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Das Leben auf der Cross Academy

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Teil 1 – Kapitel 4 – Shizu Akane

Freitag, 19. September 2008
 

Akane Shizu kam gerade aus dem Büro des Schuldirektors und war nun auf dem Weg zum Mondwohnheim, als ihr plötzlich was entgegen flog. „K-san!“, rief dieser jemand, als sie in eine Umarmung gezogen wurde.

„Oh, Kaori-sama!“, rief sie überrascht. Wer hätte das gedacht? Haibara Kaori auf dieser Schule … Sachen gab’s.

Akane sah auf und erkannte, das auch Kuraiko da war. Sie hätte es eigentlich schon wissen müssen, als sie hier angekommen war. Sie hatte die Gefühle ihrer alten Klassenkameradinnen sofort erkannt.

„Und, wie geht’s dir, K-san?“, fragte Kaori sofort drauf los.

Noch immer etwas überrumpelt antwortete sie: „Mir geht’s bestens, ich bin froh, dass ihr auch da seid.“

„Und nicht nur wir. Unser Teufelchen ist auch hier irgendwo. Sag mal, Kaori-sama, wo genau hast du ihn eigentlich hinteleportiert?“, fragte Kuraiko.

Kaori erstarrte plötzlich. „Uhm, ich weiß es nicht“, gestand sie schließlich kleinlaut.

„Wie bitte?! Du weißt nicht, wo du ihn hingezappt hast? Oha, das wird ärger geben“, grummelte Kuraiko.

„Also … seinen Gefühlen nach zu urteilen ist er nicht irgendwo in einer Wand gelandet …“, meinte Akane zwischendrin.

„Gott sei Dank, wenigstens etwas“, seufzte Kaori erleichtert.

Akane kicherte. „Du solltest wirklich aufpassen, was du mit deiner Fähigkeit anstellst. Irgendwann passiert noch mal etwas“, meinte sie gutgelaunt.

Kaori schnipste Akane mit Daumen und Zeigefinger vor die Stirn. „Ach du, du hast doch keine Ahnung. Na ja, soll ich dein Zeug in dein Zimmer …“, setzte sie an, doch sie wurde sogleich unterbrochen.

„Nein! Nachher landet es noch in irgendeinem Teich oder so, und das möchte ich nicht“, funkte Akane dazwischen.

„Tsh, dann eben nicht“, meinte Kaori beleidigt.

Die drei Mädchen gingen wieder zurück zum Mondwohnheim. Sie unterhielten sich über die vergangenen Wochen, in denen sie wieder in Japan waren.

Akane erzählte gerade, was sie so alles gemacht hatte, als ein plötzlicher Sturm ihr ihre roten Haare ins Gesicht wehte. Überrascht sah sie sich um. „Sagt mal, Sayo ist nicht zufällig hier, oder?“, fragte sie.

„Nicht das ich wüsste“, meinte Kaori. „Ich glaube zudem eher, dass es Jigoku-san ist, der hier so einen Terz macht“, fügte sie noch hinzu.

Und sie sollte Recht behalten. Wenige Augenblicke später lag sie auf dem Boden, ein wütender Akuma über ihr. Er kochte vor Wut.

„Wenn du mich noch einmal, irgendwo hinteleportierst, dann setzt es was! Hast du verstanden? Zehn Zentimeter weiter und ich wäre tatsächlich in einer Wand gelandet!“, schrie er sie an.

Kaori zischte und teleportierte sich unter ihm hervor. „Hör auf mir zu drohen“, knurrte sie gefährlich. Sie strich über die Messer an ihren Beinen und teleportierte sie. Sie landeten in der Kleidung von Akuma und fesselten ihn so an den Boden. Dann nahm sie ein weiteres Messer und hielt es in der Hand. „Wenn du mich nicht in Ruhe lässt, dann teleportiere ich das hier, direkt in dich hinein. Da nützt dir auch deine Umleitung nichts mehr“, drohte sie.

Bevor einer der beiden noch etwas sagen konnte, schrie Akane auf. In ihren meerblauen Augen lag schmerzhafter Ausdruck. „Hört auf!“ schrie sie.

Sofort hielten die beiden Inne. Akane war eine Empathin, das hieß, sie konnte die Gefühle anderer Menschen – oder Vampire – fühlen. Doch manchmal hatte sie es nicht so ganz im Griff und konnte sich nicht richtig abschirmen, dann sprudelten die Gefühle der anderen in sie über und sie drehte fast durch.

Kaori starrte Akane an. Sie seufzte und versuchte ihre eigenen Gefühle unter Kontrolle zu bringen, um es ihrer Freundin leichter zu machen.

Nach wenigen Minuten seufzte Akane erleichtert auf. Sie hatte es geschafft, eine Mauer zwischen sich und den fremden Gefühlen zu schaffen.

Kaori holte ihre Messer zurück und steckte sie wieder in die Halterungen an ihrem Bein, sie bedachte Akuma allerdings noch mit einem finsteren Blick. Er hatte sich mittlerweile wieder aufgerichtet.

„Du hast meine Kleidung durchlöchert“, fing er gleich wieder an. Doch ehe Kaori erneut etwas erwidern konnte, spürten sie alle einen weitern Luftzug. Doch nun hatten sich acht Vampire um sie herum versammelt. Unter ihnen war sogar der Reinblüter Kaname Kuran.

Aus verengten Augen starrte Kaori die Neuankömmlinge an. Diese musterten die vier Vampire ebenfalls.

Akane fühlte sich hier im Moment überhaupt nicht wohl. Schon wieder so viele Gefühle auf einmal … Sie ging einen Stritt zurück und stieß gegen jemanden. Sie drehte den Kopf und sah einen großen Vampir. Er hatte bernsteinfarbene Augen, soweit sie erkennen konnte und sein Haar wirkte fast orange. Er sah sie an.

„Ich denke mir“, begann Kaname Kuran zu sprechen, „ihr seid die neuen Schüler. Ihr habt eine ganze Zeit in den USA gewohnt und seid jetzt hierher zurückgekehrt, ist es nicht so?“ Seine Stimme klang ruhig, fast schon irgendwie unbeteiligt, doch Akane konnte fühlen, dass ihm diese Situation auf die Nerven ging.

„Ja, du hast vollkommen recht“, knurrte Akuma jetzt, er war immer noch wütend auf Kaori und das ließ er jetzt an Kaname aus.

„In was für einem Ton redest du denn mit Kaname-sama?“, fragte ein blonder Vampir empört.

„Pass auf, wie du mit mir redest, Blondie“, fauchte Akuma zurück.

Mist, dachte sich Kaori, er war gerade dabei, die Kontrolle zu verlieren, sie konnte sehen, wie der Staub auf dem Boden um ihn herum wirbelte. Etwas knackte und sie sah ebenfalls, wie einige Bodenplatten zersprangen. Sie musste ihn aufhalten und zwar sofort.

„Jigoku-san, hör sofort auf damit. Es reicht jetzt“, sagte sie mit gebieterischer Stimme.

Sie wurde dafür von ihm Angefaucht. Und dann tat sie etwas, was sie wahrscheinlich nicht hätte tun sollen. Sie schritt auf in zu und verpasste ihm eine Ohrfeige. Doch leider hatte sie in dem Moment nicht an seine Umleitung gedacht. Ihre Hand prallte an einem dünnen Energiefeld ab und wurde weggeschleudert. Wäre ihre Hand nicht mit ihrem Arm und der Arm nicht mit ihrem Körper verbunden gewesen, wäre die Hand wahrscheinlich bis nach Amerika zurückgeflogen. Doch so knackte es nur unschön in ihrer Schulter.

„Scheiße!“, stieß sie aus und hielt sich die Schulter. Ein lang gezogenes Fauchen entfuhr ihr, als sie zurücksprang. „Du hast mir den Arm ausgerenkt!“

„Nein, das warst du selbst. Du wusstest doch, dass du mich nicht schlagen kannst. Also war das deine eigene Schuld“, antwortete Akuma einfach.

„Scheißkerl“, grummelte sie und hielt sich weiterhin ihren Arm.

Die anderen hatten dieses Schauspiel interessiert beobachtet. Man konnte den Kerl also nicht schlagen, ohne selbst etwas abzubekommen.

„Ich möchte nur gerne wissen, was das ersten hier für ein Lärm war“, redete Kaname unberührt weiter, so, als ob nichts gewesen wäre.

Kuraiko war in der Zwischenzeit dabei gewesen, Kaoris Arm wieder einzurenken, nachdem es ein zweites Mal unschön geknackt hatte, war der Arm wieder drin. Sie bewegte ihn ein paar Mal kreisend, ehe sie sich zu Kaname umdrehte, um ihm die Situation zu erklären, doch Akuma kam mal wieder dazwischen.

„Nun ja, dieses Miststück hier, hat mich teleportiert, ohne selbst dabei zu sein, hätte ich nicht überaus großes Glück gehabt, wäre ich in einer Wand gelandet“, knurrte er.

„Selber Miststück“, murmelte Kaori leise.

„Verstehe“, sagte Kaname. „Ich möchte euch aber trotzdem bitten, so laute Streitereien zu unterlassen. Die Day Class Schüler könnten sonst noch auf euch aufmerksam werden.“

Akumas Augen glühten rot auf und er leckte sich über die Lippen. „Dagegen hätte ich nichts. Das würde mir sogar gefallen. Menschenblut wäre erfrischender als das Blut von der Alten da“, meinte er abfällig und deutete dabei auf Kaori.

Diese zuckte kurz zusammen und holte erneut ein Messer hervor. „Ich hatte dich gewarnt. Noch einmal und das Messer landet in dir drin“, knurrte sie.

„Pah, das machst du doch eh nicht“, fauchte er sie an.

Kaori bewegte die Hand und plötzlich ging Akuma zu Boden. Das Messer steckte tatsächlich in seiner Brust. Und da sie es dort hin teleportiert hatte, konnte er es auch nicht abwehren.

Er knurrte und packte den Griff des Messer. Mit einem weiteren „Miststück“, zog er das Messer heraus.

Schnell holte Kaori es zurück, bevor er es nach ihr werfen konnte. Noch immer klebte Blut an der Messerklinge. Provokativ leckte sie es ab. „Dein Blut schmeckt übrigens auch nicht besser“, meinte sie gleichgültig.

Doch ehe die beiden aufeinander losgehen konnten, schrie Akane wieder auf. „Schluss jetzt, verdammt noch mal. Ich kriege ihr gleich einen Anfall, weil ich wegen euren Gefühlen noch durchdrehe!“ Sie keuchte hektisch und ihr Blick wanderte zwischen Akuma und Kaori hin und her.

Ihre Ausstrahlung war jetzt mehr als beängstigend und Kaori teleportierte sich schnell hinter Kuraiko. Auch Akuma trat sicherheitshalber einige Schritte zurück.

Langsam beruhigte sich Akanes Atem wieder. „Wird es denn jetzt gehen?“, fragte sie betont ruhig. „Ich meine, in den USA habt ihr euch schließlich auch verstanden. Zudem benehmt ihr euch wie Kinder!“

Kaori und Akuma senkten die Köpfe. „’tschuldigung“, murmelten sie unisono.

„Geht doch“, meinte Akane, während sie die Hände in die Hüften stemmte.

„Ich finde, das hast du ausgezeichnet hinbekommen“, lobte Kaname Kuran sie.

Mit einem leichten Lächeln drehte sich Akane zu ihm um. „Ach, das mache ich öfters … Schon in den USA konnten sie sich nicht benehmen, dauernd waren sie am Streiten, da musste ja jemand dafür sorgen, dass alles wieder gut wurde …“

„Ja, in der Tat, du hast Übung darin“, meinte Kaname freundlich. „Nun, ich denke, wir sollten ins Wohnheim zurückkehren. Hier draußen würden wir doch ziemlich viel Aufsehen erregen, zumal die Tore der Day Class auch gar nicht soweit entfernt liegen“, ordnete er an.

Die anderen Vampire nickten und schließlich zogen sie sich zurück. Kuraiko folgte ihnen und Akane ebenfalls. Nur Akuma und Kaori standen in der Gegend wie bestellt und nicht abgeholt herum. Doch dann drehte sich Akane noch einmal zu ihnen um und fauchte sie leicht an. „Na kommt schon, und benehmt euch!“

Kaori quietschte kurz auf und klammerte sich an Akuma fest, ehe sie hastig nickte und ihnen ebenfalls folgte. Akuma zog sie dabei mit nach drinnen.



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