Zum Inhalt der Seite

Zweite Chancen

Wenn das Leben gegen dich spielt [ZoNa]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Abend zu viert

Es war bereits Abend als Nami endlich bei ihrer besten Freundin ankam.

Ihre Wangen waren selbst von dem kurzen Weg von der Kälte gerötet und sie wurde auch das Frösteln nicht los, welches sie sofort erfasst hatte als sie aus ihrem Haus getreten war. Sie hatte den Tag mit ihrer Schwester verbracht und gemeinsam hatten sie ihre Wohnung auf Vordermann gebracht und sich anschließend zu Belohnung einen Film angesehen.

Es war schön gewesen sich mal wieder so richtig mit ihrer Schwester auszusprechen, denn obwohl sie beide sich das Haus teilten, sahen die beiden Frauen sich kaum.

Seufzend vergrub sie ihre Nase tiefer in den Schal, den sie immer noch von Zorro hatte und musste fast mit bedauern feststellen, dass sein Geruch bereits verflogen war und doch kam ihr sofort der Kuss in Erinnerung und mit ihm ihre eigenen Worte. Sie hatte ihm am selben Abend zwar noch abblitzen lassen, doch entgegen ihrer Worte hatte sie sich seitdem nach seinen Berührungen verzehrt.

Das war jetzt vier Tage her.

Und immer noch war er das einzige Thema ihrer Gedanken.

Es war zum Verzweifeln!

Sie wollte sich ja auch auf ihn einlassen, aber ihre Zweifel standen ihr leider immer noch im Wege.

Sie hatte schon sehr früh angefangen schlechte Erfahrungen mit Männern zu machen und die jüngste Begebenheit war da keine Ausnahme. Seufzend verscheuchte sie die schlechten Erinnerungen aus ihrem Kopf, denn wie sie feststellen musste war sie angekommen.
 

Nami hatte gar nicht bemerkt dass sie die Klingel betätigt hatte und doch schwang nun die große Wohnungstür auf, vor der sie stand und das strahlende Grinsen ihrer Jugendfreundin begrüßte sie. „Da bist du ja!“, der warme Ton in der Stimme von Vivi brachte Nami nun ebenfalls zum Lächeln. „Ja, tut mir leid, Nojiko und ich haben uns ein wenig verquatscht.“, gestand Nami und Vivi winkte ab. „Kein Problem. Die anderen sind auch noch nicht hier.“, erklärte die Blauhaarige woraufhin Nami nickte.

Es war ein gemütlicher Abend zu viert geplant, inklusive Ruffy und Zorro. Ein Vorschlag der von Ruffy selbst gekommen war und da Nami ihn ohnehin richtig kennen lernen wollte, war sie sofort einverstanden gewesen.

Dass Zorro mitkam war wiederum der Vorschlag von Vivi gewesen, damit Nami sich nicht wie das fünfte Rad am Wagen fühlte und wie erwartet hatte auch Zorro sofort zugesagt. Da sie aber seit dem Abend nicht mehr richtig mit ihm gesprochen hatte, war ihr nun etwas mulmig zumute. Wie würde er sich ihr gegenüber verhalten? Und wie sollte sie sich verhalten?

Erstmal froh jedoch wieder im Warmen zu sein, schälte die Orangehaarige sich aus ihrem dicken Mantel und den Schuhen, bevor sie Vivi in das Wohnzimmer folgte. Mit Begeisterung stellte sie fest, dass Vivi bereits fertig mit den Vorbereitungen war. Gemütliches Licht durchflutete den Raum und die Snacks die auf dem Sideboard aufgereiht waren, dufteten köstlich.

„Brauchst du noch bei irgendwas meine Hilfe?“, fragte Nami während sie sich einen Cracker mit Dip in den Mund schob.

„Finger weg!“, hörte sie sogleich und Nami kam nicht umhin leise zu Kichern.

„Du kannst mir tragen helfen. Ich brauche noch Gläser“, fügte Vivi hinzu und sofort war Nami zur Stelle.
 

Als schließlich alles erledigt war, ließ Nami sich auf die weiche Couch fallen, die im Zentrum des Zimmers stand. Die Männer hatten noch immer nichts von sich hören lassen und Vivi wurde zunehmend ungeduldiger. Unruhig wie ein Tiger im Käfig lief sie vor Nami auf und ab und machte somit auch sie nervös, doch gerade als sie Vivi stoppen wollte, klingelte es doch noch an der Wohnungstür. Erleichtert zog Vivi die Luft ein und schenkte Nami ein aufgeregtes Lächeln. Nami blieb indes sitzen und lächelte in sich hinein, ehe das Dreiergespann den Raum betrat.

Sie brachten einen Schwall kalter Luft mit sich, der Nami erneut frösteln ließ, doch als sich ihr Blick mit dem von Zorro kreuzte, war die Kälte schlagartig vergessen und sie spürte wie ihre Wangen heiß wurden.

„Da seid ihr ja.“, brachte sie ein wenig atemlos hervor ehe sie aufstand um die beiden Neuankömmlinge zu begrüßen.

„Wir mussten noch eine Debatte beenden.“, grinste Ruffy und warf Zorro dabei einen herausfordernden Blick zu, den dieser erwiderte. „Und worum ging es?“, wollte Nami wissen. „Das..“, mischte Vivi sich abrupt ein „willst du gar nicht wissen“, beendete sie ihren Satz und schielte kurz zu den Jungs rüber die immer noch heiter vor sich hin grinsten. Nun aber nur noch neugieriger zog Nami einen Schmollmund. Da hatten sich ja zwei gesucht und gefunden... Es war fast merkwürdig wie gut die Jungs sich zu verstehen schienen. In Gedanken vertieft musterte Nami erst Ruffy und dann Zorro, wobei ihr Blick länger auf dem Älteren verweilte, als ihr lieb war.
 

Er sah schon wieder umwerfend aus. Seine Haare hatte er nach hinten gekämmt und nur einzelne Strähnen fielen ihm in die Stirn. Und dadurch, dass er ein eng anliegendes weißes T-Shirt und dazu eine etwas weitere schwarze Hose, die seine langen Beine betonte, trug, stachen seine grünen Haare nur umso deutlicher hervor. Die Stecker an seinem Ohr hatte er durch drei goldene, längliche Stäbe ausgetauscht die munter an seinem Ohr herunter baumelten und bei jeder seine Bewegungen mitschwangen. Sie zwang sich, ihren Blick von dem hypnotisierenden Spiel abzuwenden und in die Realität zurück zu kehren. Inzwischen stand sie vor den Dreien und streckte Ruffy zur Begrüßung eine Hand entgegen, welche er jedoch ignorierte und sie stattdessen in eine herzliche Umarmung zog.

Etwas überrumpelt sah sie Vivi über Ruffys Schulter hinweg an, während die Blauhaarige ihr ein Grinsen zuwarf, das sie schließlich nur erwidern konnte. Als sie sich von dem Schwarzhaarigen gelöst hatte, sah sie verstohlen zu Zorro hinauf, der ihr sogleich ein kurzes Zwinkern zuwarf. Sie zwang sich mehr oder weniger zu einem Lächeln, denn ihr war immer noch ein wenig mulmig zumute ihm nun wieder so nah zu sein. Sein Blick blieb undefinierbar.

„Du siehst gut aus.“, überwand Nami ihr Schweigen und sie sah wie Zorros Augen für einen Moment aufblitzten, bevor er lächelte und sich ein wenig zu ihr hinabbeugte.

„Du machst dich aber auch nicht schlecht.“ Nami errötete ehe sie sich einfach abwandte um der Peinlichkeit zu entgehen.

Sie ließ sich zu Vivi und Ruffy auf die Couch nieder und übersah so das breite Grinsen, mit dem Zorro ihr folgte.

Er platzierte seinen Arm hinter ihr auf der Lehne, was sie zu ignorieren versuchte. Stattdessen wandte sie sich an Ruffy.

Sie hatte noch einiges über ihn herauszufinden und zudem war der Schwarzhaarige eine willkommene Ablenkung von Zorro. Sie erfuhr, dass Ruffy in ihrem Alter war, was sie nicht sonderlich überraschte. Er sah sogar noch etwas jünger aus, besonders weil er so aufgeweckt war, doch damit passte er, wie sie fand, ganz wunderbar zu ihrer besten Freundin.

„Mein Bruder und ich leben zurzeit etwas außerhalb der Stadt, weil die Mieten da günstiger sind.“, erzählte Ruffy gerade.

„Du hast einen Bruder?“, hakte Nami interessiert nach und der Schwarzhaarige nickte stolz. „Ja, vielleicht habt ihr ihn sogar schon gesehen, er war letztens auch auf der Party von Sanji.“, berichtete er. „Eigentlich war ich auch nur wegen Ace dort.“, fügte Ruffy noch hinzu und Nami merkte wie Zorro sich hinter ihr aufrichtete.

Ein Prickeln durchfuhr sie als er wie zufällig ihre Schulter streifte.

„Ace ist dein Bruder?“, wollte Zorro wissen und Ruffy nickte erneut.

Das war ihm neu.

Er wusste dass die Beiden viel zusammen waren aber nicht, dass sie Brüder waren.

„Du kennst ihn?“

„Er ist mein bester Freund.“, grinste Zorro schief bevor er hinzufügte:

„Wieso weiß ich nichts von einem Bruder?“ Lachend kratze der Schwarzhaarige sich am Kopf.

„Ich bin eigentlich ständig unterwegs und wir sind genau genommen nicht blutsverwandt. Aber ich denke er hat dich ein oder zweimal erwähnt.“

„Du denkst?“ Ruffy schien eine Weile zu überlegen bevor er antwortete: „Ich dachte er kann dich nicht ausstehen. Er war meistens ziemlich sauer wenn dein Name fiel.“ Ein wissendes Grinsen schlich sich auf die Züge des Grünhaarigen.

„Wir haben so unsere Meinungsverschiedenheiten.“ Nami sah dabei zu wie er sich wieder entspannt zurücklehnte und an seinem Bier nippte. Sie hatte schon früher feststellen müssen, dass sein Lächeln unglaublich anziehend war und es fiel ihr schwer den Blick von seiner zufriedenen Miene abzuwenden.
 

Wieso musste sie es sich selbst nur so schwermachen? Vivi und Ruffy schienen auch keine Probleme zu haben sich näher zu kommen. Ihr waren die verliebten Blicke zwischen den beiden keineswegs entgangen und dann ständig diese vermeintlich unauffälligen Berührungen. War sie etwa neidisch auf die Sorglosigkeit ihrer Freundin?

„Worüber denkst du nach?“, dem tiefen Raunen von Zorro folgte eine wohlige Gänsehaut.

„Ich freue mich nur für Vivi.“, gab sie ehrlich zu, so dass nur er sie verstehen konnte. „Und ich hatte schon gehofft ich wäre der Mittelpunkt deiner Gedanken“, grinste Zorro unverfroren.

Das bist du auch, dachte Nami, erwiderte aber sein Grinsen und antwortete stattdessen mit einem frechen: „Das hättest du wohl gerne.“ Er sah sie eine Weile schweigend an und da sie auf eine Antwort wartete wendete sie ihren Blick nicht von ihm ab. Sie wünschte sie hätte in diesem Moment aus seinem Blick lesen können, doch seine dunklen Augen waren so unergründlich wie eh und je. Als er dann nach einer gefühlten Ewigkeit seine Augen von ihr löste, fühlte sie sich wie aus einer Trance gerissen, sodass sie die Frage, die Vivi Zorro wohl gerade gestellt hatte gar nicht wirklich mitbekam.

Schnell wandte sie ihre Aufmerksamkeit etwas Anderem zu.

„Ich hab im Moment nichts festes, aber das ändert sich vielleicht bald.“, antwortete Zorro gerade. Verwirrt sah sie zu Vivi. Worum ging es? „Und damit kommst du über die Runden?“, bohrte die Blauhaarige nach.

Nami sah ihren skeptischen Blick

„Bis jetzt hatte ich jedenfalls Glück“, grinste Zorro bestätigend.

Nicht ganz zufrieden mit der Antwort nickte Vivi. Sie hatte mehr über ihn herausfinden wollen, um Nami ein sichereres Gefühl zu vermitteln, doch so schnell würde sie nicht aufgeben.

„Wie siehts mit deiner Familie aus? Steht ihr euch nah?“ Nami konnte förmlich spüren wie Zorro innerlich verhärtete und sie war ihm nah genug um sein Schlucken zu hören, ehe er antwortete: „Das kann man so nicht sagen.“ Sie wusste er bemühte sich neutral zu klingen, doch sie konnte die Bitterkeit in seinem Ton durchaus wahrnehmen.

Ob es daran lag, dass sie selbst kaum noch Familie hatte? Wie aus Gewohnheit schob sie ihm ihre Hand entgegen, doch als sie seine Finger berühren wollte, zog er seine Hand weg.

„Ich hab meine Familie nie kennengelernt. Halb so schlimm.“, fügte er schnell hinzu, bevor ihm auch nur irgendjemand sein Beileid verkünden konnte und machte damit klar, dass das Thema für ihn abgeschlossen war.

Vivi hingegen machte ein Gesicht als wolle sie sich so schnell wie möglich irgendwo einbuddeln.

Nami konnte es ihr kaum verdenken.

„Ich und Ace sind auch ohne Familie aufgewachsen. Aber wozu hat man Freunde.“, grinste Ruffy aufmunternd. „Familie ist schließlich mehr als nur Blutsverwandtschaft“, fügte Vivi sanft hinzu und sah erst zu Ruffy und dann zu Nami. Für sie war die Rothaarige nämlich mittlerweile auch wie eine Schwester. Nami war somit die einzige die das grimmige Brummen neben sich vernahm. Lächelnd drehte sie sich zu Zorro um. „So ist Vivi nun mal. Ganz die fürsorgliche Freundin“, wisperte sie mit einem Zwinkern „Sie kann nicht anders. Für mich gab‘s damals ähnliche Worte.“ Ohne es eigentlich gewollt zu haben, hatte sie mehr Preis gegeben als ihr lieb war und Zorro hatte ihre Andeutung ganz offenbar sehr gut verstanden, wie sie aus seinem Blick lesen konnte.
 

Dank Ruffy war die betrübte Stimmung schnell in Vergessenheit geraten und trotz der anfänglichen Bedenken Seiten Namis war es doch noch ein sehr gelungener, spaßiger Abend geworden.

Sie hatte sich einen sehr guten Eindruck von Ruffy machen können und gleichzeitig hatte sie feststellen müssen, dass die beiden bereits beim Küssen angekommen waren. Tja, die zwei hatten sich scheinbar gesucht und gefunden. Nami war jedenfalls froh für ihre Freundin obgleich sie auch ein wenig neidisch war. Ruffy schien so leicht zu handhaben zu sein, Zorro hingegen war ihr nach wie vor ein Rätsel, auch wenn der Schwarzhaarige sich offenbar immer besser mit ihm verstand.

Wie unfair..
 

Prompt wurde sie aus ihren Gedanken gerissen als Vivi ein erstauntes Hicksen von sich gab. Sie alle hatten wohl das ein oder andere Gläschen zu viel getrunken, wo drunter der Abend jedoch ganz klar nicht gelitten hatte.

„Es ist ja schon fast vier!“ Erstaunt folgte Nami den Blick ihrer Freundin.

Sie hatte recht.

„Oh verdammt.“, lachte Ruffy. Er hatte einen langen nach Hause weg, wenn er außerhalb der Stadt wohnte.

„Du kannst ruhig hier schlafen.“, grinste Vivi, woraufhin Ruffy ihr beinah um den Hals fiel. Kichernd löste sie sich aus seiner Umarmung. Vivi war definitiv blau.

„Ich denke wir verabschieden uns dann auch mal so langsam.“, gab Nami zu bedenken und sah fragend zu Zorro, der bestätigend nickte. Gemeinsam gingen die vier in den Eingangsbereich. Zorro schien noch halbwegs nüchtern und obwohl Nami viel vertrug, fühlte sie sich doch ein wenig schwindelig. Der Grünschopf half ihr in ihren Mantel und zu seinem Leidwesen, diente er ihr auch als Stütze, als sie sich ihre Stiefel überstreifte. Mit einem breiten Grinsen löste sie sich von ihm als sie schließlich fertig war. „Bis morgen Süße“, wandte der Rotschopf sich an ihre Freundin. „Und stell keinen Blödsinn an.“, fügte sie leiser hinzu, dass nur Vivi sie verstehen konnte.
 

Zorro begleitete Nami noch bis zu ihrer Wohnungstür und durch die kalte Luft war der Alkohol schon wieder ein wenig verflogen. „Also.“, fing Nami zögerlich an. Jetzt da die Zwei wieder alleine waren, war auch die Spannung wieder zurückgekehrt. „Danke, dass du mitgekommen bist“, lächelte Nami schließlich und sah ihn aus großen Augen an. Er hatte den ganzen Abend keine weiteren Annäherungsversuche gewagt und sie musst zugeben, dass sie deswegen ein wenig frustriert war. Doch das würde sie natürlich nie zugeben!

„Ich hatte Spaß.“, gestand Zorro räuspernd, was ihr Lächeln noch verstärkte. „Gut.“ Sie sah ihn noch eine Weile in die Augen und Nami konnte regelrecht hören, wie ihr Herz aufgeregt in ihrer Brust hämmerte. Wie vom Donner gerührt besann sich Zorro schließlich und beugte sich langsam zu ihr herüber. Sie schloss ihre Augen bereits in freudiger Erwartung seiner Lippen, doch wurde enttäuscht als sein Mund lediglich flüchtig ihre Wange streifte. Sie musste sich einen enttäuschten Seufzer unterdrücken. „Ich mach mich dann mal besser auf den Weg.“, räusperte sich Zorro erneut, doch Nami konnte ihn gerade noch so zurück halten. „Es ist doch schon spät. Du kannst gerne hier schlafen.“ Sofort hellte sich seine Miene auf.

„Komm rein.“, grinste Nami ohne auf eine Antwort zu warten und der Grünschopf machte keine Anstalten sich gegen ihre Aufforderung zu wehren.

„Was ist mit deiner Schwester?“, erkundigte er sich auf die Gefahr hin diese zu wecken, doch Nami winkte ab.

„Sie hat morgen frei, das ist schon in Ordnung.“ Nami war schon vorgelaufen, während Zorro sich noch seine Schuhe und die Jacke abstreifte und als er dann den Wohnraum betrat, war sie schon fleißig dabei, die Couch herzurichten.

„Kannst du mir hier mal kurz helfen?“ Das Möbelstück war schon ein wenig älter und so kam es, dass der Mechanismus ab und an mal klemmte. Nickend trat Zorro neben sie und packte mit an.

Dass er dabei ihre Finger streifte, versuchte Nami geflissentlich zu ignorieren.

Sie konnte ja nicht wegen jeder kleinen Berührung schon durchdrehen!

Als die Couch ausgeklappt war, holte Nami Kissen und Decken für Zorro. Auch ein Shirt wollte sie ihm bringen, was sie immer für den Notfall da hatte und als sie gerade dabei war die Schubladen danach abzusuchen, hörte sie wie Zorros Handy anfing zu klingeln. Wer würde um diese Zeit denn noch telefonieren?

Als seine Stimme ertönte wurde sie hellhörig. Er sprach gedämpft, sodass sie nicht alles mitbekommen konnte, doch sie kam nicht umhin neugierig zu werden.

Nicht das sie lauschen wollte, doch gerade weil der Anruf um so eine untypische Uhrzeit erfolgte, konnte sie sich einfach nicht zurückhalten. Leise schob sie die Schublade zu und schlich näher an den Türrahmen heran.
 

„Hab deinen Anruf bereits erwartet.“, hörte sie noch den Rest eines Satzes.

Wer mochte das wohl sein?

„Morgen trifft sich gut! Ja… Ja… Nein. Gut dann hole ich dich um Sechs ab? Okay. Mach‘s gut, Süße.“ Nami hörte wie er auflegte und sofort schnürte sich ihr Hals zu. Süße? War er deswegen den Abend über so distanziert gewesen?

Weil er schon was Anderes in Aussicht hatte? Nami wusste, dass sie keine Ansprüche an ihn stellen durfte, nicht nachdem sie ihn bereits abgewiesen hatte, aber dass er so schnell aufgab und stattdessen in ein anderes Bett hüpfte traf sie dann doch. Sollte er doch machen was er wollte..

Dann waren sie eben nur Freunde.

Sollte ihr doch recht sein.

Wenigstens hatte Vivi mehr Glück als sie...
 

Sich ein Herz fassend strich sie das Shirt in ihrer Hand glatt und ging ins Wohnzimmer wo Zorro bereits auf sie wartete und als sie ihm das Kleidungsstück reichte, beäugte er es im ersten Moment skeptisch. „Von deinem Lover?“, fragte er während er eine Augenbraue hob und es auseinander faltete. „Du bist ein Idiot.“, murmelte Nami nur leise vor sich hin, was ihn zum Grinsen brachte. „Ich hab‘ nur gerne Kleidung für den Notfall da.“, erklärte sie Achselzuckend.

Sollte er doch denken was er wollte.

„Natürlich… Für den Notfall.“, gluckste Zorro weiter, was ihn einen Knuff gegen die Schulter einfing. “Hast du sonst alles was du brauchst? Das Bad ist da vorne und die Küche da um die Ecke falls du Durst bekommst.“, erklärte Nami, während sie auf die angegebenen Räume deutete und Zorro verstehend nickte. „Dann wünsche ich dir eine Gute Nacht.“, murmelte Nami schließlich und überließ ihn schließlich sich selbst. Bevor sie jedoch die Tür zu ihrem Zimmer schloss, und damit den Blick auf ihn versperren würde beobachtete sie ihn noch einmal für eine Weile. Erst als er anfing sich sein Shirt über den Kopf zu ziehen, besann sie sich eines Besseren und schloss ihn damit endgültig aus.

Das konnte ja morgen früh was werden…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sama-chan
2018-10-31T11:35:32+00:00 31.10.2018 12:35
Ich habe so ein Gefühl, dass es sich bei der “Süßen“ um einen Auftrag handelt.... und dass der Auftrag Robin heißt. Mal sehen, ob mich meine Intuition täuscht.
Von:  LostPirate
2017-05-21T18:56:39+00:00 21.05.2017 20:56
Wie kann sie nur die Tür zu machen, wenn er sich gerade das Shirt auszieht? :-D naja kann man nix machen. Bin mal gespannt wer da angerufen hat mitten in der Nacht.
Von:  BijouOMG
2017-05-21T16:21:08+00:00 21.05.2017 18:21
Ich liebe Nami und Zorro! Ich bin so gespannt wie es weiter geht *^* du schreibst echt toll!
Mach weiter so ^-^
Von:  Pfirsichsaft
2017-05-21T08:49:22+00:00 21.05.2017 10:49
Ich liebe diese Fanfic und freue mich wirklich, dass du weiterschreibst! Ich will nur endlich wissen, was für ein verdammter Job das ist! :D

Weiter so! :)
Antwort von:  Aires
21.05.2017 13:43
Vielleicht kommen ja in den nächsten Kapiteln einige Hinweise :D Danke für dein Kommi! :)


Zurück