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Das Leben auf der Cross Academy

von

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Teil 2 – Kapitel 6 – Kamiyari Tenshi und Kasumi Yumiko

Mittwoch, 1. Oktober 2008
 

Josh und Callie befanden sich gerade auf dem Weg nach Japan, sie würden in ungefähr zehn Stunden ankommen. Während die beiden noch mitten im Flug waren, waren zwei andere Hunter bereits in Japan angekommen. Sie waren ebenfalls damit beauftragt wurden, Kyra und Lee zu fangen, die im Übrigen schon in Japan untergetaucht waren.

Die beiden Hunter stiegen gerade aus der Maschine und holten dann ihr Gepäck, ehe sie den Flughafen verließen. Sie sollten Josh unterstützen, denn alleine war es zu gefährlich, Kyra zu jagen.

Die beiden Hunter, es waren im Übrigen zwei Mädchen, befanden sich nun auf dem Weg zur Cross Academy, neben der Jagd auf Kyra sollten sie nämlich noch zur Schule gehen, das würde wirklich anstrengend werden.

Als sie nach der halbwegs langen Fahrt endlich ankamen, waren sie sehr erleichtert, es war wirklich anstrengend, erst der knapp dreizehn Stunden lange Flug von Chicago nach Tokio und dann noch mal die vier Stunden lange Fahrt zur Cross Academy. Die beiden waren ziemlich erschöpft, weshalb sie auch schnell zum Rektor gingen.

Wie die meisten anderen auch, begrüßte der Rektor sie fröhlich. „Ah, ihr seid die beiden Hunter, die neben Josh noch herkommen sollten, klasse!“, meinte er.

„Ja, mein Name ist Kamiyari Tenshi“, stellte sich das erste Mädchen vor.

„Und ich bin Kasumi Yumiko. Und nebenbei Yumiko ist mein Vorname, das wird oft verwechselt“, meinte die andere.

Kaien betrachtete die beiden, von allen Schülern hatten sie das auffälligste Aussehen, wie er fand. Tenshi war ungefähr so groß wie Yuki und hatte pinke, sehr lange Haare, sie reichten ihr, obwohl sie einen hohen Zopf trug bis zu den Kniekehlen und ihre Augen, waren ebenfalls pink. Sie trug eine pinke Bluse und einen etwas helleren Rock, zudem noch überknielange Strümpfe und ebenfalls pinke Stiefel. So viel pink hatte der Rektor noch nie gesehen … Sie war ein Mischling aus einem einfachen Vampir und einem Hunter.

Kasumi hatte ebenfalls eine ungewöhnliche Haarfarbe. Ihre Haare waren nämlich hellblau und ebenfalls sehr lang. Ihre roten, vampirähnlichen Augen blickten distanziert. Zudem hatte sie zwei Piercings an der Unterlippe, es waren Snakebites. Sie trug ein dunkles Shirt und ebenfalls einen Rock, allerdings in braun. Zudem trug sie eine dunkle Strumpfhose und halbhohe Stiefel. Sie sah ebenfalls aus wie ein Vampir und auch sie war ein guter Hunter.

„Gut, jedenfalls schön, dass ihr hier seid. Josh ist leider noch nicht hier“, meinte der Rektor.

„Ja, das wissen wir, er befindet sich aber gerade auf dem Weg. Er müsste in zehn Stunden oder so ankommen“, sagte Tenshi.

„Ah, das ist gut, wir haben hier nämlich alle Hände voll zu tun, das jetzt noch mehr Hunter hier sind, ist dabei nur von Vorteil“, meinte Kaien. „Ihr beide seid auch Schüler der Night Class, ich möchte euch bitten, dass ihr ebenfalls ein Auge auf die anderen Vampire habt, denn einige laufen etwas aus dem Ruder“, teilte Cross ihnen mit.

„Klar, kein Problem, das können wir nebenbei erledigen, nicht war, Yumiko?“, grinste Tenshi.

„Sehr schön, die Vertrauensschüler müssten bald hier sein.“

Sie warteten noch einige Minuten und tatsächlich Yuki erschien kurze Zeit später. Diesmal war sie allerdings allein.

„Ah, hallo, ihr seid die beiden Neuen, richtig? Ich bin Yuki Cross und ich würde euch gerne zu euren Zimmern bringen“, meinte sie sogleich überschwänglich freundlich.

„Hallo“, meinte Tenshi und die beiden stellten sich erneut vor.

Yuki brachte sie zum Wohnheim, dabei fiel ihr auf, dass sie in letzter Zeit wirklich häufig im Haus „Mond“ war und sie dort immer Kaname gesehen hatte. Das war schön, fand sie, sie machte ihren Job in letzter Zeit wirklich gerne.

„Und ihr beide seid Hunter?“, fragte sie zwischen durch.

„Ja, sind wir. Meine Mutter war ein Hunter und mein Vater ein Level C Vampir“, teilte Tenshi ihr mit. Sie ging neben Yuki und unterhielt sich mit ihr. Während Yumiko hinter ihnen herlief. Sie hatte nicht wirklich Lust, sich im Moment mit irgendwem zu unterhalten. Sie wäre am Liebsten in den USA geblieben, statt hier jetzt Jagd auf eine blutrünstige Killerin und ihren abtrünnigen Hunterkollegen zu machen.

Man hatte vor einiger Zeit beschlossen, Lee für abtrünnig zu erklären und ihm den Zutritt zum Hunterhauptquartier in den USA zu verwehren, da er wahllos jeden Vampir tötete und sogar einige Menschen. Und die Hunter waren zum Schutze der Menschen da, nicht um sie zu töten. Deshalb wurde Lee jetzt, eben so wie Kyra, zur Jagd freigegeben. Man musste die beiden fangen und wenn möglich noch Lebend zu dem Vorsitzenden des Hunterverbandes bringen. Doch ob das so einfach war … das bezweifelten alle.

Sie kamen im Mondwohnheim an, als sie eintraten waren nur Akane, Akatsuki, Kuraiko und Shiro hier unten. „Guten Abend“, begrüßte Yuki die vier.

„Ah, du schon wieder“, kam es von Kuraiko. „Hast du eigentlich kein Zuhause?“

Yuki seufzte nur. „Nun ja, ich bin hier um zwei weitere Schülerinnen zu bringen. Darf ich vorstellen, das sind Tenshi und Yumiko“, teilte sie den anderen mit.

„Ah, hallo, es werden ja immer mehr“, meinte Akane und betrachtete die beiden.

„Ja, scheint so“, sagte Tenshi. Da spürte sie einen Blick auf sich. Shiro musterte sie von oben bis unten. Dabei sahen seine Augen merkwürdig aus, die Puppille war sehr erweitert, weiter als es normalerweise der Fall wäre. Von der Iris war nur noch ein dünner gelber Rand von vielleicht zwei Millimetern zu erkennen. Sein Blick wirkte dadurch leer und unheimlich. Tenshi überlief ein leichter Schauer, als er sie so anstarrte. Er hatte den Kopf leicht schief gelegt und betrachtete sie einfach nur.

Shiro benutzte seinen Röntgenblick gerade, seine Augen sahen immer so aus, wenn er ihn bewusst einsetzte.

„Ähm, was starrst du mich so an?“, fragte Tenshi nach einiger Zeit.

„Hm, du bist ein einfacher Vampir, der Anteil an Vampirblut ist sehr gering bei dir. Doch durch deine Huntergene kannst du trotzdem sehr viel Kraft einsetzen. Du bist den Menschen immer noch überlegen“, murmelte Shiro monoton.

Verdutzt sah Tenshi Shiro an, woher wusste er das plötzlich? Doch dieser hatte seinen Blick schon abgewandt und sah zu Yumiko. „Und du … bei dir …“, setzte er an. Doch Yumiko unterbrach ihn wütend.

„Hör auf mich so anzustarren, Shiroi Shiro!“, knurrte sie. „Ich weiß dass du mit deinem Röntgenblick in meinen Körper guckst. Lass das gefälligst!“

Shiros Pupille zog sich wieder zusammen und er sah sie erstaunt an. „Wieso weißt du, wie ich heiße und welche Fähigkeit ich habe?“, wollte er jetzt wissen.

„Ich bin ein Hunter, schon vergessen. Ich habe mich natürlich über die Vampire hier informiert. Und du bist mir aufgefallen, vor allem weil deine Familie aus einem Nebenzweig der Haibara Familie stammt, nicht wahr? Und Haibara Kaori, deine Cousine hatte vor zehn Jahren schon mal etwas mit Kyra, der Killerin zu tun“, berichtete Yumiko.

Shiros Augen weiteten sich. „Kyra? Ist das die Vampirkillerin? Sie hat Kaoris Geschwister getötet?“, er war entsetzt.

„Ja, es wird sogar vermutet, dass sie Kanbara Hinata, ebenfalls ein Level C und wie du sicher weißt, das Kindermädchen der Familie Shiroi, getötet hat“, setzte Yumiko noch hinzu.

Shiro war bei diesem Satz erstarrt und erbleicht. Hinata soll von dieser Killerin getötet worden sein? Das konnte er nicht glauben, warum hatte Kyra ihm seine Hinata genommen? Er begann zu zittern.

„Hey, was ist denn hier los?“, wollte Kaori wissen, als sie auf Shiro blickte. „Was hast du gemacht?“ Das war an Yumiko gerichtet.

„Nichts, ich habe ihm nur erklärt, dass Kyra, die Killerin, welche deine Geschwister getötet hat, möglicherweise auch sein Kindermädchen getötet hat. Allerdings wurde das nie offiziell bestätigt, da man nie eine Leiche fand. Selbst Sand konnte man nicht finden“, meinte Yumiko. „Ihr müsst wissen, da Kyra keine Anti-Vampirwaffen verwendet, zerfallen die Vampire viel später zu Sand.“

„Hör auf! Hör auf darüber zu reden!“, knurrte Kaori, als sie auf Shiro sah, er war geschockt über diese Erkenntnis, dass Hinata möglicherweise tot war.

Kaori setzte sich neben Shiro und hielt ihn fest. „Hey, alles ist gut. Hinata hat sich bestimmt nicht so einfach von dieser Frau töten lassen, sie lebt bestimmt noch“, versuchte sie ihn zu beruhigen.

„Bist du dir da so sicher? Du kennst Kyra, sie macht keine halben Sachen, wenn sie einmal die Fährte aufgenommen hat, dann wird sie sie auch verfolgen und denjenigen töten, auf den sie es abgesehen hat. Und gerade in diesem Moment, ist Kyra in Japan“, erzählte Yumiko weiter.

Sowohl Kaori als auch Shiro erstarrten bei dieser Mitteilung. „Was?“, hauchte Kaori.

„Genau, sie ist hier und ihr könnt euch sicher sein, dass sie es auf die Cross Academy abgesehen hat. Denn hier befinden sich Vampire, die unter Menschen leben“, grummelte Yumiko. „Und deswegen sind wir hier. Wir beide und Joshua Sawyer sind hier um Kyra aufzuhalten. Wobei Josh sich etwas verspätet“, meinte sie.

„Ach Yumiko, musst du unbedingt so schlechte Stimmung verbreiten?“, tadelte Tenshi sie. „Jetzt guck dir doch mal den Kleinen an, der ist jetzt völlig verängstigt …“

Sie ging auf Shiro zu und tätschelte ihm den Kopf. „Nur keine Sorge, wir werden nicht zulassen, dass sie dir was antut“, meinte sie zuversichtlich, doch Shiro hielt ihre Hand fest.

„Mach das nicht, das mag ich nicht“, grummelte er. „Ich kann mich zudem selbst verteidigen.“

Tenshi konnte seine Augen nicht sehen, aber er war wütend, so viel war sicher.

„Hm, gegen Kyra kannst du dich mit einfachen Mitteln verteidigen, es wird hart werden, aber sie ist nur ein Mensch … im Gegensatz zu ihrem Partner Lee, er ist ein Hunter und er stammt aus einer sehr mächtigen Hunterfamilie, allerdings ist er der letzte dieser Familie, da er seine Verwandten tötete. Er hat besonders reines Hunterblut, welches ihn sehr stark macht. Zudem hat er eine sehr ausgeprägte Fähigkeit. Wenn man ihm in die Augen sieht, zieht er einen in seinen Bann, er hypnotisiert dich und du kannst dich nicht dagegen wehren“, erzählte Yumiko. „Ich bin ihm, als ich ein Kind war, einmal im Hunterhauptquartier begegnet. Meine Eltern mussten einen Bericht abgeben und ich durfte mitkommen. Als Lee mich dort entdeckte steuerte er geradewegs auf mich zu. Und als ich ihm in die Augen sah, wurde mein Körper praktisch willenlos. Ich wollte es nicht, konnte mich aber nicht gegen ihn wehren. Zum Glück kamen meine Eltern damals rechtzeitig zurück, sonst hätte er wahrscheinlich sonst was mit mir gemacht“, meinte sie.

„Und das heißt, du musst gegen ihn kämpfen, ohne ihm in die Augen zu sehen. Ah und das dürfte für dich schwierig werden, Kleiner, der Typ ist nämlich zwei Meter groß. Ich glaube ja nicht, dass du da mithalten kannst“, sagte sie etwas abfällig. Geschah diesem Vampir recht.

Sie hörte nur noch ein Knurren, ehe sie sich auf den Boden gedrückt wieder fand. Shiro war über ihr und grinste sie an, seine Vampirzähne waren zu voller Länge ausgefahren und seine Augen glühten rot. Seine Hände umschlangen ihren Hals und drückten leicht zu. „Unterschätz mich nicht, Mädchen“, fauchte er. „Ich bin stärker als du dir vorstellen kannst. Und glaub mir, von diesen beiden Monstern lasse ich mich sicher nicht besiegen, immerhin haben sie mir meine Hinata genommen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich sie hasse, für das, was sie getan haben.“ Er beugte sich zur ihr hinunter. „Und wenn du nicht aufhörst, mich zu provozieren, dann passiert dir etwas Schlimmes, hast du verstanden?“, knurrte er.

„Glaubst du ich hab Angst vor dir?“, stieß sie aus. „Das ich nicht lache.“

Shiro wollte gerade etwas erwidern, doch da verschwamm plötzlich alles um ihn herum und er befand sich in Kaoris Armen. Sie hatte ihn von Yumiko wegteleportiert. „Shiro, lass es gut sein, ja?“, nuschelte Kaori und drückte Shiro an sich ran.

Shiro knurrte noch etwas, ehe er sich an Kaori schmiegte.

Die anderen Vampire, mittlerweile hatten sich so ziemlich alle versammelt, da es auf den Wechsel zu ging, sahen Shiro verblüfft an, dass er so ausrastete war ihnen neu. Sonst war er immer sehr ruhig, aber anscheinend mochte er es gar nicht, wenn man mit Hinata anfing.

Akuma seufzte und ging auf die, noch immer am Boden liegende Yumiko zu. Er hielt ihr eine Hand hin. „Ich schätze, du solltest es nicht übertreiben, der Kleine ist gefährlicher als er aussieht“, murmelte er.

Ohne die Hand zu beachten stand Yumiko auf. „Ich brauche deine Hilfe nicht“, fauchte sie ihn an.

„Tsh, ist ja gut, bloß nicht zickig werden, Prinzesschen“, meinte er abfällig und ging wieder zu Kaori.

Da kam Kaname an, er sah schon wieder ziemlich genervt aus, nichts als stress in letzter Zeit.

„Hallo, ihr beiden. Rektor Cross hat mich schon über euer Kommen informiert. Ich habe euch schon ein Zimmer herrichten lassen. Wenn ihr wollt könnt ihr euch da schnell die Uniformen anziehen und dann mit uns in den Unterricht kommen, oder euch heute noch einmal ausruhen, es liegt ganz bei euch“, teilte er ihnen mit.

„Also ich komme mit zum Unterricht. Ich will mir mal so angucken, wie das abläuft“, meinte Tenshi.

„Ich schätze, dann werde ich wohl auch mitkommen“, sagte Yumiko, auch wenn sie weit weniger begeistert war.

Die beiden brachten ihr Gepäck auf das Zimmer, welches sie sich teilten und zogen die Uniformen an, ehe sie zu den anderen gingen.

Shiro hatte sich mittlerweile etwas beruhigt, auch wenn er sich vorsichtshalber immer noch nah bei Kaori aufhielt.

Schließlich gingen sie nach draußen und Akuma erneut auf sein Zimmer, auf zu einem weiteren Schultag.



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