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Weil ich das Ende vorher nicht kannte 7/7

Conan-RZR / Lange Reise zurück zur eigenen Vergangenheit
von

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Zeitung ( 28. April )

Station 01 : Zeitung
 

28.April / Sonntag (1)
 

ichi
 

Er saß im Zug, kam wieder einmal von einer entfernten Stadt nach Hause zurück. Wie lange ist er weg gewesen? Doch nur ein paar Tage. Konnte es wirklich sein, dass man jemanden schon nach ein paar Tagen vermisste, obwohl man diesen sonst den ganzen Tag sah?

Auf dem Schoß hatte er eine aktuelle Zeitung. Auf der Titelseite stand in großen Kanji und Katakana oben Tôkyô-Time, der Name der Zeitung.

Darunter ein langer durchgehender Strich, gefolgt von einem großen Foto. Ein Mädchen mit langen, pechschwarzen Haaren, wie er sie selbst auch hatte. Nun, seine waren nicht lang, aber die Farbe war die gleiche.

Sie lächelte ihr schönstes Lächeln, doch das Kindliche an ihr verschwand nie. Seit ihrer Begeisterung für den Inhalt der Bibliothek in seinem Haus, war sie so kindlich und hatte nie damit aufgehört.

Genau, wie ...

Sie war gerade mal sechzehn Jahre alt und war trotzdem schon recht bekannt. Ihr Name ... er stand dick neben dem Foto von ihr, doch der Name, der dort stand, war ein Pseudonym, ihren richtigen Namen kannte kaum jemand, nur die, die sie persönlich kannten.

Noch einmal las er sich die Zeilen durch, die neben dem Foto prangten.

= Edogawa Conan, wird sie unseren früheren Star Kudô nun ersetzen? =
 

ni
 

Zwei Schüsse, die beide an IHM vorbei flogen. Dieser folgte ihnen so schnell er konnte mit den Augen und sah nur noch, wie sie ihr getroffenes Ziel in ihre Richtung zogen. Sie drangen hindurch und kamen deutlich hörbar an der Felswand an.

ER vergaß auf einmal alles um sich herum. Er sah nur noch, was hinter ihm geschah. Der Junge, den er vorhin erst gerettet hatte, fiel, fast wie in Zeitlupe, mit dem Rücken zuerst zu Boden. Sein Aufschlag war deutlich zu hören und zu sehen. Erst stürzte er gegen die Felswand, dann auf den Boden. Kurz noch zuckte seine rechte Hand, mit der er sich gegen die getroffen Stellen drücken wollte.

Dann war es vorbei. Stille. Nur der Wind war zu hören, der wie ein Gespenst durch die Gänge huschte. Der Geruch von Schwefel, der aus dem Lauf der Waffe kam, die der Verfolger noch immer unbeweglich auf IHN gerichtet hielt.
 

san
 

Er riss erschrocken die Augen auf, als die Station angesagt wurde, an der er aussteigen musste, um nach Hause zu kommen. Beika Station, mitten im Stadtviertel Beika. Er griff nach seiner Zeitung, die ihm auf den Boden gefallen war, als er einschlief und wieder diesen Traum hatte. In letzter Zeit träumte er öfter davon, sicher einfach deswegen, weil sich in diesem Moment sein größter Traum in Licht aufgelöst hatte und er nun doch noch erfüllt wurde.

Am Ausgang des Bahnhofs standen sie, alle drei. Die braunen Augen, die er seit 17 Jahren Tag für Tag bestaunen durfte, sahen ihm nur lächelnd entgegen. Doch die anderen beiden stürmten sofort freudestrahlend auf ihn zu.

"Tou-san ... ".

Bamm! Da war es wieder! Der Ausrutscher des Mädchen, der immer dann passierte, wenn der Junge ihn ,Tou-san' nannte. Stimmt, er hatte sie gebeten, ihn mit Kikan anzureden. Es war ihm lieber, so kam es den beiden nicht vor, als würden sie mit ihrem Vater sondern mit einem Freund reden.

Ach ja, der Ausrutscher. Es war ein Fegetritt aus dem Karate, das sie mit wachsender Begeisterung ausübte. Jedes mal fiel er wieder darauf herein und jedes mal durfte er wieder aufstehen. Wann er wohl erkennen würde, dass er da nur mit etwas Geschick und Schnelligkeit etwas ausrichten konnte?

"Kikan-kun! Ich stehe schon wieder in der Zeitung! Hast du sie gelesen? Hast du sie gelesen???".

Sie hüpfte aufgeregt um ihn herum. Sie hatte wieder die große Brille auf, die sie immer dann aufsetzte, wenn sie nicht erkannt werden wollte, aber manchmal konnte sie sich das sparen, immerhin redete sie immer so laut davon, dass sie berühmt wäre, dass es eigentlich jeder mitbekommen müsste.

Sie blieb stehen und fing an zu husten und als sie fertig war, kam auch noch niesen dazu.

"Conan-kun? Bist du erkältet?".

Sie kramte ein Taschentuch hervor und schnaubte kurz, bevor sie ihn wieder anstrahlte.

"Ach was, nur ... ".

"Heute Abend gibt es eine Sonderbehandlung.".

Conan drehte sich zu Ran um, die sie ernst ansah.

"Hääh? Ich wollte doch heute Abend zu Onkelchen ..... ~tschie* ...".

Schon wieder ein Nieser. War wohl doch besser, sie einer Kur zu unterziehen. Aber seltsam war es schon, normalerweise erkältete sie sich nicht so leicht.

Kam wohl von einem ihrer vielen Onkelchen-Besuche. Ständig trieb sie sich bei ihm rum. Eigentlich war er ja ihr Großvater, aber sie hatte sich irgendwie daran gewöhnt, ihn Onkelchen zu nennen, so, wie es der Conan vor ihr schon getan hatte.

Ran hatte ihr davon erzählt und weil sie den gleichen Namen trug, wollte sie dem auch gerecht werden. Sogar viele der Eigenarten, die Ran ihr von ihm erzählt hatte, hatte sie angenommen. Schon allein die Tatsache, dass sie Kogorô ständig bei der Arbeit störte und sich in alles einmischte, was er tat.

Ja, er war noch immer Privatdetektiv und führte noch immer seine Detektei, zwar nicht mehr mit dem Erfolg, wie es während der Zeit mit Conan gewesen ist, aber seit er wusste, was es wirklich bedeutete, sich mit einem Fall auseinanderzusetzen, war er sogar richtig gut geworden.
 

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Kikan gab Ran einen Kuss auf die Stirn und nahm sie dann in den Arm, wie sie zusammen zum Bus gingen, mit dem sie nach Hause fahren konnten.

"Shinichi-kun, Conan-kun, kommt schon. Hört auf, zu spielen.".

Shinichi war der ältere Bruder Conan's, zwar nur ein paar Minuten, weil sie Zwillinge waren, aber er war älter. Trotzdem verhielten sie sich immer so, als wäre Conan die ältere, was wohl davon kam, dass sie sich, seit sie lesen konnte, immer wieder mal in der Bibliothek ihres Hauses verschanzte und dort stundenlang in einem der Bücher las.

Von wegen spielen, wären die beiden nicht Geschwister, wären sie schon seit ein paar Jahren verlobt. Seit sie in die Schule gingen, wussten sie, dass es für beide mehr als geschwisterliche Liebe war, was sie zusammenhielt. Noch wurden sie von Ran und Kikan nicht gehalten, denn sie beide verstanden es. Vor allem Ran, die genau, wie die beiden eine Liebe hatte, an die sie niemals rankommen konnte, sah die beiden immer nur mit unverständigen Blicken an. Sie wollte nicht, dass es intensiver wurde, doch gleichzeitig wollte sie ihnen auch nicht in ihr Leben hineinreden.
 

go
 

Ran hatte sie mit einem dicken Halstuch und vielen Decken zugedeckt in ihr Bett gelegt und saß nun mit einer Tasse Hustentee neben ihr und las aus einem der Bücher vor. Das tat sie nicht oft, immer nur dann, wenn Conan nicht in der Lage war, selbst zu lesen.

So, wie jetzt, wo sie krank im Bett lag und nicht aufstehen durfte.

Der Husten wurde schlimmer, je dunkler der Tag wurde und doch war Conan noch immer so aufgekratzt, als wäre sie kerngesund.

Doch kurz nachdem die Sonne untergegangen war und Ran gehen wollte, das Zimmerlicht einzuschalten, fiel ihr auf, dass Conan eingeschlafen war und ihr scheinbar schon länger nicht mehr zugehört hatte.

Deshalb schaltete sie das Licht wieder aus, deckte Conan noch einmal richtig zu und verließ dann das Zimmer, nachdem sie das Buch noch auf den Nachttisch unter Conan's Hochbett gelegt hatte.

"Schlaf gut und träum von Kudô Shinichi, vielleicht werdet ihr doch noch Freunde.".
 

***
 

(1) Mein erster Kommentar ... Das Anfangsdatum ist zwar etwas eigenartig, aber wer auf den Kalender in diesem Jahr (2012) schaut, der weiß, wann die Story zu Ende ist!
 

Habt ihr die Kursiv-Szene erkannt?

Wenn nicht : Nachzulesen in "Conan-WIW" Staffel 13!
 

***
 

Station 02 : Küche
 

***
 

www.welcome-home.de.vu



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Astrido
2003-07-08T16:55:37+00:00 08.07.2003 18:55
mach weiter!!


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