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Einsamkeit

von

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Einsamkeit war etwas, was man einfach so im Kauf nahm.

Was man sich zwar aussuchen konnte, aber meist nicht wollte.

Ich hasste es alleine zu sein, dennoch war ich jeden Tag von Anderen Menschen umgeben.

Diese lachten und spielten miteinander, redeten mit anderen über alltägliche Dinge.

Ich schaute meistens nur zu, saß in irgendeiner Ecke und fragte mich, warum Alle das hatten, nur ich nicht.
 

Weil ich anders war?
 

Weil ich Dinge geschehen lassen konnte, die andere nicht unbedingte Freude bereiteten, selbst mir nicht, da es keine Absicht war, trotz allem wurde ich bestraft.

Bekam jedes Mal Schläge von einen der Erwachsenen, oder ganz und gar nichts zu Essen.

Wurde in mein Zimmer gesperrt, wo die Dunkelheit mich umfing und nicht mehr los ließ.

Ja, die Dunkelheit war mein stetiger Begleiter, mittlerweile Gewöhnte ich mich daran.

Freute mich wenn sie bei mir war, wenn sie mich in ihr Netz ein spann und ich ruhig und sicher in ihr gebettet war. Jede Nacht, war ich froh dass es so war.
 

Und dennoch, war ich alleine, ganz alleine.
 

Selbst heute, wo wir einen der seltenen Ausflüge machten, wenn es draußen einmal ruhig blieb. Wir fuhren zusammen zu einen abgelegenen See, konnte dort spielen und auf Abenteuersuche gehen. Zumindest galt das für all die Anderen Kinder, und schon wünschte ich mir die Dunkelheit zurück.

Ich seufzte und ließ mich ins Gras fallen, bemerkte kaum dass sich dunkle Wolken die wärmenden Strahlen vertrieben.

Die Wolken wurden schwarz und es wurde augenblicklich kälter, als wir zurückkehrten.

Das Wetter an sich bereitete mir Unbehagen, ich fürchtete mich vor so etwas gewaltigen, vor so etwas unvorhersehbaren.

Allein deshalb seufzte ich allein und kaum hörbar auf, als wir endlich zurück waren. Da ich wenig Hunger hatte, zog ich mich gleich in mein Zimmer zurück. In solchen Momenten, wenn es draußen zu Stürmen begann, wollte ich keine Gesellschaft. Ich wollte für mich sein, es alleine durchstehen, ich wollte und konnte nicht schwach sein!

Natürlich war ich noch ein Kind!

Mit gerade einmal sieben Jahren, war man das noch, oder sollte man es zumindest meinen.

Allerdings fühlte ich mich nicht wie eines.

Ich verglich mich oft mit den Anderen, und stellte selbst fest…dass ich nicht normal war. So wie die Erwachsenen es immer wieder sagten oder mich die anderen mieden, Angst zeigten.
 

Wieder seufzte ich als der erste Blitz, mein kleines Zimmer erhellte, welches ich gerade betrat. Sofort zuckte ich zusammen, verfluchte mich aber innerlich wieder dafür. Es war doch nur ein Gewitter!! Ich würde es schon überleben irgendwie, dennoch verstecke ich mich doch lieber unter meiner Bettdecke, als es draußen heftiger zu Stürmen begann.

Der Donner grollte, ließ Angst in mir ansteigen und die Einsamkeit nahm zu.

Zerfraß mein Herz und meine Seele.

Zerstörte meine Mauer, die ich von selbst aufbaute.

Ich war schwach, hilflos und allein.

Dennoch war SIE wieder da, die schützende Dunkelheit, die mich hoffentlich nicht im Stich ließ….
 

~*9 Jahre später*~
 

Wieder herrschte ein Sturm,blies über die Landschaften und suchte seinen Weg, der nur Zerstörung und eine Vision von Angst zeigte.

Ja Angst, so wie jetzt!

Die ich tatsächlich verspürte.

Mit klopfenden Herzen stand ich vor der Tür, würde er mich verstehen?

Wie würde er so sein?

Warum hatte er SIE alleine gelassen?

Ich wollte wissen WER er war!

Wen ich meine?

Meinen Vater natürlich, der anscheinend vollkommen Ahnungslos war.

Wieder erhellte ein Blitz die Gegend…ich war allein, als ER öffnete.

Ich war allein, als ER diese Worte sagte,als er nicht aufhörte zu höhnen und zu lachen.

Ich war allein, als alles um mich herum Dunkel wurde, ich innerlich zu Eis erstarrte.

Als ich mich wieder so hilflos und schwach fühlte und dann meinen Zauberstab erhob…
 

„Avada Kedavra….“, meine Seele riss in zwei Teile.
 

Der Schmerz blieb und verschwand, hinterließ Abscheu und Genugtuung zu gleich.

Es war vorbei, dennoch blieb die Enttäuschung.

Der Rausch der Dunkelheit.

Und dann war da nichts mehr, ich war immer zerbrochen, das Gewitter verzog sich wieder.

Der Himmel wurde klar und dennoch, fühlte ich keine Erleichterung wie früher.

Ich fühlte nichts!

NICHTS als ich zu den Toten Körpern, meiner angeblichen Familie starrte.

NICHTS als mir bewusst wurde was ich getan hatte.

Ich fühlte nicht einmal mehr den Schmerz, der sich in meinen Herzen ausbreitete.

Leise begann ich zu lachen bis ich auf die Knie ging und alles um mich herum verschwamm.

Das Lachen wurde zu einen leisen Wimmern und das Wimmern zu einem Schluchzen.
 

Wie damals!
 

Es war nichts mehr da.
 

Nur eine Sache blieb die nicht verschwand, Einsamkeit.



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