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Vom Schicksal der Ente

von

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Heute war ich ein bisschen mit dem Fahrrad unterwegs und bin im Park vorbeigekommen. Dort habe ich noch eine Runde um den See gedreht und mein Blick fiel auf die Enten.
 

Kaum ein Wesen unserer Erde hat die Möglichkeit erhalten, sich im Wasser, an Land und in den Lüften aufzuhalten. Dies müsste doch eine ganz besondere Art der Freiheit bedeuten.

So mag es zumindest auf den ersten Blick wirken.

Doch bei längerem Zusehen wird klar, dass die Ente damit vielleicht doch nicht so beschenkt ist, wie wir meinen. Sie hat die Fähigkeit zu fliegen, sich in die Lüfte aufzuschwingen und alles Irdene zu verlassen, dennoch ist sie gezwungen wieder zurückzukehren. Genauso ist sie in der Lage, sich auf dem Wasser fortzubewegen, darin einzutauchen, sich von dem, was das Wasser ihr schenkt, zu ernähren, und dennoch ist sie an die lebenswichtige Luft gefesselt. Ebenfalls kann sie das Land betreten, dort verweilen. Wer aber nur einmal eine Ente laufen sah wird wissen, dass sie wohl dazu in der Lage ist, aber bestimmt nicht dafür geschaffen wurde. So gibt es denn einen dritten Lebensraum, den dieses Geschöpf betreten kann, aber immer wieder verlassen wird.

So wird bei kurzer Betrachtung und ein paar Gedanken klar, dass die Ente doch nicht wahrlich frei sein kann; in drei Elementen beheimatet, aber in keinem zuhause. Sie ist überall ein willkommener Besucher, gehört aber nirgendwo zur Familie.
 

Und so enden meine Gedankengänge. Die Enten sind schon lange fort und ich bin allein mit meinen ins leere verlaufenden Überlegungen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  RhapsodosGenesis
2013-11-16T08:13:50+00:00 16.11.2013 09:13
Wow ... Diese Lyrik ist einfach ... deprimierend, traurig und - das Schlimmste davon - wahr. Ich haette mir nie Gedanken ueber Enten gemacht - erst durch diese paar Saetze denke ich an diese Lebewesen - und stelle fest, dass du den Nagel auf den Kopf triffst.
Die fliegenden, schwimmenden, gehenden Enten koennen einem echt Leid tun - und deine Geschichte hat das bei mir ausgeloest. Vor allem die letzten Gedanken ueber die Heimatlosigkeit stimmen traurig, da man diese Tiere zuerst um ihre Talente beneidet, ohne ueber den Preis nachzudenken, den sie zahlen.
Die Thematik an sich erweist sich schon als deprimierend - deine Umsetzung laesst sie traurig erscheinen. Danke, dass du mich auf so etwas "Banales" wie das Leben der Enten aufmerksam gemacht hast. Vielleicht werde ich von jetzt an mit offeneren Augen durchs Leben gehen.

Die Anordnung der Saetze und Gedanken ist dir toll gelungen - die Wortwahl empfinde ich ebenfalls als gut, da sie fuer das Thema angemessen und glaubwuerdig ist - man kann sich richtig gut vorstellen, dass man die umherwirbelnden Gedanken eines Menschen sieht. Gut gemacht!

Der geamte Text spricht mich sehr an - grosses Lob! Weiter so! :)
Antwort von:  MrsPsychoChaos
16.11.2013 11:19
Oh wow, dankeschön! Das ist ein echt riesiges Kompliment, vielen Dank. Ich weiß ehlich nicht, was ich dazu sagen soll. Einfach Danke!
Ich werde mein bestes geben, aufhören ganz bestimmt nicht! Es ist toll, solch eine positive Rückmeldung zu bekommen! Danke.


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