Zum Inhalt der Seite

Die Bürde

Charlie Weasley/Draco Malfoy
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Bürde 21

- Bürde 21 -
 

Als Charlie am nächsten Morgen aufwachte, fühlte er ein gewisses Gewicht auf seiner Brust, was ihn die Augen öffnen ließ. Er entdeckte zuerst einen blonden Haarschopf, ehe er seinen Blick weiter wandern ließ und einen friedlich, schlafenden Draco ansah, der es sich auf seiner nackten Brust bequem gemacht hatte. Bei diesem Anblick wurde sogar Charlie rot. Genau wegen solchen Sachen hatte er auf der Couch schlafen wollen! Jetzt hatte er den Salat. Wie kam er nun aus dem Bett ohne Draco aufzuwecken? Solch ein Stress schon am frühen Morgen...

Vorsichtig versuchte Charlie sich etwas auf seinen Unterarmen aufzustützen, doch kaum bewegte er sich, fing Draco an zu murren und schlang besitzergreifend die Arme um seinen Oberkörper, ehe er seine Wange mehr an die warme Haut schmiegte. Na großartig! Er wurde gerade eine Spur verzweifelt.

"Draco...lass mich los...", murmelte Charlie und probierte als nächstes sanft den Klammergriff um seine Brust zu lösen, was ihm zwar nur langsam gelang, aber er schaffte es. Erleichtert atmete Charlie tief durch und strich Draco durch die blonden Haare, da dessen Kopf noch immer auf ihm ruhte.

Behutsam wollte Charlie Draco nun ganz von sich runter schieben, damit er aufstehen konnte, doch so langsam schien es dem Blonden zu bunt zu werden. Charlie konnte sehen, wie der Werwolf das Gesicht verzog und leise knurrte. Augenblicklich ließ Charlie von ihm ab und schickte ein Stoßgebet gen Himmel, dass der Jüngere einfach weiterschlafen würde, aber Fortuna schien heute nicht hold mit ihm zu sein. Stattdessen regte sich Draco immer mehr und er gähnte breit, um anschließend noch etwas verschlafen die Augen aufzuschlagen. "..m.hm...." Der Blondschopf räkelte sich etwas und schmiegte sich wieder mehr an die Wärmequelle, während Charlie förmlich den Atem anhielt.

Der ehemalige Drachenzähmer glaubte sich schon fast wieder in Sicherheit wiegen zu können, als ihn plötzlich ein Blick aus stahlgrauen Augen traf. Charlie erstarrte augenblicklich, während Draco wohl noch dabei war die Situation zu erfassen. Der Jüngere blinzelte schläfrig, um danach damit zu beginnen alles um ihn herum zu registrieren. Letzten Endes richtete sich der Blondschopf etwas auf, ehe er Charlies nackte Brust ansah, bevor er nach einer Weile abrupt den Kopf hob und dem Weasley entsetzt ins Gesicht sah.

Charlie selbst grinste schief, als man die Erkenntnis auf Dracos Gesicht sah. Unschuldig hob er leicht die Schultern und meinte: "Ich habe dir angeboten die Couch zu nehmen." So als ob sich Draco verbrannt hätte, entfernte er sich abrupt von ihm und nahm einen gewissen Sicherheitsabstand ein, während sein Gesicht hochrot wurde. Charlies Mundwinkel zuckten amüsiert und der Rotschopf brachte sich jetzt auf seinen Unterarmen in eine aufrechte Position. "Also eben schien es dir noch sehr gefallen zu haben mich als Kissen zu missbrauchen, Kuschelwolf", feixte Charlie und stellte zufrieden fest, dass Draco noch eine Spur röter wurde.

"D-das....ich wollte nicht....ich...", stammelte Draco hilflos, erhob sich schließlich hastig, um hektisch frische Kleidung aus dem Schrank zu ziehen und danach förmlich aus dem Zimmer zu flüchten. Charlie sah dem Werwolf nach und strich sich über die Stelle seiner Brust, die noch angenehm warm war von Draco. Dabei bemerkte der Weasley, dass sein Herz begonnen hatte schneller zu schlagen. Merlin...

Draco schlug die Tür zum Badezimmer zu und verschloss sie, bevor er sich dagegen lehnte und tief durchatmete. Er fühlte seine erhitzten Wangen und sein klopfendes Herz überdeutlich. Der Blonde schluckte und schloss für einen Moment die Augen, während er versuchte ruhiger zu werden. Beim Hippogreif! Welch eine Schmach.

Der Blonde öffnete wieder seine Augen und löste sich von der Tür, um seine Kleidung auf einer niedrigen Badkommode abzulegen. Da hatte er seinen Namen wohl alle Ehre gemacht. Kuschelwolf. Einfach großartig. Draco atmete noch ein weiteres Mal tief durch und fasste vorsichtig an seine brennenden Wangen. Doch wenn er Fleurs Worten Glauben schenken durfte, dann hatte es den Weasley ebenfalls nicht kalt gelassen. Nur leider war er viel zu übereilt geflüchtet, sodass er es nun nicht wusste. Draco schnaubte. So ein Mist.

Draco zwang sich dazu die Dusche aufzudrehen und sich zu entkleiden, ehe er unter das warme Wasser schlüpfte und versuchte sich zu entspannen. Nachdenklich strich er sich über den Nacken und über die Brust, während er den Abfluss anstarrte, in dem das Wasser wieder verschwand.

Charlie. Er rief sich den Drachenzähmer vor seinem geistigen Auge hervor und unweigerlich begann sein Herz schneller zu schlagen. Draco schluckte und fasste an sein klopfendes Herz. Alleine der Gedanke an den Rotschopf löste in ihm ein feines Kribbeln aus - eine gewisse Vorfreude. Bislang hatte Draco es immer ignoriert, doch so langsam konnte er es wohl nicht mehr leugnen. Der Blonde schluckte. Er hatte sich in einen älteren Mann verguckt. In Charlie Weasley. Allerdings traute sich Draco nicht diese drei ganz speziellen Worte zu denken noch auszusprechen. Es war sowieso schon ein großes Eingeständnis für ihn zu akzeptieren, dass er wohl auf dasselbe Geschlecht stand und obendrein noch auf ein Wiesel. Da hatte er sich ja einen tollen Kandidaten rausgepickt. Und jetzt? Fleur hatte zwar behauptet, er habe Charlie den Kopf verdreht, doch so wirkliche Anzeichen dafür hatte Charlie nie gezeigt. Allerdings waren sie hier in Paris. Vielleicht konnte er Charlie da das ein oder andere entlocken. Oder aber er sollte selbst erst einmal mit sich selbst Frieden schließen was seine sexuelle Orientierung anging. Zuvor hatte Draco nicht mal ansatzweise darüber nachgedacht homosexuell zu sein, aber in letzter Zeit hatten sich die Anzeichen deutlich vermehrt. Sie waren nicht mehr einfach so wegzuwischen. Anfangs hatte er noch so tun können, als ob er die Zeichen nicht sah, aber so langsam war es unausweichlich. Er war schwul. Bei Merlin. Ausgerechnet er! Sein Vater würde ihn lynchen.

Sein Vater? Sein alter Herr saß in Askaban und würde dort auch nicht mehr rauskommen. Ihn hatte es also am Wenigsten zu interessieren was Dracos Neigungen waren. Doch noch immer schien sein Vater ihn wie ein Fluch zu verfolgen, wenn er sich jetzt deswegen den Kopf zerbrach. Er musste endlich von seinem autoritären Vater loskommen. Er konnte ihm nichts mehr tun. Wobei sein Vater jetzt wohl massiv abstreiten würde, Draco sei noch sein Sohn. Höchstwahrscheinlich hätte Lucius Malfoy ihn aufgrund seines verunreinigten Blutes enterbt. Zuzutrauen wäre es seinem Vater allemal. Legte dieser doch sehr großen Wert auf ihr reines Blut. Tja, dass konnte Draco inzwischen nicht mehr vorweisen. Er stand nicht mehr unter dem Scheffel seines Vaters und würde es auch nie mehr wollen.

Draco stellte das warme Wasser ab und stieg aus der Dusche, um sich abzutrocknen und anzuziehen. Danach verließ er das Badezimmer, als ihm ein verlockender Duft in die Nase stieg. Er folgte diesem und fand sich in der Küche wider, wo der Tisch reichhaltig gedeckt war und Charlie gerade den Herd ausstellte.

"Hey Wölfchen", begrüßte der Rotschopf ihn, als er Draco bemerkte und machte eine ausladende Geste zum Tisch. "Ich habe mich nicht lumpen lassen, um dir ein reichhaltiges Frühstück zu kredenzen, damit du groß und stark wirst."

Dracos Mundwinkel zuckten leicht amüsiert, bevor er näher trat und sich am Tisch niederließ. "Das sieht lecker aus." "Natürlich. Habe ich ja schließlich selbst gemacht", sagte Charlie stolz und setzte sich ebenfalls zu ihm. "Lass es dir schmecken."

Der Blonde nickte und beobachtete den Älteren verstohlen, wie dieser anfing sich ein Brötchen mit Butter zu beschmieren. Es war irgendwie ein komisches Gefühl sich nun das wohl Offensichtliche eingestanden zu haben, aber andererseits hatte er jetzt Klarheit und würde damit schon ins Reine gelangen. Er würde seine...Neigung akzeptieren, denn ändern könnte er sowieso nichts daran. Sein Herz hatte so entschieden und dem müsste er sich wohl beugen. Ansonsten würde er sich sein Leben nur noch schwerer machen, als es eh schon war und das brauchte er derzeit absolut nicht.

"Was machen wir heute?", fragte Draco, denn heute war so gesehen ihr erster Urlaubstag in Paris. Charlie hob den Kopf und grinste. "Ich dachte mir, dass wir erst einmal nach Montmartre gehen. Dort sollen ganz viele Cafés sein und die Basilika Sacré Coeur, die wir uns anschauen können, wenn du magst. Und danach - wenn wir noch Lust und Zeit haben - können wir noch zum Triumphbogen. Der Triumphbogen ist nämlich noch neben dem Eiffelturm ein weiteres Wahrzeichen von Paris."

Draco lachte leise. "Du hast dich scheinbar informiert." "Natürlich. Ich möchte dir die schönsten Plätze von Paris zeigen, wenn wir schon mal hier sind", sagte Charlie ernst, was Draco lächeln ließ. "Danke, es wird bestimmt toll."

Nachdem sie gefrühstückt hatten, brachen die beiden gemeinsam zu ihrer ersten Station auf. Montmartre. Kaum waren sie in dem Viertel angekommen, staunte Draco über die Menschenmassen, die sich durch die Straßen bewegten. Wahnsinn. Wo kamen die denn schon alle her? Die vielen, kleinen Cafés waren ebenfalls brechend voll und zahlreiche Urlauber lauerten auf den nächsten freien Platz.

"Wollen wir erst zur Basilika und nachher nochmal vorbeischauen? Vielleicht haben wir dann Glück und bekommen ein nettes Plätzchen", fragte Charlie, der angesichts der Menschenmasse etwas verzweifelt schien. Draco kicherte und hakte sich ohne Scheu bei Charlie ein. "Ja, können wir machen." Charlie schaute kurz überrascht, bevor er lächelte und den Blonden schließlich zur Basilika Sacré Coeur führte, die ganz oben auf dem Berg Montmartre ihren Sitz hatte. Denn eigentlich war Montmartre der höchste Berg in Paris und ganz oben thronte die Basilika, die in dem sogenannten Zuckerbäckerstil erbaut worden war.

Als sie am Fuße der prachtvollen Kirche ankamen, staunte Draco nicht schlecht über das pompöse Gebäude, welches wunderschöne Verzierungen hatte. "Wow...wie wunderschön..." Charlie sah zu der Basilika empor und kam sich unwahrscheinlich klein vor. "Ja, ganz schön prachtvoll. Da hat man richtig geklotzt." Draco sah zu Charlie und schmunzelte, bevor er dessen Arm losließ. "Meinst du man kann auch hinein?" Charlie zuckte mit den Schultern und schob seine Hände in seine Jeanstaschen. "Ich bin mir nicht sicher. Lass uns einfach mal gucken gehen." Und tatsächlich - man durfte das Innere der Basilika betreten, was sogar kostenlos war. Das Innere des Gebäudes war noch überwältigender und Charlie war so, als ob Draco jeden kleinsten Winkel der Kirche anschauen wollte. Aber warum nicht? Sie hatten Zeit und bot Draco eine wunderbare Abwechslung zu seinem trostlosen Alltag.

Lächelnd beobachtete Charlie den Blondschopf, der mit leuchtenden Augen das alte Bauwerk betrachtete und sich scheinbar gar nicht satt sehen konnte. Charlie hatte gar nicht damit gerechnet, dass Draco solch Sehenswürdigkeiten so interessant fand, aber scheinbar hatte er damit ins Schwarze getroffen. Zudem war Montmartre und die Basilika Sacré Coeur gerade mal ihre erste Station. Wenn Draco jetzt schon so ausrastete, wollte Charlie gar nicht wissen wie sehr Dracos Augen bei den nächsten Attraktionen funkeln würden. Aber...der Blonde hatte es verdient nach all dem Mist Zuhause in London.

Schließlich musste er den Kleinen förmlich von der Basilika losreißen, um ihn zurück in das Viertel zu führen, wo sie ja noch die Qualität der vielen Cafés überprüfen wollten. Sie hatten unverschämtes Glück, dass gerade ein Platz frei wurde und sie schnell genug waren, um ihn in Beschlag nehmen zu können.

Sie bestellten sich klassisches, französisches Gebäck und etwas zu trinken, bevor sie die vorbeiziehende Menge an Menschen beobachteten. Dabei mussten sie sich das ein oder andere Lachen verkneifen, als immer mal wieder eine mehr als fragwürdige Gestalt mit einem interessanten Modegeschmack an ihnen vorbei stolzierte. In der Hinsicht gab es viel zu bestaunen.

"Hast du noch Lust den Triumphbogen zu besichtigen?", fragte Charlie zwischen zwei Keksen , die äußerst lecker waren. "Ja, gerne", sagte Draco sogleich und lächelte. Der Blonde wollte so viele Sachen wie möglich mitnehmen, da ihm Paris schon jetzt gefiel. Auf den Straßen hatte er auch ein paar Künstler gesehen, die versuchten ihre Gemälde an den Mann zu bringen. Draco hatte mit einem Blick auf die Bilder feststellen müssen, dass sie qualitativ sehr gut waren.

"Gut, dann gehen wir gleich noch zum Triumphbogen und schauen dann weiter. Vielleicht finden wir ein nettes Restaurant, wo wir dann zu Abend essen können. Was meinst du?" Draco nickte. Das klang toll. Sie müssten definitiv ein richtiges, französisches Restaurant aufsuchen, aber Froschschenkel oder Weinbergschnecken würde er trotzdem nicht verspeisen. Er würde sich da eher an solche Delikatessen halten, wie Fleur ihnen serviert hatte.

"Gut. Morgen haken wir dann weitere Programmpunkte ab. Es gibt noch so viel zu sehen, wie ich in den Programmheften feststellen musste. Natürlich der Eiffelturm, dann Notre-Dame, Louvre, Moulin Rouge, Pont Neuf, Pont des Art...." Charlie seufzte. "Das ist fast schon viel zu viel! Ich weiß schon jetzt, dass meine Füße sehr schnell protestieren werden, aber all diese Attraktionen sind es wohl wert."

Das waren wirklich verdammt viele Zielorte und sicherlich gab es noch viel mehr. Paris hatte so einiges zu bieten.

"Das ist echt sehr viel...", stimmte Draco zu und schob sich ein weiteres Gebäckstück in den Mund. "Aber ich freue mich schon darauf alles zu sehen." Der Blonde lächelte und ließ Charlies Herz höher schlagen. "Ja, wir werden alles ganz in Ruhe angehen", schloss Charlie ihre Überlegungen und aß sein letztes Gebäckstück, bevor er den Kellner heranwinkte und bezahlte.

Danach verließen sie das kleine Café und machten sich auf den Weg zum Triumphbogen, um einen weiteren Haken auf ihrer Liste setzen zu können. Der Triumphbogen war ebenfalls nett anzusehen und auch imposant, doch die Basilika gefiel Draco noch besser, was wahrscheinlich daran lag, dass die Kirche einfach noch viel mehr zu bieten hatte. Dennoch war der Triumphbogen einen Blick wert. Gar keine Frage.

Nachdem die beiden diesen Programmpunkt abgehandelt hatten, gingen sie in ein der vielen Viertel von Paris, um sich ein gutes Restaurant zum Abendessen auszusuchen. Sie wurden schnell fündig und bekamen einen schönen Platz auf der Terrasse.

Charlie entschied sich für ein Chateaubriand - ein Steak - während Draco für sich eine Quiche Lorraine bestellte. Schnell stellte Draco fest, dass die Quiche super lecker war und seufzte wohlig auf. "Die Quiche schmeckt total gut", lobte er das französische Essen, woraufhin Charlie aufsah und schmunzelte. "Dann lass mich mal probieren." Noch bevor Draco reagieren konnte, hatte sich Charlie ein Stück stibitzt, was den Blonden empört dreinsehen ließ. "Hey! Das ist meins!", maulte Draco, was Charlie lachen ließ. "Ach komm schon, Wölfchen. Dieses kleine Stück konntest du ja wohl entbehren. Magst du stattdessen was von mir probieren? Dein Wolf wird sicher begeistert sein", beschwichtigte Charlie, bevor er frech grinste. "Schönes, saftiges Steak. Mhm~..." Draco wurde rot, ehe er fauchte: "Hör auf damit." Charlie lachte und schnitt ein Stück ab, um es Draco vor die Lippen zu halten.

Der Blonde blinzelte, gab dann aber nach und nahm den Happen in den Mund. Charlie zog die Gabel zurück und wartete gespannt, während Draco kaute und sich anschließend über die Lippen leckte. "Und? Wölfchen zufrieden?" Draco murrte kurz, sagte dann aber: "Das Fleisch ist auch hervorragend."

Charlie grinste und stopfte sich den nächsten Bissen in den Mund, was Draco starren ließ. Eti...kette? Aber was erwartete er? Das hier vor ihm war ein Weasley. Kopfschüttelnd schnitt sich Draco ein Stück seiner Quiche ab und schob es sich andächtig in den Mund, um es sich förmlich auf der Zunge zergehen zu lassen. Himmlisch. Die Fressmaschine ihm gegenüber ignorierte Draco während dieses Festmahls gekonnt.

Nachdem sie bezahlt hatten, machten sie sich auf den Weg zu Fleurs Haus, wo sich Charlie stöhnend auf die Couch warf und die Beine von sich streckte. "Meine Füße", jammerte der Ältere, bevor er sich die Schuhe auszog und seufzte. Wie sollte das denn noch die nächsten Tage werden? Was hatte er sich da nur zugemutet? Er hatte mal wieder nicht nachgedacht.

Draco beobachtete den Älteren und lächelte leicht, wobei er sagen musste, dass sich auch seine Füße zu Wort meldeten. Er war es nicht gewohnt so viel und so lange zu laufen.

Nachdem er sich ein Buch geholt hatte, setzte sich Draco zu Charlie auf die Couch und schlug es auf, um ein bisschen zu lesen. Charlie selbst sah kurz zu ihm, bevor er einen Arm auf die Sofalehne hinter Draco legte, ehe er etwas tiefer in die Sitzgelegenheit rutschte und etwas vor sich hin döste. So ließen die beiden den Abend ausklingen, bis Draco anfing zu gähnen und sich ein Auge rieb.

Amüsiert hob Charlie den Kopf und wuschelte dem Kleineren durch die blonden Haare. "Na? Ist da wer müde?" Draco schnaubte leicht und sah zu Charlie, ehe er ihm in die Seite boxte. "Das musst du grad sagen. Wer faulenzt denn hier die ganze Zeit neben mir?" Charlie grinste nur und sagte: "Ich lade meine Akkus auf. Das ist ein Unterschied." "Ja ja..."

Draco schlug sein Buch zu und erhob sich. "Ich geh ins Bett." "Soll ich nachkommen?" Perplex sah Draco zu dem Weasley und wurde augenblicklich rot. "W-was?" Charlie richtete sich etwas auf und zuckte mit den Schultern. "Na die letzte Nacht haben wir doch zusammen verbracht", erklärte Charlie, ehe er breit grinste, als Draco glatt noch röter wurde. Dieser rote Teufel!

"M-mir egal!", schnauzte Draco, bevor er augenblicklich das Wohnzimmer verließ. Charlie selbst lachte leise und sah dem Blonden nach, ehe er nachdenklich schaute. Er könnte natürlich wieder auf der Couch schlafen und Draco das Bett alleine überlassen, doch die Verlockung den Blonden am nächsten Morgen wieder schlafend auf seiner Brust vorzufinden, war einfach zu groß. Ein Shirt würde er definitiv nicht tragen!

Mit einem breiten Grinsen erhob sich Charlie schwungvoll, ehe er sich pfeifend auf den Weg zum Schlafzimmer machte.

Draco hatte sich gerade bis auf die Shorts entkleidet und wollte unter die Bettdecke kriechen, als ein pfeifender Charlie Weasley ins Schlafzimmer kam und begann sein Hemd aufzuknöpfen. "Hast du...etwas vergessen? Ein Kissen vielleicht?", fragte Draco vorsichtig und schickte ein Stoßgebet gen Himmel, dass Charlie ab sofort wieder auf der Couch nächtigen würde.

Als Charlie ihn nur angrinste und verneinte, bevor er unter die Bettdecke schlüpfte, wusste Draco, dass er nicht erhört worden war. Warum auch?

Der Blonde zögerte, ehe er die Hälfte seiner Bettdecke zurückschlug und sich ebenfalls ins Bett begab. Kurz darauf entfuhr ihm ein erschrockener Aufschrei, als sich ein Arm um seine Taille schlang und er an eine feste, muskulöse Brust gezogen wurde. "Schlaf gut, Wölfchen", raunte Charlie und drückte seinem Schützling einen Kuss auf die Schläfe, bevor er die Augen schloss.

Dracos Wangen brannten nun förmlich, während er die gut definierten Muskeln des Älteren unter seiner Handfläche fühlte. Was...zum...Teufel? Der Blonde schluckte und versuchte sein schnell schlagendes Herz zu beruhigen, als Charlie sein Kinn auf seinem Haar ablegte und wohlig seufzte. Dieser Fießbert! Das würde Charlie zurück bekommen! Draco murrte leicht, was Charlie lediglich grinsen ließ. Ja, so ließ es sich leben.

____________________

Fortsetzung folgt...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nuregami
2014-10-19T14:13:48+00:00 19.10.2014 16:13
Eine wunderschöne Story. Ich habe ie erst vor Kurzem entdeckt und in einem Rutsch durchgelesen.Ich hoffe du schreibst so schnell wie möglich weiter. Dein Schreibstil ist wirklich super, ich mag ihn gern.

LG Nuregami
Antwort von:  -Marluxia-
20.10.2014 17:31
Aww vielen, lieben Dank für dein Feedback. Hat mich sehr gefreut. :D


Zurück