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Das Leben auf der Cross Academy

von

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Teil 2 – Kapitel 85 – Der nächste Schock

Donnerstag, 23. Oktober 2008
 

Tenshi wachte am nächsten Abend auf, sie lief sofort rot an, als sie sich neben Ichigo wieder fand. Die Reinblüterin grinste Tenshi an und setzte sich dann auf. „Morgen“, meinte Ichigo.

Tenshi zog die Bettdecke bis zum Kinn hoch, denn sie war nackt. „Morgen“, fiepte sie.

„Hast du gut geschlafen? Und warum versteckst du dich denn? Ich hab doch schon alles von dir gesehen und glaub mir, dein Körper ist einfach zauberhaft, du musst ihn nicht verstecken“, sagte Ichigo und strich über Tenshis freien Rücken.

Sofort breitete sich eine Gänsehaut auf Tenshis Körper aus. „Ähm, also, das ist mir trotzdem peinlich irgendwie“, stammelte sie.

Ichigo beugte sich vor und sah Tenshi in die Augen. „Das muss dir nicht peinlich sein“, murmelte sie und ihre Stimme klang hypnotisierend, sie wollte Tenshi die Furcht nehmen.

„Okay …“, stieß Tenshi nur aus.

Ichigo zog sich zurück und klatschte dann in die Hände. „So, wollen wir uns dann langsam fertig machen? Du musst immerhin zum Unterricht“, erinnerte sie Tenshi.

Die Kleinere nickte und stand auf, allerdings musste sie schnell feststellen, dass ihre Haare ein einziges Kuddelmuddel waren.

„Oh je, so kannst du nicht los, warte, ich helfe dir und du hilfst dann mir, ja?“, schlug Ichigo vor.

Tenshi stimmte dem Vorschlag zu, so machten sie sich daran, sich gegenseitig die Haare zu machen. Irgendwann überredete Ichigo Tenshi sogar, die Haare mal offen zu lassen, sie würde das ebenfalls mal tun.

Als sie dann endlich fertig waren, gingen sie runter ins Foyer, die anderen waren auch schon da, immerhin waren die beiden Vampirinnen ziemlich spät dran.

„Ah, ihr seid ja auch mal wieder da“, grummelte Takuya, er wusste natürlich, was los war, er hatte immerhin Ichigos Blut gerochen. Dementsprechend war er mehr als schlecht gelaunt.

„Sorry, Bruder!“, Ichigo lächelte ihn entschuldigend an.

„Hm, das nimmt irgendwie seltsame Formen an“, meinte Akuma, er saß auf der Couch, die Arme vor der Brust verschränkt. Kaori war diesmal nicht bei ihm. Sie war bei Shiro, da es diesem anscheinend nicht gut ging. Aber Yumiko saß neben ihm auf der Couch, puterrot im Gesicht.

„S-Sag mal Tenshi“, fing Yumiko an. „Warum hast du deine Haare offen gelassen? Das ist doch unpraktisch, stell dir mal vor, es kommt zum Kampf“, bemerkte sie.

„Ach, Yumiko! Lass mich doch, zudem glaubst du wirklich, dass plötzlich Kyra hier auftaucht, oder meinetwegen auch Lee?“, fragte sie ihre Partnerin.

Doch da öffnete sich die Tür und Chiko kam in den Raum gestürzt, sie warf sich sofort in Takashis Arme.

Bevor dieser allerdings eine Frage stellen konnte, betraten auch Yuki, Zero und Raidon den Raum, sie waren blass. Zuletzt folgte ihnen ein bekanntes Gesicht. „Nabend“, meinte Lee und grinste.

„Das darf doch nicht wahr sein …“, stieß Tenshi aus.

„Wie schön, dass sich alle schon hier versammelt haben … Naja, fast alle“, murmelte Lee und ließ seinen Blick über die Reihen schweifen.

„Du bist dieser Lee Wesson, richtig? Du hast dich auf der Soiree mit Kagami Jigoku angelegt“, kam es von Kaname.

„Jo … da hast du aber schön aufgepasst, Kaname“, antwortete Lee. „Also, ich denke, ihr fragt euch alle, was ich hier mache und ich werde es euch auch gleich sagen. Dazu müssten aber erstmal Kaori und Shiro noch hierher. Würde einer von euch so freundlich sein und sie holen?“

„Was willst du mit Kaori-sama?“, fauchte Akuma.

„Nun ja, es betrifft euch drei, Kaori, Shiro und dich, direkt, von daher, sollten sie schon anwesend sein, findest du nicht?“, grinste er.

Akuma riss die Augen auf, allerdings stand er auch auf und lief los um Kaori zu holen. Lee machte es sich unterdessen neben Yumiko bequem. „Ah, dich kenne ich doch, oder, kleines Mädchen?“, wollte er wissen.

Yumiko sah schnell weg, sie wusste, dass sie nicht in seine Augen schauen durfte. „Keine Ahnung“, murmelte sie nur.

Lee grinste noch breiter. Doch da kam Akuma schon wieder zurück, zusammen mit Kaori, Shiro und Callie. „Wie schön, jetzt sind ja alle da“, meinte Lee erfreut.

„So, und jetzt, was willst du hier? Und warum betrifft es gerade Kaori-sama, Shiro und mich?“, wollte Akuma wissen.

Lees Grinsen wurde noch breiter. „Tja, warum ich hier bin? Weil Kyra abgehauen ist, also vor mir, sie hat mich beleidigt und ist weggelaufen und jetzt bin ich hier, um ihren bösen Plan zu petzen …“

„Böser Plan?“, murmelte Kaori.

„Ja, ein Plan, der beinhaltet, euch alle zu töten“, fuhr er fort. „Dafür brauchte sie nur einen Virus, der jeden Level B Vampir in ein Level E ähnliches Wesen verwandelt, von den Forschern werden diese Vampire Level F genannt.“

„Level F? Virus? Meinst du das ernst?“, kam es von Hiroshi.

„Ja, meine ich, sonst wäre ich wohl nicht hier, was nützt es mir zu lügen? Zudem, euer kleiner Freund kann doch in meinen Kopf gucken, er kann sehen, dass ich die Wahrheit sage“, entgegnete Lee.

Die anderen sahen zu Shiro, dieser nickte nur. Lee fuhr fort. „Jedenfalls habe ich damals Shaira aus ihrem Gefängnis befreit und Kyra hat ihr den Virus eingeflößt, als sie meinte, dass sei ein Mittel, welches Kaori verrückt nach der Kleinen machen würde, hat sie es sich freiwillig spritzen lassen. Dann mussten wir nur ein wenig nachhelfen, ich hab diese Yui hypnotisiert, sodass sie sich an Akuma ranmacht, das hat sie doch, nicht wahr?“

Akuma war erstarrt, schwach nickte er. „Tja, und daraufhin war Kaori mit Shaira zusammen und Shaira hat uns dann erzählt, dass du auch ihr Blut getrunken hast … Damit ist der Virus auf dich übergegangen und ich bin mir sicher, Akuma hat von deinem Blut getrunken, somit ist er auch auf ihn übergegangen“, Lee grinste. „Und letztendlich ist er auch auf Shiro übergegangen, denn immerhin hat Kyra dich ja gezwungen, ihm dein Blut zu geben …“

Shiro war erstarrt und fing an zu zittern. „Das … ist wahr …“, stammelte er.

„Moment, wenn das wahr ist … ich hab auch von Akumas Blut getrunken“, stieß Sasori aus. Die anderen, die das nicht wussten sahen zwischen Akuma und Sasori hin und her.

„Bist du nicht dieser Giftvampir?“, hakte Lee nach.

„Äh, ja, bin ich … Warum?“, wollte Sasori wissen.

„Dann brauchst du dir keine Sorgen zu machen, dein Gift neutralisiert den Virus. Das meinte der gute Mann zumindest, der den Virus hergestellt hat“, erklärte Lee.

„Sasori, die Nacht, nach der Soiree, wo du plötzlich krank wurdest … Ich bin mir ziemlich sicher, dass das was mit dem Virus zu tun hatte“, sagte Kumo.

„Ich mir auch“, Sasori zitterte.

„Moment, wenn das Gift den Virus neutralisiert, dann heißt das doch, dass Sasori uns auch von dem Virus befrei-…“, fing Kaori an doch Lee unterbrach sie. „Nein, das geht nicht, Sakakibara meinte, das Gift müsse sehr hoch dosiert sein und das ihr anderen dabei sterben würdet …“

„Warum hab ich bei uns den Virus dann nicht gesehen, als ich die Körper durchgecheckt habe? Ich hab nur Kaoris Baby gesehen … nichts Schwarzes, so wie bei Sasori“, fuhr Shiro Lee an.

„Weil Sakakibara den Virus so sehr verfeinert hat, dass du ihn nicht mehr erkennen kannst … vorher, in der Rohversion hättest du ihn vielleicht gesehen … Aber Moment mal, Baby?“, Lee hielt inne.

„Ja, ich bin schwanger“, antwortete Kaori, sie sah fertig aus.

Lee schob die Lippen vor. „Das ist schade … Ich glaube kaum, dass du es zur Welt bringen wirst, denn immerhin wird Kyra in einigen Tagen kommen. Der Virus hat circa eine Woche Inkubationszeit, plusminus ein paar Tage. Bald dürfte es soweit sein und wenn sie dann erstmal da ist … Ich hab diese Level F gesehen, sie waren wild und ungezähmt, richtig durchgedreht, aber sobald Sakakibara gesprochen hat, waren sie still. Level F müssen alles tun, was ihr Herr, also jene Person, die sein Blut für den Virus gegeben hat, befielt. Von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang“, erzählte Lee.

Plötzlich sprang Akuma auf und packte Lee am Kragen. „Das ist doch nicht dein Ernst! Das kann Kyra doch nicht machen, das geht nicht!“, stieß er aus. Er war verzweifelt, wirklich verzweifelt.

„Lass mich los, ich will dich nicht jetzt schon umbringen müssen“, meinte Lee nur. Akuma ließ ihn los und setzte sich neben Kaori, er zog sie fest in seine Arme.

„Es ist nun mal so, meinst du mir gefällt das? Weißt du, ich bin ein Hunter … Ex-Hunter, aber ich bin nicht so einer, der jeden Vampir hasst, ich wollte nicht, das Kyra diesen Virus benutzt, aber ich konnte sie nicht davon abhalten. Selbst ihre ehemalige Freundin konnte sie nicht stoppen. Du hättest die Schweinerei mal sehen müssen, die Kyra daraufhin hinterlassen hat. Glaub mir, ich will immer noch nicht, das Kyra hier so einen Kleinkrieg anzettelt“, versicherte Lee ihnen.

„Und warum willst du das nicht? Ich meine, dann würde es weniger Vampire geben“, fragte Zero.

„Junge, ich will es nicht, weil Kyra dadurch auch getötet werden könnte und das liegt ganz sicher nicht in meinem Interesse. Ihr müsst wissen, ich liebe Kyra und ich hätte am Liebsten, dass sie ganz mit der Vampirjagd aufhört. Ich hätte sie auch fast so weit gehabt, dass die es sein lässt, aber dann ist irgendein Traum … ich weiß nicht was, dazwischen gekommen und sie ist wieder zu ihrem alten, aggressiven Ich zurückgekehrt und ist vor mir abgehauen“, erzählte Lee.

„Moment, du sagtest, es können nur Level B Vampire zu Level F werden, aber warum nur die Adeligen?“, fragte Shiro, er sah Callie besorgt an, denn sie hatte immerhin auch von seinem Blut getrunken, als er schon infiziert war.

„Nun ja, der Virus kann sich nur in menschlichem Blut ausbreiten, allerdings greift er nur Vampirisches an. Und Level B haben nun mal mehr vampirisches als menschliches Blut, deshalb funktioniert es nur bei ihnen. Level C haben zu wenig vampirisches Blut, deshalb werden sie nicht davon betroffen und Reinblüter … die haben kein menschliches Blut, von daher“, Lee zuckte mit den Schultern.

Kaori schluchzte auf. „Das ist doch unfair! Wir müssen Kyra aufhalten, bevor der Virus ausbricht!“, stieß sie aus.

„Das ist nicht möglich“, fuhr Lee ihr dazwischen.

„Weshalb?“ Akuma sah ihn feindselig an.

„Erstens, weil ich nicht zulassen würde, dass ihr Kyra tötet und zweitens, weil alle Vampire, die mit dem Virus infiziert sind, ebenfalls sterben, wenn Kyra getötet wird.“

Dieser letzte Satz war wie ein Paukenschlag, plötzlich war alles mucksmäuschenstill. Es war so leise, dass man eine Stecknadel zu Boden fallen hören könnte.

„Das … das darf doch nicht wahr sein“, hauchte Kaori leise. Der Schock war gigantisch, es war wie ein Schlag in die Magengrube.

Auch die anderen Vampire vermochten nicht, sich zu bewegen. Das konnte doch nicht wahr sein, das war es also, was Kyra damals gemeint hatte.

„Gibt es kein Gegenmittel? Ich meine, wer erschafft schon einen Virus ohne Gegenmittel“, das war Shiro, nach der gefühlten Ewigkeit, in der niemand etwas gesagt hatte, klang seine Stimme unnatürlich laut, fast ohrenbetäubend.

„Hm, nein, Sakakibara hat nichts von einem Gegenmittel gesagt … er meinte nur, dass Akuma den Virus mit Hilfe seiner Telekinese entfernen könnte …“, Lee sah Akuma an.

Dieser starrte auf seine Hände. „Was muss ich dafür tun?

„Nun ja, er meinte, du könntest mit deiner Telekinese den Virus aus dem Körper entfernen. Denn dieser greift das Gehirn an und ruft Symptome der Degenerierung wie es bei Level D zu Level E ist hervor. Du könntest das wohl entfernen, wenn du die alten Hirndaten und die neuen, veränderten hättest, aber wie willst du jetzt noch da dran kommen?“, Lee zuckte mit den Schultern.

„Ich muss es versuchen!“, murmelte Akuma. „Irgendwie komme ich schon an die Daten und dann …“ Er wurde von Kaori unterbrochen.

„Nein! Wenn du deine Fähigkeit einsetzt, löst sich dein Körper auf, das weißt du! Es muss einen anderen Weg geben!“, Tränen schwammen in ihren Augen.

„Ja, aber, es ist doch immerhin eine Möglichkeit und du weißt, für dich würde ich sterben!“, antwortete Akuma.

„Ich will das nicht! Wir werden eine andere Möglichkeit finden!“, versicherte Kaori ihm. Dann wandte sie sich an Lee. „Kannst du uns nicht zu diesem Sakakibara führen? Der kann doch sicherlich ein Gegenmittel dafür herstellen! Bitte! Ich will nicht sterben!“

Lee sah sie an, er hatte die Augenbrauen hochgezogen und betrachtete Kaori von oben bis unten. Doch immer wieder blieb sein Blick an ihrem Gesicht hängen, sie sah so verzweifelt aus.

Lee seufzte schließlich auf. „Hah, ich bin einfach zu weich für diese Welt …“, murmelte er. „Okay, ich werde euch zu ihm bringen … Allerdings nur die, die mit dem Virus befallen sind“, fügte er noch hinzu. „Und du, hör auf zu heulen, das passt nicht zu einem Vampir“, fügte er noch, an Kaori gewandt hinzu.

Sie wischte sich über die Augen und sah Lee wieder an. „Danke“, schniefte sie.

Lee kratzte sich am Hinterkopf. „Glaub bloß nicht, dass ich das für dich mache, nein, ich will Kyra eins auswischen, kapiert? Ich will nur nicht, dass sie glaubt, sie könne sich alles mit mir erlauben, vielleicht wird sie ja dadurch endlich mal ruhiger“, grummelte Lee. Kaori sah allerdings, dass er einen leichten Rotschimmer auf den Wangen hatte.

„Okay“, sie lächelte ihn an.

„Dann sollten wir mal losgehen“, seufzte Lee und stand auf. te



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