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Gangs of Konoha

von

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10.
 

Mitten in der Nacht klingelte ein weiteres Mal ein Handy.

Verärgert, zu so später Stunde noch gestört zu werden, meldete sich eine Stimme am Telefon:

„Was?!“

„Tut mir leid, aber wir haben die Zeugin aus dem Parkhaus gefunden.“

„Wenigstens das schafft ihr. Nachdem ihr die 99er verfehlt habt, hat euch das grade nochmal den Arsch gerettet.“

„Wie sollen wir weiter vorgehen?“

„Beobachten und her bringen!“

„Ok, und nochmal sorry wegen der Störung.“

Und ehe noch einer etwas sagen konnte, war die Leitung tot.
 

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Sakura wachte am nächsten Morgen vom Klingeln ihres Weckers auf.

Langsam quälte sie sich aus dem Bett in Richtung Bad, ohne auch nur ein Auge aufbekommen zu haben.

Nach einer Ladung eiskaltem Wasser im Gesicht schaffte sie es dann aber doch und starrte ihrem zerzausten, fahlgesichtigen und zerknautschtem Selbst entgegen. Da würde wohl nur Make-Up etwas retten können.

Die blauen Flecken an Arm und Hüfte schimmerten in besonders tragbarem violett-grün, lagen aber zum Glück – und das war das einzig Gute an den Dingern – an Stellen, die man im Winter eh verdeckte.

Fertig angezogen schlich Sakura erstmal in die Küche, um sich mit Kaffee zu versorgen. Dann ging es zurück in ihr Zimmer, wo sie noch genau 20 Minuten Zeit hatte, sich einigermaßen herzurichten.

Es war gestern Abend doch erstaunlich spät geworden. Ino hatte sie und Hinata gnadenlos beim Monopoly in die Pleite getrieben und wollte gar nicht mehr aufhören zu spielen, bis Hinata einen wütenden Anruf von ihrem Vater kassiert hatte und die beiden sich schnell verabschieden mussten.
 

Jetzt schulterte sie ihre Tasche und griff im Vorbeigehen nach einem Apfel von der Obstschale – mehr würde sie wohl vor Unterrichtsbeginn eh nicht schaffen.

Auf dem Weg zu ihrem Auto, biss sie kräftig hinein, verschluckte sich jedoch im nächsten Moment fast an dem Stück Apfel, als sie einen Typen an ihrem Auto herum lungern sah.

Seine Haare waren auf der einen Seite hell, die andere war offensichtlich dunkel gefärbt und er bückte sich grade um... unter ihr Auto zu schauen?

„Hey! Was hast du da zu suchen?“ rief sie ihm entgegen.

Erschrocken sah der Junge auf.

„Ich dachte da wäre grade ein Marder unter das Auto gelaufen. Wollte nur nachsehen...“

Sakura war mittlerweile bei ihm angekommen. Er sah viel zu schuldbewusst aus, als dass sie ihm geglaubt hätte, doch sie hatte es eilig und fuhr ihn deshalb wenig charmant an:

„Das hast du ja nun. Jetzt hau ab.“

Sie machte noch eine Bewegung mit dem Handgelenk, die ihm ebenfalls zeigen sollte, dass er hier unerwünscht war, dann stieg sie auf der Fahrerseite ein und fuhr davon. Im Rückspiegel konnte sie den Jungen noch bis zur Ecke erkennen, grade hatte er ein Handy aus der Tasche genommen und schien nun zu telefonieren. Merkwürdiger Typ.
 

In der Schule angekommen sah sie nun auch Tenten wieder, mit der sie die ersten zwei Stunden Mathe hinter sich bringen musste. Die Braunhaarige war schon von Ino – wem auch sonst – über alles informiert worden, ritt jedoch nicht auf dem Thema herum, sondern war dankbar über Sakuras allzu offensichtlichen Themenwechsel hin zu ihrem gestrigen Judokampf.

Sie beschrieb Sakura einige der Würfe und verkündete am Ende, dass sie gewonnen hatte. Das allerdings ein wenig zu laut, sodass ihr Lehrer sie als Nächste an die Tafel holte, um zu kontrollieren, ob sie aufgepasst hatte.

Tenten allerdings war ein reines Mathegenie und konnte die Aufgabe auch ohne Vorbereitung an der Tafel lösen. Sakura hätte vollkommen versagt, wie sie etwas deprimiert zur Kenntnis nahm. Nur gut, dass der Lehrer Tenten nach vorne geholt hatte und nicht sie.
 

Nach ein paar weiteren Stunden saßen die vier Mädchen endlich in der Cafeteria und genossen ihre Mittagspause. Heute würde es ein langer Tag werden, denn sie würden heute alle vier zum Sportunterricht erscheinen müssen und das hieß laut Ino: „Als wäre es nicht so schon schlimm genug, bis halb sechs in der Schule zu hocken. Nein, es muss auch noch Sensei Gai diesen blöden Sportkurs machen. Der macht mich wahnsinnig.“

Auf genaueres Nachfragen von Sakura erhielt sie jedoch nur die Antwort: „Das kann ich nicht beschreiben, dass musst du sehen.“, was Sakura neugierig auf diesen Lehrer machte.

Die vier hatten sich für dieses Halbjahr Badminton ausgesucht. Tenten, weil es ihr egal war, was sie machte, sie konnte eh alles. Hinata, weil Badminton kein Kontaktsport war und Ino und Sakura einzig und allein aus dem Grund, um möglichst ohne Aufwand die Zeit hinter sich zu bringen. Denn – bei aller Liebe und gegen jedwede Äußerung, dass Badminton viel anspruchsvoller war – Federball konnten die beiden ohne große Anstrengung schaffen.
 

Pünktlich stand der Kurs schließlich mehr oder weniger vollständig vor ihrem Lehrer (an einer Mädchenschule entschuldigte sich schon mal locker 1/3 des Kurses mit wahlweise Unterleibsschmerzen, vergessenen Sportsachen oder kam erst gar nicht).

Sakura musste sich schon beim ersten Anblick einen Lachanfall verkneifen, denn dieser Lehrer konnte mit grünen Leggins und Topfschnitt einfach nur ein Witz sein.

„Dir wird das Lachen noch vergehen.“ murmelte Ino, die missmutig zu dem grünen Männchen hinüber starrte.

Und sie sollte Recht behalten.

Zum Aufwärmen, ließ er sie zunächst einige Runden laufen, dann sollten sie Liniensprints absolvieren und als wäre das noch nicht genug, kamen einige Bahnen Froschsprünge hinzu.

Um Sakuras Kondition war es eh nicht besonders gut bestellt und auf die Frage, ob sie das auch machen müsse, wenn sie doch schon warm war, bekam sie nur die gut gelaunte Antwort, dass eine gute Aufwärmung der Schlüssel zu effektivem Training wäre.

Als er schließlich beschlossen hatte, dass die Mädchen warm genug waren, teilte er sie in Paare ein, die gegeneinander spielen sollten. Sakura hatte Glück und erwischte Hinata, die genauso japste wie sie selbst. Daher gönnten sich die beiden erstmal eine Pseudopause – sprich: lockeres hin-und her schlagen des Balles – in der sie es langsam angehen lassen konnten.

Ino hatte allerdings Tenten erwischt, die das Ganze ziemlich ernst nahm. Sie schlug Ino die Bälle gnadenlos um die Ohren und Hinata erklärte Sakura, dass ihre braunhaarige Freundin der pure Ehrgeiz war und einfach alles gewinnen musste, was ihr vor die Nase lief, selbst ein einfaches Badmintonspiel.
 

Als der Unterricht schließlich zu Ende war, war Ino es auch. Völlig kaputt ließ sie sich auf die Bank in der Umkleidekabine neben Sakura fallen und musste erst einmal wieder zu Luft kommen.

„Hat zufällig jemand noch ein Handtuch mit? Ich hab meins wohl vergessen.“ schnaufte sie dann, nach kurzem Durchkämmen ihrer Tasche.

„Reicht dir ein kleines?“ fragte Hinata.

„Sicher, besser als nichts, danke Hina.“

Damit schleppte Ino sich unter die Dusche und der Rest folgte.
 

15 Minuten später band Sakura ihre noch nassen Haare zu einem Knoten hoch, schmiss ihre Sachen in ihre Sporttasche und machte sich auf den Weg nach Hause. Sie war noch nie der Typ gewesen, der gerne in Gemeinschaftsduschen duschte. Nicht, weil sie sich schämte sich nackt zu zeigen, sondern einfach, weil ihr bei dem Gedanken an die ganzen Bakterien und Pilze dort einen Würgreiz bescherte.

„Bis Morgen.“ verabschiedete sie sich also von Hinata und Tenten, die auch fast fertig waren und von Ino, die grade frisch wie der junge Morgen aus der Dusche kam und ihr zum Abschied winkte.
 

Draußen war es mittlerweile dunkel und die Laterne, die bei Sakuras Auto stand flackerte.

'Wie clichéhaft. Womöglich springt gleich jemand aus dem Gebüsch' dachte Sakura, als sie sich ihrem Auto näherte und nach dem Schlüssel suchte.

Die öffnete die hintere Tür, warf ihre Sporttasche auf die Rückbank, die Schultasche folgte und auf einmal hörte sie tatsächlich ein knacken hinter sich.

Zu Tode erschrocken wirbelte Sakura herum, sah noch eine große Gestalt vor sich und spürte kurz darauf einen heftigen Schlag gegen den Kopf.

Wie ein nasser Sack fiel sie zu Boden und blieb bewusstlos und mit einer blutenden Wunde am Kopf liegen.
 

Ihr Angreifer schaltete schnell. Eigentlich hatte er sie in seinen Wagen zerren wollen, doch ihr Auto würde auffallen, wenn es hier stehen bliebe. Kurzerhand griff er sich die auf dem Boden liegenden Autoschlüssel, verfrachtete Sakura zu ihren Taschen unsanft auf die Rückbank und stieg dann vorne ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2014-02-13T23:41:59+00:00 14.02.2014 00:41
Hammer Kapi^^
Von:  DarkBloodyKiss
2014-02-13T18:43:18+00:00 13.02.2014 19:43
Nabend ^^
Super mega tolles Kappi !!!!
bin sehr gespannt wie es weiter geht !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!

glg & einen ganz tollen Donnerstag DarkBloodyKiss ^^


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