Zum Inhalt der Seite

No soy nadie

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Reencuentro

No soy nadie
 

Cápitulo tres: Reencuentro
 

Rückblick:

„Ah. Wie ich sehe seid ihr euch schon über den Weg gelaufen.“ Kam eine Stimme von hinten. Er wandte sich um und blickte das Gesicht seines Teambetreuers und merkte dass er sie immer noch festhielt und half ihr auf. „Mario, ich denke du erinnerst dich an meine Tochter Maria Graciela. Graciela, das ist Mario Suárez, unser neuer, alter defensiver Mittelfeldspieler.“
 

„Maria Graciela?“, fragte Mario mit hochgezogener Augenbraue in ihre Richtung. Okay, das war eine Überraschung. Der Blick den er von seinem weiblichen Gegenüber erntete, hätte töten können. In Anbetracht dessen entschied er sich zunächst einmal so zu tun als wäre nichts ungewöhnlich. Mario schüttelte langsam den Kopf. „Sicher doch.“ Erklärte er und küsste sie, wie in Spanien üblich, zur Begrüßung rechts und links einmal auf die Wange während er in seinem Kopf Santiagos Familienverhältnisse einmal durchging. Santiago hatte auf jeden Fall zwei Söhne, die inzwischen weit über dreißig sein mussten. Mario erinnerte sich auch noch an einer Tochter Santiagos die er als er noch ein Jugendspieler war, einige Male im Cerro del Espino gesehen hatte und die er irgendwie süß gefunden hatte. Die war aber definitiv mindestens fünf Jahre älter gewesen als er. Und Maria Graciela sah nicht so aus als wäre sie bereits Ende zwanzig. Er musste zugeben, dass er sich an Santiagos jüngste Tochter, die scheinbar um einiges jünger war als ihre drei Geschwister, gar nicht mehr erinnern könnte.
 

Graciela beobachtete das Szenario schockiert und sah verdutzt zwischen ihrem Vater und Mario hin und her. Das Schicksal spielte ihr wohl gerade einen bösen Streich, dachte sie sich. Das konnte echt nicht wahr sein. Von allen Plätzen auf diesem Planeten tauchte er ausgerechnet hier auf. Sie brauchte einen Plan, und sie brauchte ihn schnell. Graciela entschied, dass es am besten wäre es nun erst einmal zu versuchen Zeit zu gewinnen. Dann könnte sie einen vernünftigen Plan schmieden. Auf der Suche nach der besten Möglichkeit der Situation zu entkommen, kam ihr nur ein Gedanke: Flucht! „Ich muss weiter.“ sagte sie schließlich, verabschiedete sich hastig und eilte davon. Mario blickte ihr amüsiert hinterher. Er war sich nicht sicher, ob er die Situation witzig finden durfte oder nicht. Seltsam war sie aber allemal. Santiago hingegen war diese Szene überhaupt nicht merkwürdig vorgekommen und er nickte nur. „Sie macht seit Anfang Juni hier im Verein den Praxisteil ihrer Ausbildung zur Physiotherapeutin. Sie hospitiert momentan beim B-Team.“ erklärte er dem Mittelfeldspieler.
 

Das Klingeln von Santiagos Handy gab Mario die Möglichkeit das Ganze kurz Revue passieren zu lassen. Ihr Job beim Club erklärte einiges, aber nicht wieso sie damals auf Mallorca einen falschen Namen benutzt hatte. Der Teambetreuer legte auf und wies Mario mit einer Geste an ihm ins Gebäude zu folgen. Mario hatte keine Ahnung wieso, wollte aber lieber auch gar nicht nachfragen. Ob Santiago Bescheid wusste?
 

Zu seiner Erleichterung schien Santiago gar nichts zu wissen und brachte Mario zurück in die Stadt, wo er sich erst einmal auf sein Bett in der neuen Wohnung die er gemietet hatte fallen ließ.
 

Mireia Álvarez hatte derweil gerade ihr Büro verlassen. Sie war den ganzen Tag mit einem Geschäftspartner in einem Meeting gewesen und hatte den Abschluss eines Vertrages verhandelt. Als sie den Koreaner, der daran interessiert war eine Maschine von der Firma für die die dunkelhaarige Spanierin arbeitete zu erwerben, verabschiedet hatte, hatte sie das erste Mal am heutigen Tag die Gelegenheit auf ihr Handy zu gucken. Nun stand sie in der Metro Station und wartete auf den Zug und bemerkte die drei Anrufe in Abwesenheit von ihrer jüngeren Schwester Graciela. Mireia wählte die Nummer ihrer Mailbox um die Nachricht abzuhören die Graciela dort hinterlassen hatte. Ihre Schwester klang durchaus verwirrt in der Nachricht ,die sie auf ihrer Mailbox hinterlassen hatte: „Mireia, bitte rum mich einmal zurück. Wir müssen reden. DRINGEND! Es ist die Mutter aller Katastrophen! Ich bin geliefert.”
 

Unglücklicherweise hatte Mireia in der Metrostation keinen guten Empfang. Sie entschied sich ihrer Schwester eine SMS zu schicken und teilte ihr mit, dass sie nach ihrem Yoga-Kurs so gegen sieben Uhr einmal bei ihr vorbeikommen würde.
 

Graciela erwartete ihre Schwester bereits mit einem Glas Rotwein in ihrer Hand. Mireia sah ihre jüngere Schwester mit fragendem Gesichtsausdruck an. „Rotwein? Wenn du jetzt irgendwo noch ein paar Tapas versteckt hast, beginne ich mir Sorgen zu machen.“ Graciela antwortete nicht und wies ihre Schwester nur mit einer Geste ins Wohnzimmer, wo sie ein wenig Brot mit Schinken auf den Tisch gestellt hatte. „Okay, es scheint ein echtes Problem zu sein.“, stellte Mireia fest und setzte sich hin. Graciela seufzte. „Also? Was ist es?” Die junge Frau atmete tief ein und nahm einen Schluck Wein zu sich. Wie sollte sie das nur ihrer Schwester erklären. “Du weißt, dass ich anfange zu raten was es ist, wenn du es mir nicht sagst. Und du weißt auch, dass meine Fantasie keine Grenzen hat. Also, was ist es? Du hast dir nicht irgendeine Krankheit wie HIV oder so was eingefangen?“, verkündete Mireia nach dreißig Sekunden des Schweigens. Graciela sah ihre Schwester mit einem Blick der irgendwo zwischen verwirrt und entsetzt lag, an. „Bitte was? Natürlich nicht. Was denkst du von mir?!” protestierte sie. “Okay, Keine Krankheiten. Bist du schwanger?” Wieder schüttelte Graciela energisch den Kopf. “Selbstverständlich nicht. Dann wäre ich schon längst vom nächsten Hochhaus gesprungen oder wäre auf dem Weg ins Ausland für eine Abtreibung.” Mireia atmete erleichtert auf. „Na dann kann es ja nicht so schlimm sein.“, verkündete sie. „Glaub mir, das ist es.“ Die Frau sah ihre jüngere Schwester interessiert an. „Was ist es denn? Bitte sag mir nicht, dass es ein verheirateter Mann ist dessen Frau rausgefunden hat, dass es dich gibt.“ Graciela zog die Augenbrauen nach oben und schüttelte den Kopf. „Du lässt das alles klingen, als wäre ich ein billiges Flittchen.“ Mireia lachte. „Das war nicht meine Intention. Aber wir wissen beide, dass du in den letzten Jahren deine Jugend genossen hast und dabei öfters irgendwelche Probleme mit Männern hattest. Jetzt rück endlich raus mit der Sprache.“, verlangte sie.
 

Graciela nahm einen Schluck von ihrem Rotwein. „Du weißt, dass das nur eine Phase war und ich in den letzten Monaten ruhiger geworden bin.“ Mireia grinste. „Das weiß ich. Aber wenn du mich schon anrufst, auf meine Mailbox sprichst und mich mit Wein und Brot erwartest ist irgendetwas im Busch. Also?“ Graciela seufzte. „Wir haben einen neuen Spieler verpflichtet,” begann sie einen Satz. „Oh mein Gott. Bitte sag mir, dass das nicht in die Richtung geht in die ich glaube das es geht.“ Graciela schüttelte den Kopf. „Gut, denn wir wissen beide, dass Papa dich höchstpersönlich umbringt, wenn du etwas mit einem seiner Spieler anfängst.“ Graciela nickte und nahm einen Schluck Rotwein. „Es ist noch viel schlimmer.“ „Viel schlimmer als was?“ Die junge Spanierin setzte ihr Glas auf den Couchtisch und nahm sich ein Stück Brot. „Erinnerst du dich noch an meinen letzten Urlaub auf Mallorca?“ „Sicher. Du hast mir bestimmt eine Woche lang über diesen Typen mit diesen dunklen Augen erzählt den du da getroffen hast.“ „Ich hab ihn heute gesehen.“
 

Die ältere Spanierin lächelte ihre Schwester an, da sie die Verbindung von dem Treffen und dem neuen Spieler noch nicht ganz herstellen konnte. „Das ist alles?! Das ist doch großartig! Hast du mir nicht damals gesagt, dass du ihm deine Nummer hättest geben sollen? Wo ist das Problem?“ Graciela schüttelte den Kopf. „In diesem Fall ist das ganz und gar nicht großartig. Er ist ein Fußballprofi!“ Mireia, die gerade von ihrem Rotwein trank, musste husten. „Bitte?“, fragte sie in der Hoffnung ihre Schwester hätte nur einen Scherz gemacht, aber der Blick den Graciela ihr gab zeigte ihr, dass sie es ganz und gar ernst meinte. „Ich sollte demnächst anfangen meine Urlaubsziele vorher danach zu überprüfen, ob nicht irgendwelche Fußballer dort herum laufen. Er ist der Spieler den der Verein heute verpflichtet hat und spielt jetzt für uns. Ich bin heute im Cerro del Espino in ihn reingerannt. Ich wäre beinahe gestorben vor Schreck als ich ihn sah.“ Mireia konnte nicht anders und musste lachen. Die Vorstellung ihrer Begegnung war zu köstlich. „Du machst doch Witze.“ “Sehe ich aus als würde ich Witze machen?” „Bist du dir sicher, dass er es wirklich ist?“ Sie nickte. „Zu 200 Prozent. Ich habe heute Nachmittag recherchiert. Er stammt aus unserer eigenen Jugendmannschaft und spielte die letzten zwei Saisons für Mallorca.“ „Das erklärt, warum er auf der Insel war, ja…“ „Seiner Krankenakte nach hatte er einen Muskelfaserriss als ich dort war und konnte deswegen nicht spielen.“ „Hat er dich erkannt?“, fragte Mireia belustigt. „Natürlich hat er das. Ein unbeteiligter Dritter hätte sagen können, dass sein Gesichtsausdruck unbezahlbar war.“ „Was hat er gesagt? Er hat es doch hoffentlich nicht verraten?“ “Nein, es sah aus als wäre er genauso überfordert gewesen wie ich. Zum Glück war er aufmerksam genug zu merken, dass er Papa nicht unbedingt sagen sollte, dass wir uns kennen.“ „Aber du bist dir sicher, dass er weiß wer du bist?“ „Zu 99,9 %.“ „Okay, du hast Recht. Die Situation ist unschön.“ “Und wie! Sag mir was ich jetzt tun soll!” Mireia zuckte mit ihren Achseln. “Sei professionell. Das ist schon fast ein Jahr her und es ist ja nicht so als würdest du immer noch mit ihm schlafen, richtig?“ Graciela nickte. „Stimmt.“ „Na also. Du solltest die Situation nur vielleicht bei Gelegenheit einmal mit ihm besprechen.“
 

Eine gute Stunde später hatte Mireia sich bereits auf den Heimweg gemacht, da sie noch das Abendessen für sich, ihren Mann und die Kinder vorbereiten musste. Graciela stellte nach einem kurzen Blick in ihren Kühlschrank seufzend fest, dass sich dort nur noch ein angebrochenes Tetra-Pack mit Milch und drei Jogurts befanden, da sie außer dem Schinken, dem Brot und einer Flasche Rotwein nichts weiteres auf dem Weg von Majadahonda nach Hause gekauft hatte. Ihr knurrender Magen gab ihr jedoch zu verstehen, dass er die Jogurts nicht als ein ausreichendes Abendessen erachtete. Sie schloss die Kühlschranktür. Dann würde sie wohl doch noch einmal los müssen. Der Kiosk um die Ecke, der wie die meisten Kioske in Madrid von einem Chinesen betrieben wurde, bot sicherlich ein ausreichendes Angebot an Tiefkühlpizza. Das musste für heute reichen.
 

Eine Viertelstunde später stand Graciela vor dem Tiefkühlschrank des Kioskes um die Ecke und beäugte die Auswahl an Tiefkühlkost. Sollte sie eine Thunfischpizza essen oder doch lieber eine mit Schinken? „Auf die Erklärung bin ich jetzt gespannt.“, ertönte eine Stimme hinter ihr. Erschreckt drehte sie sich um und blickte in das grinsende Gesicht des neuen defensiven Mittelfeldspielers des Clubs für den sie arbeitete. Was zum Henker tat er denn jetzt hier? Mario lehnte sich an das nächste Regal an. „Verfolgst du mich?“, fragte sie genervt, entschied sich einfach irgendeine Pizza zu nehmen und griff in den Tiefkühlschrank. „Nein. Ich wohne zufällig in der Gegend.“
 

Die Spanierin zog die Augenbrauen nach oben. Mit ihrer Wohnung im Stadtteil La Latina wohnte sich quasi mitten in der Innenstadt. Es war zentral aber auch ziemlich laut. „Sicher…“, entgegnete sie und verdrehte die Augen. Mario grinste immer noch und griff in den Kühlschrank neben ihr, um eine Dose Cola herauszunehmen. „Ist das so unglaubwürdig?“ „Damit wärst du bist der erste Fußballspieler den ich kenne der nicht entweder nah am Trainingsgelände in Majadahonda, irgendwo in einem sonstigen Vorort oder sogar in La Finca wohnt.“ Er zuckte mit den Achseln. „Ich komme gebürtig aus der Comunidad de Madrid. Ich mag es zentral zu wohnen und mich nicht vom Rest der Welt abzuschotten. Ich bin ja nicht Cristiano Ronaldo. Ich denke ich kann mich hier ganz gut bewegen ohne dauernd irgendwelche Fans zu treffen. Außerdem mag ich den Trubel in der Stadt.“ Der Gesichtsausdruck seines Gegenübers verriet ihm, dass sie ihm immer noch nicht ganz glaubte. „Wenn du mir nicht glaubst, zeig ich dir gerne meine Wohnung.“, erklärte er mit einem Zwinkern.
 

„Nein danke.“, entgegnete sie und ging herüber zur Theke, um dort zu zahlen. Aber der Mittelfeldspieler gab so einfach nicht auf. „Ich warte übrigens immer noch auf eine Erklärung.“, verkündete er. „Dann kannst du lange warten.“ Der defensive Mittfeldspieler grinste und gab dem Chinesen an der Theke ein zwei Euro Stück für die Dose Cola die er in der Hand hielt. „Ich könnte natürlich auch deinen Vater fragen.“, meinte er belustigt.
 

Graciela nahm ihre Einkaufstüte und das Wechselgeld und würdigte ihn mit einem bösen Blick. „Halt ihn da raus.“ „Das tue ich gerne, wenn du mit mir sprichst und mir sagst was ich wissen will.“ „Nicht hier.“, verkündete sie und verließ den Kiosk. Der Fußballer folgte ihr auf die Straße. „Gut, ich hab noch nicht zu Abend gegessen. Ich kenne hier um die Ecke eine nette Tapas-Bar.“, meinte er. Sie schüttelte energisch den Kopf „Auf gar keinen Fall.“ „Angst mit mir gesehen zu werden?“ Graciela wandte sich um. „Eher, dass uns jemand belauscht. Wir gehen zu mir.“, verkündete sie dann kühl. „Meine Wohnung ist sicher größer.“, protestierte er. „Halt die Klappe, hol dir eine Pizza und komm mit.“, erklärte sie genervt.
 

„Also?“, fragte er, als er mit einer Pizza in der Hand wieder nach draußen kam. „Also, was?“ „Du hättest mir damals schon deinen richtigen Namen sagen können.“, erklärte er grinsend. Graciela sah ihn genervt an und ging langsamen Schrittes in Richtung ihrer Wohnung. „Du hättest mir sagen können wer du bist.“ Der defensive Mittelfeldspieler folgte ihr und grinste. „Ich kann doch nichts dafür, wenn du mich nicht erkennst.“, entgegnete er. „Als ob ich jeden Spieler der la Liga kenne.“, meinte sie, blieb vor der Haustüre stehen und suchte ihren Schlüssel. „Hey, es waren deine Regeln. Kein Nachname, keine Herkunft, kein Beruf. Da mir das ganze ebenfalls ganz gelegen kam, sah ich keinen Grund mich zu beschweren. Passiert mir eher selten, dass eine attraktive Frau in der Disco auf mich ankommt und mir einen One Night Stand ohne Fragen anbietet.“ Die dunkelhaarige Spanierin antwortete nicht und öffnete die Tür, trat nach drinnen und ging hinauf in den zweiten Stock.
 

Als sie die Türe zu ihrer Wohnung öffnete wies Mario sie mit einer Geste an vorzugehen. „Außerdem ist das für mich jetzt genauso seltsam wie für dich. Ich konnte ja auch nicht wissen, dass ich die Physiotherapeutin der Atlético Jugendspieler vögele, die mir einen falschen Namen nennt.“, erklärte er, als sie die Tür hinter ihm schloss. Sie sah ihn an und murmelte „Maria“ als sie, mit der Pizza in der Hand an ihm vorbei in die Küche ging um die Pizza in den Ofen zu legen. Mario trat ins Wohnzimmer der Wohnung und setzte sich auf die Couch. „Was hast du gesagt?“, fragte er, als sie aus der Küche wiederkam. Graciela sah ihn ernst an. „Mein Vater stellt mich immer mit meinem vollen Namen vor, aber schon seit ich ein Kind war nennen meine Freunde mich Mar. Entsprechend hab ich dir keinen falschen Namen gesagt, sondern nur die Kurzform, die meine Freunde nutzen.“ Mario nickte „Verstehe.“
 

Die dunkelhaarige Spanierin setzte sich neben ihn auf die Couch und nippte an einem Glas Wasser. Mario betrachtete sie interessiert. Es schien, als hätte sie keine Ahnung was sie sagen sollte und dass seine Anwesenheit sie störte. Er musste zugeben, das Ganze war so seltsam, dass es fast schon wieder lustig war. Wenn er irgendwem davon erzählen würde, würde man ihn sicherlich auslachen. Aber wo er gerade bei erzählen war. „Gehe ich Recht in der Annahme, dass das Ganze auch weiterhin unter uns bleiben sollte?“, fragte er interessiert. Sein Gegenüber sah ihn kühl an. „Wenn du es weitererzählst, hast du ein großes Problem.“ Mario lachte. „Mit dir?“ „Mit meinem Vater…“, entgegnete sie nur. Der Fußballer nickte verständnisvoll. „Verstehe. Du bist seine kleine Prinzessin, was?“ „So in etwa.“ „Wenn er wüsste wie unköniglich du manchmal bist.“ „Es gibt Dinge, die gehen die eigenen Eltern nichts an. Und manchmal ist es besser, ihnen ihre Illusionen zu erhalten.“ „Das ist wohl wahr.“ Wieder antwortete sie nicht.
 

Der Fußballspieler lehnte sich zurück und sah sie an. Auf Mallorca damals hatte sie nicht den Eindruck gemacht so kühl und ablehnend zu sein. Oder er hatte ihre Nacht damals falsch interpretiert. Er legte den Kopf schief und sah sie an. „Du magst mich nicht, was?“, fragte er neugierig. Dafür erntete er einen verdutzten Blick von seinem Gegenüber. „Was meinst du?“, fragte sie verwirrt. Mario sah sie ernst an. „Nun ja, als ich damals auf Mallorca aufgewacht bin, hatte ich damit gerechnet, dass du zumindest noch da bist und nicht, dass du mir nur einen Zettel hinterlässt. Ich hatte eigentlich den Eindruck, dass wir uns gut verstanden hatten. Bis heute habe ich immer bereut, dich damals nicht direkt nach deiner Nummer gefragt zu haben. Aber jetzt ist mir klar, dass dir das Ganze nicht gefallen hat und du deswegen gegangen bist und so bist wie du bist.“, verkündete er. Mar zögerte. Mario sah sie wieder an. „Ich hätte nicht herkommen sollen.“, stellte er fest und stand auf. Er lächelte sie an. „Keine Angst. Das Ganze bleibt dennoch unser Geheimnis.“, meinte er.
 

Als er gerade gehen wollte, hielt eine Hand ihn fest. „Warte..“, sagte sie leise. Sie stand auf, sah in seine dunkelbraunen Augen und wusste sofort wieder, warum er ihr damals aufgefallen war. „Das ist nicht wie du dir das denkst. Es ist nicht so, dass ich dich nicht mag.“ Sie seufzte. „Ich bin damals gegangen, weil ich wusste, dass du mich nach der Nummer gefragt hättest wenn wir aufwachen...“. begann sie. Mario sah sie verwirrt an. „und ich genau wusste dass ich sie dir ohne eine Sekunde zu Zögern gegeben hätte.“, erklärte sie.
 

Der Fußballspieler ihr gegenüber antwortete nicht, sah in ihre grünen Augen, strich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht und küsste sie sanft.
 

To be continued.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück