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One Piece - ein Bär und ein Rabe

von

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Angelle war kein richtiger Rabe, aber durch ihr schwarzes Haar konnte man sie damit assoziieren. Sie hatte Teufelskräfte. Um genau zu sein, war es die Doom-Doom-Frucht. Durch diese Kräfte konnte sie mit den dunklen Flammen der Unterwelt Waffen und Rüstungen modellieren. Sowie ein paar Rabenflügel auf dem Rücken. Leider konnte sie mit diesem Feuer nichts anzünden. Obwohl ihre Kräfte ziemlich düster und bösartig klingen, hat Angelle ein wirklich sonniges Gemüt und kann keiner Fliege was zur Leide tun. Außer wenn ihre Freunde, die Strohhutpiraten, in Gefahr sind.
 

An einem strahlenden Tag auf einer Frühlingsinsel, ging Angelle durch die Straßen eines kleinen Dorfes. Sie wollte Besorgungen erledigen und auch nach Schnäppchen Ausschau halten.

Als sie aus einem kleinen Geschäft trat, mit zwei Taschen in der Hand, bemerkte sie in der Ferne etwas Orangenes. Bei genauerer Betrachtung entpuppte sich das Orange als Eisbär, der einen Overall trug.

Angelle kannte diesen Bären nur zu gut und eilte freudig auf ihn zu.

"Bepo!", rief sie und dabei gab sie ihm eine kräftige Umarmung. Sie liebte Umarmungen.

"Woah, Angelle, musst du mich immer gleich zerquetschen?"

"Aber wenn du doch so weich und flauschig bist."

Sie löste die Umklammerung und sah im Augenwinkel die Verlegenheit des Bären.

"Was machst du eigentlich hier? Musst du wieder für Law Medizinzeugs besorgen?"

"So ungefähr. Und du?"

"Ein wenig bummeln. Aber jetzt hab´ ich richtig Lust ein Eis zu essen. Kommst du mit?"

"Ich weiß nicht... Ich muss doch noch-"

"Nix da! Wir gehen jetzt los und dein Käp´t´n kann auch mal warten."

"Wenn du meinst."

"Dann wäre das geklärt. Los geht´s!"
 

Und so schleifte Angelle Bepo mit in die nächste Eisdiele. Sie stand nun vor einer sehr wichtigen Entscheidung. Waffel oder Becher?

Wenigstens hatte sie keine Probleme beim Aussuchen der Eissorte, denn das hätte Stunden dauern können.

"Okay, jetzt hab´ ich´s ", teilte sie überglücklich dem total entnervten Mann hinter dem Tresen mit. "Ich nehme, in einer Waffel, zwei Kugeln Pistazie, drei Kugeln Zitrone und dazu Regenbogenstreusel."

Bepo sah sie verdutzt an. Immer bester Laune und dann kam noch hinzu, dass sie gefährlichen Situationen mit absoluter Begeisterung entgegensah.

Im Vergleich zu Angelle, nahm der Eisbär nur zwei Kugeln und bestellte eine fischige Sorte, die sie überraschenderweise im Angebot hatten. Die Grand Line war schon ein komischer Ort.

Mit ihrem Eis setzten sich die beiden draußen an einen Tisch und redeten über die letzten Ereignisse, die sie so auf ihren Reisen erlebt hatten.

"Was? Die Marine hat dich als Haustier abgestempelt? Dabei hast du einige interessante Kampftechniken drauf."

"Das ist nur, weil ich ein Eisbär bin ", erklärte Bepo, der sein Eis noch genüsslich leckte, während Angelle´s schon längst weg war.

"Wie kommt es eigentlich, dass du sprechen kannst, obwohl du ein Bär bist?"

"Betriebsgeheimnis."

,, Unfair. Komm schon. Mir kannst du es doch verraten. Ich schwöre, es keinem zu sagen ", jammerte Angelle wie ein kleines Kind, das unbedingt in ein Geheimnis eingeweiht werden wollte.

"Nö."

Jetzt schmollte sie.

"Gemeinheit. Und ich dachte, wir wären Freunde."

"´Tschuldigung... ", gab der beschämte Bär von sich.

Sie konnte sich nicht helfen, aber Bepo sah gerade sehr niedlich aus. Folglich lachte sie laut los.

"Schon okay. Jeder braucht sein Geheimnis. So was macht Freundschaften spannender."

Ihrem Freund schenkte sie ein Lächeln und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

Doch leider wurde ihr friedliches Beisammensein von einem widerwärtigen Cliché-Piraten, den es auf jeder Insel geben muss, da vielen Autoren nichts besseres einfällt, gestört.

"Na, Püppchen? Lust auf ein wenig Spaß auf meinem Schiff?", baggerte er, den mit dieser Situation überforderten, Bepo an.

Anscheinend hatte ihn das Cliché so betrunken gemacht, dass er nicht mehr zwischen Männlein und Weiblein unterscheiden konnte.

Angelle konnte nicht mitansehen wie ihr bester Freund so bedrängt wurde. Also tippte sie dem schmierigen Piraten leicht auf die Schulter. Genervt drehte sich dieser um und nörgelte gleich drauf los:

"Hey, Kumpels. Sucht euch eigene Bräute. Die hier gehören mir."

Ohne groß Worte zu verlieren, verpasste sie ihm eine Ohrfeige und vertrieb ihn mit einem kräftigen Tritt in den Hintern. Der Pirat torkelte davon und landete im Gebüsch, wo er dann liegen blieb, um seinen Rausch auszuschlafen.

"Das hätte ich von dir nicht erwartet, Angelle. Das du ihn so gezielt getreten hast ", lobte Bepo.

"Was? Oh nein. Hoffentlich ist er nicht verletzt."

Besorgt blickte sie zum Gebüsch, aus dem ein friedliches Schnarchen zu vernehmen war.

"Nein, nein. Der macht ein kleines Nickerchen und scheint noch ganz zu sein."

"Dann ist ja gut."

Augenblicklich hatte sich ihr schlechtes Gewissen verabschiedet und Angelle setzte sich mit Bepo zurück an den Tisch.

Doch leider kam wieder etwas dazwischen.

Ein Trupp von Marine-Soldaten stürmte auf die beiden zu. Eigentlich hatten die den betrunkenen Piraten verfolgt. Aber jeweils ein Mitglied von den Heart-Piraten und den Strohhüten gefangen zu nehmen, schien lukrativer zu sein. Folglich rannten sie am schnarchenden Gebüsch vorbei und zogen ihre Waffen.

"Los, Bepo. Schnell weg!"

Nun zerrte Angelle Bepo durch die Straßen und versuchte die Marine abzuschütteln, wobei sie darauf achtete weder Passanten noch Marine-Soldaten zu verletzten. Schließlich hatte sie schon einem Menschen wehgetan.

"Angelle! Renn doch nicht so! Die Marine haben wir schon längst abgehängt."

"Wirklich?", schnaufte sie.

Angelle schaute sich verwirrt um und erkannte, dass sie in einen Wald gerannt waren.

"Wir hätten die Marine einfach umhauen können. Warum hast du mich dann weggezerrt?"

"Ich kämpfe nicht gern und ich möchte keine Menschen verletzen ", erklärte Angelle ein wenig niedergeschlagen.

"Schon okay."

Und so gingen die beiden zurück. Jedenfalls versuchten sie es. Angelle hatte nicht darauf geachtet, wohin sie mit Bepo geflüchtet ist.

Der Eisbär war der erste, der es ansprach:

"Wir haben uns verlaufen."

"Nein, haben wir nicht. Wir gehen nur einen anderen Weg."

Und als wäre die Situation nicht schon schlimm genug, tauchte auf einmal ein Kopfgeldjäger vor ihnen auf, der nebenzu auch als Pelzhändler seine Brötchen verdiente.

"Wenn das keine reiche Ausbeute ist?"

"Heute ist eindeutig nicht unser Tag. Zuerst ein benebelter Pirat, dann die Marine und jetzt... das hier?", meckerte Bepo.

"Sei doch nicht so. Eigentlich war das alles irgendwie unterhaltsam."

"Du hast gut reden. Dich hat man ja auch nicht angegraben."

"Ja. Du hast Recht."

"Und du warst es, die uns in diesen Wald gebracht hat."

"Ja. Tut mir Leid."

Der Kopfgeldjäger verfolgte das Geschehen interessiert. Ein sprechender Bär und eine junge Frau, die darüber diskutierten, was ihnen so alles passiert ist. So was sieht man nicht alle Tage.

"Sollten wir uns nicht lieber um den Typen hier kümmern, Bepo?"

"Dann mal los. Ich hab´ schließlich besseres zu tun."

"Äh... Was ist hier nur los?"

Das waren die letzten Worte des Kopfgeldjägers, als die beiden loslegten.

Bepo verlor keine Zeit und griff ihn an. Der Kopfgeldjäger wich jedoch aus. Er hatte es auf Angelle abgesehen, die einen Stab erschuf, um sich zu verteidigen. Mit einem Kreisch schlug sie ihn nieder, so dass Bepo ihn mit einem Kick ins Unterholz schicken konnte.

Endlich hatten sie Ruhe und Angelle kam mit der rettenden Idee, wie sie zurück ins Dorf gelangen könnten.

"Und wieso kommst du erst jetzt damit?", fragte der leicht gereizte Bär.

"Ich hab´s einfach vergessen."

Sie formte in ihren Händen zwei Flammen, die zu ihren Rabenflügeln am Rücken wurden. Angelle packte Bepo an seinen Tatzen und stieg mit stetem Flügelschlag hoch in die Lüfte. So konnten die beiden den Weg zurück finden und auch die schöne Aussicht genießen, die sonst den Vögeln vorbehalten war.

Als Angelle und Bepo ihrem Ziel näher kamen, warnte sie ihren Freund:

"Gut festhalten. Die Landung könnte sehr holprig werden."

"Was?"

Krachend stürzten die beiden in einen großen Baum. Angelle fand dies äußerst amüsant, doch Bepo war da ganz anderer Meinung.

"Ich werde nie wieder mit dir fliegen. Nie wieder."

"Stell dich nicht so an. Wir sind doch weich gelandet."

Als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten, wendete sich Angelle an den Eisbären:

"Es hat mich riesig gefreut, dich wieder einmal getroffen zu haben, Bepo."

"Mich auch. Obwohl die Unannehmlichkeiten nicht hätten sein müssen. Vielleicht sehen wir uns jetzt öfter."

"Wie meinst du das?"

"Hier in der Neuen Welt gibt es weniger Routen, aber dafür gefährlichere. Da ist es gut möglich, dass wir uns ein paar mal über den Weg laufen."

"Außerdem ist die Welt klein genug."

"Genau."

Nun lachten beide herzhaft und verabschiedeten sich voneinander. Zum Schluss gab Angelle Bepo noch einen Kuss auf die Wange, widmete sich wieder ihren Einkäufen und lies einen verdutzten Bären zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2014-05-12T21:38:51+00:00 12.05.2014 23:38
Super Kapi^^


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