Hinterfrage niemals meine Liebe
Rasend vor Wut stampfte Nami in ihr Zimmer, dicht gefolgt von einer stirnrunzelnden, aber sehr viel ruhigeren Robin. "Wie können die das wagen!? Das ist Rufschädigung! Das dürfen die gar nicht!" Wütend warf sie die Zeitung, die in ihren Händen war, auf den Boden vor Robins Füße. Immernoch stirnrunzelnd, hob sie das Papier auf und schaute sich erneut die Titelseite an.
"LESBISCHE AFFAIRE ZWISCHEN DEN FRAUEN DER STROHHUTBANDE!", hieß es ganz oben auf der ersten Seite. Direkt unter der Überschrift war ein großes Bild aufgedruckt. Auf dem Foto waren sie selbst und Nami zu sehen, jeweils in den Armen der anderen und zärtlich küssend. Es war ein echt gutes Foto, das muss man schon sagen.
Erneut schaute sie hinauf zu der Person, der sie am Meisten vertraute und anvertraute. Nami murrte leise vor sich hin und regte sich noch immer darüber auf, dass ihre Beziehung nun offiziell war. Die Schwarzhaarige schaute zur Seite. Sie war eigentlich sehr froh darüber, dass nun jeder wusste, wie viel die beiden Frauen einander bedeuteten, aber Nami schien das nicht so zu sehen.
Sie wollte nicht, dass Nami sich dafür schämte, mit einer Frau, mit Robin, zusammen zu sein. Die Archäologin war sehr stolz darauf, Nami die ihrige nennen zu dürfen. Sie wünschte sich, Nami würde auch stolz sein. Aber das war Wunschdenken.
Robin seufze.
Nami stoppte ihre Aktionen, als sie das leise und traurige Seufzen von Robin hörte. Mit einem besorgten Gesicht drehte sie sich um, ihre Wut vergessen und ganz auf das Wohlbehalten ihe Freundin fixiert. Robin hatte noch nichts gesagt, seit sie den Artikel gelesen hatten. Die Schwarzhaarige stand dort, den Kopf in eine andere Richtung gedreht. "Baby? Was ist los?"
Robin schaute sie nicht an. Nami war schockiert. Jetzt wusste sie, dass etwas falsch war. Normalerweise schenkte die Schwarzhaarige Nami ihre volle Azfmerksamkeit, wenn sie miteinander sprachen. Was hatte sie nur?
"Es ist nichts los. Die Sache mit der Presse hat mich ziehmlich ermüdet, entschuldige bitte" Robin drehte sich um, um den Raum zu verlassen, aber sie wurde von eine Hand, die sich um ihren Oberarm legte, gehindert. Nami trat nahe an Robin heran, so dass sich ihre Oberkörper berührten und sie den Atem der anderen auf ihrem Gesicht spürten.
Langsam hob Nami ihre Hand, um Robin ein Sträne ihres Haares hinter ihr Ohr zu streichen, bevor sie ihre Hand auf ihre Wange legte und mit ihrem Daumen zärtlich Kreise zog. Tief sah sie ihrem Gegenüber in die Augen, bevor sie ernst wiederholte: "Was ist los?"
Robin verschränkte die Arme vor der Brust, ein Zeichen was Nami nur allzugut kannte. Die Schwarzhaarige hatte es immer am Anfang ihrer Beziehung getan, wenn Nami ihr emotional zu Nahe gekommen ist. Heutzutage tat sie das eigenmtlich nicht mehr, wegen dem tiefen Bund, den Nami und sie teilten.
"Ich möchte nicht, dass du dich für mich schämst, und dich darüber aufregst, dass alle wissen, dass wir ein Paar sind" Zuerst schaute Nami verwirrt. Was gab Robin die Idee, dass Nami sich für sie schämen würde? Dann machte es klick. "Oh Baby..."
Die Jüngere schlang ihre Arme um Robins Hals, presste sich fest an sie. Tief schaute sie in die Seelenspiegel ihres Gegenübers, um absolut klarzumachen, dass sie das hier komplett ernst meinte.
"Ich habe mich nie für dich geschämt. Nicht ein einziges Mal. Ich liebe dich. Und deswegen rege ich mich so auf. Das zwischen uns, das ist für immer. Es ist wie Magie. Und dass alle Welt nun darüber redet, verunstaltet es, und macht es weniger, als es ist. Und das will ich nicht, niemals. Ich liebe sich so sehr" Damit küsste sie die Ältere zärtlich auf den Mund, zufrieden, dass sie ihren Stamdpunkt klar gemacht hat. Hoffentlich wird Robin nie wieder ihre Liebe hinterfragen.
