Heute war ich ein bisschen mit dem Fahrrad unterwegs und bin im Park vorbeigekommen. Dort habe ich noch eine Runde um den See gedreht und mein Blick fiel auf die Enten.
Kaum ein Wesen unserer Erde hat die Möglichkeit erhalten, sich im Wasser, an Land und in den Lüften aufzuhalten. Dies müsste doch eine ganz besondere Art der Freiheit bedeuten.
So mag es zumindest auf den ersten Blick wirken.
Doch bei längerem Zusehen wird klar, dass die Ente damit vielleicht doch nicht so beschenkt ist, wie wir meinen. Sie hat die Fähigkeit zu fliegen, sich in die Lüfte aufzuschwingen und alles Irdene zu verlassen, dennoch ist sie gezwungen wieder zurückzukehren. Genauso ist sie in der Lage, sich auf dem Wasser fortzubewegen, darin einzutauchen, sich von dem, was das Wasser ihr schenkt, zu ernähren, und dennoch ist sie an die lebenswichtige Luft gefesselt. Ebenfalls kann sie das Land betreten, dort verweilen. Wer aber nur einmal eine Ente laufen sah wird wissen, dass sie wohl dazu in der Lage ist, aber bestimmt nicht dafür geschaffen wurde. So gibt es denn einen dritten Lebensraum, den dieses Geschöpf betreten kann, aber immer wieder verlassen wird.
So wird bei kurzer Betrachtung und ein paar Gedanken klar, dass die Ente doch nicht wahrlich frei sein kann; in drei Elementen beheimatet, aber in keinem zuhause. Sie ist überall ein willkommener Besucher, gehört aber nirgendwo zur Familie.
Und so enden meine Gedankengänge. Die Enten sind schon lange fort und ich bin allein mit meinen ins leere verlaufenden Überlegungen.