Andrea ließ es sich gutgehen. Es war herrlich, diesen Urlaub hatte sie sich wirklich verdient. Bei den Göttern, es war wunderschön. Andy lag am Ufer des Cascata - Sees und ließ sich bräunen. "Geht's dir gut?" "Na und ob. Die Idee hier zu relaxen war einmalig, Schatz." "Tja." Neo küßte seine Frau und sie schlang die Arme um seinen Hals. "Ich liebe dich." "Na das will ich auch hoffen." Sie genoß es, lange und auch leidenschaftlich mit ihrem Mann herumzuschmusen. Sie kam ohnehin nicht oft dazu. "Was hältst du davon, wenn wir heute essen gehen und uns dann einen romantischen Abend machen, hm?" "Einverstanden." "Gut."
Dennis lag in der Wiese und schlief. Phil seufzte schwer. Der Kerl pennte schon fast den ganzen Tag! Er zuckte die Schultern und widmete sich wieder seinem Buch. Urlaub war was herrliches! Neben ihm im Gras erwachte Dennis und streckte sich ausgiebig. "Morgen Schlafmütze." "Hm..wie spät?" "Ein Uhr Nachmittag." "Oh. Schon?" "Ja, du schläfst ja nur." Na und? Ich schlafe gerne!" "Ja ich merk's." "Wo ist Andy?" "Bei Neo." "War ja klar." "Sag bloß du bist eifersüchtig?" "Spinnst du? Wieso sollte ich?" "Weil du sie magst." "Wer von uns ist denn in sie verknallt?" "Das hab ich längst überwunden." Dennis schmollte. "Bist du verheiratet?" "Nö." "Verlobt?" "Nö." "Hast du 'ne Freundin?" "Nö." "Du bist einsam." "Red keinen Scheiß." Dennis stand auf. "Gib's ruhig zu." "Da gibt's nicht zuzugeben." "Wieso gibst du den Job nicht auf und gründest 'ne Familie? Oder noch besser wäre, wir nehmen 'ne Katze als dritten Bodyguard..hm..nö, das ist blöd, wenn ihr ein Kätzchen habt.." "Phil?" "..aber das kannst du ja auch beschützen. Andy mag Babys, also mag sie auch Kätzchen.." "Phil?" "..das stört sie sicher nicht. Also ich finde die Idee gut, wir müßen nur 'ne nette Katze finden, die dir gefällt." "Philip!" "Ja?" "Hör auf!" "Ich will dir nur helfen." "Ich brauch deine Hilfe aber nicht." "Ach komm, du brauchst auch wen, der dich gerne hat." "Andy hat mich gerne." "Ich rede von Liebe." "Du redest Scheiße." Dennis stapfte davon. "Na dann bist du eben wieder eingeschnappt.."
Dennis war eingeschnappt! Was scherte Phil sich um sein Liebesleben? Seines war genausowenig existent. Dafür beschütze er eben Andy. Er trottete den Weg hinauf Richtung Vento. Er würde sich jetzt was zu essen kaufen und dann ging er irgendwohin. Er starrte auf den Boden und stapfte miesmutig weiter. Plötzlich lief er in jemanden hinein. "Oh, das tut mir ehrlich leid, ich.." Eine hübsche Katze lächelte ihn an. Sie hatte einen buschigen Schwanz, ihre Ohren, ihre Brust sowie ihr Gesicht und ihre Schwanzspitze und ihre Hände waren hellbeige, der Rest des Fells war rötlich - braun. Sie wae wirklich wunderschön. "Ähm..äh..also..ich hab dich nicht gesehen." "Ist schon gut. Was machst du hier?" "Ich..äh..bin der Bodyguard von Andrea Reeves und zur Zeit auf Urlaub." "Oh." "Und du?" "Ich besuche meinen Bruder Max. Er geht auf die Kampfschule." "Oh." Sie lächelte. "Ich bin Joselyn. Aber du kannst mich Josy nennen." "O.k. Ich bin Dennis." "Hallo." Er lächelte. "Kennst du dich in Vento aus?" "Ja." "Würdest du mich ein bißchen 'rumführen, Dennis? Ich bin heute zum ersten mal hier und weiß gar nichts. Die Stadt ist so groß." "Äh...gern. Ist mir ein Vergnügen." "Zuerst hab ich Hunger." "Oh, ich kenne ein Spitzenrestaurant. Dort haben sie sogar Kishi - Schwänzchen." "Oh." Joselyn hackte sich bei Dennis ein und die Zwei gingen.
Andrea ging zu Phil. "Phil, Neo und ich gehen schwimmen, ja?" "O.k." "Wo ist Dennis?" "Keine Ahnung, er war mal wieder eingeschnappt. Ich glaube er sit zurück nach Vento gegangen." "Aha. Na ihm wird schon nichts passieren." "Da passiert eher den anderen was." Andrea lächelte. "Gehst du nicht schwimmen?" "Ähm..ich kann nicht schwimmen." "Oh. Naja, du kannst ins Seichte gehen." "Ja, später vielleicht." "Ist gut." Sie ging.
Es war Abend und Andrea machte sich ausgehfertig. "Phil, ist Dennis noch nicht da?" "Nein." "Na gut, sag ihm dann wo ich bin, ja?" "Ist gut. Viel Spaß." "Danke."
"..und dann bin ich eben ins Wasser gesprungen. Es war eiskalt und diese blöden Bienen sind zehn Minuten herumgeschwirrt." "Tja, was tut man nicht alles für gutes Essen?" "Ja." "Das erinnert mich daran, als ich mal einen Kishi gejagt habe. Ich renne und renne und plötzlich steht ein Einhorn vor mir. Ich war noch klein, zwei Jahre alt oder so. Ich sag dir, so schnell war ich noch nie auf einem Baum." Joselyn lachte und nahm Dennis Hand. "Weißt du, du bist der liebste Kater den ich kenne." "Und du bist wunderschön." "Oh Dennis.." "Ich liebe dich, Josy." "Ich liebe dich auch." Die Zwei küßten sich.
Am nächsten Morgen als Philip aufwachte war das Bett neben ihm noch immer leer. Es war gemacht, was bedeutet, Dennis war nie hier gewesen. Aber wo war er? Phil stand auf. "Guten Morgen." grüßte Andrea fröhlich. Phil setzte sich zum Frühstückstisch. "Morgen." "Schläft Dennis noch?" "Ich weiß nicht. Ich habe keine Ahnung wo er ist." "Was soll das heißen?" "Er ist nicht hier gewesen, sein Bett ist noch gemacht." "Komisch, Dennis ist doch sonst immer hier.." "Er wird schon auftauchen." sage Neo, der gerade aus dem Bad kam. "Dennis ist kein Typ um den man sich Sorgem machen muß. Man muß sich um die Leute sorgen, die ihm begegnen." "Ja, aber Dennis sagt mir immer wo er hingeht." "Schatz, er ist kein Kätzchen. Immerhin hat er auch Urlaub, da geht man eben weg. Länger als zwei Stunden." "Ja, aber.." "Andy." Neo küßte seine Frau. "Iß und hör auf dir Sorgen zu machen." "Ja Schatz."
Dennis hatte überhaupt keine Lust aufzustehen. Er strich durch Joselyns Haare. Sie schmiegte sich enger an ihn. Wie's schien wollte sie auch nicht aufstehen. Gestern waren sie essen, dann hatte er sie durch Vento geführt und anschließend waren sie zu Cascata zurückgekehrt und hatten sich einen romantischen Abend gemacht. Danach waren sie zu Josys Hotel gegangen, tja und dann...
"Dennis?" "Hm?" Josy streckte sich und kuschelte sich dann wieder an ihn. "Ich liebe dich." "Ich weiß, du hast das gestern ganz oft gesagt. Ich liebe dich auch." "Dennis?" "Ja?" "Wann ist dein Urlaub aus?" "Ähm..nächsten Freitag." "Ich will nicht, daß du mich verläßt. Da lernt man den Kater seiner Träume kennen und dann geht er weg. Das ist gemein." "Was soll ich denn tun?" "Geh mit mir ins Katzendorf." "Aber ich muß auf Andrea aufpassen." "Ich dachte sie hat zwei Bodyguards? Was ist mit dem anderen?" "Phil ist eine Null, der könnte nicht mal einen Stein beschützen." "Hm.." "Wo arbeitest du denn?" "Äh..naja, offiziell bin ich Köchin aber inoffiziell bin ich Auftragskillerin." Sie spielte mit seiner Mähne. "Na, das ist doch super!" "Ja..ist es das?" "Ja! Wenn du auch Lust hättest Bodyguard zu werden.." Phil war doch nicht so blöd! Joselyn lächelte und küßte Dennis. "Meinst du Andrea nimmt mich?" "Ich weiß nicht. Aber ich glaube schon." "Das wäre super!" Er zog sie zu sich. "Meine süße Katze. Küß mich." Die Zwei küßten sich lange. "Dennis? Willst du letzte Nacht wiederholen?" "Mit Vergnügen.."
So gegen Mittag tauchte Dennis gemeinsam mit Joselyn wieder bei Andrea auf. "Hallo." "Hi.." "Ähm..das ist Joselyn. Josy, das ist Andrea Reeves, und der da ist Phil." "Hallo." "Ähm.. weißt du Andy, ich hab mich gefragt, ob wir 'nen dritten Bodyguard brauchen könnten. Weißt du, zu dritt wär alles viel leichter." Philip grinste. "Sag ja oder er stirbt an Liebeskummer." "Halt die Klappe, Phil!" "Also weißt du, Neo bezahlt euch und.." "Was ist mit mir?" "Ähm..Schatz?" "Ja?" "Was hältst du von drei Bodyguards?" "Aber.." "Ich liebe dich. Du mich auch?" Er seufzte. "Ja, fein. Wie heißt du?" "Joselyn." "Na schön, du kriegst im Monat sieben Goldmünzen. Das ist zwar nicht viel, aber dafür hast du überall freie Kost und Logis." "Einverstanden." "Paß mir ja gut auf sie auf." "Ja, natürlich." Neo nickte. Und so bekam Andrea drei Bodyguards.
