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Katzenfutter zum Frühstück

KakuzuXHidan
von

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Was für ein wirklich schöner Tag. Ein sachter Wind. In der Ferne ein paar Vögel in den Bäumen. Leise knartschende Kiesel unter den Schuhsohlen. Nicht zu heiß. Nicht zu sonnig. Es war Morgen und in den Wiesen, links und rechts vom Feldweg, hing der Tau noch in den Grashalmen. Es hätte zumindest ein schöner Tag sein können. Alleine zumindest...

„Kakuzu.“

Ein bisschen Zeit verging. Der Angesprochene reagierte aus purer Gewohnheit nicht sichtbar. Einzig sein Griff um den schweren Stahlkoffer, den er bei sich hatte, verfestigte sich etwas. Ruhig. Ausblenden. Das hier war ein schöner Tag. Es war leise und das Gewicht, das seinen rechten Arm kaum belastete war in sauberen Stapeln zusammengelegtes grüngraues Papier, das er für einen erfolgreichen Tausch bekommen hatte. Die lästige Stimme hinter ihm existierte gar nicht, wenn er sie erfolgreich ausblenden würde können.

„Kakuzu. Kakuzu. OI! KAKUZU!“

Es wäre womöglich auch zu leicht gewesen nur kurz nicht zu antworten.

„Kakuzu, verdammter Hurenbock, ich rede zufälligerweise mit dir! Hölle!“

Oh, das klang als sei es fast zu spät. Unter einer dichten schwarzen Maske verzogen sich ein paar vernarbte Lippen zu einem nicht wirklich angetanen Ausdruck. Trotzdem ließ er den Blick eisern nach vorne gerichtet, den sichtbaren Teil seiner Mimik ausdruckslos und seine Schritte gleichmäßig. Vielleicht gab es ja noch Hoffnung, dass es dieser Geräuschquelle langweilig wurde. Eine traurige Resthoffnung, aber die ist ja angeblich eine Tugend. Hatte er mal gehört. Und sie soll auch angeblich zuletzt sterben. ...Aber später als ein Unsterblicher? Ironie, he? Nein, er war noch nie ein Freund von Ironie gewesen und er wusste auch wieso.

Ein kleiner Stoß, so gering dass er ihn instinktiv nicht extra abgewehrt hätte (immerhin versuchte er auch immer noch die Rühr dich nicht unnötig, vielleicht geht es wieder weg -Taktik), an seinem Arm zerstörte die Überreste seines Irrglaubens für einen entspannten Weg zurück. Das was er darauf tat, war ein Fehler und er wusste es in dem Moment als er es tat: Er drehte diesem Epizentrum seines zerstörten Seelenfriedens den Blick zu. Was er sah gefiel ihm nicht. Die üblichen zurück gegelten weißgrauen Haare, der übliche schlecht gelaunte Ausdruck, irgendwo zwischen aggressiv und bockig.

„Was ist?“, erkundigte er sich aber trotzdem und wäre er ein weniger kontrollierter Mann gewesen, er hätte sich dafür selbst eine Ohrfeige gegeben. Wenn der Teufel vor der Tür steht, dann macht man sie nicht auf. Nicht mal mit einem Vorhängeschloss. Aber dafür war es wohl schon zu spät, obwohl er sein Bestes gab seinen Fehler zu korrigieren, indem er den Blick schnell wieder auf den Weg vor sich richtete.

„Was ist? Du willst wissen was ist??“

„Lass mich raten, es ist etwas?“

Noch eine innerliche Ohrfeige. Eine feste.

„FUCK! Natürlich ist etwas! Alles ist! Es ist scheiße heiß, ich hab Hunger wie Dreck und wir gehen schon seit Tagen. Fuck, Kakuzu! Seit TAGEN!“

„Hidan...“

Hidaaaan! Halt dein Maul, Kakuzu! Ich hab recht, verdammt! Ich mein, du scheinst irgendwie der....“

Der junge Mann zu Kakuzus Seite machte eine wirre Geste, die darin endete, dass er die eine Hand, die keine lächerlich große Langwaffe trug, großspurig in die Luft warf.

„...der.... der verdammte TERMINATOR unter den abgefuckten Ninjas zu sein! Oi! Geradeaus laufen und Sarah Connors beschissenen Sohn suchen oder so. Was weiß ich, Jashin! Um ihn gegen dein beschissenes Kopfgeld an fuckdraufwen zu verkaufen! Aber NORMALE Menschen-“

Kakuzu warf dem Hellhaarigen neben sich einen ungläubigen Blick zu, den er nicht verhindern konnte. Normal. Ha.

Der etwas Kleinere verstand den Blick wohl, weil er giftig die Zähne fletschte.

„Nein, fuck, halt die Klappe! NORMALE Menschen laufen nicht mehrere Tage geradeaus. Weißt du was dann passiert?! Die Beine tun, oh fuck ein Wunder!, irgendwann weh wie Arsch! Und da hört er es nicht auf, Kakuzu! Ich erzähl dir das, weil du ein beschissener Cyborg bist: Da hört es nicht auf! Deine arsch Schmerzen in deinen Beinen, ziehen sich hoch bin in deinen Arsch! Und dann tut dein verdammter Arsch weh wie... Arsch! Kakuzu! Ich habe arsch Beinschmerzen in meinen Arsch, du Arsch! Und überhaupt...!“

Kakuzu rollte mit den Augen. Erfahrungsbedingt wurde diese Sorte von Monolog nicht anspruchsvoller.

„Und ÜBERHAUPT, Kakauzu! Wo zum rasurpickligen Schwanz von Jashins Schwester gehen wir überhaupt hin? Warum machen wir keine verdammte Pause? Warum FICKST du dich nicht ins Knie? Du gehst mir auf die Nüsse, alter Mann. Das alles geht mir auf die Nüsse! Weißt du wie lange es her ist, dass ich einen VERFLUCHTEN Ungläubigen erwischt hab? Ich krieg ein Anfall. Hier ist es scheiße. Du bist scheiße. Machen wir eine verdammte Pause, scheiße!“

„Nein.“

„Halt's Maul, Kakuzu! Niemand will deine dämliche Meinung hören, verdammt.“

Der Grauhaarige verkreuzte die Arme vor der Brust. Der Mantel warf dabei Falten, aber immerhin war der während der letzten Mission bislang an einem Stück geblieben.

Einen Moment war es still und Kakuzu entspannte etwas darüber. Das ging verhältnismäßig schnell. Sicherheitshalber warf er einen schnellen Blick zur Seite, aber Hidan war nicht mehr neben ihn. Er überlegte flüchtig, wie groß der Fehler wäre sich schnell nach ihm umzusehen, entschied dann aber das er es darauf ankommen ließ. Als er es tat hob er skeptische eine Braue.

„Was auch immer du da tust. Lass es.“

Hidan hob ebenfalls den Blick, ein paar Schritte weiter hinten, hing er halb in den Büschen zum Wegesrand, die Sense auf dem Rücken. Einen Moment sah er überrascht aus, dann verzog er mürrisch die Lippen.

„Oi, halt's Maul. Da war was!“

Dabei schob er ein paar Äste beiseite und verschwand mit dem Kopf aus Kakuzus Sichtfeld. Letzterer blieb stehen und drehte sich dabei gänzlich in Hidans Richtung. Oder eher gesagt zu der Richtung, aus dem es im dichten Geäst der Büsche fluchte.

„Wenn es ein verdammter Hase war, brech ihm das dämliche Genick und beiß ihm die Ohren ab wie einen verdammten Schokoosterhasen, oi.“

„Davon wäre ich nicht mal überrascht.“, gab Kakuzu zurück und rollte dabei mit den Augen.

Einen Augenblick lang war es wieder leise. Aber nicht lange genug.

„Haha, scheiße! Oh Jashin!“

„...tu das wieder weg.“

„Scheiße scheiße. Haha“

Als wäre es wirklich möglich zauberte sich noch ein bisschen mehr Unglaube in Kakuzus Ausdruck, als Hidan gänzlich zurück aus dem Unterholz auf den Weg kam. Kein totes angebissenes Kaninchen auf dem Arm. Sondern eine übergewichtige, unbegeistert dreinschauende Katze. Weiß und mit einem roten Tuch um den Hals, was Kakuzus Meinung nach fast so dümmlich aussah wie Hidan mit einem Tier auf dem Arm, der breit grinste und mit dem Ding auch noch näher kam.

„Hahaha. Dreck. Guck dir diesen hässlichen Ficker an!“

Das konnte Kakuzu machen. Und zwar aus nächster Nähe, denn Hidan hielt es ihm dabei so nahe vors Gesicht, dass er sich zurücklehnen musste, wenn er nicht herausfinden wollte wie Katzenfell schmeckte.

„Ah ja. Passt zu dir. Tu es weg.“

„Ahhh? Kakuzu sei nicht so abgefuckt unhöflich! Der kleine Penner maaag dich bestimmt! Hahaha!“

Wieder hob er die zappelnde Katze auf Kakuzus Augenhöhe, aber dieses mal drückte dieser Hidans Arme mit einem kleinen Schlag gegen dessen rechten Unterarm beiseite. Das wurde ihm wohl langsam zu dumm und seine Motivation sich von einem Haustier ablenken zu lassen, hielt sich in Grenzen.

„Wirf das Ding zurück in die Büsche.“

Waaaas?

Hidan tat empört und quetschte sich das Pelztier an die Brust, das dabei einen entrückten Laut von sich gab.

„Bist du irgendwie gestört oder so? Das Ding behalt ich, ey, haha! Ey schau dir an was für jämmerlich süßer dreckshässlicher Bastard er ist!“

Kakuzu war versucht resigniert den Kopf in den Nacken zu werfen. So wie ihm Hidan zwischendurch zugrinste war es überdeutlich dass der ihn nur auf die Nerven zu gehen gedachte, aber, was sollte man sagen, es gelang ihm. Wie kam er jetzt wieder raus? Er seufzte selbstmitleid. Vielleicht sollte er wieder die Sache mit dem Ignorieren versuchen...

Hidan unterdessen besah sich das Katzentier, das er hielt wie der Affe den kleinen Löwen aus diesem Kinderfilm hielt. Kakuzu wurde leider nicht wütend genug wegen dem Ding, also verlor er bereits das Interesse.

„Vielleicht behalt ich dich trotzdem. Wie sollst du heißen, Drecksack, eh? Ich nenn dich Fuckface. Willkommen im Team, Fuckface.“

„Pussy.“

„Was? Halt dein Maul, Kakuzu!“

„Wie bitte?“

„Du sollst dein dämliches Maul halten. Oi-oi!“

„Ich hab nichts gesagt.“

„Pussy.“

„Hä?“

Hidan blieb stehen, während er das Vieh zwischen seinen Händen musterte. Die Katze ließ sich mittlerweile hängen und besah sich ihrerseits ihr Gegenüber, ähnlich abfällig wie Hidan sie, nur weniger verwirrt.

„Pussy. Du bist ne Pussy.“, wiederholte sie. Dieses mal langsamer und deutlicher, so wie man mit Leuten mit besonders langer Leitung spricht. Nur für den Fall.

„-Heiliger Achselhöhlenfick!!!“

Als hätte er etwas besonders Ekeliges angefasst, ließ er die Katze fallen und hüpfte dabei einen unmännlichen Schritt rückwärts. Kakuzu sah ihn dabei an wie einen endgültig Geisteskranken. Aber... Nun, das schien ihm jedenfalls wie ein logischer nächster Schritt für Hidans allgemeinen Geisteszustand.

„Stell dich jetzt nicht an wenn sie dich gekratzt hat. So was flick ich nicht.“

Verdattert sah Hidan von der gerade wieder im hohen Gras am Wegrand verschwindenden Katze auf Kakuzu, der ihn gerade monoton und etwas misstrauisch musterte. Was zum Teufel? Hatte er sich das gerade eingebildet? Er runzelte die Stirn und überschlug was er sagen sollte, entschied sich aber schließlich dagegen.

„Nein. Alles gut.“

Kakuzu verzog die Brauen. Keine Proteste? Nun, das sollte ihm wohl recht sein.

„Gut.“, meinte er dazu nur und drehte sich wieder um, um endlich weiter zu gehen.

Hidan blieb noch einen Moment stehen und rutschte mit dem Blick noch ein mal zu der Stelle, an der das Tier vorhin verschwunden war. Erst dann schnalzte er die Zunge gegen seinen Daumen und schüttelte zügig den Kopf, bevor er dem anderen wieder nachging.

„Kakuzu! Warte verdammt. Oi!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2014-08-25T21:32:26+00:00 25.08.2014 23:32
Ich liebe diese story wie sonst was... oi xD
Super reaktion von hidan als die katze ihn pussy nennt xD ich lach mich kaputt freu mich schon drauf wenns weiter geht^^
Von:  Lyrael_White
2014-08-19T07:07:34+00:00 19.08.2014 09:07
Ich kann nicht mehr vor lachen. Irgendwie bin ich versucht Kakuzu einen Jahresvorrat an Bleichmittel zukommen zu lassen, damit er Hidan mal kräftig seine Gusche auswaschen kann.
Aber wie er reagiert als die Katze ihn anspricht, ich hab mich weg geschmissen.
Von:  Reverie93
2014-04-24T23:06:51+00:00 25.04.2014 01:06
ich lache tränen xDDD . So hamma wie die beiden miteinander umgehen. Kakuzus Gedanken und Hidans Sprechweise richtig lustig!xD Interessant is auch das Ende, als er die Katze sprechen hört ^^ bin gespannt wie es weitergeht^^
lg Reverie


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