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Salvation

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The Purge

A.N. Neulich habe ich mal wieder Episode Zero —Promise— gelesen (aber nur Lights part) und da ist mir eine seltsame Idee dazu eingefallen. Nämlich, was ist wenn Serah keine l'Cie wurde und Hopes Mutter Nora die Purgation überlebte? Wenn Lightning schon ein wenig eher auftaut und sagen wir mal...ein paar Leuten vor der Purgation rettet? Die Idee ließ mich einige Tage nicht los, sodass ich schließlich eine grobe Story zusammensetzen konnte. Eigentlich wollte ich einen längeren Oneshot machen, hab mich aber dann entschieden es doch auf mehrere Chappies aufzuteilen. Deswegen ist die Story schon fertig. Ich hoffe, dass euch meine seltsame Idee gefällt^^
 

Salvation
 

Chapter 1: The Purge
 

Die Guardian Corps Soldatin, Sergeant Lightning Farron, lief die Einkaufspassage in ihrer Heimat Bodhum entlang. Sie war mal wieder auf Patrouille, und ziemlich angepisst. Aber nicht, weil selbst nach zwei Tagen nach dem Feuerwerk so viele Leute in Bodhum waren und sie sich durch die Menge kämpfen musste, sondern sie war noch wegen dem Vortag angepisst. Gestern war ihr einundzwanzigster Geburtstag.
 

Ja, an Geburtstagen sollte man fröhlich sein und dass alles, aber sie war es definitiv nicht. Wieso? Weil ihre kleine Schwester Serah ihr mitteilte, dass sie verlobt war. Eigentlich auch ein Grund fröhlich zu sein, aber nicht für Lightning.
 

Erstens war sie noch viel zu jung — ja achtzehn ist noch jung! — und zweitens war ihr Auserwählter ein Idiot! Es war dieser Snow, den sie vor einigen Tagen nach einer Mission traf. Und das alles passierte gerade jetzt, wo Lightning ihrer Schwester doch eine Überraschung machen wollte und mit ihr verreisen wollte und sie sich schwor ab sofort immer für sie da zu sein!
 

Aber nein, dieser Trottel musste ja alles kaputt machen! Natürlich sagte Lightning geradeheraus, dass sie die Verlobung nicht gutheißen konnte. Sie hatte ihre kleine Schwester angeschrien und zum weinen gebracht, und dafür hasste sie sich abgrundtief.
 

Nachdem Serah weinend aus dem Haus stürmte, folgte Snow ihr und Lightning blieb alleine zurück.

Um sich etwas abzulenken, begann sie damit alles aufzuräumen und redete sich ein, dass Serah schon wieder zu sinnen kommen wird und wieder nach Hause kommt, aber das tat sie nicht. Sie blieb bis dato verschwunden.
 

Im Nachhinein wünschte sich Lightning nicht so streng mit ihr gewesen zu sein. Darüber hinaus hatte Serah ihr auch noch so ein schönes Geschenk gemacht — dabei sie musste ihre Sturheit für einen Moment beiseite schieben, um es aufzumachen.
 

Sie schenkte ihr ein kleines, praktisches Überlebensmesser. Aber trotzdem wollte sie sie doch nur beschützen! Es war alles ihre Schuld, dass Serah sich jemanden wie Snow aussuchte. Nur weil sie nie für sie da war und nur die Arbeit im Kopf hatte.
 

Genau das wollte sie eigentlich gestern ändern. Sie wollte zum ersten Mal mit ihr verreisen und hatte sich vorgenommen mehr Zeit für sie nehmen, ganz egal wie anstrengend die Arbeit war.

Ihre Stimmung kippte schon, als sie nur diesen Schwachkopf sah. Und als sie anfingen etwas von einer Verlobung zu reden...Das war dann wirklich der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte.
 

Als Lightning so gedankenverloren durch die Einkaufspassage lief, brachte sie ein Stoß an der Seite wieder zurück nach Cocoon. „Hey, pass auf wo du—!“, knurrte sie, stoppte aber abrupt, als sie auf einen kleinen Jungen mit einer Afrofriesur blickte.
 

„Tut mir leid!“, sagte der kleine Junge sofort und sah sie entschuldigend an. Ob Kind oder nicht, er hätte aufpassen sollen, wo er hinlief! „Vergiss es einfach.“, sagte sie dennoch und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Junge lächelte sie freudig an und dann kam ein älterer Mann dazu, der — vom Aussehen her — anscheinend der Vater des Jungen war.
 

Der Mann war völlig außer Puste, als er bei ihnen stoppte. „Dajh, renn nicht immer weg.“, tadelte er. „Ich wollte mir nur was ansehen.“, sagte der Junge, der offenbar Dajh hieß, unschuldig. „Sie sollten besser auf Ihr Kind aufpassen. In diesen Massen kann man sich leicht verlieren.“, riet Lightning, behielt aber diesen kühlen Ton in der Stimme.
 

Der Mann nickte und dann kam plötzlich ein kleines Chocoboküken aus seinem Afro geflogen. Lightning hob eine Augenbraue an, als sie das sah. Anscheinend nutzte der Chocobo sein Haar als Nest. Das Chocoboküken flog um Lightning herum und zwitscherte fröhlich. „So wie es aussieht mag es dich.“, sagte der Junge grinsend. Lightning sah das Küken finster an, aber es hatte keine Angst vor ihr und landete sogar auf ihrer Schulter. „Und unerschrocken ist es auch.“, lachte der Mann dann und nahm das Küken in seine Hände.
 

Lightning seufzte nur und rieb sich den Nasenrücken. „Was, magst du keine Chocobos soldier girl?“ Lightning antwortete nicht, sondern ging wieder ihres Weges, während sie das Lachen des alten Mannes ignorierte. Sie wollte heute von niemandem mehr angesprochen werden! Wenn ihre Schicht endlich zu Ende ist, wird sie sich auf die Suche nach Serah machen. Sie konnte ihr deswegen schließlich nicht ewig aus dem Weg gehen. Außerdem machte sie sich langsam sorgen um sie.
 

Und sie war sich fast sicher, dass sie bei diesem Snow war. Schon allein der Gedanke machte sie fast rasend vor Wut. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten, bis ihre Knöchel ganz weiß wurden. „Hey!“, rief plötzlich ein Mädchen und riss Lightning wieder aus ihren Gedanken. Sie ignorierte den Ruf gekonnt, wissend, dass sowieso nicht sie damit gemeint war.
 

„Entschuldige.“ Als jemand sie am Arm packte, riss sie sich sofort wieder los und drehte sich ruckartig zu der Person um. „Was?“, zischte sie zwischen fest zusammengebissenen Zähnen. „Du musst mir helfen.“, sagte das Mädchen vor ihr. Sie sah noch sehr jung aus, hatte grasgrüne Augen, rote Haare, die zu zwei Zöpfen gebunden wurden und exotische — und vor allem freizügige — Klamotten. Lightning musterte sie noch ein wenig länger, bis es ihr wieder einfiel. Sie hatte sie doch am Tag vor dem Feuerwerk gesehen. Da war sie allerdings in Begleitung einer älteren Schwarzhaarigen.
 

Wie könnte sie diejenigen vergessen, die mehr herausstachen als ein tobender Behemoth mitten in einer Stadt? Als das Mädchen nicht weiter sprach hob Lightning eine Augenbraue und sah sie mit einem Blick an, der sagte:„Nun sag doch endlich was du von mir willst, damit ich dich wieder loswerden kann!“
 

„Ich suche meine Freundin.“ Ist das vielleicht mein Problem?, grummelte Lightning genervt in Gedanken. Aber Leuten zu helfen war nun mal Teil ihres Jobs. „Die Schwarzhaarige, die genauso verrückte Klamotten trägt, wie du?“
 

„Ja, hast du sie gesehen?“
 

„Ja, vor ein paar Tagen mit dir zusammen.“
 

„Oh. Und heute noch nicht?“ Lightning schüttelte den Kopf. Es hätte ihr ja auffallen müssen, wenn dieser Paradiesvogel hier in der Nähe war. „Schade...“, sagte sie enttäuscht. „Kannst du mir vielleicht suchen helfen?“
 

„Wieso ich?“, fragte sie und versuchte nicht mal ihre miese Laune zu vertuschen. „Na ja, weil ich noch wusste, dass uns eine pinkhaarige Soldatin gesehen hatte. Und da du ja weißt, wie sie aussieht, geht es bestimmt etwas schneller.“ So wie es aussah, waren die beiden nicht die einzigen die herausstachen...
 

„Meinetwegen.“, sagte Lightning seufzend, bevor sie sich auf die Suche machten. „Ich bin übrigens Vanille.“, sagte sie, als sie ihr nachlief. Interessiert mich herzlich wenig., dachte Lightning, die es ausnahmsweise nicht aussprach. „Und wie heißt du?“
 

„Lightning.“
 

„Lightning...Das gefällt mir.“ Lightning sah vom Augenwinkel heraus, wie Vanille sie anlächelte, aber sie würdigte sie keines Blickes. Sie wollte nur die andere finden, damit sie wieder allein sein konnte. „Schön für dich.“ Für Smalltalk hatte sie jetzt nun wirklich keine Lust.
 

„Wo hast du sie das letzte Mal gesehen?“, fragte Lightning daraufhin. „Ähm...“ Vanille überlegte einige Sekunden lang. „In der Nähe des...Residuums.“ Das Residuum also. Das Residuum war ein riesiges...Etwas aus Pulse. Man munkelte, dass dort drinnen ein fal'Cie war.
 

Lightning beschleunigte ihre Schritte und ging schnurstracks zum Residuum. Es war am besten dort mit der Suche zu beginnen. Sie hörte, wie Vanille ihr hinterherrennen musste, aber sie verlangsamte ihr Tempo nicht.
 

Kaum waren sie beim Residuum angekommen, sah Lightning auch schon die Gesuchte. „Da ist sie.“, sagte sie und zeigte zu der Schwarzhaarigen. „Fang!“, rief Vanille und winkte ihr zu. Daraufhin lief Fang — was für ein komischer Name — zu ihnen hinüber. „Vanille, wo hast du gesteckt?“ Dann sah sie Lightning an. „Und wer ist das?“
 

„Das ist Lightning. Sie hat mir geholfen dich zu finden. Wo warst du überhaupt?“
 

„Wo ich war? Du bist doch spurlos verschwunden. Du warst mit etwas anderem beschäftigt, dann habe ich dir gesagt, dass ich mir mal was ansehen will und als ich wieder zurückkam warst du verschwunden.“ Idioten..., dachte Lightning und musste den Kopf schütteln. „Echt? Ich hab gar nicht gehört, dass du das gesagt hast...Na ja egal, jetzt sind wir ja wieder zusammen.“, sagte Vanille lächelnd und drehte sich dann zu Lightning. „Danke für deine Hilfe, Lightning.“
 

„Keine Ursache.“, seufzte sie und ging weg, ohne sich zu verabschieden. Sie hörte aber noch deutlich, was diese Fang sagte:„Ist das nicht ein kleiner Sonnenschein?“
 

Gegen Mittag bemerkte Lightning wie sich das Klima in der Stadt rasant veränderte. Und damit meinte sie nicht das Wetter, sondern wie sich die vielen Leute benahmen. Hatte sie irgendwas verpasst? „Sieh' mal einer an.“ Eine männliche und sehr vertraute Stimme riss sie aus ihren Gedanken.
 

Sofort drehte sie sich zu der Person um, die sie ansprach. „Wenn das mal nicht unser Hauptmann Haudegen ist.“, sagte Lieutenant Amador amüsiert. Lightning verdrehte die Augen, salutierte aber. „Sir.“
 

„Stehen Sie bequem, Farron.“ Lightning tat wie geheißen. „Schon das neueste gehört? Anscheinend hat man hier in der Gegend l'Cie entdeckt.“ Sofort wurde Lightning hellhörig. „L'Cie?“, wiederholte sie überrascht. „Ja. Pulse l'Cie. Als PSICOM davon Wind bekam, haben sie sofort mit einer Purgation angefangen.“
 

„Eine Purgation...?“ Darum waren die Menschen so aufgebracht. „Ja. Das heißt all diese Leute werden in die Hölle geschickt, weil alle zu viel Angst haben, dass diejenigen die ihnen vielleicht zufällig begegnet sind, nun auch l'Cie sind.“
 

„Das ist wirklich unglaublich.“ Allerdings wusste sie nicht was unglaublicher war. Das hier wirklich Pulse l'Cie waren, oder das PSICOM womöglich viele unschuldige Menschen nach Pulse — die Hölle auf Erden — brachte. „Das können Sie laut sagen. Aber hören Sie auf meinen Rat und mischen Sie sich nicht in PSICOM-Business ein. Bringt nichts Gutes.“
 

Lightning nickte zur Antwort nur. „Ach ja und alles Gute zum Geburtstag.“ Amador konnte, wie Lightning, immer einfach so wieder das Thema wechseln. Er klopfte ihr an den Rücken, bevor er wieder ging.
 

Als Lighnings Schicht endlich zu Ende war, machte sie noch einen Rundgang durch die Stadt, auf der Suche nach Serah. Und überall wo sie hinsah, sah sie wie PSICOM-Soldaten die Zivilisten irgendwohin brachten.
 

Sie brachten sie sicher zu den Zügen. Also ging es erst nach Hanging Edge, bevor es dann nach Pulse weiterging. Nur um ganz sicher zu sein, ging sie zu den Purgations-Zügen. Es könnte sein, dass sie Serah mit verschleppt hatten und wenn dem so war, würde es sicherlich ein Blutbad geben!
 

Zum Glück fand sie sie dort nicht, aber dafür jemand anderen. Diesen komischen Chocobo-Kerl und dessen Sohn und auch zwei, die sie am Tag des Feuerwerks sah: eine Frau mit leicht Cremefarbenen — und fast silbernen — Haaren und ihrem silberhaariger Sohn. Durch die beiden war sie erst auf die Idee gekommen mit Serah zu verreisen, da die beiden auch hier Urlaub machten. Das Timing konnte wirklich nicht schlimmer sein.
 

Im Urlaub zu sein und dann plötzlich in die Hölle geschickt zu werden. Irgendetwas in Lightning sagte ihr, dass sie ihnen helfen sollte. Schließlich würde es sonst niemand tun und die Kinder sahen total verängstigt aus. Eine andere Hälfte von Lightning sagte allerdings, dass sie sich besser nicht einmischen und es einfach ignorieren sollte. Schließlich meinte der Lieutenant, dass man sich besser nicht in PSICOM-Business einmischen sollte.
 

Aber war es richtig, diese ganzen Leute wegzubringen? Obwohl es ebenfalls ihr Job war sich um die l'Cie zu kümmern, war sie sich aber ganz sicher, dass diese vier definitiv keine l'Cie waren. Ihre Entscheidung war gefällt. Sie ging zu den Vieren hin — die praktischerweise direkt hintereinander anstanden — und bekam auch gleich deren Aufmerksamkeit. „Hey, soldier girl.“, grüßte der alte Mann, der anscheinend noch nicht seinen Sinn für Humor verlor.
 

„Nicht jetzt!“, zischte sie und sah ihn finster an. Als er nur abwehrend die Hände hob, sah Lightning zu den anderen beiden. Zum ersten Mal konnte sie sie aus der Nähe sehen. Mit Ausnahme der etwas verschiedenen Haarfarben, sahen Mutter und Sohn sich ziemlich ähnlich. Genauso wie bei den anderen, war es ziemlich offensichtlich, dass sie miteinander verwandt waren. „Ich hole euch hier raus. Wenn ihr wollt—“
 

„Ob wir das wollen? Natürlich wollen wir das!“, unterbrach sie der alte Mann. „Sei still!“, zischte sie zwischen fest zusammengebissenen Zähnen und warf ihm ihren berühmten Killerblick zu. Augenblicklich verstummte der alte Mann. „Seid einfach still und folgt mir unauffällig.“, befahl Lightning und drehte sich um, nur um mit einem PSICOM-Soldat zusammenzustoßen.
 

„Was wird das hier?“, fragte er und sah sich Lightnings Schulterplatte an. „Was macht die GC hier? PSICOM ist für die Purgation zuständig.“
 

„Das weiß ich.“, antwortete Lightning genervt. „Ich habe nur den Auftrag diese Vier mitzunehmen.“
 

„Wieso?“ Der Soldat war nicht gerade überzeugt. Lightning verdrehte ihre Augen und tat so, als müsste er es wissen. „Die Vier waren am nächsten beim Residuum und man will sofort feststellen, ob sie l'Cie sind, wenn Sie verstehen was ich meine.“
 

„Natürlich verstehe ich.”, sagte er schnell. „Ich befolge auch nur meine Befehle, also wenn Sie mich jetzt einfach mal lassen würden...“, grummelte sie und warf ihm einen Blick zu, der sagte:„Lass mich gehen, sonst kann ich für nichts garantieren!“
 

„Selbstverständlich.”, sagte der Soldat und rückte ab. „Folgt mir.”, befahl Lightning und behielt diesen kühlen Ton in der Stimme, um überzeugender rüberzukommen. Sie hörte, wie sie ihr folgten und brachte sie auf dem schnellsten Weg so weit vom Geschehen weg, wie möglich.“
 

Als sie dann in einer kleinen Gasse verschwanden, drehte sie sich zu den Vieren um. „Haben Sie wirklich den Befehl und deswegen mitzunehmen?“, fragte die Frau besorgt. Lightning schüttelte den Kopf. „Nein, das war nur eine Lüge, damit er endlich verschwindet. Aber wenn PSICOM-Soldaten in der Nähe sind, will ich, dass ihr so tut, als würde ich euch an einen Ort bringen, der schlimmer als die Hölle ist, verstanden?”
 

Die Vier nickten sofort. „Soldaten sind von der Purgation ausgeschlossen, also schlage ich vor, dass ihr in meiner Nähe bleibt, bis die Luft rein ist.”
 

„Jawohl!”, sagte Dajh — ihr fiel gerade auf, dass er der einzige war, dessen Name er kannte — und salutierte gespielt. Die anderen nickten als Antwort. „Okay, dann Abmarsch!” Lightning lief voraus, raus aus der Gasse und führte sie zu ihrem Haus. Im Moment gab es keinen sicheren Ort und außerdem hoffte sie, dass Serah auch dort war.
 

Als sie alle Lightnings Haus betraten, lief die Soldaten eiligen Schrittes durch die Wohnung. „Serah?”, rief sie, aber es kam keine Antwort. Dann lief sie in das Zimmer ihrer Schwester, aber auch das war leer. „Serah!” Es blieb weiterhin alles still.
 

Seufzend ging Lightning zurück zu den beiden Familien. „Ihr könnt euch hier für eine Weile ausruhen, oder so, ich habe noch etwas zu erledigen.”, sagte Lightning und nahm ihr Handy aus ihrer roten Tasche heraus. „Wer ist Serah?”, fragte die Frau.
 

„Meine Schwester.”, antwortete Lightning und sah, dass Serah versuchte sie die letzte Stunde über anzurufen. „Ich finde wir sollten uns erst mal vorstellen, meint ihr nicht auch?“, fragte der alte Mann, während die Gruppe zustimmte.
 

„Ich bin Sazh Katzroy und das ist mein Sohn Dajh.” Dann kam das kleine Chocoboküken aus seinem Haar geflogen. „Oh und die Kleine hier heißt Chocolina.”
 

„Wie niedlich.”, sagte die Frau und ließ das Küken auf ihrer Hand landen. Der silberhaarige Junge lächelte, als er sah, wie begeistert seine Mutter von dem Küken war. War er immer so ruhig? „Ich bin Nora Estheim und das ist Hope.”, sagte sie und legte eine Hand um die Schulter ihres Sohnes. Als sie dann alle Lightning anstarrten, wusste sie, dass es an der Zeit war auch sich selbst vorzustellen. „Lightning.”
 

„Wo?”, fragte Sazh und sah aus dem Fenster. „Mein Name.”, grummelte sie. „Wie war er noch gleich?” Lightning verdrehte entnervt die Augen. „Meine Name ist Lightning Farron.”, knurrte sie in Sazhs Richtung. Sazh hob wieder abwehrend die Hände. Dann wählte Lightning Serahs Nummer und hielt das Handy an ihr Ohr, während sie sich von der Gruppe wegdrehte. Beim zweiten Klingeln ging jemand ran. „Lightning.”, sagte ihre Schwester freudig. Obwohl Lightning froh war, dass es ihrer Schwester gut ging, war sie doch ziemlich wütend, dass sie bis eben verschwunden war.
 

„Wo warst du?!”, fragte sie sie mit ihrer eiskalten Soldier-Stimme. „Äh...Ich...”
 

„Ich höre.”
 

„Ich war bei Snow.” Augenblicklich schoss blinde Wut in Lightning hoch. „Serah, habe ich dir nicht gesagt, dass—”
 

„Ich weiß.”, unterbrach Serah und klang noch ziemlich ruhig, vielleicht, um sie nicht noch mehr zu verärgern. „Aber versuche doch zu verstehen, Lightning...”
 

„Was soll ich verstehen? Das du einen Idioten heiraten willst?”, knurrte sie und bemerkte dabei nicht die geschockten Gesichter der anderen. „Ja...”, antwortete Serah kleinlaut. „Ich habe dir gesagt, dass—”
 

„Ich weiß, was du mir gesagt hast.”, unterbrach sie schon wieder, diesmal aber mit einem kräftigeren Ton in der Stimme. „Kannst du mich verdammt noch mal ausreden lassen?!” Dann sah Lightning doch kurz zu den anderen und sah, wie geschockt sie waren. Dann drehte sie sich wieder von ihnen weg und versuchte ihre Wut zu zügeln. „Wo bist du?”
 

„In Lebreaus Bar.”
 

„Wo ist die?” Serah gab ihr eine kurze Wegbeschreibung zu der Bar. „Hör zu. Rühr ich nicht vom Fleck, bis ich dich abgeholt habe, haben wir uns verstanden?”
 

„Ja, sis...”, seufzte ihre kleine Schwester. „Ich meine es ernst. Hast du überhaupt eine Ahnung was in der Stadt vor sich geht?”
 

„Ja, die Leute werden alle nach Pulse gebracht.”
 

„Und deswegen sollst du dich versteckt halten.”
 

„Mhm.” Lightning legte auf und drehte sich zu den anderen, um ihr ihren Plan zu erzählen, aber sie stoppte, als sie ihre Gesichter sah. „Was ist?”
 

„Warum sind Sie gegen die Verlobung Ihrer Schwester?”, fragte Nora und legte ihren Kopf schief. „Das werdet ihr alle dann wissen, wenn ihr diesen Vollidioten kennenlernt.”
 

„Was jetzt?”, fragte Sazh. „Jetzt werde ich meine Schwester abholen und sicherstellen, dass ihr nach Hause kommt. Wenn man sieht, wie ihr die Stadt verlässt, werden PSICOM euch jagen und euch wie Schäfchen wieder in Reih und Glied zu den anderen bringen. Wenn ihr Glück habt.“
 

Als die Worte ihren Mund verließen, sah sie, wie schwer Hope schluckte und auch die Panik in seinen Augen. „Aber es wird nicht so weit kommen, solange ihr in meiner Nähe bleibt.”
 

„Eine Frage hätte ich noch.”, sagte Nora, bevor Lightning die Chance hatte aufzubrechen. „Wieso helfen Sie gerade uns?”
 

Zuerst beantwortete Lightning die Frage nur mit Schweigen, bevor sie sich wegdrehte und auf den Ausgang zusteuerte. „Persönliche Gründe.”, antwortete sie dann. Sie wollte nicht, dass sie wissen, wieso sie diese ganzen Strapazen auf sich nahm. Lightning wusste es ja selbst nicht genau, wieso sie das tat. Vielleicht hatte sie nur Mitleid mit ihnen? Was auch immer der Grund war, sie musste ihren Plan in die Tat umsetzen, ein Zurück gab es nicht mehr.
 

Lightning hörte, wie die Gruppe ihr folgte und führte sie in ihre Garage. Wie erwartet, waren ihre beiden Aero Bikes noch darin. „Wir nehmen die hier, damit geht es schneller.”
 

„Aber es sind nur zwei.” Dann ging Lightning zur Straße und hielt den ersten in einem Aero Bike an. „Ich muss das hier konfiszieren!”, sagte sie und zerrte den Fahrer raus. Sie vergraulte ihn mit ihrem Killerblick und dem angetäuschten Griff nach ihrer Gunblade, bevor sie sich der Gruppe zuwandte.
 

„Jetzt haben wir drei. Steigt auf.” Lightning gab Sazh zu verstehen, dass er und Dajh das “konfiszierte” Aero Bike nehmen sollen, Lightning nahm ihr eigenes und Nora und Hope das ihrer Schwester.
 

„Ms. Farron, könnte Hope bei Ihnen mitfahren?”, fragte Nora, bevor sie aufsteigen konnte. „Wieso?”, fragten sie und Hope unisono. Dann schob Nora sie von ihrem Sohn weg, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern. „Es wäre bestimmt besser für ihn, wenn er mit jemandem wie Ihnen fährt.”
 

Mit jemandem wie ihr? Sollte sie beleidigt sein? „Sollte ich beleidigt sein?”, fragte sie nach, während Nora kicherte. „Nein, ich meinte es als Kompliment.”, antwortete sie und lächelte Lightning an. „Ich finde es wäre besser, wenn Sie auf ihn aufpassen.” Lightning hatte jetzt wirklich keine Lust den Babysitter zu spielen.
 

„Ich habe vollstes Vertrauen in Sie, Ms. Farron. Oder sollte ich lieber...“ Nora sah kurz zu ihrer Schulterplatte. „Sergeant Farron sagen?”
 

„Nennen Sie mich einfach Lightning und vergessen Sie die ganzen Formalitäten.” Die Silberhaarige nickte und sah sie fragend an. „Also?”
 

„Meinetwegen.”, seufzte Lightning schließlich und kehrte zu ihrem Aero Bike zurück. „Steig auf, Kleiner.”, befahl sie, als sie selbst aufstieg. „Ähm...” Sie sah ihn über ihrer Schulter aus an und sah, wie er seine Mutter verwirrt ansah, welche jedoch nickte und ihn freudig anlächelte.

„Was hast du ihr gesagt?”, flüsterte er ihr zu, aber sie verstand jedes Wort. „Nichts. Steig auf, Liebling.” Dann hielt sich Hope die Stirn und sah zu Boden, um sein rotes Gesicht zu verbergen.
 

„Beeilt euch!”, rief Dajh, der schon mit seinem Vater auf deren Aero Bike saß. Er sah so aus, als könne er es nicht erwarten, bis es endlich losging. Lightning sah noch mal zu Hope und klopfte auf den freien Platz hinter ihr. „Steig auf, Kleiner.”, wiederholte sie und diesmal tat er wie geheißen.
 

„Festhalten.” Lightning wartete, bis er sich an ihrer Hüfte festhielt, aber als das nicht geschah, sah sie ihn abermals über ihrer Schulter aus an. „Was ist nun?“
 

„Äh...” Lightning verdrehte die Augen, packte seine Handgelenke und legte seine Arme um ihre Hüfte. „Nicht loslassen, sonst endest du als Matsch.”, warnte sie, bevor sie das Aero Bike startete und zusammen mit Nora aus der Garage flog. „Folgt mir.”, rief sie Nora und Sazh zu und flog zu der Bar, in der Serah war.
 

A.N. Sooo das wars erstmal. Ich hab geplant wöchentlich zu updaten aber ich glaub das kommt drauf an wie viele Leute meine Story mögen (und wie viele Reviews ich kriege). Bis demnächst!



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