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Das Leben auf der Cross Academy

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Teil 2 – Kapitel 36 – Verführungstipps

Donnerstag, 9. Oktober 2008
 

Während Maria sich auf die Suche nach Yuki machte, beendeten die anderen den Unterricht. Sie hatten jetzt keine Lust mehr.

Kaori ging in ihr Zimmer, sie musste immer noch an Sayos Worte von vor einigen Tagen denken …

Aido war im Moment ein wenig unruhig, er lief im Foyer als um die Couch herum. Er hatte sich von Kumo verabschiedet und die Zwillinge waren in ihr Zimmer gegangen.

„Mensch, Aido! Wenn du anderen auf die Nerven gehen willst, dann mach das in deinem Zimmer, da nervt es nicht so!“, fauchte Kuraiko.

„Du weißt schon, dass das keinen Sinn ergibt?“, wollte Aido wissen.

„Mir doch so was von egal, aber nerv mich nicht“, knurrte sie.

Aido seufzte nur auf und ging dann nach oben. Er machte sich auf den Weg zu Kaoris Zimmer, er war jetzt schon rot angelaufen, dabei dachte er nur daran, was er sie gleich fragen würde. Vielleicht sollte er es doch lassen …

Er stand nun vor ihrer Zimmertür, zögerlich hatte er eine Hand erhoben und wollte klopfen, doch er hielt inne. Verdammt, das war ihm zu peinlich, andererseits wollte er es gerne wissen und nur sie schien in der Lage zu sein, ihm zu helfen … Noch immer zögerte er.

Doch schließlich biss er sich auf die Lippe und klopfte dann endlich. Nach wenigen Sekunden öffnete sich die Tür und er sah in Kaoris Gesicht. Sie schien etwas überrascht zu sein, ihn hier zu sehen.

„Ja, was gibt’s?“, wollte sie wissen.

„Ähm, k-kann ich rein kommen?“, stotterte Aido. Er war noch immer rot im Gesicht.

Sie zog die Augenbrauen hoch, öffnete dann die Tür aber ganz und ließ ihn eintreten. Sie ging zu ihrem Bett, doch Aido stand nur unschlüssig vor der, nun wieder verschlossenen Tür herum. „Also, was ist?“, fragte sie erneut, während sie sich auf ihr Bett setzte.

Jetzt war es soweit, jetzt konnte er nicht mehr zurück … Er sah überall hin, nur nicht zu Kaori, sein Gesicht glühte. „Ähm, also ich … hätte da eine Frage an dich“, brachte er schließlich stammelnd zustande.

Wieder hob Kaori die Augenbrauen. „Die da wäre?“

Aido tippte die Fingerspitzen seiner beiden Zeigefinger immer wieder nervös gegeneinander. Das war ihm so peinlich, aber er wusste nicht, wen er sonst fragen sollte. Immer wieder stammelte er einige Satzfetzen, aber eine Antwort konnte er Kaori nicht geben, dazu war er viel zu verlegen.

Nach einiger Zeit seufzte Kaori schließlich. Sie hatte sich an den Kopf gefasst. Wie konnte jemand nur dermaßen nervös sein? „Aido“, sagte sie schließlich nach einiger Zeit. „Setz dich und ordne erst mal deine Gedanken.“ Es ging ihr offen gestanden etwas auf die Nerven, dass er keinen klaren Satz raus bringen konnte.

Aido setzte sich mit hochrotem Kopf zu ihr auf das Bett, seine Hände krallten sich nun in den Stoff seiner Hose, er war noch immer bemüht, ihrem Blick auszuweichen.

Irgendwann reichte es Kaori und sie stand auf und trat vor Aido. Sie brachte ihn dazu, sie anzusehen. „Jetzt sag mir endlich, was los ist“, meinte sie etwas strenger.

Aido schrumpfte unter ihrem Blick. Schließlich wagte er den Sprung ins kalte Wasser und platzte mit seiner Frage heraus. „Kaori, ich wollte Fragen ob du mir zeigen kannst, wie man jemanden verführt!“

Kaori hob überrascht die Augenbrauen und ließ ihn los, dann ließ sie sich neben ihm wieder auf ihr Bett fallen. „Du willst, dass ich dir zeige, wie man jemanden verführt?“, wiederholte sie ungläubig.

„Ja, bitte!“, stieß Aido aus.

„Moment, was hast du denn vor?“, wollte sie wissen.

Auf einen Schlag errötete Aido noch mehr, seine Augen waren geweitet. „Äh, also, ich wollte eigentlich … Kumo verführen“, stammelte er.

Sie schob die Lippen vor und zog die Augenbrauen noch weiter hoch. „Ihr habt noch nicht miteinander geschlafen?“, fragte sie.

Hastig schüttelte Aido den Kopf. „Nein, wir waren ein paar Mal kurz davor, doch ich hab immer wieder einen Rückzieher gemacht“, meinte Aido, seine Stimmlage war etwas zu hoch. „Na ja und jetzt wollte ich ihn mal … verführen“, nuschelte er. „Doch leider hab ich keine Ahnung, was ich da tun sollte.“ Er schielte Kaori an.

Sie grinste ihn leicht an. „Verstehe“, meinte sie am Anfang nur. „Du solltest aber schon wissen, dass man nicht so leicht von sich selbst auf andere schließen kann. Schließlich mag nicht jeder das gleiche und da ich eigentlich so gut wie nichts über Kumos Vorlieben weiß …“, meinte sie und zuckte mit den Schultern.

Aido schob die Lippen vor. „Ach so“, murmelte er nur.

„Na ja, einige mögen es, wenn der Partner sich ihnen unterwirft, andere, wenn er dominant ist. Was mag Kumo davon?“, wollte sie wissen.

„Na ja, er mag es, mit seinem Partner einen Dominanzkampf auszuführen, da er es langweilig findet, wenn man sich ihm einfach unterwirft, deswegen steht er im Übrigen auch auf Männer“, sagte er Aido.

„Tch, ich würde mich ihm sicherlich nicht so leicht unterwerfen. Zum Glück mag es Akuma, wenn ich dominant bin …“, murmelte Kaori.

„Was?“

Kaori sah Aido an. „Ja, Akuma mag es, wenn ich beim Sex die Führung übernehme. Was nicht heißen soll, dass ich immer dominant bin, aber ich mag die obere Position“, meinte sie zwinkernd.

Aido hob die Augenbrauen und nickte dann. „Aha.“

„Jedenfalls hast du da doch schon mal einen guten Anhaltspunkt. Wenn er es nicht mag, wenn man ihm die Dominanz schenkt, dann schenk sie ihm nicht. Du kannst dann praktisch mit ihm machen was du willst“, meinte sie. „Aber Aido, lass mich dir eins sagen: Zwing dich bloß nicht zu irgendwas.“

„Ja, ich weiß“, murmelte er.

„Sicher? Weißt du, Sex ist was Schönes, aber nur, wenn beide nur das machen, wofür sie auch bereit sind. Kumo hat viel mehr Erfahrung als du, möglicherweise kommt er auf die Idee, etwas zu machen, wofür du nicht bereit bist, wenn es so ist, musst du ihm das sagen“, redete sie auf ihn ein.

„Das weiß ich doch, aber wenn ich …“, stammelte er.

„Aido, wenn du nein sagst und ihm dass nicht passt, dann ist es an dir, einen Schlussstrich zu ziehen. Auch wenn es einem schwer fällt, du kannst nicht dein Leben lang nur das machen, was er von dir will, obwohl du es selbst gar nicht willst. Das ist keine Beziehung … so funktioniert das einfach nicht, wenn er deine Wünsche nicht respektiert, dann hat er dich auch nicht verdient, so einfach ist das“, sagte sie. „Wenn du dich zu etwas zwingen musst, nur damit er zufrieden ist, dann ist das überhaupt nicht gut.“

„Ich weiß, ich weiß …“, sagte Aido.

„Warum hast du eigentlich bisher immer nein gesagt?“, wollte sie wissen.

„Ich weiß auch nicht, ich hab immer so ein komisches Gefühl, wenn er mir so nahe kommt, als ob da irgendwas ist, was zwischen uns vorgefallen ist, woran ich mich aber nicht erinnern kann. Kaori, ich … ich kann nicht mit ihm schlafen, wenn ich nicht genau weiß, was er fühlt, ich … hab Angst, dass er danach einfach alles beendet …“, stammelte er.

„Hm, du könntest vorher sein Blut trinken, egal wie man lügen kann, das Blut kann man nicht betrügen. Aber sag, Aido, liebst du ihn wirklich?“, fragte Kaori.

Aido blieb einige Zeit still, ehe er nickte. „Ja. Ja, ich liebe ihn wirklich und deshalb will ich ihn auch nicht verlieren“, murmelte er.

„Ich weiß wie das ist. Als Akuma und ich noch nicht zusammen waren, hatte ich auch immer furchtbare Angst, dass er sich jemand anderen nehmen könnte, doch im Gegensatz zu mir, hat er nie mit anderen geschlafen. Er trank lediglich ihr Blut …“ Aido konnte die Reue in ihrer Stimme hören.

Doch dann sah sie ihn wieder an, sie legte eine Hand auf seine Schulter. „Jedenfalls, du solltest diese Sache zuerst mit Kumo klären, bevor du dich ihm hingibst. Glaub mir, die Wahrheit tut meistens weh, aber manchmal kann sie einem auch wirklich helfen.“

Aido lächelte sie leicht an und nickte. „Das kann ich mir vorstellen.“

„Ach, und wegen der Verführung, sei ruhig du selbst und verstell dich nicht. Natürlichkeit ist meistens verführerischer als alles andere. So empfinde ich das zumindest“, riet sie ihm.

Aido nickte. „Danke“, murmelte er.

„Sag mal, warum bist du damit eigentlich zu mir gekommen?“, wollte sie noch wissen.

„Na ja, von den ganzen neuen Vampiren scheinst du mich immer noch am meisten zu mögen, beziehungsweise, du hegst keine ganz so starke Abneigung gegen mich wie zum Beispiel Sayo“, murmelte er.

Kaori grinste leicht und zog Aido dann an sich ran. „Tja, da hast du recht. Ich mag dich“, meinte sie. „Und deshalb kannst du mir ja dann auch erzählen, wie es gelaufen ist? Nicht wahr? Schließlich bist du ja meine beste Freundin.“

„Freundin?“, meinte Aido ungläubig.

„Jap, Kumo ist ja schließlich mein ‚bester Freund‘, obwohl ich mich nicht dran erinnern kann, dass ich das überhaupt wollte. Jedenfalls, da du sein Freund bist und ich nur einen besten Freund brauche, bist du halt meine beste Freundin“, erklärte sie grinsend.

„Aha“, sagte Aido nur.

Kaori nahm ihren Arm wieder weg und stand dann auf. „So, dann solltest du mal gehen, schließlich hast du ja noch was Wichtiges zu erledigen. Du solltest Kumo nicht warten lassen“, meinte sie, während sie Aido zur Tür führte.

Dieser lief wieder rot an. „Ja, du hast recht“, murmelte er.

Er verließ ihr Zimmer und machte sich auf den Weg zu Kumo.



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