war so schrecklich langweilig, seid wir Lothlorien verlassen hatten. Den ganzen Tag fuhren wir mit den Schiffen auf dem Fluss und wirklich gar nicht passierte. Und auch die Abende waren nicht fiel besser. Zwei von uns gingen, kaum das wir an Land waren, Holz sammeln, dann wurde Essen gemacht, gespeist und sich schlafen gelegt und selbst wenn ich einen der Jungs dazu bekam mit mir zu üben, wurde ich schließlich nur ausgeschimpft. Es war einfach gegen meine Natur den ganzen Tag still in einem Boot zu sitzen, da brauchte ich wenigsten etwas Aufregung beim Training. Ich steigerte mich schnell in das Training hinein, was dann etwas heftiger werden konnte. So hatte ich es schafft Boromir, unabsichtlich am Arm zu verletzten. Ich hatte mich zwar sofort entschuldigt, musste mir aber trotzdem eine Stunde lang eine Predigt, von Aragon anhören. Auch Legolas machte die Situation nicht grade besser. Er benahm sich wie eine übervorsichtige Mutter, die versuchte ihr schwächliches Kind, vor noch mehr Leid zu schützen. Ich stritt mich ziemlich oft mit ihn, auch wenn ich es schon kurz darauf bereute, aber ich sagte es ihn nicht, was es auch nicht grade besser machte. Ich wusste was er für mich fühlte, zumindest glaubte ich das, aber es machte mich einfach nur wütend das er mich nicht das machen ließ was ich wollte. Ich war in meinem bisherigen Leben auch gut zurecht gekommen. Es stimmt, ich hatte mich einige Male verletzt, aber genau das ließ mich lernen und stärker werden.

Noch immer bockig wegen eines Streits, mit Legolas am Morgen, ging ich alleine Holz holen, als wir am Mittag Rast machten. Auch Frodo war irgendwo alleine unterwegs da er etwas nachdenken wollte, wegen unseres weiteren Weges. Wir waren an einen Wasserfall, an Land gegangen, der von zwei riesigen Statuen gesäumt war. Sie streckten jeweils eine Hand in den Himmel und waren durch ihre bloße Existenz einschüchternd. Ohne zu wissen wer sie waren, war ich mir sicher das die Könige darstellen sollten. Ehrfürchtig dachte ich an die Meister die sie erschaffen hatten und sie bestärkten noch mehr meinen Entscheidung, Mittelerde zu bereisen, wenn mein jetziges Abenteuer vorbei war.

„Du solltest nicht alleine unterwegs sein. Orks lauern in diesen Wäldern“, riss mich eine Stimme aus den Gedanken.

„Ich kann sehr gut auf mir aufpassen“, meinte ich nur schlecht gelaunt, ohne mich zu ihn um zu drehen.

„Das bezweifelt keiner von uns, aber es ist trotzdem gefährlich allein unterwegs zu sein, vor allen da Orks selten alleine auftreten“, sagte er ernst und trat hinter mich.

„Sollen sie doch kommen, ihn wird es nicht gut bekommen“, entgegnete ich und drehte mich verwundert um, als ich ein heiteres Lachen hinter mir hörte.

„Ich habe wirklich noch nie eine Frau wie dich getroffen“, sagte er amüsiert und strich mir eine Strähne zurück, die sich aus meinem Zopf gelöst hatte. Erschrocken über diese Geste sah ich ihn an und wusste nicht so recht wie ich reagieren sollte.

„Was ist da zwischen dir und diesen Elb“, fragte er und kam mir so nah, dass es mir schon ein wenig unangenehm war. Es lag nicht daran das ich ihn nicht mochte, es lag eher daran das ich in den vergangenen Jahren nur wenig Kontakt mit anderen Menschen gehabt habe und ich daher hofft überfordert war. Bei Legolas war es irgendwie anders, es war selbstverständlich. Bei ihn dachte ich gar nicht mehr darüber nach, ob es gut war, ihn so nah an mich heran zu lassen. Ich brauchte manchmal sogar seine nähe, den sie gab mir Sicherheit in Situationen, in denen ich überfordert war, was ziemlich oft in der letzten Zeit war. Ich hatte mir eigentlich immer für sehr selbstbewusst gehalten, aber in dieser Welt gab es so vieles was ich nicht kannte.

„Wieso fragst du“, wisch ich ihn aus.

„Du solltest nicht so vertraut mit ihn umgehen, er wird dir nur weh tun“, meinte er. „Er ist ein unsterblicher Elb und dazu noch ein Prinz. Sobald unser Auftrag erfüllt ist, wird er zurück zu seinen Volk gehen und dich vergessen!“

Ich schwieg und sah in mit einen regungslosen Gesicht an, doch in mir sah es anders aus. Den er entfachte eine Angst in mir neu. Ich hatte mir schon einige Male, seid mir den Wald verlassen hatten, die Frage gestellt was für eine Zukunft wir hatten. Ich war unsicher ob Legolas mich so liebte wie ich ihn und was passieren würde, wenn wir es schaffen sollten den Ring zu vernichten. Er war ein unsterblicher Prinz und was war ich? Eine heimatlose Frau, die noch nicht einmal in diese Welt gehörte und nur hier war, weil Sauron einen Vorteil aus mir ziehen wollte.

„Hilf mir, den Ring nach Gondor zu bringen und bleibe an meiner Seite. Dich erwarten Ruhm und Ehre, auch wird es dir nie wieder an etwas fehlen“, riss er mich wieder aus meinen Gedanken und dieses mal sah ich ihn wütend an.

„Hast du aus der Vergangenheit den gar nicht gelernt! Du kannst den Ring nicht beherrschen, den er gehorcht nur Sauron alleine“, fuhr ich ihn wütend an. „Würdest du versuchen den Ring nach Gondor zu bringen, besiegelt du damit den Untergang deiner geliebten Stadt. Und was mich angeht... ich bin niemand der an einen Ort leben kann und vor allen bin ich niemand er unter vielen Leuten leben kann!“

„Ich kann den Ring beherrschen, ich werde nicht den gleichen Fehler machen wie Isildur“, schrie Boromir mich wütend an und packte mich unsanft an den Oberarmen. Schmerzhaft verzog ich das Gesicht, aber versuchte mich nicht zu lösen, den ich wusste nur zu gut das er stärker war, als ich.

„Boromir sie in dein Herz. Der Ring hat doch jetzt schon die Macht über dich, gib ihn nicht nach und besiegel so unser aller Schicksal“, sagte ich ruhig und sah ihn in die Augen.

„Ich bin nicht wie du, ich bin stark“, schrie er mich noch aufgebrachte an und verstärkte seinen Griff noch mehr.

„Es stimmt, die Finsternis ist auch in meinem Herzen, aber eher würde ich mich selbst töten, als unser vorhaben zu gefährden und damit ganz Mittelerde ins verderben zu reißen“, sagte ich mit fester Stimme. Boromir wollte grade etwas sagen, als wir ein rascheln hörten und wir beide sahen erschrocken zu einer Baumgruppe, nicht weit von uns. Dort stand Frodo und er sah uns erschrocken an.

„Frodo, es ist...“, begann ich verzweifelt zu sagen, doch da steckte er sich schon den Ring auf den Finger.

„Frodo bitte“, sagte ich verzweifelt, doch da hörte ich ihn schon davon rennen. Boromir ließ mich los und ich rannte in selben Moment schon los, den Schritten von Frodo nach und Boromir folgte mir. Wir beide riefen immer wieder verzweifelt Frodos Namen, doch bald verloren wir ihn. Wütend darüber, packte ich Boromir am Kragen.

„Wenn ihn etwas passiert, verspreche ich dir das du nie wieder deine geliebte Stadt sehen wirst“, sagte ich wütend, gab mir gleichzeitig aber selber ein teil der Schuld. Verzweifelt schubste ich ihn von mir weg und sah hilflos, hoch zum Himmel. Doch schon zog etwas neues meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich hörte Metall auf Metall schlagen und sah mich sofort suchen um.

„Orks“, sagte ich alarmiert und rannte zeitgleich mit Boromir los. Schon von weiten konnten wir sehen wie Merry und Pippin verzweifelt um ihr Leben kämpften. Sie waren von Orks umzingelt, doch diese waren um einiges großer, als die, die ich aus Moria kannte. Noch im laufen zogen wir unser Schwerter und stürzten uns gemeinsam auf die Orks, um den kleinen Männer zur Hilfe zu kommen. Verzweifelt kämpften wir mit der übermacht. Schlugen und stachen zu, um im selben Moment dem nächsten Gegner gegenüber zu stehen. Ich hörte Boromir, wie er den beiden zu rief sie sollten fliehen und kurz darauf legte er sein Signalhorn an die Lippen, um die anderen zur Hilfe zu rufen. Plötzlich hörte ich die beiden Hobbits erschrocken Boromirs Namen rufen und aus dem Augenwinkel sah ich erschrocken, das er von einen Feil getroffen war. Ich wollte zu ihn, doch die Angriffe wurden noch heftiger. Meine Arme schmerzten entsetzlich und immer wieder ging ich unter den Schlägen leicht in die Knie. Hart traf mich etwas am Kopf und ohne Vorwarnung war das Licht aus.
 

„Claire“, hörte ich Legolas besorgte Stimme. Stöhnend, wegen der starken Kopfschmerzen, schlug ich die Augen auf und sah in die besorgten Augen meines Freundes. Jäh kam mir das Geschehene in den Kopf.

„Merry, Pippin, Boromir“, sagte ich erschrocken und setzte mich viel zu schnell auf. Wieder wurde mir kurz schwarz vor Augen und ich fiel in Legolas Arme. Dieses Mal setzte ich mich langsamer aus und sah mich suchend um. Ich sah Aragon der neben Boromir kniete, dessen Körper mit Feilen gespickt war. Schwerfällig stand ich auf und ging langsam zu den beiden. Ich brauchte nicht lange, um zu sehen das langsam das Leben aus Boromir wisch. Ich kniete mich neben Boromir und legte sanft eine Hand an seine Wange. Er wollte etwas sagen, doch er war schon zu schwach zum reden.

„Ich weiß was du mir sagen willst“, sagte ich mit sanfter Stimme. Er lächelte leicht und ihn fielen die Augen zu. Der Tod ergriff ihn und sein Körper erschlafft.

„Ruhe in Frieden, tapferer Krieger Gondor“, sagte ich leise, mit Tränen in den Augen, schloss die seinen und küsste ihn sanft zum Abschied auf die Stirn. Dann sah ich auf zu Aragon, der schweigend an der anderen Seite von Boromir kniete.

„Habt ihr Frodo und Sam gesehen und was ist mit den anderen beiden Hobbits“, fragte ich.

„Ich ließ Frodo ziehen, Sam begleitet ihn“, antwortete er. „Aber Merry und Pippin wurden von den Orks verschleppt!“

Ich stand vorsichtig auf, als Aragon aufstand und Boromir hoch hoch. Schweigend ging ich hinter ihn her zum Lager, genauso wie die anderen beiden. Im Lager angekommen legte Aragon Boromir in eines der Boote und zog sie Feile, aus seinen leblosen Körper. Ich wollte ihn helfen, aber mein Kopf war anderer Meinung. Ich hatte Kopfschmerzen wie noch nie in meinem Leben, mir war schwindelig und immer wieder wurde mir kurz schwarz vor Augen.

„Setzt dich“, sagte Legolas besorgt. Wiederstandlos tat ich es und zuckte heftig zusammen als er mit einen nassen Tuch, dass ihn Gimli gegeben hatte, das Blut von meiner Schläfe weg machte. Es war schrecklich unangenehm und ich war eine male kurz davor weg zu zucken.

„Wie schlimm ist es“, hörte ich Aragon fragen, hatte aber selber die Augen schlossen.

„Sie hat noch mal Glück gehabt, aber man muss aufpassen das die Wunde sich nicht entzündet“, antwortete Legolas, während er etwas auf die Wunde legte und einen Verband anlegte.

„Was hast du jetzt vor“, fragte ich Aragon und sah ihn an.

„Wir werde den Orks folgen, ich werde Merry und Pippin nicht ihren Schicksal überlassen“, antwortete er. „Für Frodo und Sam können wir nun nichts mehr tun.“

Ich nickte schweigend und sah dann fragend Legolas an, der mir ein kleines Fläschchen mit einer rötlichen Flüssigkeit hin hielt. Er sagte das es gegen die Kopfschmerzen und den Schwindel ist, worauf ich den Inhalt ohne zu murren schluckte.

Wir sammelten das nötigste zusammen. Bevor ich los lief sah ich noch einmal zu den Boot in den Boromir lag, das ruhig auf dem Fluss trieb und rannte dann mit den anderen los. Wieder war Legolas an der Spitze und suchte nach der Spur der Orks, während ich in der Mitte lief. Wir liefen Tag und Nacht los und machten nur Rast wenn wir völlig erschöpft waren. Besonders Gimli hatte Schwierigkeiten, er eindeutig nicht dafür geschaffen war, lange Strecken in einem schnellen Tempo zu laufen. Aber auch ich war nach drei Tagen und Nächten, laufen völlig am Ende.

Grade als wir bei einigen Felsen eine Rast einlegten, hörten wir das donnern unzähliger Hufe, über die grasbewachsene Ebene schallen. Aragon war es der hinter einen Felsen hinaus spähte.

„Reiter Rohans“, teilte er uns leise mit. Angespannt blieben wir ins unseren Versteck, bis Aragon plötzlich hervor trat und den Reitern etwas zu rief. Wir traten ebenfalls aus unserem Versteck hervor und wurden sogleich von Reitern umzingelt.
 

Neugierig musterte ich die Reiter die immer weiter den Kreis um und enger zogen, bis wir den Atem der Pferde auf unser Haut spüren konnten. Man konnte ihnen ansehen das sie sehr viel Zeit auf den Rücken ihrer Tiere saßen, an ihrer Haltung und wie sie die Pferde steuerten. Aber sie erinnerten mich auch an ein Volk von denen ich als Kind einmal in einen alten Buch gelesen hatte. Es war ein kriegerischer Volksstamm gewesen, die für ihrer Reitkunst und ihren Mut in der Schlacht bekannt gewesen waren.

Einer von ihnen stach besonders hervor. Er hatte hellblonde Haare, die unter seinen Helm hervor kamen und jeder machte ihn Platz, als er auf uns zu ritt. Sein großes Pferd schnaubte unwillig, als es vor uns stehen bleiben musste, so als gefiele es ihn ganz und gar nicht.

„Wer seid ihr“, sprach er uns nicht grade freundlich an und bevor Aragon antworteten konnte redete ich schon los.

„Das ist Streicher, Gimli, Legolas und mein Name ist Claire, wir verfolgen eine Horde Orks, die zwei unser Freunde entführt haben“, sagte ich tonlos zu ihn und sah auf. „Wir verfolgen sie schon seid einigen Tagen, habt ihr sie vielleicht gesehen. Unsere Pferde wären nur Kinder in euren Augen.“

„Wir haben vergangene Nacht eine Horde Ork getötet, doch dort war niemand, zu den eure Beschreibung gepasst hätte, Elbenweib“, sprach er unfreundlich und saß von seinen Pferd ab. Ich war es Leid immer wieder zu sagen das ich keine Elbin war, daher ließ ich es mittlerweile bleiben.

„Wie kommt es das ihr zu einer solch gefährlichen Zeit, durch die Landen reist“, fragte er misstrauisch.

„Unsere Gründe sind für euch nicht von belang“, entgegnete ich unfreundlich.

„Seid froh das ich die Hand nicht gegen eine wehrlose Frau erhebe“,meinte er mit einem hämischen Lachen auf den Lippen, aber es verging ihn schnell. Blitzschnell hatte ich eines meiner Messer gezogen und hielt es ihn an den Hals.

„Versucht es doch“, sagte ich leise und grinste ihn frech an. Sofort hatten seine Männer die Waffen auf uns gerichtet.

„Claire, beruhige dich“, sagte Legolas, legte einen Hand auf meinem Arm und zog mich lachte von dem Mann weg

„Verzeiht unser Gefährtin, aber sie ist eine Kriegerin und weit weniger hilflos, als es den Anschein hat. Sei ist stolz und neigte bei Zeiten dazu,heißblütig zu handeln“, sagte Aragon ruhig.

„Verzeiht wenn ich euren Stolz verletzt habe“, entschuldigte sich der Reiter und stellte sich mit den Namen Eomer vor. Ich nickte daraufhin nur, als Zeichen das ich seine Entschuldigung annahm.

„Das hast du gut gemacht, Mädchen“, lobte mich Gimli leise, worauf ich ihn angrinste. Währenddessen erklärte Aragon, Eomer das wir auf den weg nach Gondor seine, aber dabei von unseren Freunden getrennt wurden. Er zeigte Verständnis für unsere Situation und gab uns zwei seiner Pferde, dessen Reiter in der vorherigen Nacht, bei den Kampf gegen die Ork gefallen waren. Er zeigte uns die Richtung in der sie die Ork getötet hatten und von dieser konnte man dunkle Rauchschwaden den Himmel hinauf steigen sehen. Mit schlimmer Vorahnung saßen wir auf die Pferde auf. Ich ritt bei Aragon und Gimli bei Legolas. Es war nicht so als wäre ich nicht gerne bei Legolas geritten, doch Gimli weigerte sich bei Aragon aufs Pferd zu steigen.

Einig jagten die beiden Männer die Pferde über die Ebene, bis wir vor uns einen riesigen Scheiterhaufen sehen konnte der noch glimmte. Die Tiere waren noch nicht zum stehen gekommen, da sprang ich schon runter und rannte zu dem Leichenberg. Suchend sah ich mich nach einen Anzeichen nach den Hobbits um, doch war es Gimli der den verkohlten Waffengurt fand, den die Hobbits in Lothlorien bekamen. Neben mir hörte ich, wie Aragon all sein Schmerz heraus schrie und auf die Knie fiel. Ich wusste nur zu gut wie er sich fühlte. Schuld und Wut darüber das wir nicht für sie tun konnten, zerwühlten, mein ohnehin schon verletztes Herz. In Bruchtal hatte ich noch die Hoffnung gehabt das mein Leben in Mittelerde besser werden könnte, doch das Leben hatte mir wiedereinmal ein anderes Schicksal zugewiesen. Trauer, Schmerz und Leid, all diese Gefühle, die ich mein ganzes Leben schon kannte, durchlebte ich wieder, doch dieses Mal war es schlimmer, als all die Male zuvor. Ich weiß nicht woran es lag, ich wusste nur das es meine ohnehin schon abgestumpften Gefühle, weiter abtötete.

Plötzlich spürte ich wie jemand meine Hand fasste und sah in Gimlis mitfühlende Gesicht. Grade wollte ich etwas sagen, als ich mit bekam das Aragon eine Spur der Hobbits fand, die vom Geschehen weg führte. Eillig folgten wir ihn, bis er vor einem riesigen, sehr altem Wald stehen blieb. Ich verstand das zögern der drei nicht, aber bevor ich fragen konnte ging Aragon schon in den Wald. Kaum das wir den Waldrand hinter uns gelassen hatte, überkam mich das Gefühl, dass es den Bäumen gar nicht gefiel das wir zwischen ihnen wanderten. Gimli hatte wohl das gleiche Gefühl, den er fasste seine Axt noch feste rund erhob sie ein wenig, worauf die Bäume noch unruhiger wurden.

„Gimli, senkst du wohl deine Waffe, schließlich willst du auch nicht das man vor deiner Nase mit einer Waffe herumfuchteln“, sagte ich leise zu ihn, worauf er fragend zu Legolas sah.

„Sie hat Recht“, sagte Legolas und warf mir dann einen nachdenklichen Blick zu, doch dann sah er sich plötzlich suchend um. Er sagte etwas auf elbisch zu Aragon, der ihn in der selben Sprach antwortete. Fragend sahen der Zwerg und ich fragend zwischen ihnen hin und her.

„Der weiße Zauberer. Seht ihn nicht an dann kann euch sein Zauber nicht treffen“, erklärte Aragon dann leise. Während er sprach zog er sein Schwert und ich spannte genau wie Legolas, meinen Bogen. Plötzlich wurden wir von einen hellen, weißem Licht geblendet. Ohne richtig zielen zu können schoss ich, aber mein Pfeil verbrannte noch im Flug. Ich wollte den Bogen schon mit einen neuen Pfeil spannen, als ich ungläubig inne hielt. Ich kannte den Mann, der uns gegenüber stand.

„Wie kann das sein, wir sahen dich fallen“, hörte ich Aragon ungläubig sagen. Doch bevor unser gegenüber antworten konnte, rannte ich schon los und umarmte ihn freudig.

„Du verdammter alter Narr, wir dachten du bist Tod“, murmelte ich in sein schneeweißes Gewand.

„Das war ich auch, als mich der Balrog mit in die tiefe riss, doch ich kam zurück, da ich noch wichtige Dinge tun muss“, sagte er und strich mir sanft über den Kopf. Ich wollte ihn gar nicht mehr los lasse, als hätte ich Angst er würde verschwinden, sobald ich ihn los ließ. So erzählte Aragon ihn alles, von den Zeitpunkt an, an dem wir getrennt wurden und während der ganzen Zeit strich mir Gandalf sanft über den Kopf.

„Ich kann euch beruhigen, den beiden Hobbits geht es gut, sie sind bei Baumbart“, sagte Gandalf. Erleichtert sah ich ihn an und fing ohne es zu wohlen an zu weinen.

„Darf ich“, hörte ich Legolas fragend und fand mich eine Minute später, an seine Brust gelehnt wieder. Ich weinte vor Erleichterung sein ganzes Hemd nass, den ich gab mir zum Teil die Schuld an dem was passiert war, was Legolas wohl merkte.

„Claire, du hättest nicht für sie tun können, die Ork hätten dich genauso getötet wie Boromir, wenn sie gemerkt hätten das du noch lebst“, sagte er leise und hob meinen Kopf leicht am Kinn an, so das er mir in die Augen sehen konnte.

„Du hast Recht“, sagte ich leise, sah ihn aber in nächsten Moment schon erschrocken an, als er mich vor den anderen küsste.

„Wie mir scheint hat sich so einiges geändert und manches zu besseren, wie es mir scheint“, sagte Gandalf freundlich.

„Seid wann seid ihr zwei... ihr wisst schon“, fragte Gimli aufgebracht. Mit einen kurzen Blick zu Aragon, sah ich sein lächeln und wusste das er wohl schon etwas geahnt hatte.

„Seid Lothlorien“, antwortete Legolas grinsend den Zwerg und zog mich noch näher an sich.

„Legolas, werde nicht übermütig, oder ich Zimmer dir eine“, schimpfte ich mit ihn, worauf die anderen drei Männer anfingen laut zu lachen.

„Genug der Schadenfreude! Was hast du als nächstes vor Gandalf“, fragte ich nach einigen Minuten.

„Ich muss nach Edoras, zu König Théodred. Sein Geist wird von Saruman beeinflusst und ich muss ihn von dessen befreien“, sagte Gandalf. Sofort sagten wir das wir mit ihn kommen würden und verließen den Wald, wo nun bei unseren Pferden, ein weiteres Pferd stand. Es war strahlend weiß und wunderschön. Langsam ging ich auf dieses zu und streckte meine Hand nach ihn aus. Es legte seine Ohren an und zog die Nüstern kraus.

„Ich tu dir nicht, ich würde nur einmal gerne dein Fell streicheln, es sieht so herrlich weich aus“, sagte ich leise. Misstrauisch sah mich das Tier einen Moment an, bis es einen Schritt auf mich zu ging. Es roch an meinen Haaren und schnaufte dabei, was mich am Hals kitzelte, worauf ich lachen musste.

„Wie es mir scheint, reitest du bei mir mit“, grinste Gandalf.

„Es ist ein wunderschönes Pferd“, sagte ich und strich sanft über den Hals, des Tieres.

„Das ist es in der Tat“, erwiderte Gandalf, sprang auf den Rücken des Pferdes und half mir dann hinter ihn auf zu sitzen. Kaum das ich mich an ihn fest heilt ritt er in einem scharfen Tempo los. Die Sonne hatte den Zenit schon weit überschritten, als vor uns eine Stadt sichtbar wurde. Sie war aus Holzhäusern erbaut, dessen Dächer man mit Reisig gedeckt hatte und auf einen Hügel, oberhalb der Häuser, stand einige riesige Halle.

Die Wachen am Tor, ließen uns hinein, als sie Gandalf sahen. Doch stellte ich mir die frage, wieso Gandalf sein weißes Gewand, mit grauen Stoff verhüllt hatte, bevor wir in die Sichtweite der Stadt kamen.

Doch dieses Frage war schnell vergessen, als wir im inneren waren. Man sah nur wenige Leute und die die man sah waren ängstlich, oder sehr misstrauisch.

„Auf jeden Friedhof ist besser Stimmung“, meinte daraufhin Gimli laut.

„Und du hast das Taktgefühl eines Esels“, schimpfte ich daraufhin mit ihn. Gimli sah eingeschnappt an und saß als erstes ab, als wir vor der großen Halle stehen bleiben. Man nahm uns die Pferde ab und brachte sie in den Stall, während wir nun einigen bewaffneten Wachen gegenüber standen.

„Wir haben Befehl, euch so bewaffnet nicht zum König durch zu lassen“, sagte einer, der anscheinend der Truppenführer der Wachen war.

Gandalf sah uns kurz an und wir verstanden schweigend was er wollte. Nur widerwillig händigte ich den Wachen meine Waffen aus, wobei ich allerdings zwei versteckte Messer, zur Sicherheit behielt.

„Euer Stab“, sagte der Mann nachdrücklich, zu Gandalf, als wir nun eintreten wollten.

„Ihr wollt meine Großvater doch jawohl nicht seine Stütze nehmen, seid seid ihr nur für ein herzloser Menschen“, sagte ich aufgebracht zu den Mann. Erschrocken sah er mich an, sah kurz zu Gandalf und nickte dann.

„Um keine Lüge verlegen“,sagte Gandalf leise zu mir, während wir in eine große Halle geführt wurden. Ich grinste ihn nur an, da wir nun nicht weit von König entfernt waren, neben dem ein Mann stand und in Wort in Ohr flüsterte.

„Ist Gandalf wirklich dein Großvater“, fragte Gimli mich leise, während Gandalf anfing zu sprechen und bevor ich antworten konnte, mussten wir schon die Wachen abhalten, den Zauberer in die quere zu kommen. Es war eine Ordentliche Prügelei, ganz nach meine Geschmack, allerdings hatte ich auch einen kleinen Vorteil. Ich war kleiner als die meisten Wachen. Gandalf war kurz davor den Zauber zu brachen, als plötzlich eine Frau in die Halle kam, doch sie wurde noch rechtzeitig von Aragon fest gehalten.

„Und nun atmet wieder die frische Luft“, hörte ich Gandalf sagen. Der König sah plötzlich um einige Jahre jünger aus und auch schien er wieder völlig klar bei Verstand zu sein.



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