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Eine Geschichte von Donner und Eis

von

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Unbändiger Schmerz

So und hier ist das nächste kapitel!das schlimme ist, dass es auch nciht viel besser ist als das davor!^^´ ich hoffe es ist trotzdem nicht so schlimm für alle!und danke für die reviews!

und wie immer auch ein liebes danke an razer die das alles liest und korrigiert!>.<

auch wenn das vllt ein wenig zynisch klingt wünsche ich

trotzdem viel spaß beim lesen!^^´

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Es hat zwei Wochen gedauert bis ich wieder aus meiner Wohnung raus gekommen bin. Ich habe mich krankschreiben lassen. Ich wollte Jona nicht sehen. Ob Thor ihn auch von der Universität abholt? Bei dem Gedanken an Thor zieht sich alles in mir zusammen. Ich vermeide es an ihn zu denken aber so leicht ist das einfach nicht. Ich kann noch seinen Geruch in der Wohnung wahr nehmen. Zwar nur schwach aber es ist unverkennbar seiner. Es sind ja auch einige seiner Möbel noch da.
 

Ich komme einfach nicht dazu sie weg zustellen. Auf dem Couchtisch ist noch immer der kleine Bandfleck. Thor wollte einen romantischen Abend vorbereiten als wir hier neu eingezogen sind. Ich war noch unterwegs Lebensmittel einzukaufen. Als ich nach Hause kam sah ich einen schlafenden Thor auf dem Sofa und eine Brennende Tischdecke. Er hatte Kerzen aufgestellt und eine davon war umgefallen. Zurück geblieben ist nur ein kleiner Brandfleck auf dem Tisch.

All diese verdammten Kleinigkeiten.
 

Die Decke fällt mir auf den Kopf und es muss ja irgendwann auch mal weiter gehen. Also mache ich mich auf den Weg zur Universität und hoffe das Jona sich von mir fern hält.

Das tut er schon, aber ich kann seine fiesen Blicke auf mir spüren. Am liebsten würde ich diesen Dreckssack den Kopf abreißen. Aber das würde wohl nicht gut von seinen Kommilitonen aufgenommen werden.

Es macht mich wahnsinnig. Wenn er etwas von mir will kommt er an und schaut mich süßlich lächelnd an. Eine Woche lang sucht er regelrecht meinen Blick. Aber er bleibt meist auf Abstand. Wahrscheinlich hat er sorge er würde es doch überreizen und ich würde ihn umbringen. Ganz unrecht hat er nicht.
 

Thor holt ihn aber nicht ab. Bis jetzt habe ich ihn zumindest nicht gesehen. Zum Glück. Ich glaube seinen Anblick würde ich noch nicht ertragen.

Es war aber klar, das meine vermeintliche Glückssträhne enden würde. Eines Tages steht Thor am Haupteingang. Der Unterricht war vorbei und ich wollte einfach nur noch nach Hause. Jona lief hinter mir und unterhielt sich mit seinen Freunden. Als er dann Thor bemerkt rennt er freudig auf ihn zu. Mir wird schlecht als ich sehe wie Thor ihn in den Arm nimmt. Jona legt lächelnd die Arme um seinen Hals und zieht ihn zu sich runter. Sie küssen sich nicht. Aber es sah aus als wären sie kurz davon gewesen.
 

Ich laufe schnurstracks vorbei. Ich sehe aus dem Augenwinkel wie Thor mir mitleidig und vielleicht auch entschuldigend nach sieht. Mein Herz schlägt wie wild und es tut dabei unglaublich weh. Als wäre es aufgeplatzt.

Mir soll es aber egal sein. Soll er doch tun was er will.

Ich habe gehofft es wäre nur eine Ausnahme gewesen, das Thor Jona abholt. Doch nun wird es zur Gewohnheit. Jedes mal laufe ich schnell an ihm vorbei und jedes mal springt Jona förmlich in Thors Arme.

Ich dachte das alles wäre schon schlimm. Sie beide glücklich zusammen zu sehen. Doch ich werde eines besseren belehrt.
 

Es regnet aus Eimern. Dummerweise habe ich auch noch meinen Schirm vergessen. Aber wenigstens habe ich heute früher Schluss. Das bedeutet ein entspannendes Bad zu nehmen. Danach ein Buch lesen. Einfach ein entspannter Abend. Glücklicherweise hat Jona auch noch einen Kurs. Das heißt, dass ich ihn nicht sehen muss. Und auch nicht Thor, der in sicher wieder abholt.

Mit schnellen Schritten gehe ich auf das Haupttor zu und will einfach nur schnell nach Hause. Ich habe den Kopf leicht eingezogen und schaue zu Boden. Deshalb erschrecke ich mich dann doch ziemlich als ich in jemanden rein laufe.
 

Ich will gerade mit einem Lächeln auf den Lippen mich entschuldigen als ich sehe in wen ich da rein gelaufen bin.

Thor sieht klitschnass aus. Wer weiß wie lange er schon da gestanden hat. Er mustert mich eingehend. Ich weiß wie ich aussehe. Seit Thor gegangen ist esse ich wenig und schlafe fast gar nicht. Kurzum ich bin abgemagert und habe tiefe und dunkle Augenringe. Einfach nur gespenstig. Die schwarzen Haare machen es dabei nicht besser und meine Wangenknochen stehen noch deutlicher hervor.

Thor hat aber auch schon einmal besser ausgesehen. Seine Haare sehen eher zerzaust aus und etwas stumpf.
 

Auch er hat Augenringe und eine tiefe Sorgenfalte zeichnet sich deutlich zwischen seinen Augenbrauen ab. Die war vorher noch nicht wirklich da gewesen. Er sieht unglücklich aus. Und jetzt wo er mich so ansieht wirkt er noch geknickter. Da sind diverse Emotionen in seinen Augen die sich schnell abwechseln. Wut, Trauer, Mitleid, Bedauern, Verzweiflung und Schmerz.

Länger kann ich es mir nicht mit ansehen. Ich will an ihm vorbei aber er versperrt mir den Weg. Genervt schaue ich ihn an.

„Was ist?“ frage ich schroff nach.
 

„Ich will mit dir reden.“ murmelt er mit kratziger Stimme. Ungläubig hebe ich die Augenbraue. Worüber sollten wir noch reden? Als ich es wollte, wollte er nicht und jetzt will er auf einmal? Ich will aber jetzt nicht mehr. Wenn es nach mir geht will ich einfach nur noch vergessen.

„Ich habe keine Zeit. Falls du Jona suchst, der hat noch Unterricht.“ weiche ich ihm aus und will mich an ihm vorbei drücken. Jetzt aber packt er mich am Arm. Thor schaut mich vollkommen verzweifelt an.

„Bitte, Loki! Wir müssen reden. Und wir müssen schnell machen! Wir haben nicht viel Zeit!“ redet er eindringlich auf mich ein. Sein Verhalten ist irgendwie merkwürdig. Gedehnt stöhne ich.
 

Das letzte was ich will ist mit meinem Ex-Freund reden. Und schon gar nicht bei diesem Wetter. Bestimmt ist es auch nicht wirklich wichtig. Er will nur zum Ausdruck bringen wie leid es ihm tut und das ich ja noch einige seiner Sachen habe.

„Ich weiß das es dir Leid tut. Und wenn du willst dann hol am Wochenende deine Sachen ab.“ fasse ich deshalb knapp zusammen. Meine Kleidung weicht immer weiter durch.

„Darum geht es doch gar nicht! Ich muss mit dir über Jona sprechen! Und das geht nur solange wie er nicht da ist! Also hör mir bitte zu!“ erklärt er mir aufgeregt und schaut zum Universitätsgebäude rüber. Aber man kann kaum was erkennen, so schlimm ist der Regen.
 

Belustigt lache ich auf.

„Ist das dein ernst? Du willst mit deinem Ex-Freund über deinen Neuen reden? Tut mir Leid aber da bist du bei mir an der falschen Adresse.“ lehne ich ab. Das kann jetzt doch wirklich nicht sein ernst sein. Jetzt packt mich Thor aber mit beiden Händen an den Schulter und schaut mir fast schon panisch in die Augen.

„Darum geht es nicht! Ich konnte als ich dich verlassen habe es nicht erklären weil Jona da war. Er erpresst mich wenn ich nicht tue was er sagt wird er dich töten. Es ist noch jemand in Asgart der deinen Tod will. Und diese Person hat Jona dafür angeheuert dich zu töten.
 

Solange ich aber bei ihm bin, tut er dir nichts. Aber solange er in deiner Nähe ist lässt es mir keine Ruhe. Also bitte gib deine Arbeit auf!“ erzählt er mir vollkommen überdreht. Einerseits würde es Sinn machen. Andererseits warum erzählt er es mir erst jetzt?

„Und das soll ich dir jetzt einfach glauben? Du hättest es mir schon längst sagen können! Warum jetzt erst?“ hacke ich misstrauisch nach.

„Weil er mich nicht lässt. Die Tage nach dem ich bei dir ausgezogen bin, ist er nicht zur Universität gegangen. Er hat die ganze Zeit mit mir verbracht. Dann ist er endlich wieder zur Uni gegangen. Aber ich durfte ihn nicht abholen. Sonst wäre ich schon früher da gewesen und hätte versucht mit dir zu reden.
 

Zudem hat er mir ein Handy gegeben mit dem er meinen Standort orten kann. Er macht Kontrollanrufe! Erst jetzt habe ich Zeit mit dir zu reden. Und das musste ich doch nutzen!“ erklärt er mir und man kann die Verzweiflung in seiner Stimme klar ausmachen. Also hat er mich nicht verlassen weil er es wollte, sondern weil er es musste. Kann ich das jetzt einfach so glauben? Ist es wahr was er erzählt? Oder tut er es, weil er Mitleid will und einfach nicht mit seinem neuen Kerl so gut klar kommt wie er dachte? Es fällt mir einfach schwer es zu glauben. Dafür sitzt der Schmerz einfach zu tief.

„Ich überlege es mir.“ meine ich nur und will gehen. Doch Thor lässt mich noch immer nicht los. Er schaut mich vollkommen verzweifelt und verletzt an.
 

„Ich habe das nicht gewollt. Bitte glaub mir das. Ich hätte dich nie verlassen wenn es nicht hätte sein müssen. Wie kannst du nur glauben ich würde dich so schnell vergessen können? Habe ich dir nicht oft genug gesagt das ich die Liebe?“ will er von mir wissen und schaut mich eindringlich an. Wenn er mich so ansieht werden meine Knie ganz weich. Das kribbeln ist noch immer da. Seine Hand streicht mir eine nasse Strähne aus dem Gesicht. Als seine Finger über meine Haut streichen kann ich das elektrische Kribbeln spüren. Es ist noch immer da.

„Ich liebe dich wirklich!“ versichert mir Thor mit ernster Stimme und umarmt mich. Ich kann nichts dagegen machen, ich fühle mich einfach sicher bei ihm. Trotz der Tatsache, dass er schon ewig lange im Regen gestanden hat und ausgekühlt ist, wird mir trotzdem warm.
 

Nach einiger Zeit löse ich mich von ihm. Ich will eigentlich nicht, aber es muss sein.

„Wenn du Zeit hast komm zu mir. Sag Jona du musst ein paar Dinge von mir holen. Bring ihn mit wenn es sein muss. Ich werde mir was einfallen lassen.“ murmle ich. Thor lächelt mich niedergeschlagen an und nickt.

Schon unglaublich was er für mich tut. Nur damit ich am Leben bleibe macht er sich selbst unglücklich. Ich strecke mich etwas und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Mehr kann ich im Moment nicht tun. Dafür tut es noch zu sehr weh.

Dann mache ich mich auf den Weg nach Hause. Thor wartet wohl noch auf Jona um keinen Verdacht zu wecken.
 

Der Junge scheint wirklich hochgradig Paranoid zu sein. Wenn er Thor derartig kontrolliert. Wer hätte gedacht, dass Thor von einem Menschen versklavt wird? So amüsant der Gedanke auch ist, lachen kann ich nicht darüber. Dafür ist es zu ernst. Und jetzt habe ich erst recht einen Grund um Jona töten zu wollen. Aber so leicht werde ich es mir nicht machen. Er hat mein Leben zerstört. Ich werde ihn leiden lassen bevor er sterben darf!

Diese Kreatur soll es bereuen geboren worden zu sein.
 

Doch wie so oft kommt es immer anders als man denkt.

Auf einmal läutet es an der Tür. Sollte das schon Thor sein? Hat er es so schnell geschafft von Jona los zu kommen? Oder ist Jona doch mit bei? Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass er heute vorbei kommt. Was ich mit Jona machen will habe ich noch gar nicht wirklich durchgeplant.

Als ich dann die Tür auf mache wird mir prompt schlecht. Thor lehnt im Türrahmen und presst eine Hand auf seine Seite. Sein Pullover ist blutgetränkt und sein Hosenbein hat sich auch schon damit voll gesaugt.

„Thor!“ entfährt es mir vor schreckt. Reflexartig stützte ich ihn als er mir halb bewusstlos entgegen kippt.
 

„Was ist passiert?“ frage ich erschrocken und schleppe ihn zum Sofa.

„Jona...“ keucht er. Sein Atem geht rasselnd. Er hustet immer mal wieder und spuckt dabei Blut aus. Anscheinend ist seine Lunge verletzt. Wenn das so weiter geht erstickt er an seinem eigenen Blut!

Ohne viel Federlesen ziehe ich Thor seine Jacke und den Pullover aus. Es ist wie ich befürchtete hatte. Er hat eine tiefe Stichwunde die zwischen der sechsten und siebten Rippe ragt. Das hat unter Garantie seinen linken Lungenflügel verletzt. Mein Blick fällt beiläufig auf seinen Hals. Er trägt noch immer die Kette die ich ihm geschenkt habe. Sie hat bestimmt dafür gesorgt, dass die Verwundung anfängt zu heilen. Doch er ist so schwer verwundet, so dass die Heilkraft von dem Anhänger nicht ausreicht. Dafür war er auch nie ausgelegt!
 

Wie hätte ich ahnen können, dass er irgendwann tödlich verwundert sein würde?

Vorsichtig reinige ich die Wunde und lege einen Druckverband an. Dabei versuche ich seine Wunde mit meiner Magie zu heilen so gut es geht. Aber so richtig will seine Wunde nicht heilen. Es gibt nur einen Ort an dem er richtig versorgt werden kann.

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen als sich Thors Hand auf meinen Arm legt.

„Ich wusste du würdest mir helfen.“ murmelt er mit brüchiger Stimme.

„Natürlich helfe ich dir du Idiot! Und jetzt sei still. Es ist nicht gut wenn du zu viel redest!“ fauche ich ihn aufgebracht an. Ich kann doch unmöglich zu lassen das er stirbt. Das würde ich mir nie verziehen. Abgesehen davon das ich todunglücklich werden würde.
 

„Ich will nur sicher gehen das du weißt, dass ich dich wirklich liebe.“ murmelt er und hustet weiteres Blut aus.

„Halt endlich die Klappe! Sei still! Tu nicht so als würdest du sterben! Denn das wirst du nicht.“ knurre ich ihn an. So langsam macht sich unhaltbare Panik in mir breit.

„Ich will einfach nur sicher gehen dass du es weißt. Falls ich es doch nicht schaffe.“ erklärt er mir und schaut mich dabei mit einem festen Blick an.
 

„Ich weiß das du Trottel. Jetzt sei doch endlich still, sonst krieg ich dich doch nicht wieder hin.“ antworte ich mit erstickter Stimme. Ich merke wie sich Tränen den Weg an die Oberfläche bahnen.

„Du liebst mich doch auch noch, oder?“ fragt er einfach und ignoriert somit meine Anweisung. Ich beiße mir auf die Unterlippe und zwinge mich zu einem Lächeln.

„Wie könnte ich nicht du Idiot? Natürlich liebe ich dich immer noch.“ antworte ich ihm. Tränen laufen schon über meine Wangen als ich ihm einen Kuss auf seine blutbeschmierten Lippen drücke.
 


 

Fünf Monate später – Asgart
 

Die Vögel zwitschern, der Himmel ist blau, die Sonne scheint und es ist angenehm warm. Doch all das kümmert mich nicht. Das Leben ist trostlos. Und all das geht mir einfach nur ungemein auf die Nerven. Ohnehin ist meine Laune schlecht. Nichts kann mich aufheitern. Wie auch? Nach diesem Schrecklichen Ereignis. Egal wie sehr ich mir es auch wünsche, aber ich kann ihn nicht mehr sehen. Er ist außerhalb meiner Reichweite.

Loki ist noch immer auf der Erde und ich bin nun auf Asgart.

Er hat mich grade noch rechtzeitig nach Asgart gebracht. Sonst wäre ich wohl wirklich gestorben. Man hat mich schnell behandelt und dann war das Thema auch schon fast durch.
 

Auf die Frage hin was passiert war antworte ich nicht. Ich rede mich raus ich wüsste es nicht.

Doch ich weiß es noch sehr genau.

Jona hat Loki und mich auf dem Universitätsgelände gesehen. Seine letzte Stunde ist ausgefallen. Deshalb hat er gesehen wie ich Loki umarmt habe. Bei Jona zu Hause angekommen gab es einen Streit. Ich konnte ihn nicht überzeugen, dass es keine Absicht war und dass die Aktion von Loki ausging.

Er ist aus gerastet und hat mich mit einem Messer attackiert. Irgendwelche Worte sind gefallen wie >Wenn ich dich nicht bekommen kann dann niemand...< oder so. Ab da an wird es dann verschwommen.
 

Ich weiß noch das ich es geschafft habe zu Loki zu kommen. Unter höllischen Schmerzen. Mein Gedanke dahinter war wohl, dass wenn ich sterbe, will ich Loki wenigstens sehen. An den Weg zu ihm kann ich mich nicht wirklich erinnern. Zwischen drin ist es immer mal wieder schwarz geworden. Nur die Schmerzen waren konstant und haben mich daran erinnert das ich noch lebe. Abgesehen von dem Gefühl, dass es sich anfühlte als würde ich Feuer atmen. Auch das Gefühl nicht richtig atmen zu können war grauenhaft. Aber das musste einfach keiner wissen.
 

Als ich endlich aufgewacht war, war ich erleichtert. Keine Schmerzen mehr. Danach war ich glücklich, weil ich wusste Loki liebte mich noch immer.

Doch die Ernüchterung kam. Er war wieder zurück auf die Erde gegangen. Warum wusste keiner. Auch nicht ob er auch wieder kam. Ich hoffte es inständig. Doch die Zeit verging und er kam einfach nicht wieder. Egal wie viele Briefe ich ihm schrieb er antwortete nicht.

Mehr als einen Monat zermarterte ich mir das Hirn warum er nicht zurück kam. Da gab es mehrere Antworten. Er fühlte sich schuldig weil ich verletzt worden war wegen ihm. Wäre er nicht mit mir zusammen gewesen, so hätte kein psychisch gestörter Junge mich verletzten können.
 

Ein sehr wahrscheinlicher Gedanke.

Zum anderen hat er noch immer nicht vergessen was damals in Asgart mit ihm passiert ist. Er will nicht daran erinnert werden, dass er hier verletzt worden war, weil er zu schwach war.

Auch durchaus denkbar.

Doch raus reden würde er sich vermutlich damit, dass es noch immer jemanden gibt, der hier seinen Tod will. Jona hatte ja zugegeben, dass jemand in Asgart seinen Tod will.

Also blieb mir nichts anderes übrig als nachzuforschen. Wie damals.

Volstagg, Fandral, Hogun und Sif taten wirklich ihr bestes um herauszufinden wer dahinter stecken könnte. Aber sie fanden nichts.
 

Für eine ganze Weile habe ich Sif dahinter vermutet. Aber sie sah deutlich zerknirscht aus als sie meine fast verheilte Wunde einmal sah. Zumal sie ja nun glücklich mit meinem Halbbruder zusammen war. Baldur war schon immer ein sanfter Mann gewesen. Er hatte Sifs verletztes Herz heilen können. So war sie über mich hinweg gekommen. Sie schien wirklich glücklich an seiner Seite zu sein. Damit hatte sie keinen Grund mehr Loki zu töten um an mich heran zu kommen.

Aber da sie nun weg fiel, hatte ich keine Ahnung wo ich suchen sollte.

Ich war einfach hilflos. Und die Tatsache das Loki nun mit diesem durchgeknallten Attentäter zusammen auf der Erde fest saß gefiel mir so gar nicht.

Aus diesem Grund beschloss ich wieder zurück auf die Erde zu gehen. Aber mein Vater hatte etwas dagegen.

Ich wollte gerade sehen wie die Vorbereitungen für meine Abreise voran gingen, als ich feststellte, dass rein gar nichts gepackt worden war.
 

„Warum ist noch nicht eingepackt worden?“ fahre ich einen Bediensteten an.

„Weil euer Vater uns angewiesen hat es nicht zu tun.“ antwortet er mit einer Verbeugung. Wutschnaubend bin ich daraufhin in den Thronsaal marschiert.

„Warum hast du meine Abreise widerrufen?“ frage ich meinen Vater knapp. Ich wollte mich nicht mit ihm streiten, doch ich bin einfach so wütend. Je länger ich hier fest sitze, desto eher kann Loki etwas zustoßen. Wenn dem nicht schon so ist.

„Weil du hier bleiben wirst.“ antwortet der Allvater ebenso knapp.

„Ich muss zurück zu Loki!“ versuche ich ihn klar zu machen, doch er sieht nicht so aus als würde er sich erweichen lassen.
 

„Du hast auf der Erde nicht mehr verloren, mein Sohn. Dein Platz ist hier und nicht auf der Erde.“ erwidert Odin ungehalten.

„Aber ich muss zurück zu Loki. Was ist wenn ihm was passiert?“ rege ich mich nun auf. Warum muss mein Vater nur so ein Sturkopf sein?

„Ich sagte Nein. Du wirst nicht zurück auf die Erde gehen. Loki hat selbst sein Schicksal gewählt. Er will nicht zurück kommen. Also respektiere dies. Er kann tun und lassen was er möchte. Er ist niemanden Rechenschaft schuldig. Du hingegen bist mein Nachfolger. Du kannst nicht auf der Erde bleiben nur weil es dir beliebt. Man braucht dich hier und zudem unversehrt. Du bist auf der Erde fast getötet worden.
 

Glaubst du ich lasse den Thronfolger noch einmal zurück auf die Erde gehen? Wegen einer Person die sich offensichtlich nicht umstimmen lässt? Wohl kaum. Du bleibst hier und dabei bleibt es. Sollte Loki zurück kehren ist das eine Sache aber du wirst Asgart vorerst nicht mehr verlassen.“ beendet Odin unser Gespräch. Das er mir damit das Herz bricht scheint ihm egal zu sein. Auch wenn ich es verstehen kann. Er macht sich sorgen um seinen Sohn. Er macht sich sorgen um Asgart und dessen Zukunft.

Doch ich muss nicht mal in die Zukunft sehen um zu wissen, das wenn ich ohne Loki hier leben muss nicht glücklich werden kann geschweige denn ein guter König sein werde. Ohne ihn bin ich nur halb und unvollkommen.
 

Egal was ich versuche, ich kann nirgends hingehen ohne Wachen an meiner Seite zu haben. Somit ist also eine Flucht ausgeschlossen.

Ich sitze hier fest. Mit jedem vergehenden Tag werde ich reizbarer und meine Laune sinkt ins Unermessliche.

Das entgeht meiner Mutter und meinen Freunden durchaus nicht.

Also werde ich eines Tages in die Gemächer meiner Mutter bestellt. Ich habe so gar keine Lust mit ihr zu reden. Ich will lieber zurück in meiner Gemächer und stumpfsinnig das leere Bücherregal von Loki anstarren um mich an ihn zu erinnern. Zum mehr habe ich keine Lust.
 

Meine Mutter wartet schon auf mich. Sie deutet auf einen Stuhl der ihrem gegenüber steht. Seufzend setzte ich mich hin. Das scheint hier wohl länger zu dauern.

„Ach Thor. Ich sehe wie unglücklich du bist und es bricht mir das Herz. Ich würde dich gerne wieder lächeln sehen.“ fängt sie an.

„Trotz gebrochenen Herzen siehst du aber recht gesund aus.“ antworte ich mit beißenden Sarkasmus. Mit der Zeit bin ich ziemlich zynisch geworden und erfreue mich immer mehr an sarkastischen Bemerkungen.
 

Meine Mutter zieht die Augenbraue hoch und mustert mich eingehend. Wahrscheinlich habe ich jetzt mit einer Predigt zu rechnen. Doch statt dessen seufzt sie nur schwer.

„Ich weiß das es dir nicht gut geht. Du vermisst Loki. Du bist da nicht der Einzige. Auch wenn ich mir sicher bin, dass niemand außer dir ihn so sehr liebt. Und gerade weil es mir so weh tut dich so zu sehen will ich dir helfen.“ redete sie einfach weiter als hätte ich nie etwas gesagt.

„Und wie willst du das machen? Du weißt genau so gut wie ich das Vater mich nicht zurück auf die Erde lassen will. Und Loki wird nicht hier her kommen.“ stelle ich gelangweilt klar.
 

Meine eigene Ohnmacht geht mir derart auf die Nerven, dass ich nur noch übler gelaunt bin. Was dazu führt das ich mir selbst auf die Nerven gehe. Ein regelrechter Teufelskreis.

„Dein Vater macht sich einfach sorgen. Das ist alles. Er liebt dich und will nicht das dir etwas passiert. Er hat sich genau so sorgen um dich gemacht wie ich als du verletzt hergebracht worden bist.“ versucht Frigga zu erklären. Doch die Tatsache das sie Odin in Schutz nimmt macht es nicht besser. Eher im Gegenteil.

„Schön! Das ist etwas das ich sehr gut verstehe. Ich mach mir auch sorgen. Und zwar um Loki! Er ist alleine auf der Erde mit mordlüsternen Kreaturen. Und ich würde nicht zurück auf die Erde wollen, wenn nur einer von euch Loki davon abgehalten hätte zurück auf die Erde zu gehen! Vater hätte es alles anders haben können wenn er Loki aufgehalten hätte! Und das er dazu die Macht und die Möglichkeiten gehabt hätte weiß jeder!“ rege ich mich auf und fange an dabei auf und ab zu laufen.
 

„Ich verstehe dich. Aber man kann Loki nicht einfach fest halten. Das weißt du. Loki lässt sich zu nichts zwingen. Er hat seine Entscheidung getroffen. Ob sie nun richtig ist oder nicht ist dabei eine andere Sache.

Dein Vater sieht schon lange wie glücklich du bist. Aber auch das es einfach nicht voran geht mit euch beiden. Er fürchtet einfach um die Zukunft von Asgart. Er hat gehofft das du dich beruhigen und Loki vergessen würdest.“ erklärt die Königin möglichst neutral.

„Pf! Ich soll Loki vergessen? Das ist so als würde ich versuchen zu vergessen, dass ich euer beider Sohn bin. Das kann ich nicht vergessen. Er hätte sich vorher überlegen sollen mit wem er mich verlobt.
 

Dann wäre das hier nicht passiert! Er ist selbst schuld dran. Ich will Loki und niemanden sonst!“ stelle ich ein für allemal klar.

„Und das ist der Grund warum wir dir helfen wollen. Damit du endlich wieder mit Loki zusammen sein kannst.“ meint Frigga nun. Im selben Moment kommen meine Freunde rein.

Etwas verwundert sehe ich sie an.

„Was schaust du so überrascht? Dachtest du wir tun uns weiterhin deine miese Laune an? Davon vergeht einem ja der Appetit!“ lacht Volstagg vor sich hin.

„Ach weiß du die Liebe ist schon etwas komisches. Wenn man in ihren Bann gerät gibt es kein Zurück. Gut das ich mich nicht aufführe wie ein verliebter Gockel!“ erklärt Fandral.
 

„Ja die Frauenwelt ist dir sehr dankbar dafür, Fandral.“ erwidert Sif. Sie lächelt mich schüchtern an.

„Es ist aber wirklich Zeit das du zu ihm zurück kommst.“ fügt sie an mich gewandt hinzu.

„Wenn du endlich wieder bei ihm bist rede ausführlich mit ihm. Damit er endlich zurück kommt.“ meint Hogun nur knapp. Was er mit den wenigen Worten sagen will ist aber durchaus klar. Ich soll Loki endlich zurück nach Hause bringen.

Seit langer Zeit fühle ich mich endlich wieder gut.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2014-02-09T17:10:54+00:00 09.02.2014 18:10
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!


Eine kleine Voodoopuppe bastel die wie Jona aussieht und mit Nadeln bespicke.
Dieses scheusal.
Naja okay ich bin froh das Thor und Loki endlich miteinander geredet haben und Loki nun bescheid weis aber was ist nu?
Ich sterbe vor neugierde!

Aber das Loki zurück auf die Erde ist kann ich mir nur damit erklären das er Jona das Leben zur Hölle machen wird grins.
ein schöner gedanke ^^
Antwort von:  TwistedTrickster
09.02.2014 19:10
^^´ immer mit der ruhe du bekommst sonst noch nen herzinfakt!^^´
ja jetzt hat er den vogel angeschossen!
tja das wirst du schon ncoh rausfinden im nächsten kapi!das brauch aber noch etwas!^^´

hm ja daskann gut sein!^^ das ist zumindest das was ich tun würde!xD
Antwort von: abgemeldet
09.02.2014 20:04
Seufz -.-



Ich menno....
Ich möchte in nen tiefen Schlaf fallen u.d wieder wach werden wenn es on geht. Drop
Von:  Wakabayashi
2014-02-09T16:59:26+00:00 09.02.2014 17:59
ganz im ernst...
ic bin ja meist nicht auf thors seite...
aber ich würd glaub ich genauso reagieren XD
*löl*
also sarkastisch, gemein, und mir selbst aufn zeiger gehend XD
(ok letzteres kann ich schon suuuuuper ^^°)
Antwort von:  TwistedTrickster
09.02.2014 19:11
ja er ist ja immerhin ernsthaft in loki verliebt!von ihm getrennt zu sein ist nicht
leicht für ihn...^^´ was ich den beiden alles so antu...>.<
ich kann alles von dem ziemlich gut!xD...-.- ob das nur so gut ist weiß aich auch nicht mal...


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