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Weil ich das Ende vorher nicht kannte 7/7

Conan-RZR / Lange Reise zurück zur eigenen Vergangenheit
von

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Tränensee

Jaja, das war Taku. Ich bin auch absoluter Nichtraucher, aber trotzdem sähe das wirklich cool aus ... ^^°

Fred und George? An die hab ich auch gedacht, als sich die beiden entwickelt hab, aber ganz so schlimm werden die beiden nicht.
 

***
 

Station : 16 Tränensee (1)
 

ichi
 

Sie spürte, wie ihr Körper leichter wurde. Vorher hatte sie so schwer an ihm zu tragen gehabt. Besonders ihr Kopf ließ sich einfacher wenden.

Sie hob eine Hand und legte sie gegen die Stirn, fühlte die Temperatur, hoffte wohl insgeheim, so würde Fieber haben, was sich aber nicht bestätigte. Die Hand ließ sie über das Gesicht fahren, tastete alles ab. Warum? Eine Reaktion, den Grund kannte sie nicht.

Sie ließ den Kopf sinken, sah auf den Boden und stand dann auf, in dem sie die Hände auf den Boden legte, sich abstützte und langsam aufstand. Dabei fiel ihr etwas auf.

Sie wandte ruckartig den Kopf zur Seite, hatte etwas neben sich wahrgenommen. Ein Streifen, fast gerade, nur ein wenig zottig. Ihr Augen suchten alles ab, was neben ihr war, doch fand sie nichts, was dem entsprach, was ihre Aufmerksamkeit erregt hatte.

Sie sah auf den Boden, suchte dort nach dem, was sie gesehen hatte, doch fand sie es nicht. Doch jetzt hatte sie erkannt, was es war.

Sie ließ den Kopf hängen, sah aber dennoch an die Seite. Fast gerade und doch zottig!

Ihr Augen weiteten sich, sahen erschrocken auf den schwarzen Streifen neben ihren Augen. Langsam fielen ihr die Tränen aus dem Augen, liefen ihre Wangen hinab und tränkten den schwarzen Teppich.

Sie hob eine Hand, fasste das, was neben ihr war und zog daran. Sie waren abgeschnitten!

16 Jahre hatte sie sie nie angeschnitten. Die Spitzen hatte sie immer nur bearbeiten lassen, damit sie irgendwann einmal genau so lange Haare hatte, wie ihre Mutter.

Sie waren abgeschnitten!

(2)
 

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Sie wischte sich mit dem Handrücken einmal über das Gesicht, entfernte einen Großteil der Tränen darauf und wandte sich zu dem Schrank, der in dem Zimmer stand, in dem sie war.

Dort war ein Spiegel. Blankes Glas, das das Gegenüber reflektierte und dem Betrachter wiedergab.

Etwas wackelig ging sie so schnell darauf zu, wie sie konnte. Die Betäubung von Gin, der Druck auf dem Rücken, das Stechen in der Lunge bei jedem Atemzug, alles spürte sie bei jedem Schritt und es wurde einfach nicht schwächer.

Sie stützte sich an der Schranktür ab, atmete tief durch und öffnete sie dann. Langsam, so langsam, dass sie von nichts überrascht wurde, zog sie an der Tür, sah auf die Innenseite, in den Spiegel. Mit der anderen Hand fasst sie sich wieder in die Haare, zog an ihnen, hoffte, dass sie länger wurden und sah unentwegt in den Spiegel.

Nun fing sie an zu schluchzen, während sie vorher lautlos geweint hatte. Ihr Gesicht zog sich zusammen, ihre Augen wurden zu schmalen, wässrigen Schlitzen und sie spürte ein kribbeln in der Nase.

Sie schrie auf, ließ alle Trauer, die sich in den paar Minuten in ihrem Innern gesammelt hatte, auf einmal raus. Sie krallte die Fingernägel in den Spiegel, schrammte daran entlang, als sie zu Boden sank und legte die Stirn gegen den Spiegel.

Ihre Stimme wurde nicht leiser, als sie anfing zu sagen, was sie fühlte. Sie erzählte, wie sie ihre Mutter immer bestaunte, was sie für lange Haare hatte. Seit dem wollte sie die gleichen Haare, wollte jedoch nie die gleiche Farbe. Die schwarze Farbe in ihren Haaren, ließ diese im Sonnenlicht immer grau leuchten, als wären sie aus reiner Seide.

Ihre Fingernägel quietschten auf der glatten Oberfläche des Spiegels, als sie sich erschrocken umdrehte. Die Tür hinter ihr hatte sich mit einem Ruck geöffnet und in ihr stand Ruki.

Conan sah sie mit geweiteten Augen an, ließ eine Hand an dem Spiegel, legte die andere neben sich. Sie atmete einmal kurz durch die Nase, als sie Ruki erkannte und sah dann wieder zu Boden.
 

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Wieder krallte sie ihre Finger in ihre Haare, wandte das Gesicht nicht vom Boden ab, weinte wieder. Sie sah nicht zu Ruki, doch schrie sie sie an.

"Du hast sie nicht aufgehalten! Warum? Du warst doch dabei!".

Conan wandte ihr Gesicht wieder zu Ruki auf, sah sie mit schmalen, wässerigen Augen an, hielt ihre Haare fest.

"Warum hast du mir nicht geholfen? Ich dachte, du wärst anders als die, die ich kenne! Ich hatte gehofft, du würdest mir helfen, wenn ich Hilfe bräuchte! Ich habe wirklich geglaubt, dir vertrauen zu können!".

Sie atmete tief und schwer. Ihr Herzschlag war so laut, dass sie glaubte, Ruki könnte ihn hören. Doch diese sah sie nur schockiert an, reagierte in keiner Weise. Sie stand nur unbeweglich in der Tür, sah auf das Häufchen Elend, das vor dem großen Spiegel kauerte und sie mit traurigem, aber auch hasserfüllten Blick ansah.

Sie sah Conan erschrocken an. Das hatte sie nicht erwartet. Sie wusste, dass Kinder empfindlicher waren, wenn ihnen die Haare abgeschnitten wurden, doch einen solchen Ausbruch hatte sie noch nie erlebt.

Langsam hob sie eine Hand an das Gesicht, wandte dieses von Conan ab.

"Ich hab ... Es tut mir leid. Ich konnte dir nich' helfn.".

Als sie wieder aufsah, konnte sie nur noch erkennen, wie Conan mit großen Schritten auf sie zu lief und ihr etwas entgegen hielt.
 

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Er saß noch immer zusammengekauert neben dem großen Spiegel im Flur, hatte die Brille wieder aufgesetzt und starrte nun auf den blinkenden Punkt, der sich nicht bewegte. Das rote Blinken, von dem er wusste, dass es Conan war. Der Punkt befand sich am äußersten Rand des Fadenkreuzes, er konnte die Einstellung also nicht verändern, um zu sehen, ob sie sich doch noch bewegte. Um das zu sehen, müsste er näher an sie heran. Er müsste losgehen und dem Punkt folgen, müsste herausfinden wo sie war und was sie tat, dann könnte er auch sehen, ob sie sich bewegte.

Jedes aufblinken des Punktes gab einen kleinen Piepton von sich, was nur er hörte, solange er die Brille aufhatte.

Wie lange starrte er nun schon darauf? Es war ihm egal, aber es war wohl schon lange genug, denn inzwischen sah er statt des Punktes das Bild von Conan, das er immer in der Hosentasche hatte, doch jetzt ... jetzt hatte er in der Hosentasche und hatte die Hände um die Beine geschlungen, krallte sich an seiner Hose fest, starrte regungslos auf den blinkenden Punkt, der für ihn das Aussehen Conan's angenommen hatte.

Ein leises, schwaches Klopfen holte ihn aus seiner Trance, doch sah er nicht auf, ging davon aus, dass er sich geirrt hatte. Erst, als es noch einmal klopfte, und dieses kräftiger war, sah er zu der Eingangstür, die ganz in seiner Nähe war.

Noch einmal klopfte es sacht. Dann herrschte wieder Stille.

Er wandte sich zu allen Seiten, erkannte, dass er wohl der einzige war, der das Klopfen vernommen hatte. Er hob eine Hand, schaltete das Fadenkreuz ab und richtete sich auf, ging langsam und benebelt auf die Eingangstür zu. Er fühlte ein wenig den Schwindelanfall, der immer auftauchte, wenn er zu lange irgendwo gesessen hatte und dann ruckartig aufstand.
 

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Sie lauschte noch kurz dem Freizeichen, das sich im Hörer gebildet hatte, seit Kenzo wieder aufgelegt hatte. Langsam legte auch sie den Hörer wieder auf, nahm die Hand jedoch nicht vom Telefon weg.

Sie sah stumm darauf, bevor sie sich zu ihrem Spiegel umsah, und das Bild betrachtete, das dort hing.

Kudô, der Junge, den sie seit ihrer Kindheit liebte und es noch immer tat. Er war zweimal auf dem Bild. Einmal als Kind, einmal als Jungendlicher. Als Kind trug er eine Brille, die er trug, weil er sich vor ihr versteckte.

Sie stand auf, ging hinüber und sah das Foto genau er an, wusste dass es eine Montage war. Doch sie lächelte, blickte reglos auf den Jugendlichen Kudô und atmete tief durch.

Jetzt grinste sie fast, sah noch immer auf das Foto.

"BAKA!!!".
 

***
 

(1) Als ich den Tränensee das erste mal geschrieben hatte, war er noch Station 12 ... o_O

Danach hat mein Vater meinen USB-Stick formatiert und ich durfte ab Station 8 alles neu schreiben ... Also könnte man sagen "Wie gut, dass er formatiert wurde ... ".

Aber er wird sich ab jetzt hüten, meinen Stick je wieder anzufassen

XD

(2) Hier hatte ich die ganze Zeit Sarah Michelle Gellar (?) im Kopf. Aus dem Film "Eiskalte Engel", als sie am Ende vor der Schule steht und lautlos in Tränen ausbricht.
 

Wenigstens lohnte sich der Titel "Tränensee" ... Das war bisher das schwerste Kapitel, das ich von Conan-RZR geschrieben hab! Hab gute vier Wochen gebraucht ... -_-

"Baka" heißt übrigens "Blödmann" und wieso sie Kudô das zuruft ... Fragt mich nicht, die hat halt auch mal ihre Phasen ...
 

***
 

Station 17 : Flur
 

***
 

www.welcome-home.de.vu



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2003-08-22T16:25:14+00:00 22.08.2003 18:25
WIE KONNTEST DU NUR??? DIE HAARE ABGESCHNITTEN!!!!!
Ich würde wahrscheinlich ausflippen... nya, bei mir wär's allerdings nich so schlimm, so wie das wuchert (30cm in 2Jahren, da hab ich sie nämlich mal abgeschnitten ... höhö...).
Die arme Conan! Erst Entführung! Dann Gin! Und jetzt auch noch Die Haare ab! Und Ruki kann nix machen...(die tut einem auch irgendwie Leid...)
...
Und warum sagt sie wohl 'BAKA!' zu Shini? Warum wohl? Er ist schließlich n'Idiot, passt doch perfect! ^^°
Nun ja... WEITER!!!


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