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Die Bürde

Charlie Weasley/Draco Malfoy
von

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Bürde 2

- Kapitel 2 -
 

Draco Malfoy starrte Charlie an, ehe er sich abrupt losriss. "Nimm deine dreckigen Wieselpfoten von mir!", erboste sich der ehemalige Slytherin und rückte etwas von dem Rotschopf ab, ehe er noch kurz warnend knurrte und ihm dann wieder den Rücken zuwandte. "Verschwinde einfach! Ich brauche kein Kindermädchen! Und ganz gewiss nicht eines von euch Wieseln!", giftete Draco, ehe er sich zusammenrollte und erneut die Flammen anstarrte.

Charlie ließ sich von diesem Verhalten nicht im Geringsten beeindrucken. Immerhin hatte er vor Jahren mal den Malfoyspross kennengelernt und wusste daher, dass dieser eine kleine Diva war und gerne mal zickte. Zudem stand der Vollmond bevor, was Dracos Laune nicht gerade heben dürfte.

"Ja, es freut mich wirklich sehr dich kennen zu lernen, Draco", schmunzelte Charlie, bevor er erst einmal seine Umhängetasche abnahm und sie neben sich ablegte. "Du bist ein bisschen blass. Dir macht der bevorstehende Vollmond zu schaffen, nicht wahr?", fragte Charlie, doch auf seine Bemühungen hin bekam er lediglich wieder ein Knurren und einen kurzen giftigen Blick. "Du sollst verschwinden!", fauchte Draco den Älteren an, der unbeeindruckt wirkte.

"Ich bin hier, um mit dir zu arbeiten und das werde ich auch tun. Du kannst froh sein, dass sie mich geschickt haben und nicht irgend so einen Bürohengst, dem du am Arsch vorbeigehst. Ich hingegen möchte dir wirklich helfen. Weißt du: Mein älterer Bruder Bill ist ein Halbwolf und ich möchte ihm helfen ein besseres Leben zu führen. Es ist ein Unding wie viele Einschränkungen und Gesetze Werwölfe beachten müssen. Dabei weiß doch jeder, dass ihr nur zu Vollmond gefährlich seid. Ansonsten seid ihr wie jeder normale andere Zauberer oder Hexe auch."

Charlie beobachtete Draco, von dem keine Reaktion kam. Ganz offensichtlich versuchte Draco ihn zu ignorieren, in der Hoffnung, er würde einfach gehen, aber das konnte der kleine Malfoy getrost vergessen. Er würde bleiben und mit dem Blondschopf zusammen arbeiten. Charlie war davon überzeugt, dass Draco es helfen würde mit seinem inneren Wolf besser zurecht zu kommen. Laut seinen Unterlagen müsste Malfoy während des Krieges verwandelt worden sein. Also war er erst knapp ein halbes Jahr ein Werwolf. Innerlich fluchte Charlie leise. Er hatte sich zuvor etwas informiert. Dracos Mutter, Narzissa, war wohl im Krieg umgekommen und Lucius Malfoy saß in Askaban . Er würde wohl nicht mehr das Tageslicht erblicken. Demnach hatte Draco niemanden, der ihn in der Wolfssache unterstützen konnte. Sofort fragte sich Charlie wie Draco besonders die erste Verwandlung alleine durchlebt hatte. Zwar wusste er, dass diese Art von Verwandlungen unbeschreiblich schmerzhaft waren, doch wer das nicht einmal mitgemacht hatte, konnte sich schlecht vorstellen was für Schmerzen es waren. Bill war zum Glück davon verschont geblieben. Er liebte neuerdings nur rotes, blutiges Fleisch und seine Sinne waren schärfer als zuvor. Bill war also noch ganz gut davongekommen. Draco hingegen...

Charlie seufzte leise. Er hatte in Berichten gelesen, dass Draco so ziemlich all sein Hab und Gut aberkannt worden war. Malfoy Manor war nicht länger im Besitz der Malfoys und einen festen Job hatte Draco auch nicht. Neben der ganzen Werwolfgeschichte war da ja noch die Tatsache, dass Draco ein ehemaliger Todesser war. Noch etwas, wofür die Leute ihn hassen dürften. Nein, man konnte jetzt nicht gerade sagen, dass der Junge derzeit auf der Sonnenseite des Lebens stand.

Leicht ließ Charlie nochmal seinen Blick durch das alte, karg möblierte Wohnzimmer wandern und schüttelte leicht den Kopf. Alleine schon diese heruntergekommene Behausung dürfte Draco große Überwindungen gekostet haben. So wie er den jungen Malfoy kennengelernt hatte, liebte dieser alles was teuer und edel aussah. Es war sozusagen ein wahrer Frevel für einen Malfoy in solch einer Bruchbude zu leben. Der Junge war einfach den Luxus gewöhnt und von ein auf den anderen Tag hatte er nichts mehr gehabt. Charlie stellte sich das schrecklich vor und es zeigte nur, dass das Ministerium so einige Dinge, die mit Werwölfen zu tun hatten, neu aufarbeiten müssten. Doch es war noch ein sehr langer Weg bis die Bürokratie das einsehen würde. Seine jetzige Arbeit als Betreuer war da nur ein kleiner Schritt. Es hatte ihn schon genug Zeit und Nerven gekostet überhaupt als gesetzlicher Werwolfbetreuer anerkannt zu werden vom Ministerium. Schließlich bräuchte er die Daten aus dem Werwolfregister . Zudem sollte das Ministerium nicht glauben, dass er irgendwie gegen sie arbeiten würde. Zumindest noch nicht. Es würde ein harter Kampf werden, doch Charlie war bereit für die Werwölfe einzustehen, denn er hatte inzwischen ein paar Werwölfe kennengelernt, die alles waren, aber nicht blutrünstig oder gefährlich. Nicht, wenn man sie provozierte. Es waren nette Leute wie Du und Ich und genau das wollte Charlie beweisen. Wie konnte man alle Werwölfe über einen Kamm scheren und sie mit Fenrir Greyback vergleichen? Die einfache Lösung: Es war ja so viel einfacher, als sich mit jeder Geschichte eines Werwolfes auseinanderzusetzen und sie zu beurteilen. Charlie konnte einfach nur wieder den Kopf schütteln über diese naive Sichtweise. Aber nun war er ja da. Seine Mundwinkel zuckten und er sah schließlich wieder zu Draco, der ihn weiterhin kein Stück beachtete. Er war sich sehr sicher, dass auch Draco Malfoy tief in seinem Inneren einen guten Kern besaß. Er hatte lediglich noch keine entsprechende Chance gehabt diesen zu zeigen. Aber die würde Draco bekommen. Zumindest wollte er es versuchen. Dafür bräuchte er allerdings zuerst Dracos Vertrauen und das wiederum dürfte wohl recht schwierig werden. Trotzdem: Er war niemand, der schnell aufgab. Das wäre mit seinem derzeitigen Job sowieso nicht kompatibel. Also Augen zu und durch.

"Sag mal...bist du ein kleiner Kuschelwolf?", fragte Charlie nun neugierig, woraufhin ihn ein irritierter Blick aus grauen Augen traf. Prompt musste er grinsen. "Mir scheint so, als müssten wir das herausfinden", meinte der Weasley fröhlich, bevor er ungeniert seine warme Hand unter Dracos dünnen, grünen Pullover schob und anfing dessen flachen Bauch zu kraulen.

Draco war für den ersten Moment viel zu irritiert, um Charlie folgen zu können, ehe er die warme Hand auf seiner Haut spürte. Kurz zuckte er erschrocken zusammen und seine Augen wurden groß. Der Blonde wollte den Älteren augenblicklich anfahren, doch stattdessen entkam ein Winseln seiner Kehle. Sein innerer Wolf mochte die Streicheleinheiten und so neigte sich Draco instinktiv mehr zu Charlie, wobei sein einer Fuß leicht zuckte. Wie erbärmlich und erniedrigend.

Charlie jedoch grinste und er hörte nicht auf Dracos Bauch zu kraulen. Hatte er es doch bewusst! "Also doch ein kleiner Kuschelwolf", meinte er triumphierend, bevor er sich nach der kleinen Streicheleinheit zurückzog. Er konnte sich schon denken, dass Draco dies eigentlich nicht billigte. So war es auch. Kaum hatte er aufgehört, wich Draco abrupt von ihm ab und setzte sich auf, um ihn zornig anzusehen.

"Hör auf damit! Wag es nicht das noch einmal zu tun!", schnauzte Draco bereits, doch Charlie schaute unschuldig. "Warum denn nicht? Es hat dir gefallen. Außerdem beruhigt es den Wolf in dir, habe ich recht?" Als Antwort bekam er nur ein Knurren, was Charlie auch dieses Mal nicht beeindruckte.

"Aber sag mal, Kleiner: Hast du ein paar Schwierigkeiten beim Essen?", fragte Charlie nun besorgt, ehe er Draco ohne jegliche Berührungsängste an der Taille zu sich zog und seinen Pullover ein weiteres Mal hochschob, um einen prüfenden Blick auf Dracos Oberkörper zu werfen. "Eindeutig. Du bist viel zu dünn, Wölfchen."

Draco wusste gar nicht wie ihm geschah, ehe sich seine Augen weiteten. Er konnte es auch nicht verhindern, dass sich ein feiner Rotschimmer auf seinen Wangen bildete. Entsetzt riss er sich von dem Weasley los und stellte sich hastig auf seine Beine, bevor er seine Hände wütend zu Fäusten ballte und ihn warnend anknurrte. "Das geht dich überhaupt nichts an! Du sollst endlich verschwinden? Was davon verstehst du bitte nicht? Ich will alleine sein!", begehrte Draco auf.

Charlie blieb noch für einen Moment sitzen, ehe er sich seufzend erhob und sich seine Umhängetasche umschnallte. Doch dann grinste er wieder. Er wollte Draco gar keine Möglichkeit geben groß aufzutrumpfen. Er würde ihm von Anfang an zeigen, dass er der Alpha in ihrem kleinen, neu gegründeten Rudel war. Auch wenn Draco das definitiv noch nicht so sah.

"Du hast doch nichts dagegen, wenn ich mal die Küche benutze? Die gibt es hier, oder? Ich habe ein paar Präparate dabei, die ich dem Essen beimischen kann. So kannst du zum Beispiel problemlos Salat essen und musst nicht täglich rotes Fleisch in dich hineinstopfen. Ich habe meine Brüder- also Fred und George - darum gebeten die Präparate zu entwickeln und sie funktionieren super", erklärte Charlie und es war ihm egal, ob Draco das hären wollte oder nicht. Früher oder später würde der Kleine ihm dafür dankbar sein.

Ohne eine Antwort von Draco abzuwarten, verließ er das Wohnzimmer und sah sich suchend nach der Küche um. Als er diese fand, machte sie ebenfalls nicht den besten Eindruck. Charlie seufzte und machte dieses Mal den Lichtschalter an, bevor er seine Umhängetasche auf der kleinen Küchenanrichte abstellte. Danach holte er eine Dose, die als Streuer fungierte, aus der Tasche und stellte sie auf der Anrichte ab, ehe er nachdachte. Was könnte einem Draco Malfoy schmecken? Sicher war er nur High-Class-Essen gewöhnt und hatte jetzt so seine Schwierigkeiten auf anderes Essen umzusteigen. Besonders auf das, was der Wolf gerne aß. Doch mit dem Präparat ergaben sich viele neue Möglichkeiten. Das machte es besonders Vegetariern einfacher, die wirklich mehr als gestraft waren, wenn sie einen Werwolf in sich hatten, der mit Vorliebe deftiges, rotes Fleisch aß. Mit dem Präparat konnte man daher einen Kompromiss machen und Charlie hatte das Produkt schon gut unter den Werwölfen verteilt. Auch seine Zwillinge waren zufrieden, da sie mit dem Produkt einen zufriedenstellenden Umsatz erreichten und ihm half es bei seiner Arbeit. Also war es perfekt.

Charlie sah, dass der junge Malfoy ihm noch nicht in die Küche gefolgt war, aber das war nicht schlimm. Sicher war das alles etwas viel für den Blonden und Charlie wollte ihm seinen Freiraum lassen. Zudem müsste er sowieso noch überlegen was er kochte. Schließlich war er kein 5-Sterne-Koch und irgendwie hatte er im Gefühl, dass der Blondschopf recht wählerisch sein würde.

Nachdenklich legte Charlie die Stirn in Falten, bevor ihm eine Idee kam und er sich ein paar Zutaten aus seiner eigenen Wohnung hervorzauberte. Er würde ein paar Pfannkuchen mit Zimtgeschmack machen. Bislang hatte die noch keiner abgelehnt, da sie eingeschlagen waren wie eine Bombe. Ha! Er würde selbst Draco dazu bringen seine Pfannkuchen zumindest zu probieren.

So machte sich der Weasley schließlich pfeifend an die Arbeit und merkte nicht, wie Draco später im Türrahmen erschien, um ihn skeptisch zu beobachten. Ihm missfiel, dass er den Weasley nicht geschafft hatte rauszuwerfen. So richtig verschrecken ließ sich der Feuermelder nicht und das gefiel ihm nicht. Jetzt stand er wahrhaftig in dieser kleinen Küche und meinte allen Ernstes ihm etwas zu essen machen zu müssen. Draco verschränkte bockig die Arme vor seiner Brust und schnaubte, was dafür sorgte, dass er ungewollt Charlies Aufmerksamkeit bekam.

"Oh, da bist du ja. Setz dich doch. Ich bin gleich soweit", meinte Charlie fröhlich, ehe er sich wieder der brutzelnden Pfanne zuwandte. Skeptisch sah Draco drein, bevor er die Hände wieder zu Fäusten ballte. "Ich will dein Essen nicht! Ich will auch nicht deine Hilfe! Du sollst einfach nur verschwinden!", maulte Draco, woraufhin Charlie leidig mit dem Kopf schüttelte. "Keine Chance Kleiner. Ich bin jetzt für dich zuständig und werde dich daher unter meine Fittiche nehmen. Glaub mir: Du wirst es nicht bereuen. Ich habe schon mit ein paar Werwölfen zusammen gearbeitet und sie waren mit meiner Arbeit sehr zufrieden.

Draco war absolut nicht überzeugt und rührte sich keinen einzigen Zentimeter. Stur blieb er im Türrahmen stehen und beobachtete den Weasley kalt bei seiner Tätigkeit. Er war doch schon gestraft genug. Warum musste man ihm jetzt noch ausgerechnet einen der Weasleys aufhalsen? Er hasste es, wenn ihm jemand zu nah auf den Pelz rückte. Er wollte einfach nur alleine sein. Warum verstand das keiner? Es war damals für ihn schon viel zu viel sich in das Werwolfregister eintragen zu müssen und sich dadurch quasi zu outen. Zwar hieß das nicht, dass es direkt die gesamte Zaubererwelt wusste, doch am liebsten hätte Draco dieses kleine Geheimnis gehütet wie einen Schatz. Denn dieses kleine Geheimnis - diese Bürde, wie er es auch gerne nannte - brachte ihm bislang nur Scherereien. Nur ungerne dachte Draco an seine Anfänge als Werwolf zurück und schloss für einen Moment schmerzvoll seine Augen. Es war die Hölle gewesen und war es eigentlich noch immer. Nur wegen diesen verdammten Werwolfgenen hatte er alles verloren und durfte daher jetzt in dieser Bruchbude sitzen. Schlimmer noch: Er war kein Reinblut mehr. Also einem Malfoy nicht würdig. Wobei Letzteres wohl egal war. Er hatte niemanden mehr, dem das etwas bedeuten würde. Seine Mutter war im Krieg gefallen und sein Vater saß für immer in Askaban. Er war...allein. Mit sich und seinen Problemen und er hatte viel Zeit zum Nachdenken. Sehr viel Zeit. Vor kurzem hatte er noch auf der Sonnenseite des Lebens gestanden und jetzt kroch er im Dreck. Es war nicht fair.

"Essen ist fertig", wurde er plötzlich aus den Gedanken gerissen und verwirrt sah er zu Charlie, der fröhlich einen großen Teller mit Essen auf den kleinen Tisch abstellte. "Lass es dir schmecken. Pfannkuchen mit Zimtgeschmack. Bislang hat sich noch keiner darüber beschwert. Ich möchte sagen, dass diese Dinger wohl mein Meisterwerk sind", erklärte Charlie stolz und deutete anschließend auf einen Stuhl. "Jetzt setz dich, bevor es kalt wird."

Doch alle Bemühungen blieben umsonst. Draco blieb an Ort und Stelle und Charlie war sich bewusst, dass er den Jungen nicht zwingen sollte. Damit würde er nur das genaue Gegenteil erreichen. Draco würde sich noch mehr zurückziehen, als sowieso schon.

Wahrscheinlich hatte Draco sein Besuch sehr überfordert und es wäre hilfreich den Jungen erst einmal alleine zu lassen, damit alles sacken konnte. Er würde morgen einfach wiederkommen und schauen was der zweite Tag so brachte.

"Okay, weißt du was? Ich lasse dich jetzt alleine, damit du das alles verarbeiten kannst und morgen komme ich wieder. Passt dir morgen früh um 10 Uhr?", fragte Charlie, während er seine Umhängetasche nahm und diese schulterte, ehe er zu Draco blickte, der ihn feindselig ansah. "Gut, 10 Uhr. Ich wusste du bist damit einverstanden", beschloss der Weasley grinsend, ehe er sich der Tür näherte, woraufhin Draco augenblicklich zurückwich und darauf achtete einen gewissen Abstand zwischen ihnen einzuhalten. Charlies Mundwinkel zuckten und er unterdrückte ein Grinsen. Ein kuschelbedürftiger und scheuer Wolf, wie?

Zum Abschied lächelte er Draco noch einmal an und hob die Hand. "Wir sehen uns Morgen Kleiner", sagte er noch, bevor er durch den kleinen Flur ging und Draco wenig später die Tür ins Schloss fallen hörte. Er starrte noch für einen Moment die Haustür an, so als ob Charlie jeden Moment wieder hindurch schritt, um ihn weiter zu nerven, doch der Weasley kam nicht zurück. Etwas unsicher blieb Draco noch stehen, bevor er langsam in die Küche ging und den Teller mit den frisch gemachten Pfannkuchen ansah. Er könnte doch nicht etwas essen, was ein Weasley zubereitet hatte! Wo käme er denn dahin? Im nächsten Moment knurrte sein Magen recht laut und Draco verzog das Gesicht. Soweit er sich erinnerte hatte er das letzte Mal gestern Mittag etwas zu sich genommen und jetzt war es Spätnachmittag. Es wurde also deutlich Zeit wieder etwas zu sich zu nehmen.

Unsicher trat Draco näher und setzte sich widerstrebend, ehe er die Pfannkuchen wieder anstarrte, so als ob er sie hypnotisieren wollte. Sollte er wirklich? Dieser Weasley hatte irgendetwas von einem Präparat gefaselt, doch so ganz hatte er es nicht verstanden. Es war ihm eigentlich auch egal gewesen. Was kümmerte ihn dieser verdammte Weasley? Er wollte keinen Betreuer haben. Er brauche keine Nanny, die auf ihn aufpasste.

Draco schnaubte und wurde nur noch frustrierter, als sein Magen sich erneut bemerkbar machte. Das durfte doch nicht wahr sein. Widerstrebend zog er den Teller mit den Pfannkuchen näher und schnupperte. Sofort stieg ihm der Zimtgeruch in seine feine Nase und ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen. Er...liebte...Zimt. Zimt war ein wunderbares Gewürz.

Der Blonde griff nach dem Besteck und schob sich einen der vielen Pfannkuchen auf den Teller, um ihn nochmal skeptisch zu betrachten. Sollte er wirklich? Unsicher stocherte Draco auf dem Teig herum, als ihm sein Magen erneut vehement klarmachte, dass er gefälligst etwas essen sollte.

Der ehemalige Slytherin brummte verstimmt, bevor er sich ein kleines Stück abschnitt und es sich zu seinem Mund führte. Kurz vorher kniff er noch die Augen zu und schob sich den Bissen schnell in den Mund, um zu kauen und ihn runterzuschlucken. Dabei tat er förmlich so, als ob die Pfannkuchen irgendeine unappetitliche Pampe sein, die ihm direkt den Magen verderben würde, doch er wurde eines besseren belehrt. Der Pfannkuchen stellte sich als sehr fluffig heraus und die Geschmacksaromen verbreiteten sich sofort in seinem Mund zu einer herrlichen Symphonie. Es war...unglaublich lecker.

Staunend sah Draco auf den Pfannkuchen. Damit hatte er nicht gerechnet. Wie hatte dieses Wiesel es geschafft solch leckere Pfannkuchen herzustellen? Sie waren einfach nur köstlich und nach dem ersten Bissen folgte ein zweiter und nach dem zweiten ein dritter Bissen, bevor Draco den ersten Pfannkuchen verspeist hatte. Das war bislang mal wieder das Leckerste was er gegessen hatte und es stimmte ihn ein bisschen heiter.

Draco ließ sich sogar dazu hinreißen noch einen zweiten Pfannkuchen vom Stapel zu nehmen und diesen zu vertilgen. Nach dem Mahl war er schließlich gesättigt und zufriedener als sonst. Die wenigen, restlichen Pfannkuchen stellte er vorsorglich in den Kühlschrank, damit er sich diese noch einmal aufwärmen konnte. Früher hatte er aufgewärmtes Essen gehasst, doch mit der Zeit hatte er sich in so vielen Bereichen umgewöhnen müssen, sodass es ihm jetzt nichts mehr ausmachte.

Als das erledigt war, kehrte er ins Wohnzimmer zurück und setzte sich wie zuvor an den Kamin. Er mochte die knisternden Flammen. Sie beruhigten ihn und das war gut. Vor Vollmond war er immer viel zu unausgeglichen und das gefiel ihm nicht. Der Blonde atmete tief durch und fühlte die Wärme auf seiner Haut, welches das Feuer ihm spendete. Morgen früh um 10 Uhr. Er schnaubte leicht. Sollte dieses Wiesel doch kommen. Dieser Charlie würde sich an ihm die Zähne ausbeißen und irgendwann frustriert aufgeben. Das würde dieser Weasley früher oder später schon selbst einsehen.
 

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Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2014-04-25T08:39:28+00:00 25.04.2014 10:39
Hi,^^
Toller FF.^^
Hat mir bist jetzt echt gut gefallen.^^

Bin ja mal gespannt wie es weider geht. ^^

Lg^^
Antwort von:  -Marluxia-
25.04.2014 20:13
Das freut mich :D Das neue Kapitel kommt bald. :3
Von:  jessteito
2014-04-23T09:16:08+00:00 23.04.2014 11:16
Servus ^^
OMG wie süß: Ein kuschelbedürftiges und scheues Wölfchen!!!!!
Und Charlie erst! Sooo einfühlsam!!
Und diese Zimtpfankuchen....*Wasser im Mund zusammen lauf*
Ich liebe deine fantastiegerrischen Geschichte immer mehr!!
Wann kommt das nächste Kap zum verschlingen?
Glg Jessi ^^v
Antwort von:  -Marluxia-
23.04.2014 11:46
Awww danke schön. ^^ Das nächste Kapitel wird nicht lange auf sich warten lassen. :3
Antwort von:  jessteito
23.04.2014 14:00
Bitteschön =.}
DANKE !!!!!!! \^o^/


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