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kyoosha - the answer to his questions

von

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Warte auf Antwort!

Vielen vielen Dank für den lieben Empfang ^__^

Freut uns, dass euch der Prolog gefallen hat!

Wir hoffen natürlich, dass das beim ersten Kapitel genauso sein wird und spannen euch jetzt nicht weiter auf die Folter.

Viel Spaß beim Lesen!
 

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Kapitel 1:

Warte auf Antwort!
 

Erleichtert seufzte ich auf, als ich meine Wohnung betrat und die Tür hinter mir ins Schloss fiel. Zu Hause. Endlich.

Die Bandprobe hatte sich an diesem Tag quälend lang hingezogen und ich war froh jetzt meine Ruhe zu haben. Natürlich liebe ich es, ein Mitglied von Alice nine. zu sein, doch heute hatte ich es scheinbar niemandem Recht machen können. Von Nao war ständig ein „Tora, mach dies. Tora, mach das.“ zu hören gewesen und Saga war ich scheinbar auch ständig im Weg. Wenn ich den so störe, soll er sich halt zu Hiroto stellen!
 

Ich schüttelte den Gedanken ab, während ich mich meiner Jacke und meiner Schuhe entledigte. Mit meinen Bandmembern konnte ich mich auch am nächsten Tag noch beschäftigen. Sobald ich Jacke und Schuhe verstaut hatte, brachte ich meine Gitarre ins Schlafzimmer. Natürlich schaltete ich beim vorbeilaufen noch kurz meinen Laptop an. Das war irgendwie schon ein echter Reflex. Meine Eltern hatten vor gar nicht allzu langer Zeit das Internet für sich entdeckt und verbrachten ihre Freizeit jetzt damit, ihrem geliebten Sohn mit allerlei dämlichen Nachrichten und vermeintlich lustigen Videos das Postfach vollzumüllen. Außerdem wäre es auch nicht das erste Mal, dass Nao kurzfristig noch eine wichtige Information einfiel, die er vergessen hatte, uns während der Probe mitzuteilen.

Und ich wollte wissen, ob ich wieder eine Mail von ihr bekommen hatte.
 

Ich fand es selbst ein wenig eigenartig, dass ich so darauf gespannt war, ob ich Fanpost bekommen habe. Schließlich war ich auch schon lang genug in dem Geschäft und habe schon einige Mails von Fans erhalten. Doch das war irgendwie schon anders.

Besonders wunderte mich die Tatsache, dass ich die Nachrichten auf meinen Privataccount erhielt. Diese Adresse kannten eigentlich nur Freunde und Verwandte. Allerdings ging meine Reaktion zu dem Zeitpunkt nicht über eine leichte Verwunderung hinaus. Wahrscheinlich war einer meiner Freunde nur so blöd gewesen und hatte sich von einem Fangirl die Email-Adresse abnehmen lassen. Mein Plan war eigentlich die Mails so lange zu ignorieren, bis die Person einfach aufgab zu schreiben.
 

Sonst gab es an den Nachrichten aber nichts Verdächtiges. Ich hatte bis heute zwei Mails von der Unbekannten erhalten. Beide harmlos, wenn ich sie mit dem verglich, was ich sonst oft las. Eigentlich waren die Inhalte ziemlich lieb. Es klang eher nach einer Schwärmerei als nach dem üblichen, manchmal doch sehr krassen Fangirling, das ich gewohnt war.
 

Die Gitarre verstaut, ließ ich mich vor meinen Laptop auf den Boden fallen. Fast schon ungeduldig wartete ich, bis ich endlich das Internet öffnen konnte. „Na dann wolln wir mal…“

In meinem Postfach waren zwei Mails von meiner Mutter, aber die blendete ich aus, als ich „ihren“ Absender sah. Meine Mundwinkel bogen sich unwillkürlich nach oben und als ich es bemerkte, machte ich die Aktion ein wenig verwundert über mich selbst sofort wieder rückgängig. Es war nicht so, dass ich sonst nicht auch schon ähnlich liebe Mails bekommen habe, aber die auf meiner Privatadresse bekamen eben doch ein wenig mehr Aufmerksamkeit und prägten sich besser ein.
 

Ich klickte die Mail an und begann die ersten Zeilen zu lesen.

Was zur Hölle…? Auf „Zurück“ geklickt und direkt nachgeguckt, ob das auch wirklich der richtige Absender war! Ich studierte die Adresse genau. Verglich sie sogar mit den vorigen, weil ich mir plötzlich doch nicht sicher war. Aber sie war es.
 

Mit hochgezogenen Augenbrauen öffnete ich die Nachricht erneut und las sie diesmal vollständig.

Mit jedem Wort wurde das Fragezeichen über mir größer. Das hatte absolut nichts von den beiden vorigen Mails!

Das war einfach… einfach… Mir fällt kein Wort ein, um meine Verwunderung zu diesem Zeitpunkt zu beschreiben. Ich versuchte nur, eine mögliche Erklärung für eine solche Mail zu finden.

Vielleicht hatte es ja jemand anderes geschrieben, um mir eins auszuwischen?
 

Aber nachdem ich die Mail noch ein viertes und fünftes Mal gelesen hatte, kam mir diese Erklärung irgendwie auch schwachsinnig vor. Wieso sollte jemand den Account von diesem Mädchen benutzen, um mir eine solche Mail zu schreiben? Das machte keinen Sinn.

Ich starrte den Bildschirm noch einige Zeit an. Und jetzt wollte sie auch noch, dass ich ihr antwortete? Bei der Wortwahl konnte sie das gleich vergessen!

Ich hatte die Nachricht schon markiert und wollte sie in den ewigen Jagdgründen meines virtuellen Papierkorbes verschwinden lassen, als ich doch zögerte. Ihre Wut war irgendwie sogar verständlich. Ich wäre wohl auch angepisst, wenn ich keine Antwort bekommen würde. Auch wenn ich es wahrscheinlich nicht ganz so offen zeigen würde.

Vielleicht hatte sie mich mit der Mail ja auch provozieren wollen. Wenn das der Fall war, dann hatte sie das eindeutig geschafft. Meine Emotionen hatten sich hochgeschraubt, auch wenn das Ergebnis Verärgerung war. Verärgerung über sie und über mich, weil ich es tatsächlich nicht über mich brachte diese schwachsinnige Mail zu löschen!
 

Unsanft wurde ich aus der Überlegung gerissen als Chikin plötzlich mit Anlauf auf meinen Schoß sprang. Dieser blöde Kater schleicht sich immer heran, nur um mich dann fast zu Tode zu erschrecken! Wahrscheinlich hofft er darauf meine Wohnung zu erben.

Ungeduldig begann ich über sein Fell zu streicheln, doch die Art wie er sich anspannte und seine Krallen leicht in meine Oberschenkel bohrte, verriet mir, dass er keine Streicheleinheit sondern Futter wollte.
 

Ich erhob mich fluchend vom Boden und ging mit Chikin unter dem Arm in die Küche. Dieser entspannte sich sofort komplett und ließ sich bereitwillig wie ein nasser Sack von mir tragen. „Du bist der wohl faulste Kater der Welt“, knurrte ich das Fellknäuel an. Sofort fiel mir wieder der letzte Satz von der Mail ein und meine Laune verschlechterte sich noch mehr.

Was für ein idiotischer Vorwurf! Vielleicht hatte ich auf Miyavis Geburtstag ziemlich tief ins Glas geschaut, aber das ging die doch nichts an! Und für was für ein Weichei hielt mich das Mädchen überhaupt, dass sie annahm, ich hätte noch drei Tage später Nachwirkungen von der Party?! Ich konnte es mir als Musiker sowieso nicht leisten drei Tage einfach frei zu machen, weil ich so lange brauchte, um mich von einer Party zu erholen! Da MUSS man gleich am nächsten Tag wieder funktionsfähig sein! Vor allem, wenn man so einen Leader wie Nao hat.

Mit dem einen Arm versuchte ich Chikin einigermaßen sicher zu halten, was aber ziemlich schwierig wurde, als er das Futter sah, das ich mit der anderen Hand mehr oder weniger zielsicher in die Schalte schüttete.

Nao würde mir die Hölle heiß machen, wenn ich zu irgendeinem Treffen nicht aufkreuzen würde, nur weil ich zu viel- Moment mal. Woher wusste die eigentlich von der Party? Soweit ich mich erinnern konnte, hatte niemand von der Party erzählt. In Blogs und so. Zumindest nicht vorher.
 

Chikin landete leicht unsanft auf dem Boden. Ich ließ alles stehen und liegen und steuerte meinen Laptop wieder an. Wenn einer von den Vollidioten damit geprahlt hatte, was für ein Chaos das auf der Party gewesen war…!

Meine ersten Klicks führten mich zu Sagas Blog. Dem traute ich fast alles zu. Was in seinem Kopf vorgeht, weiß ich manchmal sowieso nicht so genau. Ich glaub, das weiß nicht mal er selbst.

Aber bis auf ein paar Nebensätze, in denen er erwähnt hatte, dass Miyavi Geburtstag gehabt hatte, stand dort nichts weiter. Auch der Rest meiner Band hatte sich ziemlich zurückgehalten. Myv selbst hat zwar von einer tollen Party geschwärmt, aber sonst auch nichts Weiteres erwähnt. An Cafe auch nicht. Bleibt also nur noch Gazette.

Ich logte mich in den Heresy-fanclub ein – das Passwort besaß ich als PSC-Member natürlich (man musste ja darüber Bescheid wissen, was die Anderen so treiben) – aber da ging auch nicht gerade viel. Uruha war sowieso schreibfaul und seit der Party war er kaum mehr ansprechbar. Hatte mir Rei erzählt. Ruki übrigens genau so wenig. Sowohl Sänger als auch Gitarrist hatten sich Gerüchten zu Folge auf der Feier einen neuen Anhang angelacht. Wobei „Gerüchten zu Folge“ bei Uruha doch die falschen Worte waren. Dass der und Gackt aufeinander scharf waren, war schwer zu übersehen gewesen. Um zu checken, was zwischen Ruki und Miyavi abgegangen war, war ich an dem Abend allerdings schon zu blau gewesen. Dafür hatte mir Rei das dann alles haarklein berichtet. Altes Tratschweib.

Allerdings schien auch der blonde Bassist nicht daran Schuld zu sein, dass das Fangirl von der Party gewusst hatte. Auch in Aois und Kais Blog stand nichts über Miyavis Geburtstag und unsere kleine Sauforgie.
 

Nachdenklich lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück und überlegte. Vielleicht wusste sie auch überhaupt nichts von der Party und ich machte mich ganz umsonst verrückt? Schließlich warf sie mir in der E-Mail Starallüren vor. Und besagte das typische Image eines Rockmusikers nicht auch, dass er ständig betrunken war? Vielleicht hatte sie einfach nur gut geraten. Und Miyavis Geburtstag war auch kein Geheimnis gewesen. Die Chancen, dass der Solo-Künstler andere Musiker eingeladen hatte, waren doch ziemlich groß. Man musste also kein Super-Detektiv sein, um darauf zu kommen, dass ich in den letzten Tagen mal betrunken gewesen war. Die Kleine hatte einfach geraten und dabei eben ins Schwarze getroffen.
 

„Reiner Zufall“, meinte ich beschwichtigend, während ich die Mail ein letztes Mal las und dann meinen Computer ausschaltete. Ein bisschen wunderte ich mich doch über mich selbst. Wieso war ich denn direkt davon ausgegangen, dass das Fangirl von der Party gewusst hatte? Ich war auf einen dummen kleinen Bluff hereingefallen und hatte mich damit selbst verrückt gemacht.

Und trotzdem konnte ich mich mit dem Gedanken nicht wirklich beruhigen. Erst als ich einige Zeit später im Bett lag, wurde mir klar, was irgendwie nicht ins Bild passte: Sie hatte meine Trunkenheit in ihrer Mail mit einer solchen Beiläufigkeit erwähnt, wie es sonst eigentlich nur Wissende taten.

Ein Schauder überfiel mich und ich versuchte die Erkenntnis aus meinem Kopf zu verbannen. Das war wirklich kein Gedanke, mit dem man einschlafen wollte. Ich wollte ja nicht mal solche Gedanken haben, wenn ich hellwach war! Trotzdem konnte ich sie nicht vertreiben.

Sie verfolgten mich sogar in meine Träume.
 


 

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Betreff: Warte auf Antwort!
 

Sag mal, spinnst du?!
 

Ich hab dich ganz freundlich darum gebeten mir zu antworten! Zweimal!!

Nur weil du berühmt bist, musst du dich nicht so arrogant verhalten!

Ich wette du sitzt vor deinem PC und liest das ganze Liebesgeschmachte mit nem überheblichen Grinsen im Gesicht und denkst nur „Ach wie süß! Noch einer mehr!“
 

Gott, wie ich es hasse in dich verknallt zu sein!

Ich könnt mir echt schöneres vorstellen. Aber nein! Muss ja der Gitarrist von alice nine. sein! Verdammter Idiot.
 

Also, antwortest du mir jetzt endlich oder hast du dich immer noch nicht von deinem beschissenen Kater erholt??



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  --Tsuki--
2013-12-06T18:17:58+00:00 06.12.2013 19:17
Sooo, ich komme dann auch endlich mal zum Lesen *_*
Schade, dass ich das nicht schon früher getan habe - die Story gefällt mir bisher echt gut! ^.^ Musste mich eben echt bremsen, nicht einfach Kapitel 3 zu lesen statt erst einmal brav zu kommentieren! ^^;

Ich weiß nicht, wann ihr euch jeweils mit dem Schreiben abgewechselt habt und genau das halte ich für ein gutes Zeichen - dass man eben keinen Stilbruch bemerkt ^^
Was mir außerdem schon beim Prolog ins Auge gefallen ist: Ihr schafft es außerordentlich gut, Spannung aufzubauen und sie vor allem auch zu halten. Es gibt dem Leser so viel Platz für eigene Theorien und man wird immer hippeliger und kann es nicht mehr erwarten, zu wissen, ob man Recht behalten hat! Ah~~

btw, der Kater ist toll :'D Er hat das Erbe verdient!

So, ich muss weiterlesen! ^o^


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