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Die Generation des Sechsten Hokage

Schatten über Konoha
von

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Outlaws

Der Qualm über Konoha hatte sich aufgelöst und die Schreie der Verwundeten waren längst verklungen.

Nagato Uzumaki war gestorben, doch sein Tod war kein gewaltsamer. Die falschen Körper, die sechs Pfade des Pain waren von Konohas Helden, Naruto Uzumaki besiegt worden und Nagatos Körper war simpel erschöpft gewesen.

An Narutos Händen klebte kein Blut.
 

Der Kampf um Konoha war seit Jahren vorüber, die Organisation Akatsuki zerbrach mit dem Ende ihres Anführers endgültig und Frieden kehrte ein – endlich.
 

In dieser friedlichen, fast utopischen Welt war Konoha abermals das Zentrum eines wichtigen Ereignisses – den Chuunin-Auswahlprüfungen.

Die Teams 16, 13 und 18 waren in Konoha absolute Favoriten und man rechnete damit, dass jedes dieser Teams mindestens einen Genin durch die Prüfungen bringen würde.

Der erste Teil der Prüfungen stand an, der theoretische Teil, und Genin aus allen fünf Dörfern hatten sich in Konoha versammelt.
 

Inmitten all dieser Aufregung beginnt die Geschichte dieser jungen Shinobi, zum größten Teil fast noch Kinder.

Sie alle wuchsen im friedlichen Konoha auf, doch viele von ihnen tragen noch Spuren des Krieges, der die Generation vor ihnen geprägt hatte.
 

Unsere Heldin, Taeko, wuchs mit Geschichten von einer nicht allzu fernen Vergangenheit auf.
 

--
 

Der Haushalt Kiyoyama bestand zwar nur aus zwei Personen, dennoch schaffte es Taekos Mutter, Mineko, dass ihre Tochter dennoch den Stresslevel einer Großfamilie abbekam.
 

„Wenn ich dich noch einmal abfragen soll-...“ setzte sie zum dritten Mal an, doch Taeko fuchtelte nur unwirsch mit den Händen.

Sie und ihre Mutter saßen am Frühstückstisch und Taeko hatte langsam den Eindruck, dass sie sich nicht so viele Sorgen um die Prüfungen machte wie ihre Mutter.
 

Mineko war keine Kunoichi und hatte anfangs heftig Einspruch erhoben, als Taeko ihr eröffnet hatte, dass sie die Akademie besuchen wollte, womöglich nicht zuletzt, weil ihr Vater im Stand eines Nukenin, eines Abtrünnigen, Gesetzlosen noch vor Taekos Geburt gestorben war.
 

„Ich bin schon okay.“ entgegnete Taeko schließlich, nachdem sie heruntergeschluckt hatte. „Ich habe mich gut vorbereitet, Mam. Mach dich nicht verrückt.“

„Hast du deine Sachen gepackt?“ erkundigte sich Mineko, die Aussage ihrer Tochter völlig übergehend.

„Nein, Mam. Ich hab dir doch gesagt, dass wir gar nichts in den Prüfungsraum mitnehmen dürfen.“ erklärte Taeko geduldig und beobachtete leicht amüsiert, wie sich Mineko die Haare raufte.
 

„Entschuldige, Liebes.“ meinte sie schließlich und legte Taeko fürsorglich die Hand auf die Schulter. „Ich wünsche mir nur, dass du all deine Ziele erreichst, egal, wie hoch du sie dir steckst, deshalb will ich dich so gut unterstützen, wie ich kann, ich...“

„Ich weiß, Mam. Du willst nicht, dass ich unglücklich werde und so ende wie er.“ fiel Taeko ihr ins Wort, geflissentlich den Namen ihres Vaters nicht erwähnend, da das eine sichere Methode war, Mineko zum Weinen zu bringen.
 

Es war nun fünfzehn Jahre her, dass Deidara sich selbst umgebracht hatte, um seinen Gegner mit sich in den Tod zu reißen, unwissend, dass Mineko ein Kind von ihm erwartete. Taeko konnte sich gut vorstellen, wie schmerzhaft der Verlust für ihre Mutter gewesen war, zumal sie und ihr Vater Pläne geschmiedet hatten, wie sie endlich normal zusammenleben könnten, sobald Akatsuki ihr Ziel erreicht hatte.

Vermutlich waren es nur Wolkenschlösser gewesen, die Mineko da gebaut hatte, da Taeko ihren verstorbenen Vater als zu kampflustig einschätzte, als dass er jemals ein normales Leben hätte führen können.

Mineko fürchtete schlicht, dass Taeko den selben Weg gehen würde, wie ihr Vater und womöglich genauso enden könnte.
 

Taeko seufzte und blickte auf ihre bandagierte Hand.

Sicher, sie hatte die selbe Gabe wie ihr Vater, aber das hieß nicht, dass ihr Weg der selbe sein würde.

Der Hokage hatte die schwangere Mineko damals aufgenommen und ihr ein Zuhause gegeben. Tsunade Senju, wenn sich Taeko richtig erinnerte.

Natürlich wurde sie auf der Straße oft angepöbelt, simpel aufgrund ihrer Abstammung, aber das war kein Grund, dem Dorf den Rücken zu kehren und zum Terroristen zu werden.
 

Ein Blick auf die Uhr trieb sie an, sich den Rest ihres Marmeladenbrotes hastig in den Mund zu stopfen, ihrer Mutter noch kauend zuzuwinken und aus dem Haus zu stürmen.
 

--
 

„Du bist spät dran!“ wurde Taeko begrüßt, als sich in der Akademie einfand.
 

Ihre beiden Teamkolleginnen standen bereits vor den Toren und hatten offenbar auf sie gewartet.

Rei Uzumaki war eines der beiden Kinder des amtierenden Hokage, Naruto Uzumaki, und dem frisch gekürten Oberhaupt des Hyuuga-Clans, Hinata Hyuuga. Sie hatte die Hände in die Hüften gestemmt und sich leicht vorgebeugt, sodass ihre langen, blonden Zöpfe vor ihrem Oberkörper baumelten, nur um Taeko möglichst effektiv mit einem vorwurfsvollem Blick zu bedenken.
 

An der Wand neben ihr lehnte Keiko Haruno, mit der Taeko zwar einen schlechten Start gehabt hatte, da ihr Vater immerhin für den Tod ihres eigenen Vaters verantwortlich war, aber das hatte sich rasch gelegt. Keiko war ein herzensgutes Mädchen und Taeko nannte sie schon seit einer ganzen Weile ihre beste Freundin.
 

„Guten Morgen, Taeko-chan.“ grüßte sie. Sie sah verschlafen aus, einige Strähnen ihres hellrosa Haar waren nicht dort, wo sie hingehörten, weshalb ihr sonst so sauberer Mittelscheitel eher ein modischer Zickzackscheitel war.
 

Taeko gähnte demonstrativ, wie um Rei zu einem weiterenm bissigen Kommentar zu provozieren und winkte ihren Kolleginnen halbherzig zu.

„Seid ihr schon lange hier?“ Taeko sprach im Plural, obwohl sie sich ausschließlich Keiko zugewandt hatte.

„Schau mich gefälligst an, wenn du mit mir sprichst!“ beschwerte sich Rei und bewegte sich in Taekos Sichtfeld. „Wir sind schon seid einer halben Stunde hier, ich hab die Kleine abgeholt, damit sie keinen Rückzieher macht.“
 

Die Kleine, Keiko, blickte peinlich berührt zur Seite und murmelte etwas Unverständliches, aber Taeko konnte sich vorstellen, worum es ging. Sie fühlte sich wahrscheinlich noch nicht bereit für die Prüfungen. Immerhin hätte das Team die Prüfung schon vor vier Jahren machen können, aber Keiko hatte ihr Veto eingelegt.

Sie nahmen nur teil, weil Rei und Taeko sie mit vereinten Kräften dazu überredet hatten.
 

„Hey, Uzumaki.“ wandte sich Taeko schließlich an Rei. „Dein alter Herr hat das alte System mit dem 'Du musst schummeln, damit du bestehst' doch abgeschafft, oder?“
 

Rei nickte.

„Ja, hat er. Das gilt aber nur für Prüfungen, die hier abgehalten werden, weil die anderen Kage das anders sehen.“ bestätigte sie. „Hmh, mir wäre die alte Methode echt lieber, wenn ich ehrlich sein soll.“

„Mir nicht, weil ich in den letzten vier Wochen kaum geschlafen habe, ich hab bestimmt die Hälfte meiner Nächte durchgebüffelt, es wär ganz schön blöd, wenn das alles umsonst gewesen wäre. Deshalb frage ich nochmal, nur um sicher zu sein.“ entgegnete Taeko und rieb sich die Augen mit ihrer nicht-bandagierten Hand.
 

Keikos Blick wurde von etwas anderem angezogen.

„Taeko-chan, schau mal.“ bat sie leise und wies dezent nach vorn.
 

Drei weitere Person wuselten sich durch die Menge an Prüflingen aus anderen Dörfern.

„Yo, Taeko!“ machte sich lautstark die Anführerin bemerkbar und fast sofort stieg Taeko der Geruch von kaltem Rauch in die Nase.
 

„Shi-chan.“ murmelte sie, während Shiori Yamanaka und ihr Team 13 sich zu den Dreien gesellten.

Shiori war ein Jahr älter als Taeko, Keiko und Rei, sie war schon sechzehn und schien sich eine Menge darauf einzubilden. Sie rauchte und unter ihrem rotblondem Haar blitzten die zahlreichen Piercings an ihren Ohren hervor. Vermutlich erlaubte ihre Mutter ihr keine Piercings an anderen Stellen.
 

„Guten Morgen, ihr Drei.“ grüßte das zweite Mitglied von Team 13, Hitomi Hyuuga. Sie war der jüngste Spross der Hyuuga-Zweigfamilie und das Resultat einer sehr langsam vorgeschrittenen Romanze zwischen zwei Teamkollegen, Neji Hyuuga und Tenten.

Taeko erwiderte ihr Lächeln und vermied geflissentlich, sie anzusehen.

Hitomi trug eine Augenklappe, da sie auf ihrem linken Auge blind war und Taeko hatte das Gefühl, es wäre ihr vielleicht unangenehm, wenn sie versehentlich starrte. Immerhin fühlte sie sich stets persönlich angegriffen, wenn man auf ihre rechte Hand starrte, was aus der Grund war, wieso sie sie bandagierte.
 

Als die Dritte im Bunde in Sichtweite kam, fühlte sich Taeko gleich um einiges wohler.

Yasu Uzumaki war immer eine Person gewesen, in deren Gegenwart sie sich wohlfühlte. Sie war ihr sehr ähnlich, da auch sie das Kind von ehemaligen Akatsuki-Schwerverbrechern war.

Yasus Eltern waren die Spitze der Organisation gewesen, Konan und Nagato Uzumaki. Sie hatte Taeko einmal erzählt, dass sie drei Jahre alt gewesen war, als ihre Eltern in den Krieg zogen und nur ihre Mutter wieder heimkam.
 

Konan hatte unter Naruto Uzumakis Regentschaft Zuflucht in Konoha erhalten, aber dennoch waren sie und Yasu noch der Selbstjustiz des Volks ausgesetzt, genau wie Mineko und Taeko.

Sowohl Taekos als auch Yasus Eltern waren für die Tode vieler Bewohner dieses Dorfs verantwortlich und trotz, dass sie als Kinder nichts dafür konnten, ließen viele der Hinterbliebenen ihren Schmerz gern an ihnen aus.
 

Das Schlimmste daran war, dass sie nicht einmal etwas dagegen zu sagen wagten zu sehr verstanden sie das Verhalten ihrer Peiniger.
 

Yasu nickte Taeko kurz zu und sie musste sofort lächeln. Zwar sprach Yasu wenig, aber jede Geste der Zuneigung bedeutete Taeko unglaublich viel, da sie sich so sehr mit ihr verbunden fühlte.
 

„Also, seid ihr bereit? Das wird bestimmt richtig spannend! Also, ich bin sowas von bereit!“ verschaffte Shiori ihrer Begeisterung Ausdruck und klatschte in die Hände, im vergeblichen Versuch, ihre Freunde mit ihrem Enthuisiasmus anzustecken.
 

„Shi-chan, du weißt schon, dass das hier nur die Theorieprüfung wird?“ vergewisserte sich Hitomi leicht schmunzelnd, während Rei hinter Shioris Rücken Grimassen schnitt.

„Ja, ja. Aber das ist der Auftakt zu den Prüfungen selber und das ist richtig aufregend. Jetzt, da Keiko sich endlich mal bereit fühlt.“ entgegnete Shiori und ihre Stimme klang etwas schärfer, als sie Keiko erwähnte.
 

Alle drei Teams hatten vier Jahre auf die nächste Prüfung gewartet, weil Keiko bei der ersten Chance ausgesetzt hatte. Sie waren alle Freunde und hatten gemeinsam antreten wollen.
 

„Shi-chan, lass sein.“ wies Taeko sie in die Schranken, stellte sich dabei instinktiv schützend vor Keiko, die gerade zu einer zittrigen Entschuldigung ansetzen wollte. „Sie ist schon nervös genug, du machst es auch nicht besser.“
 

Shiori rollte mit den Augen und setzte sich auf den Bordstein vor dem Gebäude. Yasu tat es ihr gleich und Taeko nahm erfreut den Platz neben ihr ein.

Sie und Yasu waren zwar offiziell Freunde, aber irgendwie war diese Beziehung noch sehr unterkühlt, weshalb Taeko unbedingt das Eis brechen wollte.
 

Yasu lächelte sie flüchtig an, nachdem Taeko Platz genommen hatte.
 

„Tja. Jetzt erstmal auf die Achtzehner warten.“ meinte Hitomi und setzte sich ans andere Ende der Reihe, zu Rei und Keiko, die ebenfalls auf dem Bordstein hockten.

„Team achtzehn kommt immer zu spät.“ entgegnete Rei und zupfte an ihren Zöpfen herum. „Das kann `n Eckchen dauern.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Jaelaki
2014-06-05T13:35:57+00:00 05.06.2014 15:35
Hallo!

Erst einmal: Ich empfand den Titel als interessant. Er macht neugierig und deutet bereits an, dass es um eine >>neue<< Generation geht. Trotzdem war ich dann überrascht, dass es tatsächlich um die Kinder der Canon-Charaktere geht. Du hast sie jedoch sehr interessant und authentisch dargestellt, weswegen ich gerne weitergelesen habe.

Die Beschreibungsseite hast du etwas langweilig gestaltet – hier könntest du noch mit der Formatierung einiges herausholen. Dagegen hast du die Steckbriefe sehr schön gemacht.

Im Folgenden teile ich meinen Kommentar 1. in formale, grammatikalische & stilistische und 2. inhaltliche Aspekte.

Formale, grammatikalische & stilistische Aspekte:

- doch viele von ihnen tragen noch Spuren des Krieges → Zeitwechel: trugen
- „Ich bin schon okay.“ entgegnete Taeko schließlich → „Ich bin schon okay“, entgegenete Taeko. Dieser Fehler bei der wörtlichen Rede zieht sich durch das ganze Kapitel.
- die selbe Gabe → dieselbe Gabe
- ihr Weg der selbe  → derselbe
- sonst so sauberer Mittelscheitel eher ein modischer Zickzackscheitel  → sauberer Mittel- eher ein modischer Zickzackscheitel war
- zu einem weiterenm  → Tippfehler: m zu viel
- wenn man auf ihre rechte Hand starrte, was aus der Grund war, wieso sie sie bandagierte → was auch der Grund war
dass sie nicht einmal etwas dagegen zu sagen wagten zu sehr verstanden sie das Verhalten ihrer Peiniger. → Komma fehlt

Bis auf die aufgeführten Fehler, ist dein Schreibstil schön flüssig und passend. Die Szenen sind gut vorstellbar und du beschreibst gut.

Inhaltliche Aspekte:

An der Wand neben ihr lehnte Keiko Haruno, mit der Taeko zwar einen schlechten Start gehabt hatte, da ihr Vater immerhin für den Tod ihres eigenen Vaters verantwortlich war, aber das hatte sich rasch gelegt.

Ehrlich gesagt kommt mir das recht unglaubwürdig vor. Auch, wenn nicht die Kinder direkt in den Tod involviert waren, würde dort ein Konflikt schwelen. Ich denke nicht, dass sich in der Realität so etwas >>rasch legen<< würde.

Ansonsten beschreibst du die Charaktere recht authentisch und es wird deutlich, dass jeder seine Eigenheiten hat. Ich bin gespannt, was du aus dem Plot machst. Insgesamt denke ich, hat die Geschichte Potenzial.

Gruß,
Jaelaki

[εnφα]
Antwort von:  Flower-chan
05.06.2014 15:48
Ich weiß, Formatierung habe ich hier gar nicht drin, weil ich noch nicht raus habe, wie das hier funktioniert. Allerdings sind die Kapitel auf FF.de formatiert.

Zu dem Fehler mit dem Komma nach der wörtlichen Rede: Ich weiß. Ich weiß. Ich versuche auch, den zu vermeiden, aber ich habe den so fest im System, dass ich ihn immer wieder mache.

Zum Inhaltlichen:
Nun, ich habe Taeko als sehr offene, freundliche Person charakterisiert, da fände ich es irgendwie widersprüchlich, wenn sie Keiko hassen würde. Außerdem, das ist auch nicht wirklich der Hauptaspekt des Plots ;)


Danke für den Kommentar.
Von:  fahnm
2014-05-03T00:29:37+00:00 03.05.2014 02:29
Super Kapi^^
Mach weiter so
Antwort von:  Flower-chan
03.05.2014 12:03
Hi! Ich sehe, du liest auch die Neuauflage... vor ein paar Jahren hast du ja auf meinem alten Acc die erste (grässliche) Version der Story gelesen, ich erinnere mich! Willkommen zurück und so ;)
Von:  Chicha
2014-05-02T14:40:21+00:00 02.05.2014 16:40
Hallo :)

Die Idee deiner Geschichte gefällt mir gut. Auch deine Charaktere passen zueinander und eröffnen direkt ein Beziehungsgeflecht, das durch die Erwachsenen noch weiter miteinander verknüpft ist. Bis auf einige kleine Fehler, die aber kaum den Lesefluss stören, ist deine Rechtschreibung und Grammatik sehr solide (z.B. seid anstatt seit).
Stilistisch bist du an manchen Stellen nicht ganz sauber, wenn du beispielsweise das gleiche Wort mehrmals in einem Satz verwendest (z.B. dennoch [...], dennoch [...]). Außerdem führst du direkt jede Menge Informationen rund um die Charaktere und Konoha ein. Das ist im Steckbrief - besonders bei so vielen Personen - wichtig und praktisch, aber innerhalb eines Kapitels erschlägst du damit den Leser sehr schnell. Manchmal ist weniger mehr. Man kann Beziehungen innerhalb der Charaktere auch durch Beschreibung von Mimik und Gestik deutlich machen, ohne dass man überdeutlich sagen muss, wer wen mag. Ähnliches gilt auch für die familiären Verwandtschaften. Heute ist es sehr, sehr unüblich sich vorzustellen und als identitätsstiftendes Merkmal direkt die Eltern zu nennen. Es macht zwar in gewisser Weise Sinn, es in der Geschichte zu tun, so dass der wissende Leser die Personen in das Naruto-Universum einordnen kann, aber solche Daten kann man als Leser auch aus dem Steckbrief oder erst im Laufe der Geschichte erfahren, ohne dass es der Spannung und dem Verständnis einen Abbruch tut. Die Lebensgeschichten und Probleme der Charaktere müssen auch nicht direkt im ersten Kapitel komplett entwickelt werden. Es reicht, wenn sie nach und nach auftreten.
Da das auch mein Lieblingsproblem ist, achte ich da meistens besonders drauf.
Eine kleine Anmerkung noch: Die Eltern deiner Charaktere müssten so mit 15/16 Jahren ihre Kinder gekriegt haben... Von der zeitlichen Dimension her, ist das Alter der Charaktere also ein wenig unsauber in das echte Naruto-Universum eingebaut. Das stört aber nur minimal - und wahrscheinlich sowieso nur mich, weil ich auf solche logische Details gerne penibel achte.
Alles in allem ist deine Geschichte jedoch solide und gut lesbar :)

Liebe Grüße Chicha
εnφα
Exklusive-Naruto-Fanfictions >>Kommentar&Austausch<<-Zirkel
Antwort von:  Flower-chan
02.05.2014 19:42
Hallo Chicha,

Autsch, aber ich echt einen seid/seit-fehler drin? Ich bin eigentlich eine kleine Grammatik-Fanatikerin, weshalb das eigentlich nur Brainlag sein kann.. In welchem Kapitel war der Fehler denn, den muss ich sofort rausbessern, ist ja peinlich.

Findest du? Ich hatte eigentlich gedacht, dass sowas als "Detailreichtum" gewertet würde.. Nun, ich denke, es wirkt nur erst einmal so, weil ich meine Charaktere und die "neue Ära" erst vorstellen muss. Wenn ich etwas tiefer in der Handlung bin (zum Beispiel in Kapitel drei, das noch auf Freischaltung wartet) konzentriere ich mich eher auf die Handlung und viele Informationen sind schon gegeben... Hoffe, dass es dann etwas besser wird.

Meintest du damit die Vorstellungen der einzelnen Charaktere, als Team Taeko vor der Akademie gewartet hat? Ich verstehe schon, wie du das meinst, aber irgendwie muss der Leser das ja einordnen, wer wohin gehört, oder nicht? Klar, hier kann man das mit Steckbriefen lesen, aber ich bin eben auf FF.de viel aktiver als hier und da gibt es diese Steckbrieffunktion nicht. Ich könnte natürlich zwei verschiedene Versionen schreiben, eine für Mexx, eine für FF.de aber ganz ehrlich... lieber nicht. Ich verstehe schon, wie du das meinst, aber ich habe irgendwie keine andere Möglichkeit gesehen.

Die Anmerkung, dass Keiko Minato mag... ich verstehe schon... aber eigentlich ist das kein wirklicher Teil des Plots, nur ein kleines Gimmick. Immerhin ist das hier Gen.

Ich weiß, ich weiß. Aber im Laufe der Story wird auf diese Dinge viel mehr eingegangen und ich dachte mir eben, dass es besser ist, wenn ich das schon einmal grob umreiße, damit meine Leser in dem speziellen Charakter-Arc dann nicht total von den Socken sind, wenn ich beispielweise erwähne, dass Yasu Probleme hat. Ich habe das ganze eben als kleine Charakterintroduction gesehen... ist das schlimm?

Bei Mineko und Deidara stimmt das mit dem Alter sogar, ja. Immerhin starb der Arme mit 19. Ich denke, es ist schon realistisch, dass die Canon-Charaktere es eilig mit den Kindern hatten, nachdem sie einen Krieg überlebt haben, damit bergünde ich das.
Obwohl, Naruto war 16, als Pain besiegt wurde, Yasu war drei. Sie ist jetzt Siebzehn und damit drei Jahre älter, als die meisten anderen, die alle um die 15 sind. Naruto und Hinata waren somit also auch 19, als die die Zwillinge bekamen.
Sasuke hatte es natürlich auch eilig, weil Clan wieder aufbauen und so weiter.

Ich seh schon ein, dass das mit dem Alter etwas grob kalkuliert war aber... nun, klingt vielleicht etwas nach einer lahmen Ausrede (ist es wahrscheinlich auch, ich kenne mich und meine Kritikfähigkeit ;) ) aber ... nun, das war nicht der Hauptpunkt, auf den ich mich konzentriere. Ich wollte sehr viel auf Charaktere eingehen, viel Interaktion, damit mein Cast lebendig wirkt. Hoffentlich ist mir zumindest das gelungen :D

Ich danke für den ausführlichen Kommentar!

-Flower-chan
Antwort von:  Chicha
02.05.2014 20:32
Guten Abend :)
Im ersten Kapitel, irgendwo Mitte-Unten, ist ein "seid" anstelle von "seit" Fehler. Das doppelte "dennoch" war nach dem einführenden Erklärungsteil.
Ja, viele Informationen sind prinzipiell gut. Aber du führst hier 6 Hauptpersonen, weitere Nebenpersonen (also Eltern usw.) und ihre Beziehungen/Charakterzüge etc. in einem Kapitel ein. Das ist wirklich viel. Ich kann definitiv nachvollziehen, warum du bewusst so viele Informationen einbringst. Insbesondere, da du ja auch bei FF.de bist. Die Balance zwischen "Detailreichtum" und "Ich-mache-das-Charakterdesign-so-offensichtlich-dass-ich-jeden-Leser-mit-dem-kompletten-Lattenzaun-e​rschlage" ist leider fließend. Ich habe auch die Angewohnheit - und das meinte ich mit Lieblingsproblem (nicht Liebesproblem :D) - immer schon zu viel über meine Charaktere zu verraten. Ich weiß zwar jetzt schon eine Menge über deine Charaktere, habe das aber im Zweifel im nächsten Kapitel bereits wieder vergessen.
Ich suche mal ein Beispiel raus, wo mir das selbst passiert ist. Vielleicht wird dann deutlicher, was ich meine :)
Auf der anderen Seite, wenn du diese Informationsdichte zugunsten von Motiven/Verhaltensmuster/Aussehensbeschreibungen/Mimik/Gestik ein wenig in den nächsten Kapiteln zurückschraubst, müsste es auch wieder ein wesentlich normaleres Level erreichen :)

>Obwohl, Naruto war 16, als Pain besiegt wurde, Yasu war drei. Sie ist jetzt Siebzehn und damit drei Jahre älter, als die meisten anderen, die alle um die 15 sind. Naruto und Hinata waren somit also auch 19, als die die Zwillinge bekamen.
Sasuke hatte es natürlich auch eilig, weil Clan wieder aufbauen und so weiter.<

Sind wir jetzt nicht 15 Jahre später? Dann wäre Yasu jetzt nämlich 18/19. Und wenn der Rest auch so 15 sein soll, dann haben alle sofort nach Pains Tod Kinder gekriegt, einfach weil wir ja genau die 15 Jahre später haben... Das sind einfach Detailfragen. (Und ich bin ein Korinthenkacker :P Also stell das erst einmal hinten an, das Alter ist ja nicht so unglaublich wichtig)
Liebe Grüße Chicha
εnφα


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