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Ich war nicht bei Sinnen...

(Vorsicht! Kann TRIGGERN!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, als kleine Entschuldigung, dass sich bei meiner Main-Fanfiction so lange nichts mehr getan hat ^-^ Gomen nasai! Komplett anzeigen

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Er stand mitten im zerstörten Wohnzimmer seines kleinen Hauses. Stand auf einem Stuhl, den er aus der Küche genommen hatte und dort hingestellt hatte.
 

'Ich war nicht bei Sinnen...'
 

»-«-»Am Abend zuvor«-»-«
 

Der Mann stand in dem kleinen Zimmer, mit der rosa Tapete, dem kleinen Puppenhaus in der Ecke und den Spielzeugpferden auf dem weißen Teppich. War über das kleine Bettchen gebeugt, dass unter dem Fenster stand, dass den Blick in den wunderschönen Garten freigab. Es war schon fast Mitternacht und die Bäume, Büsche und Blumen die draußen standen wurden vom fahlen Mondlicht erhellt. Es war Vollmond.
 

In dem Bett lag ein kleines Mädchen mit blondem Haar und schlief seelenruhig. Er lächelte glücklich.

"Ich kann mich noch erinnern, wie ich dir die Windeln gewechselt habe, dich gewaschen und gepudert habe... und jetzt bist du schon zwei Jahre alt..." Ungläubig schüttelte er den Kopf. "Wie konntest du nur so schnell so groß werden? Ich kann es immer noch nicht fassen... ich bin stolz auf dich kleines." Er beugte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
 

Dann drehte er sich um und ging leise hinaus aus dem Zimmer, schloss die Tür und sah sich um. Eine Frau stand von einem Stuhl in der Küche auf und ging auf ihn zu.

"Bitte, Schatz... geh schlafen...", sagte sie leise.

"Halt den Mund und setzt dich wieder hin! Oder prügel dir die Scheiße aus dem Leib!", schrie er.

"Ok!"

Die Frau zuckte zusammen und ging zurück zum Stuhl, saß sich hin und starrte auf ihre im Schoß zusammengelegten Hände.
 

Der Mann ging zu ihr, packte sie grob am Arm, riss sie vom Stuhl und drückte sie gegen die Küchentheke. Sie schrie kurz auf und verkrampfte sich.

"Bring mich nicht dazu dieses Kind zu wecken! Hörst du?!"

Ein Schluchzten durchzog ihren Körper wie einen Blitz.

"Hör auf zu weinen, Schlampe! Wie machst du es nur immer wieder mich dazu zu bringen dich anzuschreien?! Wie machst du das?!"

Sein Griff wurde stärker und quetschte das Blut in ihren Armen ab.

"Wieso betrügst du mich?! He?! Sag schon! Warum?!"
 

Die Frau sah ihn bestürzt an und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien.

"Oh, was ist los Kim? Bin ich zu laut für dich?!"

Kim schrie wieder auf, als der Mann sie am Kragen ihrer Bluse nahm.

"Tja, Pech für dich Schlampe. Denn jetzt wirst du mich ausreden lassen! Dass du mich verlassen wolltest für ihn, ok. Aber wie kommst du dazu mich aus MEINER Wohnung schmeißen zu wollen, damit er einziehen kann?!"
 

Er zerrte sie in Richtung Wohnzimmer und ließ sie los. Kims Beine gaben unter ihr nach und sie fiel vor ihm auf die Knie.

"Siehst du das?! Dieser Fernseher, diese Couch, dieser Sessel, dieser Tisch, dieses ganze Haus gehört mir!" Er tippte sich mit dem Zeigefinger auf die Brust und bohrte ihn solange in die Haut bis er Schmerzen spürte.

"Wie konntest du mit ihm in unserem Bett schlafen?!" Er griff nach der Vase die auf dem Kaffeetisch stand und warf sie auf den Parkettboden.

"WIE?!"
 

Kim starrte auf die Scherben vor ihr.

"Kim, schau deinen Mann an. Schau deinen Mann an!"

"Nein!"

Er beugte sich vor und nahm ihr Gesicht grob in beide Hände.

"Schau ihn dir an! Schau dir deinen Mann an! Er ist wütend, nicht wahr?!"

"Warum tust du das?", schluchzte sie.

"Halts Maul!"

"Du bist betrunken! Damit kommst du niemals durch..."

"Glaubst du mich interessiert, was du von mir denkst?! Denkst du, dass ich ein Säufer bin?! Denkst du das?! Na los, komm! Wir fahren ein bisschen."
 

Wieder packte er sie am Kragen, zog sie auf die Füße und zerrte sie zur Haustür.

"Nein! Wir können Liz nicht allein lassen! Was ist wenn sie aufwacht?"

"Keine Sorge, wir sind gleich wieder zurück!"
 

Er öffnete die Tür packte Kim am Arm und zog sie zu seinem Auto, bevor sie etwas erwidern konnte. Er schloss das Auto auf und bugsierte sie auf den Beifahrersitz. Er knallte die Türe zu, lief um das Auto herum und stieg auf der Fahrerseite ein.
 

Einige Zeit fuhren sie schweigend auf einer Landstraße entlang.

"Du hast es wirklich geschafft, weißt du? Du hast mich wirklich auf die Palme gebracht! Du... du hast mich wirklich betrogen! Ich hätte niemals gedacht, dass es mich verfolgen würde, dass ich es damals auch getan habe... aber weißt du was, Kim? Wir waren damals noch jung! Ich war gerademal achtzehn! Das ist Jahre her, ich dachte wir hätten das geklärt! Aber nein! DU BETRÜGST MICH!"

"Ich liebe dich doch!"

"Gott mein Kopf tut weh!"

"Ich liebe dich..."
 

Sie konnte die Stille nicht mehr ertragen und stellte das Radio an.

"Was machst du da? Oh, ich HASSE dieses Lied! Sieht das alles für dich aus wie ein Scherz?!"

"Nein, woher hätte ich denn wissen sollen..."

"Halt die Klappe! Weißt du was lustig wäre?" Er lachte auf. "Wenn wir nach Hause kommen würden und da läge ein Kerl mit aufgeschlitzter Kehle in unserem Schlafzimmer! Ha! Ha! Was ist? Glaubst du ich verarsch dich?! Glaubst du ich mach Witze?!"

"Nein, ich..."

"Schnauze! Wenn ich diesen Bastard erwischt hätte wäre er jetzt tot..."

Kim brach erneut in Tränen aus.

"Oh, du liebst ihn also wirklich? Oder?!"

"NEIN!"

"LÜG MICH NICHT AN!"
 

Ein Hupen durchbrach die Nacht. Immer und immer wieder ertönte es.

"WAS SOLL DER MIST?! Los du Arschloch fahr doch! JA, genau du kannst mich mal am Arsch lecken!" Der Mann streckte dem LKW-Fahrer den Mittelfinger hin, als er ihn und Kim überholte.  Plötzlich drückte er auf die Bremse und fuhr rechts ran.

"Kim... KIM!"

Sie schreckte aus ihren Gedanken und sah ihn verängstigt an.

"Warum liebst du mich nicht mehr? Findest du mich hässlich?"

"Nein..."

"FINDEST DU MICH HÄSSLICH?!"

"NEIN DAS IST ES NICHT!"

"Doch, du findest mich hässlich..." Er knirschte mit seinen Zähnen und starrte noch immer auf die Straße.
 

Kim legte sanft die Hand auf seine Schulter, doch er schlug sie sofort zur Seite.

"Bleib weg von mir! FASS MICH NICHT AN! Ich hasse dich! Ich schwöre, ich hasse dich so sehr! ICH HASSE DICH! Ich... ich... verdammt... ich liebe dich! Wie zu Hölle konntest du mir das antun?! WIE?!"

"Es tut mir leid...", flüsterte Kim. Sie war eingeschüchtert und hatte Angst, dass wusste er.

"Glaubst du ich werde dich umbringen?! Glaubst du das?!"

Sein Lachen ließ sie erschauern.

"Nein..."

"HÖR AUF ZU LÜGEN! DU GLAUBST ES! DU GLAUBST ICH BIN EIN MONSTER!"

"NEIN!"

Er stieg aus dem Wagen und öffnete die Beifahrertür.

"Steig aus!"

"Nein, ich hab Angst!"

"Steig verdammt nochmal aus!"

Er packte sie an ihren blonden, lockigen Haaren und zog sie aus dem Auto.
 

"Nein, warte nicht meine Haare! Bitte! Schau doch Schatz, du brauchst das nicht zu tun! Wir können Liz nehmen und weggehen, umziehen einfach irgendwohin gehen und neu anfangen..."

"FICK DICH! DAS ALLES IST DEINE SCHULD! DU HAST DAS GETAN... NICHT ICH!"

Er ließ Kim los und lief ein paar Schritte hin und her.

"Ich dreh langsam durch! Ok, ganz ruhig Junge... ruhig Blut. Hey, erinnerst du dich noch an Dennis' Geburtstagsparty, als du so betrunken warst, dass du auf Jay gekotzt hast?"

Er lachte.

"Das war lustig, nicht wahr?"

"Ja..."

"DAS WAR LUSTIG, ODER?!"

"JA!"

"Weißt du was es würde sogar Sinn machen... du schläfst mit deiner Affäre, dein Mann kommt nach Hause, nimmt ein Küchenmesser und sticht ihn ab. Dann fängst du an mit ihm zu streiten und vor lauter Panik schneidet er auch noch dir die Kehle durch."

"Oh mein Gott..."

"Und dann am Ende geht er ins Kinderzimmer und tötet die gemeinsame Tochter und hängt sich schließlich auf. Dann hätten wir einen dreifachen Mord und Suizid, das wäre doch eine tolle Story für die Zeitung, oder?!"
 

Kim machte ein paar Schritte von ihm weg.

"Wenn ich doch nur schon mit dir geredet hätte, als du angefangen hattest dich komisch zu verhalten, dann hätten wir... HEY WO WILLST DU HIN?!"

Kim rannte hinaus auf das frisch umgepflügte Feld und ihr Mann lief hinter ihr her. Sie stürzte und er stellte sich über sie nur um sich dann rittlings auf ihr Becken zu setzten und sie auf dem Boden festzuhalten.

"HAB DICH! Du kannst nicht weglaufen, Kim. Hier ist keiner! Nur du und ich! HA HA!"

"Oh Gott, du bist verrückt! HILFE! HILFE!"

"SCHREI RUHIG! Schau, ich mach sogar mit! AH, HELFT UNS!"

"HILFE!"

"Hast du's immer noch nicht verstanden, Schlampe?! KEINER HÖRT DICH! Du hast gesagt du liebst mich..."

Er legte seine Hände um ihren Hals.

"DU HAST GESAGT DU LIEBST MICH!"

Sein Griff wurde fester.

"Schatz, ich bekomme... ich bekomme keine... Luft..."

Ihre Fingernägel krallten sich in seine Handgelenke.

"HA HA! Weißt du noch, BIS DAS DER TOD UNS SCHEIDET!"

Er spürte wie er ihr den letzten Tropfen Leben aus dem Leid drückte und sich ihre Hände entspannten.
 

»-«-»Zurück in der Gegenwart«-»-«
 

'Ich war nicht bei Sinnen...' Er ließ seinen Blick über den von Scherben bedeckten Boden, die aufgeschlitzten Couchkissen und -Polster, den umgeworfenen Fernseher und den toten, blutenden, kleinen Körper vor sich gleiten.

"Ich war nicht bei Sinnen..." wiederholte er nochmals laut. Dann trat er den Stuhl auf dem er stand weg und spürte wie sich die Schlinge um seinen Hals zuzog.



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