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Let's celebrate piece

Nur über meine Leiche!
von

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Beachte mich <3

Ino warf sich Rücklings in das Gästebett. Sie war alleine auf ihrem Zimmer und ihr war todlangweilig. Zwar durften Shikamaru und Sai sie begleiten, aber irgendwie waren sie die ganze Zeit getrennte Wege gegangen. Sie drehte sich zur Seite und warf einen Blick aus dem Fenster. Die Mittagssonne brannte auf den Wegen Sunagakures. Diese Landschaft kam ihr ohne Blumen und Rasen so trostlos vor. Auch zum Spazieren fehlte ihr somit jede Lust.

Ein Klopfen an der Tür riss Ino aus ihren Tagträumen. "Die Tür ist offen!", rief sie und Temari betrat das Zimmer. Als sie die Tür hinter sich schloss, fragte sie lässig: "Na, wie geht es dir so?"

"Super, ich amüsiere mich prächtig. Das sieht man doch!" Zur Unterstreichung ihrer Worte gähnte sie demonstrativ die Zimmerdecke an und setzte sich anschließend herausfordend auf. "Wo ist eigentlich dein doofer Bruder? Erst schleppt der mich hierhin und jetzt lässt der sich nicht mehr blicken oder was? Um Gäste sollte man sich auch mal ein wenig kümmern, finde ich."

Temari seufszte, als hätte sie es geahnt. Mit langsamen Schritten näherte sie sich dem Bett und setzte sich neben Ino. "Der hat viel Arbeit um die Ohren und einfach keine Zeit. Allein während unseres Ausfluges zu euch, haben sich die Dokumente wieder gestapelt... Im Gegensatz zu dir hat er nun mal keine Langeweile, das kannst du mir glauben!"

"Aber warum verteilt er die Arbeit dann nicht, wenn es so viel ist? Selbst Tsunade lässt sich von Shizune unter die Arme greifen."

Temari kicherte. "Er ist nun mal etwas eigen. Bisher hat er immer alles allein gemacht, das wird er sicher nicht einmal bei einem Burnout ändern."

Ino fand das gar nicht komisch, was man an ihrem ernsten Gesichtsausdruck deutlich erkennen konnte, also gab die ältere nach. "Du könntest ja deinerseits schon mal ein paar Vorbereitungen treffen. Es gibt nämlich einiges was wir noch mit dir anstellen müssen."

"Mit mir anstellen?", fragte das Opfer misstrauisch.

"Fangen wir mit dem für dich sicher angenehmen Teil an. Die Garderobe <3"

Ein Lächeln umspielte Inos Lippen. Wenn das kein guter Zeitvertreib war, wusste sie auch nicht mehr weiter. Klar war das etwas was nur sie planen konnte und sie liebte Kleider. Hoffentlich hatte sie auch schon genug abgenommen, damit sie auch gut aussah.

"Lass uns loslegen", jubelte sie nun vorfreudig und hüpfte vom Bett.

Es ist leichter, sie aufzumuntern, als ich gedacht hatte, überlegte Temari, als sie Ino raus begleitete.
 

Temari brachte Ino in einem hell erleuchteten und großen Raum, in dem die verschiedensten Kleider gelagert wurden. Sachen in verschiedenen Größen und zu unterschiedlichen Anlässen. Der Konoha-Frau blieb die Kinnlade offen. So viele schöne Stoffe hatte sie noch nie an einem Ort gesehen, ganz zu schweigen von den Farben. Eines war klar, nämlich dass in Sunagakure bessere Färbemethoden angewandt wurden, denn so kräftig gefärbte Stoffe hatte sie noch nie gesehen.

"Mach den Mund wieder zu, es zieht!", blaffte sie die ältere an. "Das sind alles bereits getragene Sachen und Geschenke von Familien der Feudal-Herren. Meistens verleihen wir sie für besondere Anlässe, so auch in deinem Fall jetzt." Sie deutete auf die Reihen mit Kleidungsstücken, die in etwa Inos Größe sein mussten. "Tob' dich aus."

Ino konnte es nicht fassen. Hier und da blieb ihr Blick an einigen wunderschönen Mustern hängen. Sie fühlte die Stoffe und könnte schwören, dass darunter welche aus Purer Seide waren. Ihr Blick haftete an einem dunkelblauen Kimono, auf dem ganz fein weiße Kraniche eingewoben waren. Außerdem besaß es eine wattierte Saumschleppe. Ehrfürchtig zog sie diesen heraus und hielt ihn sich vor dem Körper.

Temaris Augen weiteten sich. "Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder!?", fragte sie trocken.

"Wieso? Ich finde ihn wunderschön!", meinte Ino lächelnd.

Ihr Gegenüber nickte zustimmend. "Das schon, aber... Du weißt schon, dass das ein Shiromuku ist!? Den trägt man höchstens zu Hochzeiten!"

Inos Gesichtsfarbe wechselte zu einem knalligen Rot, welches sich fürchterlich mit dem Blau des Kimonos biss. Hastig sortierte sie das Kleidungsstück wieder ein und suchte weiter, bemüht darauf so zu tun, als sei gar nichts gewesen. Sie war so nervös, dass sie nicht einmal hörte, wie Temari verhalten kicherte.
 

Gaara warf einen Blick auf die Uhr. Es war bereits später Nachmittag. Die Vorbereitungen für das Fest hatten ihm so viel Papierkram aufgebunden, dass er nicht mehr wusste, wohin mit seinem Kopf. Die Luft im Büro war stickig und verbraucht. Die Schreibfeder achtlos neben dem Tuscheglas geschmissen.

Er ging noch mal die Details durch. Von Brandschutz, bis hin zur Nahrungsmittelversorgung hatte er wohl an alles gedacht. Entsprechende Aufträge waren draussen.

Dennoch hatte er das Gefühl etwas zu vergessen, oder vielmehr verdrängt zu haben.

Aber was...?

Die Antwort platzte just in diesem Moment ungestüm durch seine Tür. Nur milde Beeindruckt blickte er auf.

In der Tür stand Ino, aber sie sah anders aus. Durch das Öffnen der Türe kam frischere Luft aus dem Flur in das Zimmer. Die Kopfschmerzen, die er bis gerade noch verspürt hatte, verschwanden mit einem mal. Doch dies sollte nicht für lange anhalten, denn mit übertrieben hoher Stimme begann seine Besucherin zu sprechen.

"Schau mal, ich durfte mir einen Yukata für die Feier aussuchen."

Langsam musterte Gaara sie von oben bis unten. Das war also anders, sie hatte sich umgezogen.

"Das ist schön für dich.", meinte er trocken. "Kann ich jetzt weiterarbeiten?"

Ino fühlte sich wie vor dem Kopf gestoßen. Sie hatte sich stundenlang durch verschiedenste Stoffe und Muster gekämpft, bis sie dieses Prachtexemplar in sanftem Lila gefunden hatte. Der Yukata passte sich mit seinem leichten Stoff ihrem Körper an und seichte Muster deuteten die Formen von Windrädern an.

Sie ballte die Hände zu Fäusten. "Sag mir doch wenigstens einmal wie du es findest!"

Gaara blickte sie noch einmal genau an. Sekunden vergingen, ehe er etwas sagte. Es war nicht so, dass sie so schrecklich aussah, dass er sie nicht ansehen mochte. Es interessierte ihn lediglich nicht. Doch beim längeren Hinschauen, fiel ihm auf, dass sie wirklich gar nicht so schlecht aussah. Ohne den wütenden Blick vielleicht noch besser. Aber etwas anderes fiel ihm ins Auge.

"Du bist ziemlich dünn. Bekommst du in Konoha auch genug zu Essen?"

Inos Augen, die bis gerade noch vor Wut zu Schlitzen verengt waren, weiteten sich nun empört.

"Mehr als genug sogar. Ich halte strenge Diäten ein, um so schlank zu werden!", stellte sie mit einer Spur Stolz klar.

"Aber warum? Ich denke, dass es den Körper schwächt."

"Na, damit ich bei den Männern besser ankomme." Ino sagte dies, als sei es selbstverständlich. "Frauen sind dann am schönsten und attraktivsten, wenn sie nicht zu viel Fett auf den Hüften haben. Jeder Typ, der nicht an Geschmacksverkalkung leidet, steht auf eine schmale Taille!"

Gaara schloss genervt die Augen und schüttelte den Kopf. "Ich nicht..."

"Wer will dir denn schon gefallen!?", rief Ino frustriert aus und verließ den Raum.

Auf dem Weg nach draußen hörte man ein "Autsch!". Es kam von Kankuro, der von Ino zur Seite geschubst wurde.

"Die ist ja wütender, als ein Nashorn!", bemerkte der Marionettenspieler, der, sich die Seite reibend das Büro betrat. "Aber das ist ja auch kein Wunder bei dir, Gaara. Du bist so sentimental wie ein Stein."

Gaara schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. "Jetzt geh' du mir nicht auch noch auf die Nerven! Ich habe schon genug um die Ohren und nun mal anderes im Kopf, als dieses oberflächliche Gör zu betütteln!"

"Dann nimm dir doch einfach ein Beispiel an ihr. Ich habe gehört, dass oberflächliche Leute sich nicht immer so den Kopf zerbrechen müssen und gelassener durch's Leben schreiten können.", scherzte Kankuro, doch der Witz kam scheinbar nicht gut bei seinem Bruder an. "Dein Humor ist mal wieder so wunderbar flach."

Der ältere Bruder zog eine Augenbraue nach unten. Mit nun ernsterer Stimme sprach er: "Rede doch noch mal mit ihr. Sie kennt hier kaum jemanden und fühlt sich sicher einsam."

Er drehte sich im Absatz um und ging wieder. "Ach ja und eine Pause würde dir wirklich mal ganz gut tun.", sagte er noch, bevor er um die Ecke verschwand und einen nachdenklichen Kazekagen zurückließ.
 

Ino hatte sich wieder ihre normale Kleidung angezogen und ging nun doch durch Sunagakure spazieren. Sie fand, dass sie in dem Yukata richtig hübsch ausgesehen habe. Dennoch war Gaara so unbeeindruckt gewesen. Dabei hätte er ihr doch wenigstens ein Kompliment machen können.

Wie gerne würde sie jetzt auf einer Blumenwiese liegen und in Ruhe darüber nachgrübeln. Der Duft von den bunten Schönheiten würde sie mit Sicherheit wieder aufmuntern. Die Kühle des Grases ihr Gemüt abkühlen.

Doch hier war nur diese drückende Hitze und dieser tot wirkende Boden. Außerdem schien es weit und breit keinen einzigen Blumenladen zu geben. Sicher, weil sich diese Schützlinge hier nicht lange halten würden und wer wollte schon Kakteen kaufen.

Ja, ein Kaktus passte irgendwie zu Gaara. Sie sahen ja nicht schlecht aus, aber man sollte sich ihnen nicht nähern, wenn man sich nicht die Hände daran kaputt machen wollte.
 

Im Augenwinkel sah Ino zwei Mädchen, die sie anstarrten. Mit vorgehaltenden Händen schienen sie zu tuscheln und hin und wieder abschätzende Blicke auf Ino zu werfen. Das schmeichelte nun wirklich nicht!

"Na, ihr beiden!? Noch nie eine Kunoichi aus Konoha gesehen?" Sie warf sich in eine Pose, die ihre Hüfte und ihr langes blondes Haar betonte. Im Gegensatz zu den anderen Beiden Mädchen, fand sie wirklich, dass sie um Längen besser aussah. Das eine Mädchen hatte ihre Haare mit einem Kopftuch platt gemacht und sah überhaupt nicht sehr anmutig aus. Das andere hatte eine sehr langweilige Kurzhaarfrisur und so gut wie keine weiblichen Proportionen.

"Dann will ich mal nicht so sein. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch ein Photo von mir haben." Ino zwinkerte den beiden triumpfierend zu.

Das Mädchen mit dem Stirnband-Kopftuch ergriff wütend schnaubend das Wort.

"Spiel' dich nicht so auf! Du siehst lediglich etwas exotisch aus, das ist alles." Sie kam einige Schritte auf Ino zu. "Ich bin Sari und das hier..." Sie deutete auf das andere Mädchen, mit der sie getuschelt hatte. "...ist Matsuri. Wir beide sind die Gründerinnen der Gaara-Fangirl-Gruppe und du gehörst mit Sicherheit nicht dazu. Ist das klar!?" Ihre Stimme wurde wütender. "Also lass deine Griffel von ihm!"

Ino sah nicht so eingeschüchtert aus, wie Sari es sich erhofft hatte. Es war eher, dass sie verblüfft dreinschaute. "Der hat Fangirls? Ist nicht wahr!"

Geistesabwesend ging sie an den beiden Fans vorbei, ohne sie noch einmal anzusehen. Sie konnte sich das nur dadurch erklären, dass die Auswahl in Sunagakure ziemlich schlecht sein musste. Sicher, ohne Sasuke musste man sich als Frau schon gut umsehen. Fast hatte sie Mitleid mit ihnen, aber nur fast.

"Du, ich glaube sie hat dir gar nicht richtig zugehört.", flüsterte Matsuri ihrer Freundin ins Ohr.

"Scheint mir auch so. Ich glaube, sie weiß ihre Situation gar nicht richtig zu schätzen. Dabei würde ich so gerne mit ihr tauschen."

"Und ich erst...", seufszte sie zustimmend.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2014-06-18T04:22:28+00:00 18.06.2014 06:22
Ein Fangirl Club für Gaara...
Wie lange das gut geht...


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