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Marches persönlicher Streik

[BeyWheelz]
von

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Hochkonzentriert schaute Marche auf den Hologrammbildschirm vor sich. Seine Finger flogen darüber und riefen immer neue Informationen ab, während seinen Augen kein Detail entging.

Kein ungewöhnliches Bild, so sah man ihn eigentlich fast immer, allerdings saß er momentan nicht in einer Beyarena oder bei sich in seinem Zimmer, sondern mitten in einem großen Kaufhaus, in das er freiwillig wohl nie einen Fuß gesetzt hätte, und vor seiner Nase präsentierte Nicole ihm in kürzester Zeit unterschiedliche Kleidungsstücke.

Marche verschwieg, dass er eins hässlicher als das andere fand, das konnte sich Nicole eigentlich denken, wenn sie es einmal riskiert hätte, Marches Miene etwas genauer zu analysieren.

„Und, wie findest du das hier?“ Wie ein verrückter Kreisel drehte sich Nicole zweimal schnell um die eigene Achse und starrte ihren Teamkameraden erwartungsvoll an. „Super, oder? Die Farbe ist noch hübscher als die von dem davor, findest du nicht auch?“

„Klar“, kommentierte Marche knapp, nickte dabei gespielt enthusiastisch und fuhr ungerührt fort, sich Leons Bey von allen Seiten zu betrachten und mögliche Verbesserungen zu entdecken.

„Du hast gar nicht hingesehen.“ Betreten ließ Nicole die Schultern hängen und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Mensch, Marche, ich kann deine Begeisterung für Wheelz echt teilen, das weißt du, aber du übertreibst es echt. Es gibt noch ein anderes Leben außerhalb der Arena!“

„Und eins außerhalb von Klamottenläden und solchen Krempel.“ War sein Aussehen nicht Statement genug, dass er anderes zu tun hatte außer dem neusten Trend nachzujagen? Musste er sich auf die Stirn schreiben, dass er einfach von den Highlights eines klassischen Teenielebens Bauchschmerzen und Stimmungsverschlechterungen bekam? Eigentlich müsste das klar sein, ansonsten hätte er wenigsten noch etwas, was er Nicole mitteilen konnte.

„Du bist doch doof.“ Nun war Nicole beleidigt und wandte sich mit verschränkten Armen in Richtung Umkleidekabine, wo theoretisch noch drei Teile auf sie warteten; die würden nun einfach zurück an die Stange wandern. „Du regts dich auf, wenn ich mal mit meinem Wheel einen Alleingang wage und dann lässt du mich hier stehen und tust so, als wäre das was ganz anderes.“

„Ist es auch.“ Zumindest für Marche; Beywheelz waren interessant, die modischen Fehlschläge in diesem Laden dafür katastrophal und unerträglich.

„Ich nehm dich nie wieder mit!“, tönte es unüberhörbar durch den halben Bereich und mindestens fünf Leute musterten sie irritiert. Marche ließ das kalt, er setzte seine Analyse fort. Dass diese Drohung ihm nicht im Geringsten zu schaffen machte, verstand sich von selbst. Er hatte selbst keine Lust, noch einmal als Nicoles „Einkaufsberater“ zu agieren.

„Und im Team spielen kannst du bis auf Weiteres vergessen.“

Jetzt wurde es kindisch. Die Jungs würden im Dreieck springen, wenn sie wirklich wegen so einer Lappalie wieder in ihre alten Muster verfielen.

Drei Minuten später stand Nicole wieder in normalem Aufzug vor ihm, immer noch sichtlich eingeschnappt. Vielleicht war es auch nur gestellt, um ihm ein schlechtes Gewissen einzujagen, so genau achtete er gerade nicht darauf. Das Hologramm nahm immer noch den größten Teil seines Blickfelds ein.

„Okay, du Technikfanatiker. Ich nehm zurück, was ich gesagt hab, aber komm jetzt mal bitte wieder in die Realität zurück.“ Sie piekte ihm auffordernd in die Seite und Marche reagierte tatsächlich darauf mit einem erschrockenen Aufschrei, weil er damit nicht gerechnet hatte.

„So, wieder ansprechbar?“ Das gehässige Grinsen konnte Nicole trotz aller Mühe nicht verbergen.

„Nur, wenn du mit nur eine Runde zockst“, entgegnete er dreist.

„Du bist unmöglich.“



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