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Salvation

von

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Welcome to Gran Pulse!

A.N. Hier ist chappy 6. enjoy
 

Salvation
 

Chapter 6: Welcome to Gran Pulse!
 

Lightning erwachte, als die Sonnenstrahlen auf ihr Gesicht fielen. Komisch...Sie konnte sich ganz genau erinnern, dass sie die Sonne nicht so störte, als sie einschlief. Lightning hob den Arm, um ihre Augen vor dem Licht zu schützen und stand auf, um aus dem Fenster zu sehen. Die Sonne stand im Osten.
 

Und das bedeutete...Sie hatte den ganzen restlichen Tag und die Nacht durchgeschlafen. Und wo hatte Hope geschlafen? Noch immer ein wenig schlaftrunken machte sie sich auf dem Weg ins Wohnzimmer, um nachzusehen, ob schon jemand wach war. Aber Fehlanzeige. Es war alles still und sie sah niemanden.
 

Vermutlich schliefen sie alle noch. Als sie vom Augenwinkel heraus etwas sah, drehte sie sich schnell um und griff nach ihrer Gunblade, welche sie vergessen hatte anzulegen. Sie entspannte sich aber dann wieder, als sie sah, dass es nur Hope war. Er schlief auf der Couch.
 

Hier musste er also schlafen. Er hätte sie auch einfach wecken können...Aber was geschehen war, war nun mal geschehen. Die Pinkhaarige ging in die Küche, um sich etwas zu trinken zu besorgen. Dafür musste sie aber sie vielen Schränke durchsuchen, bis sie schließlich etwas fand. Sie trank einen Schluck und als sie sich wieder zur Tür umdrehte, hätte sie vor Schreck alles wieder ausgespuckt.
 

Hope stand am Türrahmen und sah sie an. Wie konnte sie ihn nicht bemerken?! „Morgen, Light.“, sagte er verschlafen und rieb sich die Augen. Lightning schluckte das Sprudelwasser runter und grüßte ihn ebenfalls. „Morgen, Hope.“
 

„Hast du gut geschlafen?“, fragte er, als er dann die Küche betrat. Lightning musterte ihn kurz. Seine silbernen Haare waren noch ganz zerzaust und er trug einen langärmlichen, hellgrün gestreiften Schlafanzug, der ihm obendrein noch viel zu groß war. Irgendwie fand sie diesen Anblick wirklich...süß.
 

„Ja, aber ich hätte auch auf der Couch schlafen können.“ Hope schüttelte den Kopf und nahm die noch offene Wasserflasche aus ihrer Hand. „Nah, ich wollte dich nicht wecken. Immerhin konntest du die letzten Tage nicht richtig schlafen, weil du ja aufpassen musstest. Ich finde das hattest du dir verdient.“, sagte er und trank einen Schluck Wasser.
 

„Aber so musstest du auf der Couch schlafen.“, argumentierte sie stur. „Ist schon okay. Die Couch ist auch sehr gemütlich.“ Lightning seufzte resigniert und sah auf den Jungen hinab. „Du solltest dich noch eine Weile hinlegen. Du siehst noch ziemlich müde aus.“
 

„Ich bin hellwach.“, sagte er, als er gähnte. „Ja, das sehe ich.“ Als er sie dann einfach nur gebannt anstarrte, hob Lightning eine Augenbraue. „Hope?“ Hope kam wieder zu sich und sah ihr dann entschuldigend in die Augen. „Tut mir leid, ich habe nur...ich meine...Ich wollte nur...dein...Stigma...“, stammelte er fast unverständlich und zeigte auf ihr Stigma. „Was ist damit?“
 

„Ach gar nichts! Vergiss es!“, sagte er schnell und rannte aus der Küche. Lightning sah ihm nur verwirrt nach. Irgendwie verhielt sich der Junge merkwürdig...Lightning ging zurück ins Wohnzimmer und setzte sich auf einen Sessel, dabei schlug sie die Beine übereinander. Sie dachte noch mal über die ganze l'Cie-Geschichte nach.
 

Was sollte sie jetzt nur tun? Was sollte sie mit Hope tun? Sie sollte ihn nicht in ihren Kampf mit hineinziehen, aber sie konnte ihm auch nicht einfach seinem Schicksal überlassen. Seufzend lehnte sie sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

Sie fragte sich wo Fang und Vanille jetzt wohl waren und was sie taten. War es falsch sich von ihnen zu trennen? Bestimmt wüssten sie die Lösung ihrer Probleme, wenn sie hier wären. Denn anscheinend war sie die einzige, die so kompliziert dachte und alles analysieren musste. Ein paar Minuten später hörte sie Geräusche.
 

Die anderen schienen wohl schon aufgewacht zu sein. Außerdem bemerkte sie auch diesen leckeren Duft. In dem Moment begann ihr Magen laut zu knurren und Lightning bemerkte erst jetzt wie ausgehungert sie war. Sie hatte mindestens zwei Tage lang nichts mehr gegessen. Darum war sie also immer so erschöpft. Durch die vielen Kämpfe hatte sie ihren Hunger total vergessen.
 

Hopes Heilmagie machte sie zwar wieder fit, aber es reichte nicht. Sie hatte zwar etwas zu Essen dabei gehabt, aber sie gab alles Hope. Er brauchte es schließlich viel dringender, als sie. „Na, sis, hungrig?“, fragte plötzlich eine nervige Stimme.
 

Sie antwortete nicht, sie sagte nicht mal etwas wegen der Anrede “sis“, obwohl es ihr auf der Zunge brannte einen bissigen Kommentar loszulassen. Sie hatte versprochen ihm eine Chance zu geben, also sollte sie sich besser etwas zurückhalten, bevor sie noch unüberlegt handelte. „Was ist los?“
 

Dann kam sein dämliches Gesicht in ihr Blickfeld. Sie drehte den Kopf weg und schloss die Augen. „Nichts. Komm mir nicht zu nahe, sonst...!“ Eine kleine Drohung konnte sie sich nicht verkneifen. „Du hast ganz schön lange geschlafen. Serah meinte, das sei ein neuer Rekord.“
 

„Serah ist auch wach?“, fragte sie, ohne aufzublicken. „Ja, sie kommt gleich runter. Alle anderen sind glaube ich auch schon wach.“ Lightning nickte nur. Als der leckere Geruch von Eiern, Bacon und Pancakes stärker wurde, knurrte ihr Magen erneut.
 

Daraufhin hörte sie Snow lachen und sie musste sie beherrschen, ihm nicht an die Gurgel zu gehen. „Sag deinem Magen, er muss noch etwas warten. Hope ist noch nicht fertig.“ Jetzt öffnete sie doch die Augen und sah ihn an. „Hope kocht?“ Daraufhin sah er sie überrascht an. „Ja, ich dachte das weißt du.“
 

„Nein, woher sollte ich das wissen?“ Er zuckte mit den Schultern. „Wer von uns war drei Tage mit ihm zusammen?“
 

„Denkst du ich frage ihn über sein Privatleben aus?“
 

„Nö, aber er hätte es ja erwähnen können.“
 

„Hat er aber nicht.“ Dann kam Serah ins Wohnzimmer und grüßte sie. Gutes Timing, sonst hätte sie ihn wirklich noch umgebracht. So viel Blödheit musste doch schon verboten werden. „Guten Morgen, sis.“, sagte sie, während sie sie umarmte. „Morgen.“
 

„Gut zu sehen, dass mein Verlobter noch an einem Stück ist und atmet.“, scherzte sie. „Eine Sekunde später und dem wäre nicht so gewesen.“, erwiderte Lightning.
 

Ein paar Minuten später saßen die ganze Truppe an dem großen Esstisch und frühstückten. Lightning war in der Zeit so hungrig, dass sie alles hinunter geschlungen hätte, aber sie hielt sich so gut es ging zurück und aß zivilisiert.
 

Selbst für so ein einfaches Frühstück musste Lightning zugeben, dass Hope wirklich gut kochen konnte. Sie hingegen war so miserabel im Kochen, dass sie selbst das vergeigen würde. Darum kochte auch Serah immer. Eigentlich musste sie sowieso nie kochen, denn meistens aß sie in der GC.
 

„So, sis, was habt ihr jetzt vor?“, fragte Snow und unterbrach die Stille. „Ich bin nicht deine Schwester.“, grummelte sie, bevor sie auf seine Frage antwortete. „Und ich weiß noch nicht, was wir als nächstes tun sollen.“
 

„Wir wollten erst von hier aus nach Eden, aber Lightning sagte, dass es es doch nicht tun.“, erzählte Hope, der neben ihr saß. „Nach Eden? Und was wolltest ihr da?“, fragte Sazh und hob eine Augenbraue. „Ähm...das Sanctum zerstören.“, antwortete Hope. „Was?!“ Daraufhin wurden alle ganz still und starrten die zwei l'Cie geschockt an.
 

„Ist das eure Bestimmung? Cocoon vernichten?“, fragte Sazh weiter. „Möglicherweise. In unserer Vision sahen wir Ragnarök. Was sollte es sonst für eine Bedeutung haben?“
 

„Ich weiß, was es bedeutet.“, sagte Snow und bekam von allen die Aufmerksamkeit. „Es heißt, dass ihr Ragnarök aufhalten und Cocoon retten müsst!“ Lightning hob eine Augenbraue, aber bevor sie etwas darauf erwidern konnte, sprach Sazh weiter. „Junge, sei nicht so naiv. Ein Pulse fal'Cie hat sie gebrandmarkt. Wenn du mich fragst, würde ich sie auf die andere Seite setzen.“ Die Soldatin stimmte mit einem Kopfnicken zu. „Die beiden sollen Cocoon zerstören? Das glaube ich nicht!“
 

„Ich auch nicht.“, sagte Serah dann. „Wenn die beiden die Kraft haben Cocoon zu zerstören, dann haben sie auch die Kraft es zu retten.“ Dann sah sie Lightning direkt an. „Lightning. Ich hätte nicht gedacht, dass du Befehle von einem fal'Cie entgegennehmen würdest.“
 

„Tue ich auch nicht—!“
 

„Und warum wolltest du dann nach Eden? Warum wolltest du das Sanctum zerstören?“ Das brachte Lightning zum Schweigen. Sie wollte ihr nicht den Grund nennen. Es reichte schon, wenn Hope es wusste. „Ihr könnt uns alle retten. Rettet Cocoon.“
 

„Und wie sollen wir das bitte anstellen?“, fragte Lightning und stopfte sich noch ein paar Eier in den Mund. Serah antwortete nicht, und das war alles, was Lightning wissen musste. „Du weißt es nicht. Wir wissen es ebenso wenig. Wie soll das also funktionieren? Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir Cocoon zerstören müssen. Wir können entweder unsere Bestimmung erfüllen, oder wir werden zu Cie'th.“ Sazh nickte. „Mehr Optionen habt ihr nicht.“
 

„Seid doch nicht so pessimistisch!“, sagte Snow und schlug auf dem Tisch. „Ich glaube auch daran, dass ihr Cocoon beschützen könnt.“, sagte Nora, die bis eben mit Bartholomew nur schweigsam zuhörte.
 

Bartholomew nickte zustimmend. „Macht euch keine Sorgen, um diese Bestimmung. Ihr entscheidet, was ihr als nächstes tun werdet und nicht irgendein fal'Cie.“ Bartholomew war ein wirklich weiser Mann. „Aber...“ Nora unterbrach Hope, als sie eine Hand auf seine Schulter legte. „Ihr könnt es schaffen. Ihr habt die Kraft Cocoon zu retten.“
 

„Ich glaube, das haben wir...oder?“, fragte Hope und sah sie daraufhin fragend an. Lightning nickte als Antwort. Sie hatten recht. Wenn sie die Kraft hatten Cocoon zu zerstören, hatten sie auch die Kraft es zu retten. Die einzige Frage war nur: Wie? Wie sollten sie Cocoon retten? Was sollten sie als nächstes tun? Dann sprach Hope ihre Gedanken aus. „Aber wir wissen immer noch nicht, was wir jetzt tun sollen...“
 

Den restlichen Tag über machten sie sich alle Gedanken, was die zwei l'Cie tun könnten. Am Abend kamen alle wieder zusammen und besprachen alles. Während ihrer Diskussion gingen plötzlich alle Lichter aus. Lightning sprang sofort auf und versuchte zu hören, ob vielleicht Soldaten sie entdeckt hatten und nun angriffen.
 

Alle waren still und so konnte sich Lightning besser konzentrieren. Dann hörte sie etwas. „Über uns!“, rief sie zu den anderen und kurz darauf wurden das Dach und die Fenster gesprengt und Rauchbomben wurden hineingeworfen. Sie wollten sie wohl ausräuchern. Lightning befahl allen in Deckung zu gehen, aber Hope, Sazh und Snow blieben, um ihr beim Kampf zur Seite zu stehen.
 

Die Pinkhaarige sah zu Hope, der die anderen noch in ein anderes Zimmer schickte und entdeckte dabei einen Soldaten, der sich an ihn an schlich. Als Hope es ebenfalls bemerkte und sich überrascht umdrehte, war Lightning schon zur Stelle und trat den Soldaten so hart, dass er auf der Stelle ohnmächtig zu Boden fiel.
 

„Alles okay?“, fragte sie den Jungen. Hope nickte und nahm seinen Bumerang hervor. Zum Glück hatte Lightning daran gedacht wieder in ihre Uniform zu schlüpfen und ihre Gunblade anzulegen. Sie zog ihre Gunblade aus dem Holster und griff die anderen Soldaten an, die ins Haus eindrangen.
 

Wie sie sah, hatte auch Sazh daran gedacht, seine zwei Pistolen mit sich zu führen und Snow kämpfte sowieso nur mit den Fäusten. Die Soldaten hier waren aber auch nicht viel besser und konnten schnell besiegt werden. Sie musste aber zugeben, dass sie mehr drauf hatten als die, in den Vile Peaks und im Gapra Whitewood.
 

Als im Inneren des Hauses wieder alles still wurde und sich der Rauch verzogen hatte, überprüften sie ihre Lage. Hopes Eltern, Serah und Dajh schlossen wieder zu ihnen auf und zusammen versteckten sie sich vor PSICOM, die draußen mit einem ganzen Bataillon und Flugschiffen warteten.
 

Es gab keinen sicheren Ausweg und wenn sie sich bald nicht zeigen würden, würden sie sicher das gesamte Haus in die Luft jagen. „Hope.“, rief Lightning und brachte somit alle zum schwiegen. Hope sah sie abwartend an. „Fessel alle.“, befahl sie und sah die Gruppe ernst an. „Wir bedrohten euch und zwangen euch uns zu helfen. Verstanden?“
 

„Es muss doch noch einen anderen Weg geben.“, meinte Bartholomew. „Ich sehe keinen anderen Ausweg.“
 

„Ich auch nicht. Wir sollten besser tun, was sie sagt.“, stimmte Hope zu und sah seine Eltern an. „Ich will euch nicht in die ganze Geschichte mit hineinziehen.“ Dann drehte sich die Soldatin zu Snow. „Gib mir deine Jacke.“
 

„Wieso?“, fragte er verwirrt. „Gib mir das!“
 

„Schon gut...“ Daraufhin zog er seine Jacke aus und gab sie ihr. Lightning nahm es an sich und sah dann zu Hope. „Hope.“ Sie gab ihm mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass er zu ihr kommen soll. Sofort kam er zu ihr. Sie nahm seine linke Hand und richtete das gelbe Tuch, das er an seinem Handgelenk trug, um sein Stigma zu bedecken.
 

„Verhaltet euch ruhig.“, sagte sie zu der Gruppe und ignorierte Hopes verwirrten Blick. Dann ging sie zu dem ersten zerschellten Fenster und lehnte sich mit dem Rücken zur Wand. Die Lichter der Scheinwerfer schienen durch die kaputten Fenster. Dann hielt sie die Jacke raus und sofort wurde darauf geschossen.
 

„Stellt das Feuer ein!“, rief sie zu den Soldaten. „Ich zeige euch, wie eine l'Cie aussieht!“ Dann stellten sie das Feuer ein. Lightning sah noch mal kurz zur Gruppe — die sie alle geschockt und besorgt ansahen — bevor sie dann mit erhobenen Armen durch das Fenster ging.
 

Die Soldaten zielten überall an ihrem Körper. Das wusste sie, weil sie die Laseranvisierung aktiviert hatten. „Ich bin eine l'Cie. Überrascht? Habt ihr ein Monster erwartet? Tut mir leid, euch enttäuschen zu müssen.“, sagte sie und kam ein paar Schritte näher. „Ich bin aus Fleisch und Blut, genau wie ihr. Ein normaler Bürger Cocoons! Und ich habe nicht vor Cocoon zu zerstören, es ist schließlich auch meine Heimat!“
 

Daraufhin hörte sie von den Soldaten Gemurmel. Sie konnte mitunter hören:„Das kann nicht sein!“, „Sie lügt doch!“ und so weiter. Dann kam Yaag Rosch aus dem Flugschiff und ging auf sie zu. „Du musst Sergeant Farron sein.“
 

„Und du bist Yaag Rosch.“, sagte sie verachtend und ließ aus reiner Unhöflichkeit seinen Rang weg. Da Lightning keine Lust auf einen Vortrag von ihm hatte, unterbrach sie Rosch, bevor er überhaupt etwas sagen konnte. „Du hast jetzt also deine l'Cie. Bring mich doch um.“

„Oh, keine Sorge, das werde ich noch. Wir werden extra für dich eine öffentliche Hinrichtung veranstalten.“
 

„Wow, jetzt fühl ich mich aber geehrt. Ich schlage dir einen Deal vor.“, sagte Lightning und sah ihm ernst in die Augen. „Ich höre.“
 

„Ich komme freiwillig mit und werde mich auch nicht wehren.“ Nicht sehr. „Wenn?“ Er wusste schon, dass es da einen Hacken gab. „Wenn du die Leute in diesem Haus in Ruhe lässt. Sie haben nicht mit dem Ganzen hier zu tun.“
 

Rosch dachte eine Weile nach. „Was ist mit dem Jungen?“
 

„Welcher Junge?“, fragte sie und tat so, als wüsste sie nicht wovon er da sprach. „Der Junge, den du gestern noch beschützt hast.“
 

„Das war nur ein normaler Junge, der zur falschen Zeit am falschen Ort war, mehr nicht.“ Rosch sah sie skeptisch an, aber Lightning verzog keine Miene. „Na gut, fürs erste wird es reichen, wenn wir dich exekutieren. Ich bin einverstanden. Geh in das Schiff.“, befahl er.
 

Bevor Lightning auch nur einen Schritt machen konnte, ertönte hinter ihr eine vertraute Stimme. „Nein! Wartet!“ Sag mir, dass das nicht wahr ist...!, dachte sie, als sie die Stimme erkannte. Sekunden später stand Hope neben ihr. „Wenn ihr sie exekutieren wollt, dann müsst ihr mich auch exekutieren! Ich bin auch eine l'Cie!“
 

Daraufhin packte Lightning ihn am Kragen — gerade, als er sein Stigma zeigte — und zog ihn zu sich. „Hope, was zum Teufel?!“, zischte sie leise, damit Rosch sie nicht hörte. Hope sprach ebenfalls leiser. „Du musst das nicht alleine durchstehen, Light. Wir sind doch Partner, oder? Außerdem habe ich dir auch versprochen auf dich aufzupassen.“
 

Lightning schnaubte und stieß ihn von sich — dabei viel er zu Boden — und kehrte ihm den Rücken. Der Junge machte es ihr wirklich schwer ihn zu beschützen! Wieso tat er das?! Er hätte unversehrt aus dieser Sache gebracht werden können und jetzt hatte er sich für nichts wieder in Gefahr gebracht!
 

Bevor irgendjemand reagieren konnte, wurden Rauchbomben abgefeuert. „Wer hat das abgeschossen? Ich habe nicht den Befehl gegeben!“, sagte Rosch verärgert. Lightning hielt die Luft an und drehte sich wieder zu Hope, der immer noch auf dem Boden saß und hustete. Sie packte seinen Arm und zerrte ihn hoch.
 

Dann merkte sie, dass ein Soldat nach dem anderen erledigt wurde. Rosch war schon nirgends mehr zu sehen. Die Pinkhaarige dachte, dass die feindlichen Truppen auch sie und Hope angreifen würden, aber nichts geschah. Als sich der Rauch wieder verzog, standen noch ein paar Soldaten und sahen sie an.
 

Das Flugschiff, das bis eben noch vor ihnen flog wurde abgeschossen und wurde durch ein anderes ersetzt. Lightning griff nach ihrer Gunblade, als das Flugschiff runter kann und sich die Luke öffnete. Als sie die Person sah, die gerade das Flugschiff verließ, traute Lightning ihren Augen nicht.
 

„Hey, Sonnenschein.“, grüßte Fang und kam auf sie zu. „Fang?“, sagten sie und Hope unisono. „Was zur Hölle machst du auf diesem Flugschiff?“, fragte die Pinkhaarige. „Das erzähle ich euch später. Kommt ihr mit?“ Lightning sah zu Hope runter, der wiederum nickte. „Bist du sicher?“
 

„Ziemlich. Ich meine das ernst, was ich zu dir gesagt habe.“ Lightning seufzte resigniert. „Es gibt nichts, damit du deine Meinung änderst?“ Hope schüttelte den Kopf. „Manche Dinge tust du einfach im Leben, stimmt's?“ Lightning musste lächeln. „Stimmt.“, sagte sie und wuschelte ihm durch die Haare. „Äh...Light...?“
 

„Hm?“
 

„Ich bin...dank dir schon so...stark geworden, aber...es gibt noch so viel, was ich lernen muss...“
 

„Und du meinst, dass ich dir alles beibringen kann, weil ich so ein guter “Umgang“ für dich bin?“, scherzte sie. „Genau das will ich damit sagen.“, antwortete Hope grinsend. Daraufhin schnippte sie ihm gegen die Stirn. „Hey!“, rief Fang. „Seid ihr bald mal fertig mit flirten?“ Lightning verdrehte genervt die Augen.
 

„Hol die anderen. Es ist Zeit sich zu verabschieden.“ Hope nickte und rannte wieder ins Haus zurück. „Ihr könnt sie auch mitnehmen.“, sagte die Schwarzhaarige. „Auf keinen Fall!“ Dann kam Hope mit den anderen zurück. „Wir können mitkommen?“, fragte Snow. „Ja.“
 

„Nein!“, sagten die beiden Frauen unisono. „Lightning, meinst du nicht auch, dass sie bei uns sicherer wären, als hier?“
 

„Sie hat recht.“, sagte Sazh. „PSICOM wissen nun, dass wir mit euch befreundet sind, es dauert also nicht lange, bis sie und wieder zur Purgation schicken.“ Lightning sah die Soldaten um sie herum skeptisch an. „Keine Sorge, die sind auf unserer Seite. Kommt mit, ich erkläre euch alles unterwegs.“, sagte Fang, bevor sie zurück zum Flugschiff ging und einstieg.
 

Lightning seufzte resigniert und sah zu den anderen, die auf ihre Entscheidung warteten. „Na gut, gehen wir.“ Lightning wartete, bis alle das Flugschiff betreten haben und folgte ihnen schließlich.
 

Serah wartete auf sie und ging neben ihr her. „Das wird so toll! Wir beide gehen auf ein Abenteuer!“
 

„Das glaubst du doch wohl selber nicht. Du bleibst brav in diesem Flugschiff und stellst nichts Dummes an.“ Als Serah sie trotzig ansah und den Mund öffnete unterbrach Lightning sie. „Und ich will keine Wiederworte hören!“ Daraufhin schmollt die jüngere und schwieg. Serah wusste genau, dass es schwer werden würde sie umzustimmen und unter solchen Bedingungen war es gar schon unmöglich.
 

Als sie das Schiff erreichten, sahen sie, dass Nora, Bartholomew und Dajh nicht einstiegen. „Was ist los? Kommt ihr nicht mit?“, fragte Serah. „Ja, wir bleiben hier.“, antwortete Nora. „Serah, geh schon mal rein.“
 

„Aber—“ Lightning schob sie einfach ins Schiff und drehte sich zu den anderen zurück. „Wir können schließlich nicht so gut kämpfen, wie ihr. Wir wären euch nur im Weg.“, begründete die Silberhaarige. Lightning wusste inzwischen, dass Nora nicht so unschuldig war und das sie durchaus dazu in der Lage war mit ihnen zu kämpfen, aber sie sagte nichts dazu und nickte.

„Verstehe.“ Dann sah Bartholomew sie ernst an. „Pass gut auf Hope auf.“ Die Pinkhaarige nickte. „Werde ich.“
 

„Natürlich wird sie das.“, sagte Nora und lächelte sie an. „Ich wusste von Anfang an, dass du Hope beschützen wirst.“
 

„Woher?“, fragte Lightning verwirrt. Als sie sich kennenlernten, war sie doch alles andere als nett. „Ich habe doch gesehen, wie beschützerisch du gegenüber Serah bist. Von da an wusste ich es. Das du im inneren nett und fürsorglich bist.“ Wie konnte sie jemand nur so durchschauen? Das hatte bisher niemand geschafft. Langsam wurde ihr Nora unheimlich, aber gleichzeitig bewunderte sie sie irgendwie.
 

Dafür, dass sie alles so gut analysieren konnte. „Hey, Sonnenschein! Komm endlich rein, sonst fliegen wir ohne dich los!“, rief Fang vom inneren des Schiffes. „Du solltest besser rein.“ Lightning nickte und verabschiedete sich von den dreien. „Passt auf euch auf.“, sagte Lightning, bevor sie dann das Flugschiff betrat.
 

Die Luke schloss sich wieder und sie fühlte, wie sie losflogen. Sie sah nach draußen und sah, dass sie auf ein riesiges Flugschiff zusteuerten. „Sieht nett aus, oder?“, fragte Fang, die hinter ihr auftauchte. Lightning nickte nur zur Antwort. „Das ist die Lindblum. Dort werde ich euch alles erklären.“, sagte die Schwarzhaarige, bevor sie sie wieder alleine ließ.
 

Als sie dann durch die Lindblum gingen und Fang zur Brücke folgten, wurde Lightning von Hope aufgehalten. „Ähm...!“, begann er, als er direkt vor ihr stehen blieb. Lightning wartete bis er weiter sprach, als das aber nicht geschah, verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Was ist denn?“
 

„Ich wollte dir nur sagen, dass...ich...also...Danke.“, stammelte er und sah dabei zu Boden. Danke? Danke wofür? Lightning legte die Hand unter sein Kinn und hob seinen Kopf an, damit er ihr in die Augen sah. Dabei fiel ihr auf, dass sein Gesicht wieder total rot war. Was war nur los mit dem Jungen?
 

„Wofür?“, fragte sie einfach und sprach nicht sein gerötetes Gesicht an. „Für...Für alles. Und...dafür, dass du mich nicht verlässt...zurücklässt.“ Daraufhin wuschelte sie ihm durch die Haare. „Ich habe doch gesagt, dass ich dich beschützen werde, oder?“ Als sie das sagte, leuchteten seine blattgrünen Augen auf und er strahlte sie freudig an.
 

„Und ich dich auch!“, erwiderte er breit grinsend. „Hope! Lightning!“, rief dann eine hohe, heitere Stimme. Lightning erkannte die Stimme sofort. Vanille. Bevor die beiden reagieren konnten, wurde Hope plötzlich gegen sie gepresst und ein paar Arme schlangen sich um sie. „Vanille!“, grummelte die Pinkhaarige.
 

„Ich bin ja so froh, dass es euch beiden gut geht!“, sagte sie freudig und sah Lightning mit leuchtenden grasgrünen Augen an, welche aber eine Spur heller waren, als Hopes. Vanille drückte fester zu und der arme Hope wurde noch mehr an sie gepresst. Die Soldatin schob Vanille von sich und hielt dann Hopes Schulter, der sich ebenfalls von ihr entfernte. „Alles okay?“
 

Der Silberhaarige sah wieder zu Boden und nickte mehrmals. Lightning entschied sich, das Geschehene einfach zu vergessen und ging weiter. „Gehen wir zu den anderen.“ Hope und Vanille folgten ihr sofort.
 

Als sie dann an der Brücke ankamen und sich alle nochmal vorstellten, beantwortete Fang endlich ihre Fragen. Sie meinte, dass die Cavalry auf ihrer Seite war, da nicht alle gut Freund mit dem Sanctum waren. Angefangen hatte das alles im Sunleth Waterscape, dort sollen sie sich zusammengeschlossen haben.
 

Die Cavalry wurde angeführt von Cid Raines. „Wisst ihr, ich bin immer noch der Meinung wir sollten das Sanctum stürzen.“, sagte Lightning. „Die fal'Cie hatten schon zu lange das Sagen. Wir sollten etwas dagegen unternehmen und Cocoon wieder dem Volk geben.“
 

Hope stimmte ihr sofort zu. „Das finde ich auch. Wir sollten etwas gegen die fal'Cie unternehmen!“ Lightning — und die restliche Gruppe— sah den Silberhaarigen überrascht an. So etwas hätten sie von ihm nicht erwartet.
 

„Was habt ihr für einen Plan?“, fragte Lightning dann Vanille und Fang. „Nun, wir wollen zurück nach Gran Pulse. Vielleicht erfahren wir dort, was genau unsere Bestimmung ist.“, erzählte Vanille. „Nach Pulse? Na toll...“
 

„Gran Pulse.“, berichtigte die Schwarzhaarige Sazh. „Okay. Und mit etwas Glück werdet ihr vielleicht auch eure schicken Tattoos los.“, sagte Snow grinsend. Lightning musste den Kopf schütteln. Glaubte er ernsthaft, dass sie ihre Stigmata loswerden? „Hey, du kannst nie wissen, hm?“, sagte er dann zu ihr gerichtet. „Zumindest wird Cocoon für eine Weile sicher sein.“, sagte dann Hope und bekam wieder alle Aufmerksamkeit. „Einen Versuch ist es Wert.“
 

„Vielleicht. Aber was ist mit deinen Eltern?“, fragte Lightning und verschränkte die Arme vor der Brust. Hope drehte sich zu ihr. „Ich gab ihnen ein Versprechen. Ich versprach ihnen, selbst über mein Handeln zu entscheiden. Sie glauben an mich. Die Welt ist voller Lügen. Wir können nicht wissen, was wahr ist. Wir können nur an uns selbst glauben. Es ist bequem sich von anderen betrügen zu lassen. So wie wir dem Sanctum glaubten, l'Cie seien Monster. Ich habe genug von den Lügen, den fal'Cie und unserer Bestimmung. Von jetzt an bin ich es, der sieht, denkt und handelt.“
 

Er pausierte eine Weile und sah sie entschlossen an. Lightning musste lächeln. Sie hatte nicht nur nicht diese Ansprache von ihm erwartet, sondern sie konnte jetzt schon deutlich seine Fortschritte sehen. Das war das erste Mal, dass sie ihn so entschlossen sah. Dann fuhr Hope fort und sah sie alle an. „Vielleicht treffe ich Fehlentscheidungen, aber solange es meine Entscheidungen sind, gibt es nichts zu bereuen. Richtig?“
 

Lightning nickte leicht. „Okay.“ Daraufhin ging Sazh zu ihm hin. „Alles klar! Packen wir's an! Ich stehe voll hinter deinen Fehlentscheidungen.“, sagte er und tätschelte Hope an der Schulter. „Natürlich ist es eine Fahrt ins Ungewisse. Pulse ist die reinste Hölle.“
 

„Was du nicht sagst. Wie oft warst du denn schon da?“, fragte Fang und legte die Hände in die Hüften und beugte sich zu ihm runter. „Noch nie. Aber ich möchte mit eigenen Augen sehen, wie es dort ist.“ Lightnings Lächeln wurde etwas breiter. Sie war wirklich stolz auf seine Fortschritte.
 

„Okay, aber wie sollen wir dahin kommen?“, fragte Snow. „Ja, wie? Das Portal ist in Eden. Und ich glaube nicht, dass die uns einfach dadurch lassen.“, sagte Lightning und verschränkte die Arme vor der Brust. „Keine Sorge, darum haben wir uns schon gekümmert.“ Die Pinkhaarige hob eine Augenbraue. „Ihr werdet es schon sehen.“
 

„Erzähl es uns jetzt.“, forderte Lightning. „Na gut.“, seufzte Fang. „Wir werden in ein Flugschiff eindringen. Die Palamecia. Wir klauen uns von dort ein kleineres Flugschiff und das bringt uns nach Eden.“
 

„Wie kannst du dir dessen so sicher sein?“
 

„Ich bin es eben. Die Babys haben eine spezielle Technologie, mit der man einfach durch den Schild von Eden durchfliegen kann.“
 

„Palamecia voraus!“, rief jemand und sofort sahen alle aus dem Fenster und sahen die Palamecia in ihrer ganzen Schönheit. „Oh...Das ging ja schnell. Man bin ich froh, dass ich es euch gleich erzählt habe.“
 

„Das wird doch nicht sehr schwer werden, oder?“, fragte Serah. „Das hat dich nicht zu interessieren, Serah. Du bleibst sowieso hier.“
 

„Aber—!“
 

„Nein.“
 

„Was ist mit uns?“, fragte Snow und zeigte auf sich und Sazh. „Ihr bleibt auch hier. Es gehen nur Fang, Vanille, Hope und ich. Es ist unsere Bestimmung, nicht eure.“
 

„Aber wir können euch doch trotzdem helfen.“
 

„Ich sagte nein.“
 

„Bitte, Light...“, sagte Serah und sah sie mit ihrem Hündchenblick an. „Nein.“ Ihre kleine Schwester ließ aber nicht locker und umarmte sie. „Bitte, Claire.“, flüsterte sie in ihr Ohr. „Wie viele neins willst du von mir hören?“
 

„Lightning, überleg mal.“, begann Fang und ging auf sie zu. „Wer weiß was uns dort alles erwartet. Wir könnten Hilfe gebrauchen.“
 

„Das stimmt, wir wissen nicht was uns erwartet. Das ist der Grund, wieso Serah hierbleibt!“
 

„Kein Problem, wir können ihr eine Waffe geben, damit sie sich selbst verteidigen kann.“, sagte Fang schulterzuckend. „Das wirst du ganz sicher nicht tun! Ich werde Serah ganz sicher nicht in die ganze Geschichte mit reinziehen!“
 

„Du musst dir keine Sorgen machen, dass ihr etwas passiert, Light.“, sagte Snow grinsend. „Ich werde dafür sorgen, dass ihr nichts passiert. Ich verspreche es dir! Nein, ich schwöre es.“ Lightning dachte eine Weile nach. Serah wollte ja unbedingt, dass sie ihm eine Chance gibt...Außerdem würde sie selbst Serah nicht hier alleine lassen wollen. Aber es war noch schlimmer, wenn sie mitkommen würde.
 

Ihr könnte etwas passieren. Aber wenn sie und Snow ausnahmsweise zusammenarbeiten würde, könnten sie dafür sorgen, dass Serah nichts zustoßen würde. „Entscheide dich. Wir müssen gleich los.“, drängt Fang. „Na gut! Ihr könnt mit!“, entschied Lightning endlich. Plötzlich fand sich Lightning wieder in einer Umarmung ihrer Schwester wieder. „Danke, Light!“ Danach sah sie Snow scharf an. „Wenn sie auch nur einen Kratzer abbekommt, mache ich dich dafür verantwortlich!“
 

„Ich verspreche, dass ich sie beschützen werde.“, sagte er und sah sie so ernst an, dass sie ihm wirklich glauben könnte. Aber er musste es ihr erst mit Taten beweisen. „Okay! Wir sollten uns jetzt fertig machen! Komm mit, Serah.“, befahl Fang und führte sie in einen anderen Raum. „Macht euch bereit.“, befahl Lightning währenddessen den anderen.
 

Als alle bereit waren, flogen sie näher an die Palamecia. Dabei bemerkte Lightning was Serah für eine Waffe bekam. Es war ein violetter Bogen. „Wir werden ein hübsches Loch sprengen und rein springen.“, erzählte Fang und führte sie zu der Stelle, an denen sie raus springen werden. „Wir sollten uns also bereit auf einen Angriff machen.“, fügte Lightning hinzu.
 

Als eine Explosion ertönte, öffnete Fang einen Ausgang und sahen die Palamecia — und ihr Eingang — direkt unter ihnen. „Wer möchte zuerst?“ Lightning wartete nicht, bis sie aussprach und sprang sofort ab. Als sie den Boden des Flugschiffes sah, schnippte sie mit den Fingern, ihre Gravity Bomb zu aktivieren, welche ihr eine weiche Landung darbot.
 

Und den anderen natürlich auch. Lightning sah sich um und fand sich in einem riesigen Raum wieder. Und direkt vor ihnen konnte sie Primarch Galenth Dysley sehen. Großartig!, dachte sie grimmig.
 

Unter allen Orten wo wir hätten landen konnten, wieso ausgerechnet hier?! Direkt in die Arme des Feindes! Die Reaktion der anderen war ungefähr genauso wie ihre. Nichtsdestotrotz gingen sie näher heran. Was machte es für einen unterschied wenn sie jetzt das Sanctum stürzten oder später?
 

Die Frau, Jihl Nabaat, die neben Dysley stand lief ihnen entgegen, um gegen sie zu kämpfen. „Eure Eminenz, bitte flieht! Ich decke Euren Rückzug.“, sagte sie und machte sich bereit. „Zieh dich zurück, Jihl.“, sagte Dysley mit einer kühlen Stimme.
 

„Oder verschwinde vielmehr. Menschen haben hier nichts verloren.“ Nabaats Augen weiteten sich, als er das sagte. „Was?“, sagte sie geschockt und drehte sich zum Primarch um, welcher sie mit Magie erledigte. „Was...?“, sagten Sazh und Hope erstaunt. „Magie?“ Daraufhin flog Dysley in die Luft und beseitigte auf die gleiche Weise die anderen Menschen in diesem Raum.
 

„Dysley!“, knurrte Snow, als er das Spektakel mit ansehen musste. Daraufhin löste er mit Magie auch das ganze Dach auf. „Monster! Menschen sind nicht dein Eigentum!“, schrie Snow, während Dysley wieder auf den Boden schwebte.
 

„Was sind sie anders als Werkzeuge?“ Plötzlich rannte Snow los und griff ihn an, aber ein Schutzschild umgab Dysley, der ihn sofort wieder zurückschleuderte. Idiot., dachte Lightning. Nicht mal als l'Cie hätte er so den Schild durchbrechen können. „Snow!“, rief Serah und rannte schnell zu ihm hin.
 

„Cocoon ist eine Fabrik.“, fuhr Dysley fort, als wäre das eben nicht passiert. „Geschaffen von den fal'Cie. Eine Fabrik zur Massenproduktion menschlicher Faktoten.”
 

„Das hat jetzt ein Ende!“, sagte Snow, als er, mit Serahs Hilfe, wieder auf die Beine kam. „Was können Menschen schon ausrichten? Ohne uns seid ihr einzig zum Sterben fähig. Ihr saht die Massen, den hirnlosen Pöbel, in Furcht vor ein paar l'Cie.” Daraufhin kam Lightning ein paar Schritte näher. „Wenn sie nur wüssten, dass ein l'Cie ihre Ängste schürte!”
 

„L'Cie?” Er lachte hämisch. „Du meinst mich?“ Dann schwebte er wieder in die Luft. „O Kind der Unwissenheit. Ich bin mehr als das!“, sagte er und hob seinen Stab. Dann kam eine weiße Eule auf ihn zugeflogen und verschmolz mit dem nun hell leuchtenden Stab. Als das Licht wieder schwacher wurde stand ein riesiges Monster vor ihnen, welches aussah wie eine Art Maschine, nur mit Gesicht.
 

„Ich bin ein fal'Cie.”, sagte es mit einer tieferen Stimme, die Dysleys aber ähnlich klang. „Ich bin Barthandelus. Die Stimme des Sanctums und der Potentat der Cocoon-fal'Cie.” Lightning und die anderen wichen vor ihm zurück. Wer hätte gedacht, dass ein fal'Cie in Menschengestalt das Sanctum befielt?
 

„Ihr fürchtet die Dunkelheit und wir gaben euch Licht. Ihr verlangtet die Purgation, wir ließen sie geschehen. Nun missachtet ihr unsere Führung? Lernt, wo euer Platz ist!“, sagte es und griff sie auch sofort an. „Bleibt zurück!“, rief Lightning Serah, Snow und Sazh zu. „Wir kümmern uns um ihn!“
 

Nur eine l'Cie hätte genug Macht einen fal'Cie zu besiegen. Also griffen die vier mit allem an, was sie hatten. Da sich Barthandelus nicht großartig bewegen konnte, war er für sie ein leichtes Ziel, aber er griff trotzdem mit starken Attacken an. Da er ein fal'Cie war, war seine Magie natürlich wesentlich stärker, als die eines l'Cie.
 

Der Kampf dauerte lange, aber letztendlich konnten sie ihn besiegen. Barthandelus brach zusammen und verschwand. „'n fal'Cie kontrolliert das Sanctum...“, sagte Snow dann. „Dann hielt nicht Eden die Fäden in der Hand.“, schlussfolgerte Hope. „Wie ich sagte:“, sagte Dysley und tauchte wieder vor ihnen auf. „Ich bin der Potentat.“
 

„Fal'Cie sind wohl nicht leicht zu erledigen.“, bemerkte Sazh trocken. „Das ist unerheblich, denn euch fehlt der Wille zum Sieg. Ihr solltet längst wissen, wie wir zu bezwingen sind. Ragnarök.“ Das brachte die ganze Gruppe zum Schweigen. „Was ist Ragnarök?“, fragte Serah. Dann fasste Fang ihr Stigma an. Anscheinend brannte es.
 

„Erbärmliche l'Cie, die du deine Bestimmung vergessen hast. Ragnarök ist die Bestie, in die sich einer von euch verwandeln muss, um Cocoon zu zerstören.“, sagte er und zeigte auf Lightning, Fang, Hope und Vanille. Es war also doch ihre Bestimmung Cocoon zu zerstören...
 

„Ihr saht die Vision. Einer von euch wird zu dieser Bestie werden, Orphan bezwingen und Cocoon zerstören.“, sagte er und verschwand und erschien hinter ihnen.
 

„Orphan?“, fragte Lightning. Davon hatte sie noch nie etwas gehört. „Die Kraftquelle Edens.“, antwortete Dysley. „Orphan erfüllt Eden mit Stärke. Eden wiederum versorgt euch und euresgleichen. Zerstört Orphan und entfesselt Kräfte, wie sie diese Welt noch nicht erfahren hat. Cocoon wird zerrissen werden.“
 

„Wenn ich das tue...“, sagte Fang plötzlich. „Wenn ich Orphan vernichte...“ Kurz darauf verschwand Dysley wieder und taucht vor Fang wieder auf. „Deine Bestimmung wird erfüllt sein.“, sagte er. Lightnings Griff an ihrer Gunblade wurde fester und ohne Zeit zu verlieren rannte sie zu ihnen hin und griff Dysley an. „Na und!“, schrie sie, aber sie erwischte ihn nicht, denn er verschwand abermals.
 

Sekunden später stand er wieder vor ihnen. „Wer sagt, dass es geschehen muss?“ Dysley erwiderte nichts dazu, er lachte einfach hämisch und dann bebte das Flugschiff plötzlich. Die weiße Eule, die sie vorhin sahen kam wieder und wurde plötzlich riesig und verwandelte sich in ein kleineres Flugschiff.
 

„Flieht ruhig, l'Cie. Die Realität wird euch einholen!“, sagte Dysley und verschwand daraufhin. Dann gab es eine weitere Erschütterung. „Folgt mir!“, rief Lightning und rannte zum Flugschiff. Die anderen folgten ihr natürlich und betraten es auch. Sazh setzte sich ans Cockpit. „Kannst du das fliegen?“, fragte Vanille. „Klar, kann ich das.“, antwortete er grinsend und startete die Maschine.
 

Sie verließen die Palamecia, die in dem Moment gerade in die Luft flog, und mussten den PSICOM-Flugschiffen ausweichen, die sie angriffen. „Das ist nicht gut!“, sagte Sazh, „Die Steuerung klemmt!“
 

„Was?!“, sagte Lightning und ging zu ihm. „Ich wusste, das ist 'ne Falle!“, sagte Snow, der ebenfalls zu Sazh kam. „Es kommt etwas!“, rief Hope plötzlich und genauso plötzlich wurden sie von Geschossen aus einem anderen Flugschiff attackiert.
 

Besagtes Flugschiff sah fast so aus, wie das Monster, dass Lightning und Hope in Palumpolum bekämpften, und sie könnte schwören Rosch da drin gesehen zu haben. Als sie den Geschossen auswichen, dachte Lightning, dass die Steuerung wieder funktionierte. Sazh schoss sogar auf ihn.
 

Dann schoss Rosch mehrere Geschosse auf einmal ab und die trafen sie direkt, aber das Schiff war unversehrt. „Wurden wir nicht getroffen?“, fragte Serah, aber ihre Frage blieb unbeantwortet. Als sich der Rauch wieder lichtete, sahen sie, dass ein kristallener Schutzschild das Schiff umgab. „Was ist das für'n Schiff? Es kämpft automatisch.“, sagte Sazh und schlug gegen den Steuerknüppel.
 

Das Schiff steuerte sich selbst nach Eden, nachdem es noch ein paar Mal Rosch attackierte, und als sie den Schutzschild erreichten, flogen sie einfach hindurch. „Wir fliegen durch?“, wunderte sich Lightning und sah, wie Rosch sie verfolgte und gegen den Schild prallte. „Sazh, pass auf!“, rief Vanille plötzlich und sofort sahen alle wieder nach vorne.
 

Sie waren drauf und dran gegen ein Gebäude zu fliegen. Wie der Blitz schnappte sich Lightning den Steuerknüppel und ließ das Schiff scharf nach links ausweichen, dabei überschlugen sie sich mehrmals.
 

Als sie wieder normal flogen, manövrierte Sazh das Schiff direkt durch das Portal nach Pulse. „Hinab in die Hölle.“, sagte Lightning, als sie durchflogen.
 

Der holprige Flug hielt auch weiter an, als sie durch das Tor flogen und Sazh hatte so seine Schwierigkeiten, aber zum Glück sahen sie das Ende und Sekunden später fanden sie sich in einer völlig anderen Welt wieder. „Du hast es geschafft!”, rief Vanille freudig. „Ja!” Lightning starrte einfach aus dem Fenster. Sie konnte ihren Augen nicht trauen. War das Pulse? Die Hölle auf Erden?
 

Nichts deutete darauf hin. Dort gab es exotische Monster und nur unberührte Natur. Nirgendwo waren Städte zu sehen, oder andere von Menschen erschaffene Dinge. Plötzlich fühlte sie eine Erschütterung und sie sah, dass ein riesiges, langes, käferartiges Monster an ihnen vorbeiflog.
 

„Verspieltes kleines Biest.”, sagte Fang amüsiert. „Der soll woanders spielen.”, meinte Lightning daraufhin. „Das kommt öfter vor.”, kicherte Vanille. Dann wendete das Ding und flog direkt auf sie zu. „Für ihn sind wir Mittagessen.“, sagte die Schwarzhaarige und machte sich bereit.
 

Lightning tat es ihr gleich. „Ja, 'n l'Cie-Büffet.“, sagte Sazh. „L'Cie-Häppchen. Wie niedlich.“

„Leute, es kommt!“, rief Hope und gleich darauf wurden sie von dem Monster gerammt. Das Dach riss auf und Hope und Vanille wurden sofort raus gezogen, aber glücklicherweise konnte sich Vanille ans Schiff festhalten und Hope an sie.
 

Alle anderen hielten sich irgendwo fest, um nicht rauszufallen, was aber auch keinen Unterschied machen würde, denn das Schiff stürzte eh ab. Bevor Lightning ihnen zu Hilfe kommen konnte, ließ Vanille los und sie beide stürzten in die Tiefe. Sofort sprangen sie und Fang ab.
 

Lightning war schon drauf und dran Odin zu rufen, aber dann sah sie, wie Fangs Stigma kurz aufleuchtete und sie einen Kristall in der Hand hielt. Sie holte aus und warf es nach oben. Lightning zog schnell ihre Gunblade und zerstörte den Kristall mit einem Schuss.
 

Als der Kristall zerschellte, erschien das Beschwörersymbol und daraus kam ein fliegendes Monster. „Hierher, Bahamuth!“, rief Fang und streckte Arme und Beine aus, um langsamer zu fallen. Als sie Lightning dann näher kam, schnappte sie ihre Hand und zog sie mit hinter, bis sie dann auf Bahamuths Rücken landeten.
 

„Festhalten!“ Bahamuth flog schnell nach unten zum abstürzenden Schiff. „Hey! Hierhin!“, rief Sazh. Als sie dem Flugschiff näher kamen, sprangen Sazh, Snow und Serah ebenfalls auf Bahamuth, bevor sie dann zu den letzten beiden flogen.
 

„Bist du okay?“, hörte sie Vanille fragen. „Ja, klar! Mir geht es toll!“, antwortete Hope sarkastisch. „Festhalten!, rief Fang, bevor sie ebenfalls in Sicherheit waren. Hope knallte direkt in sie rein und sie musste einen Arm um ihn legen, damit er nicht gleich wieder runter fiel.
 

Er drehte sich sofort zu ihr um und klammerte sich an sie. Sekunden später ließ er sie wieder los und wollte so weit von ihr wegrücken, wie es nur möglich war, aber Lightning ließ ihn nicht los und drückte ihn sogar weiter zu sich.
 

Sie wollte doch nicht riskieren, dass er runter fiel. „Light...“ Sie sah zu ihm runter, aber er vermied wieder ihren Augenkontakt. „Ich...Danke.“
 

„Keine Ursache.“, sagte sie und sah sich dann wieder die Landschaft an. „Trautes Heim. Glück allein. Willkommen auf Gran Pulse.“, sagte Fang, als sie nach einem sicheren Ort zum landen suchten.
 

A.N. Okay, wie ihr gelesen habt, hab ich den 5th Ark part rausgelassen. Ich hab die 5th Ark immer gehasst und ich wollte nich, dass die Story zu lang wird. Ich weiß Fang hat dort Bahamuth gekriegt, aber wartet ab und seht wie ich das Problem gelöst hab. Bis dann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  red_moon91
2013-12-07T13:54:18+00:00 07.12.2013 14:54
Mal wieder ein Super Kapitel
Tja jetzt sind sie auf Gran Pulse, mal sehen wies dort weiter geht.

mfg red_moon91


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