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Alles was vor uns liegt

Der Nachfolger von "Ein neues Leben?"
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo~
Es tut mir sooooo Leid, dass es so mega lange gedauert hat, bis ich ein neues Kapitel hochgeladen habe. >.<
Ich hatte einfach eine Zeit lang keinerlei Motivation und Privat genug zu tun, sodass ich nicht dazu gekommen bin.
Dafür könnt ihr jetzt hier, das neuste Kapitel lesen. Viel Spaß!

Lele-chan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
*vorsichtig hinter einem Baum hervorschaut*
Hallöchen! Es tut mir soooo soooo Leid, dass ich einfach nicht dazu gekommen bin ein neues Kapitel hochzuladen.
Ich werde ab jetzt weiter an dieser Geschichte schreiben, hab sogar schon einige Ideen hierfür.
Grund für die lange Wartezeit ist unter anderem, dass ich ein Jahr in den USA gelebt habe und einfach nicht dazu gekommen bin. Ich bin jetzt aber seit einigen Wochen wieder in Deutschland und werd jetzt 100%ig weiterschreiben.
Nach über einem Jahr gehts jetzt also weiter und ich hoffe ihr könnt mir verzeihen das es eine so große Pause gab.
Viel Spaß beim Lesen und ich freue mich wie immer über Kommentare!

lele-chan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo alle miteinander,
Ich bin grad echt voll erschrocken als ich gesehen habe, dass ich das letzte Kapitel in 2015 hochgeladen habe. o.o Es tut mir unfassbar Leid, aber wie das nun manchmal so ist, hatte ich in den letzten Monaten/ Jahren echt viel um die Ohren. *sich vor den Steinen versteck*
Nach dieser langen Zeit kommt nun ein neues Kapitel, lasst mich wissen ob ihr noch mehr haben möchtet ;). Eigentlich hab ich schon 2015 mit den Ideen dieses Kapitels begonnen und es Ende letzten Jahres so gut wie zu Ende geschrieben.

Viel Spaß beim Lesen!

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Familienalltag

Gerade hatte Wateru Takagi einen kniffligen Fall gelöst und im Polizeipräsidium zu den Akten gelegt. Ohne Conans hilfreichen Tipps hätte er den Fall nicht so schnell gelöst. Wie das der Junge wohl immer anstellte? Grübelnd lief er durch den Flur des Polizeipräsidiums und stieß dabei zufällig auf seine Kollegin.

„Takagi altes Haus!!" rief die Streifenpolizistin Yumi.

Wateru zuckte zusammen, er wurde total aus den Gedanken gerissen, in die er so vertief war.

Er blickte zu ihr.

„Hallo Yumi", brachte er nur heraus, bis sie wieder losplapperte.

„Sag mal, wie geht es Miwako und den Kindern? Kann ich sie wohl mal anrufen? Ach ja bevor ich es vergesse Megure wollte noch was von dir"

Wateru seufzte leise. Manchmal war Yumi echt anstrengend.

„Denen geht es gut. Ich bin mir sicher Miwako würde sich über einen Anruf freuen" sagte er knapp.

„Ich muss dann jetzt auch weiter" ergänzte er und zeigte Richtung Megures Büro.

Schnell ging er an ihr vorbei und klopfte an Megures Tür.

Kurz darauf durfte er eintreten.
 

15 Minuten später kam Wateru wieder aus dem Büro. Er war erleichtert. Megure wollte nur seine Meinung zu einem Fall wissen. Er schaute auf seine Uhr, es war bereits kurz vor 5. Zeit um Feierabend zu machen.

Zügig ging er zum Parkplatz vor dem Polizeipräsidium. Wo hatte er noch mal geparkt? Er schaute sich auf dem Parkplatz um. Da war sein Wagen ja!

Schnell stieg er in seinen Wagen und fuhr los. Nach diesem anstrengenden Tag freute er sich endlich nach Hause zu kommen.
 

Dort angekommen parkte er seinen Wagen vor der Garage. Mal wieder hatte er die Fernbedienung für die Garage vergessen mitzunehmen. Immer wieder passierte ihm das.

Seufzend ging er zur Haustür und schloss sie auf.

„Papiiii!"

Gerade als er die Tür öffnete, um hinein zu gehen, kamen ihm schon die beiden vierjährigen Zwillinge Masayoshi und Jinpei auf ihn zugesprungen.

Überrascht ließ er seine Tasche fallen und fing die beiden auf.

„Na ihr beiden!" ,grinste er.

„Wir haben dich gefangen!", rief Masayoshi.

„Genau du musst ins Gefängnis!!", stimmte Jinpei ihm zu.

Die beiden klammerten sich an ihm fest.

„Oh nein! Aber so schnell gebe ich nicht auf", antwortete er und fing an die beiden zu kitzeln. Gerne ging er auf die Spielchen seiner Söhne ein. Er bemerkte gar nicht, dass ihn seine Ehefrau dabei beobachtete, sie lehnte sich gegen den Türrahmen der Küchentür. Miwako trug eine Schürze und bereitete gerade das Abendessen vor. Sie fand es immer wieder schön die drei zu beobachten.

Lachend ließen ihn seine Söhne los und rennten kreischend die Treppe hoch. Wateru kannte ihren Schwachpunkt genau.
 

Jetzt bemerkte er seine Ehefrau Miwako auch und lächelte leicht.

Bevor er zu ihr hinging, hob er noch seine Tasche auf und stellte sie an die Seite.

„Na wie war dein Tag?", fragte Miwako und gab ihn einen kleinen Begrüßungskuss.

„Wie immer stressig", antwortete er.

„Aber viel wichtiger ist es wie es bei dir war?"

„Anstrengend. Die beiden halten mich echt auf Trapp", sie erzählte ihm ein wenig von den Ereignissen des Tages. Viel Spannendes war nicht passiert, nur seine Söhne hatten viel Quatsch gemacht. Wateru nahm sich vor mit seinen Söhnen zu reden.

„Sag mal, wie geht es denn unserem Baby heute?", fragte Wateru neugierig, er kniete sich neben sie und legte seine Hand auf ihren Bauch.

Miwako war im 5. Monat schwanger.

Leise flüsterte er dem Bauch etwas zu, sodass auch Miwako es nicht hören konnte.

Deutlich spürte Wateru ein paar Tritte an seiner Hand.

„Es scheint ihr oder ihm sehr gut zu gehen", schlussfolgerte Miwako. Sie fragte sich, was Wateru ihrem Bauch wohl alles erzählte.

Langsam stand Wateru wieder aus der Hocke auf und strich ihr durchs Haar.

„Und dir geht es auch gut?", fragte er etwas skeptisch.

Miwako nickte, sie war nur etwas kaputt von der Hausarbeit und den Kindern.

„Dann ist ja gut. Ich werde mal nach den Kindern sehen", er küsste sie noch kurz und ging dann die Treppe rauf.

In der Zwischenzeit kochte Miwako in der Küche das Abendessen weiter.

Wateru betrat das Kinderzimmer der Jungs und wurde sofort von ihnen gesichtet.

Sofort sprangen sie auf, ließen die Spielsachen fallen und liefen zu Wateru.

„Spielst du mit uns?", fragten sie gleichzeitig und zogen an seinem Hemd.

Wateru nickte.

„Aber zuerst müssen wir mal reden", sagte er etwas ernster.

Masayoshi und Jinpei setzten sich auf das untere Bett ihres Hochbettes und Wateru kniete sich vor ihnen hin.

„Ihr wisst doch das eure Mama ein Baby in ihrem Bauch hat, oder?"

Beide nickten.

"Dann sagt mir mal warum ihr immer so viel Quatsch macht? Das ist für eure Mama und euer Geschwisterchen nicht gut...", sagte er mit ernster Miene.

Bei den beiden musste man ab und zu mal Klartext sprechen.

„Tschuldigung" sagte Masayoshi leise.

„Kommt nicht mehr vor" ergänzte Jinpei. Die beiden wollten nicht, dass es ihrer geliebten Mama schlecht geht, vor allem nicht wegen ihnen.

„Na gut. Dann können wir ja jetzt was spielen" lächelte er leicht.

Begeistert sprangen die beiden auf und durchwühlten sofort ihre Spielzeugkiste. Kurze Zeit später holten sie ein Brettspiel heraus.

Gemeinsam setzten sie sich auf den Boden und begannen zu spielen.
 

Schon einige Minuten später wurde das Spiel unterbrochen, da Miwako zum Essen rief.

Die drei gingen die Treppe hinunter direkt in die Küche und setzten sich an den Tisch.

Miwako hatte das Lieblingsessen ihrer Söhne gekocht, das die beiden auch in sich hineinschlangen wie sonst was.

Nur Wateru aß wie in der letzten Zeit nur wenig. Etwas Sorgen bereitete das Miwako schon, jedoch wollte sie es nicht vor den Kindern ansprechen.
 

Nach dem Essen ging Wateru hoch, um die Kinder Bettfertig zu machen. Heute war er mal wieder an der Reihe, da er morgen und übermorgen wegen des Wochenendes frei hatte.

Es war gar nicht so einfach die beiden zum einschlafen zu kriegen, da sie total aufgedreht waren. Doch als Wateru die beiden erst mal in den Betten liegen hatte und eine Geschichte vorlas, ging es Ruckzuck. Noch kurz schaute er nach, ob die beiden wirklich schliefen und schlich sich dann aus dem Kinderzimmer.

Er atmete tief ein und wieder aus. Was für ein Tag, zumindest konnte er sich jetzt etwas entspannen.

Leise schlich er die Treppe hinab und betrat wieder die Küche. Hier war Miwako gerade dabei alles wieder aufzuräumen.

„Die beiden schlafen", sagte er erleichtert und half ihr beim aufräumen.

Auch Miwako war erleichtert und dankbar für seine Hilfe.

Da es noch nicht spät war, beschlossen sie, sich noch einen Film im Fernsehen anzusehen.
 

Sie machten es sich auf der Couch bequem. Miwako legte ihren Kopf auf seine Brust und Wateru schlang seinen Arm um sie. Sie schalteten auf einen der Filme, der gerade lief.

„Du bist eine gute Mutter" sagte er leise.

Miwako schaute zu ihm hoch und lächelte, „Das habe ich aber einem guten Vater wie dir zu verdanken."

Er beugte sich ein Stück zu ihr hinunter und presste seine Lippen gegen ihre.

Sie erwiderte seinen Kuss und zog ihn an seinem Hemd etwas näher zu sich heran. Diese Zweisamkeit vermisste sich schon manchmal, wenn er arbeitete und sie zuhause war. Auch wenn ihr Babybach in solchen Situationen manchmal störte. Lange hatten sie über ihre weitere Familienplanung nachgedacht und beide waren für noch ein Kind gewesen, es hatte aber etwas länger gedauert, bis sie schwanger wurde..

Mit einer Hand strich Wateru sanft über ihren Bauch. Sanft küsste er sie weiter, bis sie vorsichtig den Kuss löste. Einige Sorgen hatte sie noch.

„Wateru? Ich mache mir etwas Sorgen da du so wenig in letzter Zeit isst?"

Vorsichtig schaute sie ihn an.

Etwas überrascht sah er zu ihr.

„Naja. Weißt du ich habe eben viel um die Ohren aber mach dir deswegen keine Sorgen"

„Na gut", sagte sie etwas zögernd und wuschelte ihm durchs Haar.

„Aber übertreib es bitte nicht"

Sie könnte es nicht verkraften, wenn ihm etwas geschehen würde.

Ihre Aufmerksamkeit richtete sie jetzt wieder zu dem Fernsehen und sie kuschelte sich weiter an Waterus Brust. Kurze Zeit herrschte Stille.

„Ich hab heute mit den Jungs gesprochen. Sie werden sich bemühen weniger Quatsch zu machen. Für dich und das Baby."

Miwako schaute wieder zu ihm und lächelte ihn an.

„Das freut mich. Wenn nicht werden sie mich schon erleben"

Dabei musste sie etwas grinsen. Meistens versuchte sie ruhig zu bleiben, wenn die beiden etwas anstellten, aber manchmal ging es nicht anders und sie bekamen mächtig Ärger.

Sie wusste aber Waterus Mühen zu schätzen.
 

Am nächsten Morgen
 

„Aufstehen! Aufstehen! Aufstehen!"

Masayoshi und Jinpei sprangen auf dem Bett ihrer Eltern rum und schrien laut herum.

Durch das auf und ab der Kinder wurden die beiden ganz schön durchgeschüttelt.

Langsam öffnete Wateru seine Augen und setzte sich auf. Der Nachteil von Kindern war, dass sie einen dann weckten, wenn es ihnen passte. Miwako ignorierte es einfach so gut sie konnte und versuchte weiterzuschlafen.

Zuerst schaute er zu seiner Uhr. 4 Uhr?!? Weshalb waren die beiden jetzt schon wach? Sein Blick wanderte zu den Beiden und schon kamen sie auf ihn zugesprungen.

„Papiiiii! Spiel mit uns"

Wateru seufzte.

„Jetzt wird weitergeschlafen! Entweder hier oder auf eurem Zimmer."

Wateru wusste genau, das sie immer gerne bei ihnen schlafen wollten.

Enttäuscht aber dennoch zufrieden hüpften die beiden unter die Bettdecke.

Kurze Zeit später war Wateru wieder eingeschlafen, Masayoshi und Jinpei lagen noch eine Weile wach und erzählten sich Geschichten, bis sie auch wieder einschliefen.
 

Gegen 7 Uhr wurde Masayoshi wieder wach, da er dringend auf die Toilette musste. Ruckzuck rannte er ins Bad und kam kurze Zeit später wieder heraus.

Da noch keiner wach war, konnte er tun und lassen was er wollte. Und er hatte schon eine Idee...
 

Miwako, die durch einige heftige Tritte des Babys wachwurde, setzte sich auf und trank erst einmal einen schluck aus der Wasserflasche neben ihrem Bett.

Dann schaute sie zu Wateru und Jinpei. Aber Moment, da fehlte doch jemand? Schnell stand sie auf und schaute zuerst im Kinderzimmer nach. Fehlanzeige.

Als sie über den Flur des oberen Stockwerkes ging, hörte sie Geräusche von dem Erdgeschoss.

Sie folgte diesen bis in das Wohnzimmer. Was sie dort sah überrasche sie nicht, machte sie aber tierisch sauer.

Masayoshi saß dort, vor dem Fernsehn und aß die Süßigkeiten, die sie extra vor ihren Kindern versteckt hatte. Der Wohnzimmerteppich, auf dem er saß war total verschmutzt mit Schokolade und Krümmeln.

Wütend stemmte sie ihre Hände in die Hüfte.

„Masayoshi Takagi, sofort herkommen!", schrie sie schon fast.

Dieser zuckte erschrocken zusammen, er hatte seine Mutter noch gar nicht gemerkt. Als er zu ihr sah, erkannt er sofort ihren wütenden Blick, den er schon oft zu spüren kriegte.

Er schluckte schell den Keks den er schon im Mund hatte runter und ließ die restlichen fallen.

Da er wusste, dass er an seiner Mutter nicht vorbeikam, gab es nur eine andere Möglichkeit.

Er musste wegrennen und er wusste schon wohin.

Schnell öffnete er die Terrassentür und lief hinaus in den Garten. Dass er weder Schuhe noch Jacke anhatte kümmerte ihn wenig, solange er vor seiner Mutter Flüchten konnte. Und dass Herbst war, interessierte ihn noch weniger.

Er lief mitten durch den matschiegen Rasen und versteckte sich im Gebüsch.
 

In der Zwischenzeit waren auch Wateru und Jinpei wach geworden. Wateru trug Jinpei mit nach unten, da er schon fast wieder einschlief.

„Was ist los?", fragte Wateru irritiert, als er Miwako erreichte, die immer noch im Türrahmen stand.

„Sieh dir mal an, was dein Sohn angestellt hat und dann ist er auch noch in den Garten abgehauen"

Sie zeigte auf den Saustall und wurde nur noch wütender.

„Wenn ich den erwische..."

Wateru sah sich den Saustall an. So viel zu weniger Quatsch machen. Er seufzte.

Vorsichtig legte er Jinpei auf das Sofa, der dort friedlich weiterschlief.

Zurück neben Miwako versuchte er sie wieder zu beruhigen.

„Ich regele das. Leg du dich am besten wieder hin und ruh dich noch etwas aus"

Er versuchte ruhig auf sie einzureden.

Ohne ein weiteres Wort verschwand sie wieder nach oben.

Wateru zog sich schnell seine Schuhe an und begab sich auf den Weg nach Draußen.

Masayoshi konnte sich schon mal auf eine deftige Strafe freuen, denn sein Vater war noch weniger darüber begeistert als seine Mutter und kam immer näher auf ihn zu…

Ein ganz normaler freier Tag?

Masayoshi machte sich im Gebüsch klein und hoffte das er nicht entdeckt wurde. Ein bisschen zitterte er, es war doch ganz schön kalt hier draußen.

Wateru beruhigte sich mit jedem Schritt Richtung Gebüsch etwas und versuchte es auch zu bleiben. Er wollte nicht einer der Väter sein, die ihre Kinder anschreien und einschüchtern. Doch er wusste das das Verhalten von Masayoshi nicht in Ordnung war und er trotzdem bestraft werden musste.

Einige Meter vor dem Gebüsch blieb er stehen.

"Komm raus Masayoshi", sagte er ruhig aber bestimmend.

Dass er die Stimme seines Vaters hörte, erleichterte ihn etwas. Wateru war nie so böse wie seine Mama manchmal. Vor allem in letzter Zeit hatte seine Mutter oft schlechte Laune, das konnte er nicht verstehen.

Auf einmal musste Masayoshi niesen, "Hatschie." und er wurde somit sowieso enttarnt.

Deshalb trat er auch ohne Protest aus dem Gebüsch hervor und schaute mit einem unschuldigen Blick zu seinem Vater.

Dieser war ganz schön erstaunt als er Masayoshi sah. Sein kompletter Schlafanzug war von unten bis oben mit Schlamm bespritzt und sein Gesicht war mit Schokolade verschmiert.

Vorsichtig hockte sich Wateru vor seinen Sohn. Jetzt war er mit ihm auf Augenhöhe und konnte ihm in die Augen schauen.

"Sag mal was sollte das da im Wohnzimmer werden?", fragte Wateru mit leicht erhobener Stimme.

"Ich hatte Hunger", antwortete er mit leiser piepsiger Stimme.

"Aber du weißt doch das Schokolade nicht gut für die Zähne ist. Du hättest uns doch wecken können wenn du hungrig bist", sagte Wateru ganz ruhig.

"Außerdem weißt du genau, das du nicht ohne zu fragen Fernsehen gucken darfst", ergänzte er.

Darauf antwortete Masayoshi nichts und schaute zum Boden.

Wateru seufzte und stand auf.

"Na gut. Ich hoffe so was kommt nicht mehr vor. Wir gehen jetzt rein und du entschuldigst dich bei deiner Mutter. Vorher sollten wir dich aber noch baden."
 

Masayoshi nickte und folgte seinem Vater ins Haus, dort saß Jinpei auf dem Sofa und schaute gespannt zu dem noch laufenden Fernsehen.

Bevor die beiden das Wohnzimmer betraten, zog sich Wateru noch die Schuhe aus und klemmte sich Masayoshi unter den Arm. Es war zwar nicht so toll ihn zu tragen, da er überall schmutzig war, dennoch wollte er nicht, dass der Wohnzimmerteppich noch schmutziger wurde.

Als er durch das Wohnzimmer ging, schaltete er den schnell den Fernseher aus und schaute zu Jinpei.

"Komm bitte auch mit", sagte Wateru und ging weiter.

Ohne zu Fragen folgte Jinpei seinem Vater. Dieser ging die Treppe rauf und gleich geradeaus ins Bad.

Dort setzte er Masayoshi ab und ließ schon mal Wasser in die Badewanne ein.

"Warum ist Masayoshi so schmutzig?", fragte Jinpei und schaute zu seinem Vater hoch.

"Weil er viel Quatsch gemacht hat. Darum baden wir euch beiden jetzt erst mal."

Jinpei verzog das Gesicht und schaute sauer zu Masayoshi, der ihm die Zunge rausstreckte. Dank Masayoshi musste er jetzt auch in die Badewanne, obwohl er gar nicht schmutzig war.
 

"Hör bitte auf Masayoshi", sagte Wateru etwas lauter als er sah, wie er die Zunge rausstreckte. Langsam reichte es ihm. Dieser Junge hatte zur Zeit nur Flausen im Kopf.

Das Gesagte reichte aus, um ihn wieder ruhig zu kriegen. Manchmal musste er eben der strenge Vater sein.

Recht zügig half er Masayoshi dabei, seine Kleidung auszuziehen und hob ihn in die Badewanne. Jinpei hatte das schon alleine geschafft und setzte sich neben Masayoshi in die Badewanne.

Die schmutzige Kleidung warf Wateru sofort in den Wäschekorb.
 

Eine geschlagene Viertelstunde später, waren Masayoshi und Jinpei blitzblank, sowie auch ihr Vater. Die beiden Jungs hatten besonderen Spaß daran, ihren Vater nass zu spritzen und somit das ganze Badezimmer unter Wasser zu setzten.

Als die beiden ihre frischen Anziehsachen anhatten und ihre Haare getrocknet hatten, schickte Wateru sie auf ihr Zimmer.

Sie liefen kichernd in ihr Zimmer, um dort zu spielen.

Nur Wateru blieb zurück und durfte das Badezimmer erst mal mit den Handtüchern trocknen.

Das war ja ein toller Start in den freien Tag, dachte sich Wateru und seufzte. So war das Familienleben eben.

Er ging zurück ins Schlafzimmer, zog sich um und machte sich auf den Weg in die Küche.

Jetzt brauchte er erst mal einen Kaffee und was zum Frühstücken.
 

In der Küche saß schon Miwako alleine und frühstückte.

"Guten Morgen", sagte er lächelnd. Immer wenn er sie sah, wurde seine Laune glatt besser. Und auch sie schien sich beruhigt zu haben.

"Morgen!" sagte sie freudestrahlend und stand auf. Langsam stand sie auf und ging auf Wateru zu.

Vorsichtig legte sie ihre Arme um seinen Nacken, um ihm ein bisschen näher an sich zu ziehen.

"Hast du alles geregelt?", fragte sie neugierig.

Wateru nickte und legte seine Arme um ihre Hüfte und zog sie auch näher an sich.

"Super!" sagte sie lächelnd und drückte ihm einen Kuss auf den Mund.

"Iss erst mal was", schlug sie vor.

Sie löste sich von ihm und zog ihn an seinem Arm mit zu dem Tisch. Dort setzte er sich mit ihr hin.

Während des Frühstückes erzählte Wateru ihr, was eben alles passiert war und das die beiden nun auf ihrem Zimmer waren.

"Für Masayoshis Bestrafung lasse ich mir schon was einfallen", sagte Miwako entschlossen.
 

Im selben Moment kam auch schon Jinpei in die Küche gelaufen. Sofort hatte er die Aufmerksamkeit seiner Eltern auf sich gezogen.

"Masayoshi hat Bauchschmerzen"

Miwako seufzte leise und stand auf. War ja schon irgendwie klar, dass er nicht so viel Süßes vertragen würde.
 

Da Miwako sich dazu bereit erklärt hatte nach Masayoshi zu sehen, konnte Wateru in Ruhe weiter Frühstücken. Auch Jinpei setzte sich zu ihm.

Wateru schmierte für ihn ein Brötchen mit Nutella. Als dieses fertig geschmiert war, schnappte es sich Jinpei sofort und biss ein großes Stück ab.

Nutella war schon was Besonderes für ihn, denn es gab es nur am Wochenende und auch nur wenn sie es da hatten.
 

Miwako betrat das Kinderzimmer und schloss die Tür hinter sich.

Masayoshi lag in seinem Bett und hielt sich mit seinen Händen den Bauch fest. Ein leises schluchzen war zu hören. Da er mit dem Gesicht zur Tür lag, sah er seine Mutter sofort. Schnell zog er sich seine Decke über den Kopf.

Irgendwie tat ihr Masayoshi Leid, obwohl es seine eigene Schuld gewesen war, dass er jetzt Schmerzen hatte.

"Hey Masayoshi", sagte sie mit leiser und beruhigender Stimme.

Sie setzte sich vorsichtig auf die Bettkante und zog ihm langsam die Decke von dem Kopf.

Dort blickte sie ihr kleiner Masayoshi mit schmerzverzehrten Gesicht und Tränen in den Augen an.

"Mama, mein Bauch tut mir ganz ganz doll weh.", sagte er schluchzend.

Ganz vorsichtig strich sie mit der einen Hand über seinen Bauch und mit der anderen wischte sie die Tränen weg.

"Alles wird wieder gut mein Großer, ich bin ja bei dir."

Langsam hörte das schluchzen auf. Sanft küsste sie ihn auf die Stirn.

In diesem Moment war der ganze Ärger von dem Morgen vergessen und nur noch Masayoshis Gesundheit hatte jetzt Priorität. Miwako mochte es gar nicht, wenn eines ihrer Kinder Schmerzen hatte.

"Bleib einfach liegen, ich hole dir deine Wärmflasche", sagte sie fürsorglich und verschwand.
 

Ein paar Minuten später kam sie mit der Wärmflasche und was zum trinken zurück.

Sofort trank Masayoshi einige Schlücke aus dem Glas.

Miwako legte die Wärmflasche auf seinen Bauch und strich ihn noch mal über das Haar. Dabei legte sie ihm kurz ihre Hand auf die Stirn und spürte das er leicht Temperatur hatte.

"Versuch ein bisschen zu schlafen, ich bleibe solange bei dir"

Masayoshi nickte nur und schloss seine Augen. Seinen rechten Daumen steckte er sich in den Mund.

Das mit dem am Daumen nuckeln müsste sie ihm noch abgewöhnen, aber solang es ihm jetzt erst mal besser ging, war das egal.

Als sie an seiner Atmung hörte, dass er eingeschlafen war, verließ sie den Raum. Er brauchte jetzt etwas Ruhe.
 

Jinpei und Wateru hatten bereits zu Ende gefrühstückt und sogar das Schlamassel im Wohnzimmer beseitigt. Als Miwako wieder runter kam und das Wohnzimmer betrat, fand sie die beiden dort vor einem Brettspiel wieder. Die Kinder hatten es sich so zu ihrem 4. Geburtstag gewünscht und es sogar bekommen. Zurzeit war das Gespensterspiel der absolute Renner und wurde mehrmals am Tag gespielt. Jetzt waren Wateru und Jinpei gerade dabei es zu spielen und es schien ihnen Freude zu bereiten.

Da Miwako die beiden nicht stören wollte, ging sie in die Küche, um dort noch ein wenig Klarschiff zu machen.

Als sie gerade dabei war die Spülmaschine auszuräumen, klingelte das Telefon.

Schnurstracks eilte Miwako zu dem Telefon, welches sich auf dem Flur befand und hob ab.

"Hier ist Miwako Takagi. Hallo?" sprach sie in den Hörer.
 

10 Minuten später legte sie wieder auf. Yumi hatte angerufen und sie zugequatscht.

Die beiden hatten sich nächste Woche zum Kaffee trinken verabredet, da Yumi noch so viel zu erzählen hatte und sie auch noch einige Fragen an Miwako hatte.
 

"Gewonnen!!" schrie Jinpei durch das Wohnzimmer.

Er hatte tatsächlich gegen seinen Vater gewonnen.

Freudig hopste Jinpei auf dem Sofa rum und konnte gar nicht aufhören zu grinsen.

Noch nie zuvor hatte er bei diesem Gespensterspiel gegen seinen Vater gewonnen, Wateru war einfach immer zu gut gewesen.
 

Miwako die diesen Trubel mitbekam, betrat auch das Wohnzimmer.

"Gut gemacht Jinpei" sagte sie grinsend zu ihm.

"Wir beiden können ja jetzt mal gegen Papa spielen" schlug sie vor und setzte sich zu ihnen.

Jinpei nickte und setzte sich schnurstracks neben seine Mutter. Ein wenig kuschelte er sich an sie und ihren dicken Bauch.

Gleich begannen die 3 das Spiel erneut zu spielen.
 

"Jippieeeeh!" rief Jinpei erneut.

Schon kurze Zeit später gewannen Jinpei und Miwako gegen Wateru.

"Gut gemacht Partner" sagte Miwako zu Jinpei.

Miwako hielt ihre Hand Richtung Jinpei, dieser klatschte sie ab. Wieder hopste er auf dem Sofa rum.

Als Miwako zu Wateru sah, setzte er spaßeshalber einen Schmollmund auf.

"Nicht traurig sein, Wateru. Dafür bist du besser in anderen Dingen" zwinkerte sie ihm zu.

Sie stand auf, ging zu ihm hinüber und drückte ihm einen sanften Kuss auf den Mund. Sofort erwiderte er den Kuss, wenn das der Trostpreis war, könnte er damit sehr gut leben.

"Ihh bähh" sagte Jinpei als seine Eltern sah und verzog das Gesicht dabei.

Seine Eltern ließen sofort voneinander ab und sahen zu ihm.

"Dein Papa und deine Mama haben sich aber doch lieb" sagte Miwako mit einem leichten grinsen.

Jinpei schüttelte den Kopf.

"Ihr dürft euch nicht küssen." sagte Jinpei bestimmend.

Miwako zog eine Augenbraue hoch "Wieso denn nicht?"

"Das ist hier verboten" Jinpei verschränkte seine Arme vor der Brust und sah die beiden an.

Miwako und Wateru mussten sich echt zusammenreißen nicht zu lachen. Der Kleine sah einfach so süß aus.

"Na gut... ich schaue dann mal nach Masayoshi" antwortete Miwako nur und verließ das Wohnzimmer.

Zurück blieben Jinpei und Wateru, die überlegten, was sie als nächstes Spielen sollten.
 

Als Miwako in das Kinderzimmer sah, bemerkte sie, dass Masayoshi immer noch schlief. Der Schlaf würde ihm erst mal bestimmt gut tun, dachte sie sich. Auch sie selbst war relativ müde und beschloss sich schlafen zu legen, da ihre beiden anderen Männer ja auch unten beschäftigt waren.

Alltag im Hause Takagi

Watarus weiteren freien Tage vergingen wie im Flug und schon hatte sie der Alltag wieder.

Masayoshi hatte sich einen Magen-Darm-Virus eingefangen, aber zum Glück blieb der Rest der kleinen Familie davon verschont.

Von Tag zu Tag ging es dem kleinen Masayoshi immer besser. Dennoch blieb er noch zuhause, während Jinpei in den Kindergarten ging.

Miwako war durch ihre Schwangerschaft sowieso nicht mehr am Arbeiten und konnte sich so um komplett um den Haushalt kümmern.  
 

Der Inspektor Wataru Takagi war nun wieder an einem verzwickten Fall dran, der keine Lösung zu haben schien.

Konzentrieren konnte er sich auch nicht richtig. Langsam wusste er wie anstrengend es war, Kinder zu haben.

Er liebte sie echt über alles doch manchmal stieß er echt an seine Grenzen. Müdigkeit war da vorprogrammiert.

Bessern würde es sich erst mal nicht, sobald das Baby da sein würde, würde es wieder rund um die Uhr Geschreie geben. Einerseits freute er sich und auf der anderen Seite wollte er seine Ruhe. Er hatte sich dafür entschieden und musste da jetzt durch.

Seine Arbeit war im Moment wichtiger, solange er noch am Fall dran war.  
 

Währenddessen Wataru arbeitete, brachte Miwako die beiden Jungs zum Kindergarten. Da dieser nur ein paar Straßen weiter war, konnten sie mühelos zufuß hingehen.

Nach 5 minütigen Fußmarsch und einigen kleinen Diskussionen zwischen Masayoshi und Jinpei, betraten sie endlich den Kindergarten.

Masayoshi sowie Jinpei machten ein Wettrennen zu der Gaderobe ihrer Gruppe. Dort setzten sie sich auf ihren Gaderobenplatz und zogen sich ihre Schuhe sowie ihre Jacke aus.

Sie waren beide in der Krokodil-Gruppe, auch wenn es noch 2 weitere Gruppen gab, wollten Wataru und Miwako die beiden gemeinsam in eine Gruppe stecken.  
 

Bevor die beiden in die Gruppe flitzten, gaben sie Miwako noch einen Kuss und riefen im Chor "tschüßßß!"

"Viel Spaß ihr beiden!" rief Miwako ihnen noch hinterher.

Miwako war immer noch überrascht wie einfach die Verabschiedung von den beiden mittlerweile von statten ging. Früher war das immer ein riesen Theater gewesen, bei dem mindestens einer am schreien war und wieder mit nach Hause wollte.

Ihre beiden Jungen waren eben nicht mehr ganz so klein und das war auch gut so. Sie hatten sich weiterentwickelt.   I
 

n der Gruppe angekommen wurden die beiden von ihrer Erzieherin Frau Hanami begrüßt und suchten sich zusammen was zum Spielen in der Bauecke.

Dort spielten schon ihre beiden Freunde Akihiro und Masuyo mit dem Lego zusammen.  
 

Derweil hatte sich Miwako wieder auf den Heimweg gemacht, jetzt hatte sie bis 13 Uhr erst mal Ruhe.

Doch auch zuhause gab es noch viel zu tun. Sie wusch Wäsche, bügelte ein paar von Watarus Hemden und räumte hier und da etwas auf. Außerdem hatte sie um 11 Uhr schon wieder einen Kontrolltermin beim Frauenarzt, weshalb sie auch nicht so vieles schaffte.

Gegen kurz vor halb 11 machte sie sich in ihrem roten Mazda RX-7 auf den Weg zum Frauenarzt, vor dessen Praxis sie bereits 10 Minuten später parkte.

"Hoffentlich ist es nicht so voll" dachte sich Miwako und betrat die Praxis.

Da hatte sich Miwako wohl geirrt, das Wartezimmer war relativ voll, nur wenige Plätze waren noch frei.

Seuftzend setzte sie sich auf einen der freien Stühle und sah sich ein wenig um. Ihr gegenüber erblickte sie zwei bekannte Gesichter, die auch sie überrascht ansahen.

"Hallo Ran, Shinichi! Lange nicht gesehen" lächelte Miwako die beiden an.

Die beiden hielten Händchen.

"Oh, hallo Frau Sato" sagte Ran freundlich.

"Schön sie mal wieder zu sehen" ergänzte Shinichi.

"Ich hätte euch hier gar nicht erwartet, ist denn alles gut bei euch beiden?" fragte Miwako.

"Ja uns geht es echt super!" grinste Shinichi.

"Ist denn bei ihnen und Herrn Takagi auch alles gut?" fügte Ran hinzu.

"Alles Bestens, die Jungs halten uns immer noch ganz schön auf Trapp!" lächelte Miwako.

"Wie alt sind die beiden denn mittlerweile?" fragte Ran interessiert.

"Masayoshi und Jinpei sind jetzt schon 4 Jahre alt" antwortete Miwako und kramte ein paar aktuelle Fotos aus ihrer Geldbörse, um sie den beiden zu zeigen.

Ran betrachtete die Fotos und war ganz begeistert wie süß die beiden waren. Zuletzt hatte sie die beiden als Säuglinge gesehen.

"Echt niedlich die beiden. Sie sehen aus wie Takagi in klein!" sagte Ran begeistert.

Shinichi nickte zustimmend. "Man sieht wer die Eltern sind"

"Danke, ich finde auch sie haben sehr viel von Wataru abbekommen" sagte Miwako lächelnd.

Als sie so mit den beiden redete, fiel ihr plötzlich etwas auf.

"Sag mal...bist du etwa auch schwanger?" schoss es aus ihr hinaus. Rans Bauch zeigte ziemlich auffällig eine kleine Wölbung.

Auf die Frage färbten sich Rans Wangen leicht rot und sie nickte.

"Gut geschlussfolgert, ich bin inzwischen im 2. Monat schwanger"

Dadurch realisierts Miwako wie schnell die Zeit doch verging, vor kurzen war Ran noch Oberschülerin gewesen, doch mittlerweile war sie Anfang 20. Und anscheinend ließ Shinichi nichts anbrennen.

"Glückwunsch, dass freut mich so für euch" lächelte Sato die beiden an.

"Danke.."

Bevor Ran weitersprechen konnte, wurde auch schon ihr Name aufgerufen und die beiden machten sich auf in das Patientenzimmer.  
 

Kurze Zeit später wurde auch Miwako aufgerufen. Der Arzt führte einige Routine-Checks durch, um sicherzugehen, dass es dem Baby gut geht.

Alle der Tests verliefen gut und Miwako war erleichtert, dass die Entwicklung des Babys gut verlief.

So konnte sie mit einem guten Gewissen die Frauenarztpraxis verlassen.  
 

Als sie auf die Uhr sah, bemerkte sie, dass es schon 12 Uhr war. Viel Zeit hatte sie also nicht mehr, bis sie die Jungs abholen müsste.

Aber zum Einkaufen reichte die Zeit noch locker. So stieg sie in ihren Wagen und fuhr zu einem Supermarkt in der Nähe des Kindergartens.

Dort kaufte sie alles nötige führ das Mittagessen ein und was noch so fehlte, bevor sie weiter zum Kindergarten fuhr.
 

Dort stand sie nun überpünktlich vor dem Gartentor, das normalerweise erst um Punkt 1 aufgemacht wurde.

Jedoch machten die Erzieherinnen des Öfteren eine Ausnahme, genau wie heute.

Lächelnd begrüßte Miwako eine der Erzieherinnen, als sie durch das Tor ging.

Sofort erblickte sie Jinepei im Sandkasten, der konzentriert ein Loch buddelte.

"Jinpei" rief Miwako fröhlich um seine Aufmerksamkeit zu erlangen.

Sofort sahen sie zwei blaue Augen freudestrahlend an. Jinpei sprang auf und schmiss die Schaufel in den Sand.

"Mammmmmiiiii!" schrie er laut uns lief auf sie zu.

Als Jinpei bei ihr angekommen war, kniete sich Miwako leicht hinab und Jinpei schlang seine Arme um sie.

"Na mein Schatz! Wo hast du denn deinen Bruder gelassen?"

Jinpei ließ sie los und sah sich um.

"Da!" er zeigte zum Klettergerüst auf dem Masayoshi mit einigen anderen Kindern spielte.  

In der Zeit, in der Miwako zu Masayoshi ging, flitzte Jinpei rein um seine und Masayoshis Tasche zu holen.

"Masayoshi!" rief Miwako fröhlich, als sie bei dem Klettergerüst stand. Dieser sah sie nur kurz an und spielte friedlich weiter.

"Komm runter Masayoshi, wir wollen nach Hause fahren"

Masayoshi schaute über das Geländer des Klettergerüstes zu seiner Mutter.

"Du bist zu früh! Ich will noch spielen" rief dieser beleidigt. Miwako seufzte.

"Ich will ist heute ausverkauft junger Mann. Nun komm."

Im selben Moment kam Jinepei mit den Taschen wiede raus und stellte sich zu seiner Mutter.

Auch er wartete auf Masyoshi und sah ihn erwartungsvoll an.

Masayoshi schüttelte den Kopf.

"Nein nein nein! Ich bleibe hier!" blieb Masayoshi bei seiner Meinung.
 

"Na gut...Viel Spaß hier alleine!" sagte Miwako nur noch und ging in Richtung Gartentor. Jinpei folgte ihr und nahm ihre Hand.

"Mamaaaaaaaaa" nur einen kurzen Augenblick später lief ihnen ein weinender Masayoshi hinterher.

Er wollte auf keinen Fall ganz alleine im Kindergarten spielen.

Miwako wusste, dass das bei ihm wirkte.

Miwako blieb stehen und wartete auf Masayoshi.

Als dieser bei den beiden angekommen war, schrie er unter Tränen beleidigt "Du sollst nicht gehen! Du sollst hier bleiben!" dabei stampfte er mit beiden Beinen auf dem Boden herum.

Manchmal konnte Masayoshi ein echter Dick- und Sturrkopf sein.

Langsam riss auch Miwakos Geduldfaden, sie hatte keine Lust, dass Masayoshi hier einen Aufstand schob.

"Nein. Wir fahren jetzt nach Hause" sagte sie klar und deutlich und griff sich Masayoshis Hand.

Obwohl sich Masayoshi heftig wehrte schaffte es Miwako, ihn durch da Gartentor hin zum Auto zu bekommen.

Dort setzte er sich auf seinen Kindersitz und weinte bittere Tränen. Jinpei hatte das ganze nur beobachtet und er konnte Masayoshi nicht verstehen.  
 

Als beide Kinder angeschnallt auf ihren Kindersitzen saßen, fuhr Miwako los nach Hause.

Der Weg dauerte nur eine Minute und als alle ausstiegen weinte Masayoshi immer noch.

Vielleicht lag es daran, dass sie schwanger war, aber sie konnte das bockige Verhalten ihres Sohnes nicht sehr lange ertragen.

Sie kniete sich zu ihm runter, hielt ihn an den Schultern fest und atmete erst 1-2 mal ein und aus, um nicht zu extrem zu reagieren.

"So Masayoshi, entweder du weinst jetzt weiter und du kannst deine heutige Fernsehnzeit vergessen oder du hörst auf und darfst heute Fernsehn schauen." sagte sie mit ernster Miene.

Augenblicklich hörte Masayoshi auf zu weinen, das mit dem Fernsehn war immer ein gutes Mittel bei ihm.

Erleichtert ging Miwako mit ihren beiden Söhnen in ihr Haus.

Während Miwako das Mittagessen kochte, spielten die beiden Jungs in ihrem Kinderzimmer.
 

Zum Mittagessen rief Miwako die beiden und da es Kartoffelpürree mit Schnitzeln gab, dauerte es auch nicht lange bis die beiden mit gewaschenen Händen an dem Tisch saßen.  

Miwako wunderte sich immer wieder, wie viel die beiden verputzen konnten. Sie selbst aß nur ein wenig, da sie nicht sehr viel Hunger hatte.  
 

Nach dem Essen durften die beiden für 30 Minuten ein bisschen Fernsehn schauen. In der Zeit machte es sich Miwako auf dem Sessel gemütlich und ließ ihren Gedanken freien Lauf.

Überraschung

Die Zeit verging wie im Flug.

Ehe sie sich versahen, war es schon Sommer. Miwakos Bauch wuchs und wuchs und auch die beiden Jungs Masayoshi und Jinpei entwickelten sich prächtig. Es sollte nicht mehr ganz 1 1/2 Monate bis zur Geburt des Babys dauern und Masayoshi und Jinpei waren schon ganz aufgeregt.

Sie wollten umbedingt ein Geschwisterchen haben, um mit ihm oder ihr zu spielen.  
 

Gerade saßen Masayoshi und Jinpei im Sandkasten im Garten der kleinen Familie.

Jinpei baute eine Sandburg und Masayoshi warf immer wieder den Sand hoch und schrie "Es regnet Sand!"

Als Jinpei von dem Sand getroffen wurde, entfachte sich ein Streit zwischen den beiden.

"Masayoshi! Lass das!" sagte Jinpei sauer zu Masayoshi und klopfte sich den Sand ab.

"Pass du doch besser auf!" meinte Masayoshi provozierend und warf absichtlich Sand in Jinpeis Gesicht.

Jinpei bekam die volle Ladung Sand ab und fing sofort an zu weinen.

 

Währenddessen putzte Miwako die Küche. Die letzten Tage waren für sie Stress pur gewesen.

Der Kindergarten hatte Ferien und folglich waren die Jungs dann den ganzen Tag zuhause.

Auch Wataru war den ganzen Tag am Arbeiten, es gab so viel zu tun, dass er meistens nur zum Schlafen nach Hause kam.

Dass dann ein weinender Jinpei vor ihr stand, machte das ganze nur noch anstrengender für sie.

Sein Kopf war voll mit Sand und er rieb sich die Augen.

"Was ist denn mit dir passiert?" fragte Miwako fürsorglich.

Jinpei antwortete nicht, sondern weinte umso mehr. Am liebsten hätte sie ihn jetzt auf den Arm genommen und getröstet, aber mit ihrem dicken Bauch war das undenkbar.

"Komm wir waschen den Sand ab" sagte sie ruhig und ging mit ihm in das Badezimmer.

Dort wusch sie den Sand aus seinem Gesicht und aus seinen Augen so gut es ging. Langsam hatte sich Jinpei wieder beruhigt und rieb sich weiterhin über seine juckenden Augen.

"Erzählst du mir jetzt was passiert ist?" fragte sie erneut nach, und bekam dieses mal auch eine Antwort.

"Masayoshi hat mich extra mit Sand beworfen! Sogar zwei mal" verpetzte er seinen Bruder. Seuftzend hörte Miwako zu.  
 

Sie musste dringend darauf achten, weniger Stress zu haben, da dies nicht gut für das Kind war.

Der kleine Masayoshi machte ihr das Leben zurzeit echt nicht einfach und sie konnte sich auch nicht erklären woher er das Verhalten hatte.

Jinpei war da schon ganz anders, er war sowieso ein ruhigeres Kind und nahm auch mehr Rücksicht.  
 

Nachdem sie Masayoshi eine gewaltige Standpauke gehalten hatte und ihn zur Strafe auf sein Zimmer schickte, bemerkte sie wie sie einen stechenden Schmerz im Unterleib verspürte und eine Flüssigkeit ihr Bein hinunter lief.

Ihre Fruchtblase war geplatzt. Panik machte sich in ihr breit.

Bis zum Geburtstermin waren es eigentlich noch gute 6 Wochen.

Das hatte sie wohl dem ganzen Stress zu verdanken.

Schnell eilte sie zum Telefon und rief erst Wataru und dann ihre Mutter an.

Jetzt hieß es für sie: Ruhe bewahren.

So gut es ging, versuchte Miwako es auf ihre Atmung zu achten, was ihr in dsm Moment gar nicht leicht fiel.

Von der Aufregung bekam weder Jinpei noch Masayoshi etwas mit, vielleicht wäre das auch besser so.  
 

Bereits 10 Minuten später betrat ein aufgebrachter Wataru das Haus, er lief sofort auf sie zu. Es war ein wenig überrumpelnd für ihn, dass schon so früh vor dem Geburtstermin die Fruchtblase platzte.

Gerade war er an einem Tatort gewesen und hatte Zeugen befragt. Gut das Megure ihn gehen lassen hatte.

"Ist alles in Ordnung bei dir?" fragte er besorgt.

Miwako schüttelte den Kopf.

"Nicht wirklich... ich habe starke Schmerzen" antwortete sie und nahm seine Hand.

"Wir sollten am Besten sofort ins Krankenhaus" schlug Wataru vor.

Wataru begleitete sie zum Auto und als sie saß, lief er zurück ins Haus um den Kindern bescheid zu geben.

"Jinpei! Masayoshi!" Sofort kamen die beiden angerannt.

"Pappppppiiiiiii!" Beide umarmten ihn stürmisch.

Wataru erwiderte die Umarmung kurz, löste sich aber dann von den beiden.

"Ich und Mami müssen mal eben ins Krankenhaus, okay? Solange kommt eure Oma und passt auf euch auf"

In dem Moment kam auch schon Frau Sato zur Haustür herein.

"Omiiiii!" beide rannten nun von Wataru zu ihrer Oma und sprangen freudig um sie herum. Gut das die Aufmerksamkeit der beiden nun ihrer Oma galt.

Wataru begrüßte diese kurz und verabschiedete sich schnell, ehe er zum Auto zurückrannte. Innerlich war er total aufgewühlt. Die beiden hatten noch gar keine Tasche für das Krankenhaus vorbereiten, das war jetzt aber auch Nebensache.  
 

Weder Masayoshi noch Jinpei verstanden so richtig, was los war. Für sie war es auf jeden Fall toll, das ihre Oma zum spielen da war.

Und ihre Oma hatte auch schon eine tolle Idee, was sie gemeinsam machen könnten.

Zusammen gingen sie in die Küche.  
 

Als Wataru in den Wagen einstieg, sah Miwako ziemlich blass aus. Das besorgte Wataru noch mehr.

Damit sie schnell zum Krankenhaus konnten, nahm sich Wataru sein Blaulicht, stellte es aufs Dach und schaltete es an, ehe er losfuhr.

Zwar war er nicht im Dienst, dennoch handelte es sich für ihn um einen Notfall.

Während der Fahrt zum Krankenhaus versuchte Wataru Miwako abzulenken, indem er ihr ein wenig von dem Fall erzählte, an dem er seit ein paar Tagen arbeitete.

Innerlich war er selbst sehr aufgebracht, da er nicht wusste, was jetzt passieren würde, dennoch schaffte er es Ruhe auszustrahlen.  
 

Im Krankenhaus angekommen, wurde Miwako sofort von den Ärzten untersucht. Diese machten mehrere Test unter anderem noch einen Ultraschall.

"Ich denke wir sollten ihr Kind per Kaiserschnitt sofort holen" sagte einer der Ärzte schließlich.

"Das wäre am Besten für das Kind" ergänzte dieser noch. Zwar erklärte der Arzt genau warum er den Kaiserschnitt für richtig hielt, jedoch war Miwako zu sehr in Gedanken um ihm zuzuhören.

Die sonst sehr starke Miwako, war nun ein wenig verunsichert, da sie ihre Söhne auf natürlichem Wege zur Welt gebracht hatte und ein Kaiserschnitt auch Risiken barg. Sie hoffte einfach, dass mit dem Baby alles in Ordnung war.

"Miwako?.." Es war Wataru der sie aus den Gedanken riss.

"Was hältst du davon?" fragte Wataru, er selbst hatte genau zugehört was dee Arzt sagte und hielt es für am Besten das Kind zu holen.

Miwako nickte.

"Wenn es das Beste für das Kind ist, werde ich es natürlich machen"

Für sie würde es komisch sein, bei der Geburt nicht bei vollem Bewusstsein zu sein.

Während alles vorbereitet wurde, wich Wataru nicht nur eine Sekunde von ihr und redete ihr positiv zu.

"Mach dir keine Sorgen ich bin die ganze Zeit bei dir, es wird alles gut gehen, das verspreche ich dir"

Wataru setzte sein typisches Lächeln auf, das sie so liebte und gab ihr einen kurzen Kuss auf den Mund.  
 

Kurze Zeit später wurde Miwako auch schon in den OP geschoben, auch Wataru durfte mitkommen, er musste sich vorher aber OP-Kleidung anziehen und den Anweisungen der Ärzte folgen.

"Ich liebe dich" sagte Wataru noch zu ihr und drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen.

"Ich dich auch" antwortete sie und griff nach Watarus Hand.

Der Anästhesist verabreichte ihr die Narkose und in nicht mal einer halben Minute, war Miwako eingeschlafen. Nun konnte der Eingriff beginnen.
 

Nach nur einigen Minuten war der Eingriff geschafft und man hörte ein kleines Kinderschreien im Raum.

Nun konnte Wataru einen Blick auf sein neugeborenes Kind werfen. Es war ein wenig kleiner, als normale Neugeborene.

"Glückwunsch, es ist ein Mädchen!" sagte einer der Ärzte zu Wataru.

Wataru war überglücklich, er hatte nun eine Tochter. Tränen der Freude bildeten sich in seinen Augen.

Doch schon ziemlich schnell wurde sie zu Untersuchungen zu einem Kinderarzt auf die Intensivstation gebracht. Da sie in der 30. Schwangerschaftswoche bereits zur Welt kam, müsste sie noch in einen Brutkasten kommen.  
 

Miwako wurde mittlerweile in eines der Patientenzimmer geschoben, in dem sie dann auch aufwachen würde.

Bevor Wataru zu Miwako ging, durfte er noch einmal kurz zu seiner Tochter gehen. Die kleine lag dort in einem Brutkasten und war an mehrere Schläuche angeschlossen.

Sie hatte nur eine kleine Windel und eine kleine Mütze auf. Auf dem ersten Blick war Wataru ein wenig geschockt, es sah ganz schön erschreckend aus, wie ein so kleines Lebewesen mit lauter Schläuchen aussah.  
 

"Machen sie sich keine Sorgen, es sieht schlimmer aus als es ist" sagte eine Frauenstimme hinter ihm.

Als er sich umdrehte erblickte er eine Krankenschwester die ihn anlächelte.

"Dann bin ich ja erleichert" Wataru drehte sich wieder um und kniete sich vor den Brutkasten und betrachtete seine Tochter.

"Hallo meine kleine, hier ist dein Papa" sagte er leise zu ihr.

Die kleine hatte die Augen geschlossen und schlief anscheinend. Schnell machte er noch ein Foto mit seinem Smartphone, bevor er zu dem Zimmer von Miwako ging.

Wataru beeilte sich, um dabei zu sein, wenn Miwako aufwachte. Er konnte einfach nicht aufhören zu grinsen.

Er war einfach so überglücklich, dass seine Tochter gesund war. Als er Miwakos Zimmer betrat, war diese immer noch nicht wach.

Sofort setzte sich Wataru neben ihr Bett und griff nach ihrer Hand. Er drückte ihr einen Kuss auf die Hand und redete leise mit ihr.  
 

Es dauerte noch eine ganze Weile, bis Miwako ihre Augen aufschlug und Wataru ansah.

"Miwako" sagte Wataru strahlend.

"Wie geht es dir?" fragte er.

Miwako lächelte ihn an "Ganz gut...wie geht es dem Baby?" wollte sie als erstes umbedingt von ihm wissen.

"Unserer Tochter geht es sehr gut, sie ist gesund und liegt in einem Brutkasten auf der Intensivstation."

Schnell holte er sein Smartphone hervor und zeigte ihr das Foto.

Eine Tochter. Sie konnte es nicht glauben.

Sie schaute sich intensiv das Bild an. Beim Anblick des Bildes liefen Miwako augenblicklich Tränen über das Gesicht. Sie war erleichtert, erschöpft und einfach nur froh, das alles gut war.

Auch wenn die Schläuche erschreckend an ihrer Tochter aussahen. Es war auch sehr verwirrend für sie, dass sie während der Geburt nicht bei Bewusstsein war.

"Hey Miwako, es sieht schlimmer aus als es ist" Wataru rückte ein wenig näher zu ihr und versuchte sie zu beruhigen.

"Ich will zu ihr" sagte sie unter Tränen.

Wataru wusste, dass Miwako sich erst noch ein wenig ausruhen musste, bevor sie zu ihr dürfte.

"Du darfst ja gleich zu ihr"  
 

Da Miwako sich auch nach 5 Minuten nicht wieder eingekriegt hatte, ging Wataru los um eine Krankenschwester zu holen. Diese kam auch augenblicklich mit und verabreichte ihr ein Beruhigungsmittel. Kurze Zeit später war Miwako bereits wieder eingeschlafen. Sie müsste wohl ziemlich erschöpft sein.

Wataru beschloss, wieder nach Hause zu fahren und später noch mal wieder zu kommen. Es war ja auch erst 15 Uhr und Miwako brauchte ihre Ruhe. Später wollte er noch einmal wieder kommen.    
 

Als er die Haustür ihres Hauses aufschloss, dauerte es nicht lange bis Jinpei und Masayoshi schnell angerannt kamen.

"Pappppiiiii" Sofort kniete er sich hin und schloss die beiden in seine Arme.

Als die beiden sich aus seiner Umarmung befreit hatten, sprangen sie vor ihm auf und ab.

"Wo ist Mami hin?" fragte Jinpei besorgt.

"Sie ist im Krankenhaus und das auch nicht alleine" sagte er grinsend.

Die Kinder hörten auf zu hobsen und sahen ihn fragend an.

Inzwischen lehnt sich Miwakos Mutter an den Türrahmen und beobachtete sie.

"Wer ist denn noch da?" fragte Masayoshi neugierig. Die beiden verstanden absolut nicht, was er sagen wollte.

Wataru holte sein Smartphone hervor und zeigte ihnen das Foto aus dem Krankenhaus.

Auch Miwakos Mutter trat näher an sie heran.

"Schaut es euch an"  
 

"Ein Baby!" Jinpei war total begeistert davon. Wataru musste grinsen.

"Was macht das Baby denn bei Mama?" Masayoshi verstand das Ganze nicht. Er schaute seinen Vater verwirrt an.

"Das ist eure Schwester" lächelte Wataru die beiden an. "Ihr seid jetzt große Brüder"

"Juhuuuuu!" Masayoshi und Jinpei hüpften vor Freude umher und es dauerte nicht lange, bis sie ins Wohnzimmer zu ihrem Maltisch liefen.  
 

"Ist denn alles gut gelaufen?" erkundigte sich Miwakos Mutter bei Wataru.

Dieser nickte und erzählte ihr genau, was in den letzten Stunden abgelaufen war. Frau Sato war erleichtert, dass alles gut gelaufen war und alle gesund waren.

Der Besuch

Masayoshi und Jinpei waren fleißig damit beschäftigt Bilder für ihre kleine Schwester zu malen.
Hochkonzentriert versuchte Jinpei einen Elefanten zu malen. Masayoshi schielte zu ihm hinüber.

„So sehen keine Elefanten aus“ meinte er stur und fing an auf Jinpei’s Blatt herum zu kritzeln.
„Lass das! Das ist mein Bild“ Jinpei versuchte das Blatt wegzuziehen, was Masayoshi zu verhindern wusste, indem er es festhielt. 
„Nein so kannst du keinen Elefanten malen, ich helfe dir!!“ Masayoshi zog feste an dem Blatt, was einen kleinen Riss entstehen ließ.

„Du machst mein Bild kaputt!“ Jinpei standen die Tränen schon in den Augen und er versuchte weiterhin vergeblich das Bild wegzuziehen, was den Riss nur größer werden ließ.
 

Währenddessen saß Wataru mit Frau Sato in der Küche und entspannte sich bei einer Tasse Tee.

Wie immer dauerte der Moment der Entspannung nur kurz an, bis er das laute Weinen eines seiner Kinder hörte, in diesem Falle Jinpeis.

„Entschuldige mich“ Seuftzend setzte er die Tasse ab und ging zur Quelle des Weinens.

Jinpei saß weinend vor einem in mehrere Stücke zerrissenen Bildes, er konnte sich schon ausmalen was passiert war. Von Masayoshi war weit und breit keine Spur zu sehen.

„Hey Jinpei was ist denn los?“

Wataru hob Jinpei auf seine Arme und strich ihm tröstend über den Rücken. Das sich Masayoshi nicht einmal zusammenreißen konnte, er fragte sich echt woher er diese schlechten Angewohnheiten her hatte.

„Ma..Masa..Masayosh…shi!“ schniefte er. Er war so aufgebracht das er sich kaum beruhigen konnte. Immerhin hatte er sich so viel Mühe gegeben.

„Hat er das gemacht?“ Wataru zeigte auf das zerrissene Blatt. Masayoshi frustrierte ihn einfach so sehr, er wusste einfach nicht mehr was er mit ihm machen sollte. Nichts schien zu helfen und jetzt da noch ein Kind mehr da war, würde es nur schwieriger werden.

Jinpei nickte auf seine Frage nur und versuchte sich zu beruhigen.

„Sei nicht traurig, ich helfe dir bei einem neuen Bild, okay? Aber erst suche ich deinen Bruder.“

Er ließ Jinpei runter. Jinpei nickte, schluchzte noch ein wenig und setzte sich dann wieder an den Tisch um ein neues Bild zu malen. Dieses mal ohne das sein Kunstwerk von seinem Bruder zerstört werden würde.
 

Als Wataru sich auf die Suche nach Masayoshi machte, wusste er sofort wo er als erstes suchen sollte. Masayoshis Lieblingsversteck befand sich im Schrank seines Zimmers. Immer wenn er etwas angestellt hatte, versteckte er sich dort.

Leise stieg Wataru die Stufen der Treppe hinauf und machte sich auf den Weg zu dem Kinderzimmer. Er vernahm ein leises Rascheln aus dem Zimmer. Also hatte er sein Versteck wohl noch nicht gewechselt.

Zur selben Zeit spielte Masayoshi mit einem Spielzeug Flugzeug in seinem Schrank. Es war zwar etwas dunkel aber hier würde ihn niemals jemand finden.

„Peng, Peng!“ mit seinem Flugzeug schoss er in seiner Fantasie die bösen Flugzeuge ab.

Einen kurzen Moment später öffnete sich die Schranktür und sein Vater stand mit strengen Blick vor ihm.

„Waaaaaaaahh“ schrie Masayoshi und versuchte sich an seinem Vater vorbeizudrängen.

„Einen Moment Masayoshi!“ Wataru hielt ihn an seinem Arm fest.

Masayoshi schluckte und versuchte sich loszureißen. Durch Watarus festen Griff gelang ihm das jedoch nicht.

„Ich muss mit dir reden“ Schnell hob er Masayoshi auf seinen Arm und sah ihn ernst an.

Masayoshi versuchte sich zu befreien indem er um sich trat.

„Laaass mich loos!“ knurrte er.

Gut das Masayoshi noch so leicht und klein war, das es nicht sehr schwer war ihn festzuhalten.

Wataru nahm ein paar tiefe Atemzüge um ruhig zu bleiben.

„Nein Masayoshi, erst müssen wir reden. Du musst lernen was erlaubt ist und was nicht.“

Masayoshi hatte sich mittlerweile wieder beruhigt, sah seinen Vater aber nicht an.

Gemeinsam mit Masayoshi auf seinem Arm setzte sich Wataru auf die Bettkante des Kinderbettes.

„Hör mal Masayoshi, Jinpei war sehr sehr traurig das du sein Bild verrissen hast. Wie würdest du dich denn fühlen wenn er das mit dir machen würde?“

Keine Antwort von Masayoshi.

„Ich hoffe du verstehst was ich meine, ich will sowas nicht noch mal sehen! Damit machst du mich und deine Mama sehr traurig. Du sollst nett zu deinem Bruder und deiner Schwester sein.“

Masayoshi nickte langsam. Er wusste ja das es nicht gut war immer so etwas anzustellen aber er mochte die Aufmerksamkeit seiner Eltern. Und jetzt musste er sie sich mit noch einem Geschwisterlichen teilen.

„Das ist gut, ich bin froh das du es verstehst“ sagte Wataru.

„Trotzdem möchte ich, dass du auf deinem Zimmer bleibst und dich gleich bei Jinpei entschuldigst.“ Vorsichtig setzte Wataru ihn wieder ab. Masayoshi setzte sich auf den Teppichboden und spielte wieder mit dem Flugzeug.
 

Kurze Zeit später setzte sich Wataru zu Jinpei, der im Wohnzimmer wieder kräftig am malen war.

„Wow! Ist das ein Elefant?“ fragte Wataru begeistert.

Jinpei nickte stolz.

„Ja der Elefant ist für Mamas Baby“ sagte er lächelnd. Auf seinem Bild malte er auch noch ein bisschen Gras und Blumen.

„Da wird sich deine Schwester sicher freuen, wenn wir sie nachher besuchen“

Erst jetzt wurde Wataru bewusst, dass sie noch keinen Namen für die Kleine hatten. Das hatten sie einfach vergessen bei dem ganzen Stress. Darüber müsste er später mit Miwako reden.

Wataru klopfte Jinpei vorsichtig auf die Schulter und stand auf.

„Ich gehe mal wieder zu Oma in die Küche, okay?“ damit machte er sich auf den Weg zurück in die Küche wo Frau Sato gemütlich mit ihrem Tee saß. Sie schaute auf als er das Zimmer betrat.

„Fall gelöst?“ fragte Frau Sato grinsend.

„Ja alles ist aufgeklärt“ Erleichtert ließ Wataru sich auf den Stuhl fallen.

Frau Satz kannte ihre Enkel genau, besonders Masayoshi hatte bekanntlich oft Flausen im Kopf. Sie wusste wie anstrengend es mit ihnen sein könnte.

„Wenn ihr mal Hilfe mit den Kindern braucht, dann stehe ich gerne zur Hilfe. Ich habe ja sowieso sehr viel Zeit“ sagte sie lächelnd.

„Danke, das wäre wirklich hilfreich“

In 2 Tagen müsste Wataru so oder so zum Revier zurückkehren und er zweifelte daran das Miwako und die kleine bis dahin schon nach Hause kommen könnten. Es würde für die kleine wahrscheinlich ein paar Wochen brauchen, bis sie mit guten Gewissen entlassen werden könnte. Gut das Frau Sato ihre Hilfe anbot, ohne sie wären sie wahrscheinlich total aufgeschmissen.
 

Später an dem Tag, als Frau Sato sich schon auf den Weg nach Hause gemacht hatte, packte Wataru die beiden Jungs ins Auto und fuhr los zum Krankenhaus. Zuvor hatte sich Masayoshi kleinlaut bei Jinpei entschuldigt und auch noch sein eigenes Bild zu Ende gemalt. Stolz saßen die beiden in ihren Kindersitzen und hielten ihre Bilder fest in der Hand. Wataru startete das Auto und fuhr los.
 

Nur wenige Minuten später stoppten sie vor dem Krankenhaus. Sie wollten nur kurz einmal bei Miwako und der kleinen vorbeischauen. Wataru stieg aus und öffnete die Tür zu der Rückbank, wo die Jungs auf ihren Kindersitzen saßen. Jinpei hüpfte freudig heraus, Masayoshi jedoch war eingeschlafen. Kein Wunder, nach diesem aufregendem Tag.

Vorsichtig öffnete Wataru Masayoshis Anschnallgurt und hob ihn aus dem Sitz. Davon war Masayoshi nicht wachgeworden. Mit Masayoshi auf dem Arm und Jinpei neben ihm ging er in das Krankenhaus.
 

Das Zimmer von Miwako war im 3. Stock, deshalb nahmen sie den Aufzug um dorthin zu gelangen.

„Mama ist in Zimmer 123, willst du es suchen Jinpei?“ 
„Jaaaaa“ Jinpei rannte vor, gut das er die Zahlen schon kannte. Er schaute sich jede Zahl von jedem Zimmer genau an.

„Hier Papa!!“ Er zeigte auf ein Schild mit 123.

„Gut gemacht“ sagte er lächelnd.

„Du kannst ruhig anklopfen“

Stolz klopfte Jinpei leise an die Tür. Gemeinsam warteten sie auf Miwakos Antwort.
 

Miwako saß mit einer Zeitschrift auf ihrem Bett, sie war zwar müde aber sie hatte schon einige Stunden geschlafen. Etwas gelangweilt blätterte sie durch den neusten Klatsch und Tratsch der Promiwelt als es an der Tür klopfte.

„Herein“ rief sie und schaute dabei auf.

Die Tür öffnete sich und Jinpei stürmte herein, gefolgt von Wataru mit dem schlafenden Masayoshi auf seinem Arm.

„Maaaaamiiii“ rief Jinpei freudig und rannte auf Miwako zu, die ihre Zeitschrift zur Seite legte.

„Hey ihr drei“ sagte Miwako lächelnd und setzte sich auf.

Jinpei gab Miwako eine große Umarmung.

„Ich hab dich vermisst Mami“ sagte Jinpei und ließ Miwako schon fast nicht mehr los.

Miwako freute sich sehr über den Besuch, es war einfach toll ihre Söhne zu sehen.

„Ich dich auch Jinpei!“

Jinpei setzte sich neben Miwako aufs Bett und schaute sie grinsend an.

Jetzt kam auch Wataru näher und gab ihr schnell einen Kuss.

„Hey Schatz, wie geht es dir“ sagte dieser freudig und hielt immer noch Masayoshi auf seinem Arm, der tief und fest am schlafen war.

„Mir geht’s super…sag mal wie hast du das denn hinbekommen?“ überrascht schaute sie zu dem schlafenden Masayoshi.

„Ich glaub der Tag war ein wenig aufregend für ihn“ antwortete dieser leicht lachend.

Vorsichtig setzte sich Wataru auf dem Stuhl neben Miwakos Bett und versuchte dabei Masayoshi unter keinen Umständen aufzuwecken, das würde ein Theater geben. Dies geling ihm auch sehr gut. Beim letzten Mal als dieses passierte, hatte Masayoshi sich vor Schreck eingenässt und ununterbrochen geweint. Darauf konnte Wataru jetzt verzichten.

„Hattest du auch einen schönen Tag Jinpei?“ fragte Miwako als sie zu ihm blickte.

Jinpei nickte und lächelte breit.

„Ja ich hab ganz viel gespielt und gemalt. Das ist für dich und das Baby.“ sagte er stolz als er ihr das Bild reichte.

Begeistert betrachtete Miwako das Bild.

„Wow Jinpei, das ist ja ein wunderschöner Elefant. Danke mein Großer!“

Als kleines Dankeschön gab sie ihm ein Kuss auf die Stirn. Sie war echt stolz auf ihre Söhne und ihren Ehemann, dass sie alles so gut meisterten.
 

Die drei Jungs verbrachten noch etwa eine halbe Stunde bei Miwako und durften sogar einmal kurz das Baby besuchen, worüber besonders Jinpei sehr stolz war. Masayoshi merkte davon nichts, da er immer noch tief und fest schlief.

Da auch Jinpei langsam quengelig wurde, da er auch müde wurde, beschlossen sie Miwako für heute zu verlassen. Miwako sollte noch etwa eine Woche zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben, da die Ärzte sie nach ihrer Frühgeburt noch etwas im Auge behalten wollten. Vor allem das Baby hatte noch einige Wochen im Krankenhaus vor sich, da es in seiner Entwicklung erst noch etwas fortschreiten musste und dabei besondere Unterstützung der Ärzte brauchte. Doch alle waren sehr positiv gestimmt über Miwakos und dem Babys Gesundheit.

Der Geburtstag Teil 1

3 Monate später
 

Die ganze Familie war nun seit einiger Zeit wiedervereint, da Miwako sowie ihre kleine Tochter Hana nun wieder zuhause waren. Bei Hana’s Geburt hatte noch niemand über einen Namen nachgedacht. Doch da Miwako bei ihren Söhnen entschied, durfte nun Wataru über den Namen ihrer Tochter entscheiden. Ihm gefiel besonders der Name Hana, da auch so seine verstorbene Großmutter hieß und er auch noch sehr gut in die heutige Zeit passen würde. Miwako war mehr als einverstanden mit dem Namen, da er ihr auch gefiel. Hana hatte sich in ihrer Zeit im Krankenhaus prächtig entwickelt und all das nachgeholt, was eigentlich noch in Miwakos Bauch hätte passieren sollen. Alle waren darüber mehr als glücklich!
 

Heute war ein sehr besonderer Tag für die Familie, da heute ihre beiden erstgeborenen Masayoshi und Jinpei fünf Jahre alt werden würden. Dies war jedes Jahr besonders aufregend und anstrengend. Letztes Jahr hatte Masayoshi einige Stücke der Geburtstagstorte durch die Gegend geworfen hat, da er aus verschiedenen Gründen wütend geworden war. Das war eine Sauerei gewesen und Masayoshi hatte dadurch ziemlich viel Ärger am Hals. Miwako und Wataru hofften nur das Masayoshi sich dieses Jahr zusammenreißen könnte.
 

Schon am Vorabend waren Masayoshi und Jinpei super aufgeregt gewesen, sie konnten es kaum erwarten endlich fünf zu werden. Das hieß nämlich das sie gar nicht mehr lange brauchten um zur Schule zu kommen. Natürlich hatten sie sich auch einige tolle Sachen gewünscht die sie umbedingt haben wollten. Masayoshi wollte gerne einen Fußball und Fußballtore, Jinpei hingegen wünschte sich ein paar Bücher und auch ein Feuerwehr Legoset.

Währenddessen Wataru bei den beiden Jungs zum einschlafen blieb, backte Miwako noch schnell ein paar Muffins für die Geburtstagsfeier der beiden im Kindergarten. Beide waren einfach nur erschöpft und hofften das der morgige Tag nicht zu stressig sein würde.

Umso glücklicher waren Miwako und Wataru, als sie es endlich gegen 10 Uhr schafften, das beide schliefen. Hana war sehr unkompliziert mit ihrem Schlafrythmus und schlief bereits.

„Geschafft! Man das war ein Tag“ sagte Wataru erleichtert, als er sich auf das Bett fallen ließ. Er war einfach super müde von dem vielen Aufstehen in der Nacht wegen Hana und der Arbeit, die ihn zusätzlich beanspruchte.

Miwako setzte sich neben ihm aufs Bett und war ebenfalls sehr froh das der Tag nun zu Ende war.

„Freu dich bloß nicht zu früh“

Miwako wusste genau, das es nicht allzu lange dauern würde, bis Hana oder einer der Jungs mitten in der Nacht wach werden würde und schreien würde.

„Immer positiv denken Miwako“ sagte Wataru optimistisch, wobei er eigentlich genau wusste, wie Recht sie hatte. Er richtete sich kurz auf und beugte sich zu Miwako.

„Gute Nacht mein Schatz“ sagte er, bevor seine Lippen kurz ihre berührten.

Miwako erwiderte den Kuss kurz und legte sich dann auch hin.

„Gute Nacht und schlaf gut“

Wataru erlosch das Licht und legte sich wieder hin. Vorsichtig kuschelte er sich an Miwako, die auch Momente später schon am Schlummern war. Die beiden hatten kaum noch Zeit für sich allein, da sie immer mindestens eines ihrer Kinder um sich herum hatten oder Wataru am arbeiten war. Momente wie diese waren selten geworden und näher gekommen waren sich die beiden schön länger nicht mehr.

Wataru lag noch eine Weile wach und dachte über alles mögliche nach. Er konnte gar nicht glauben, dass die Geburt der beiden morgen schon 5 Jahre zurücklegen sollte, alles ging einfach so schnell herum und ihre Söhne waren schon so groß geworden.
 

„Piep..piep..piep..piep…“

Als am nächsten Morgen sein Wecker klingelte, war Wataru mehr als begeistert wach zu werden und schlug heftig auf den Wecker ein bis er verstummte. Es war 6 Uhr, viel zu früh nach Watarus Geschmack.

„Dummes Ding..“ murmelte er und erhob sich langsam. Er rieb sich die Augen und versuchte aufzustehen. Hana hatte ihn diese Nacht 4 Mal wachgemacht, währenddessen Miwako wie ein Stein schlief. Die beiden Jungs schliefen überraschender Weise auch ziemlich tief. Auf der einen Seite war er froh das Miwako so in Ruhe schlafen konnte aber auf der anderen war es für ihn schlecht, da er arbeiten gehen musste.

Schnell ging er ins Bad, machte sich fertig und fuhr zur Arbeit. Heute würde er eher Schluss haben, damit er mit seinen Söhnen ihren Geburtstag feiern könnte.
 

„MAMMMIIIII“ schrien Masayoshi und Jinpei im Chor und hüpften auf Miwakos Bett herum. Dadurch wachte Miwako schlagartig auf und setzte sich auf.

„Wir sind FÜNF!“ riefen sie total aufgedreht.

Die Jungs sprangen sofort auf sie zu und fielen ihr in die Arme.

„Herzlichen Glückwunsch ihr beiden Fünfjährigen“ sagte sie voll Freude und knuddelte ihre Söhne erst mal ein wenig. Wie sie doch nur gewachsen waren. Sie war ganz schön stolz wie toll die beiden sich gemacht hatten.

„Können wir Waffeln zum Frühstück haben???“ fragte Masayoshi begeistert als er sich von ihr löste. Immer an ihrem Geburtstag durften sie sich ihr Frühstück wünschen.

Miwako nickte „Na klar!“

Kurz darauf gingen die drei gemeinsam runter in die Küche und bereiteten gemeinsam die Waffeln vor. Hana schlief zum Glück noch ein wenig, das war auch gut so.

Direkt nach dem Essen war auch schon Hana wach geworden und bereit fürs Frühstück sowie eine neue Windel. Als endlich alles erledigt war, machten sie sich gemeinsam auf den Weg in den Kindergarten.
 

Im Kindergarten angekommen, rannten die beiden sofort in die Garderobe, wo sie ihre Erzieherin Frau Hanami schon freudig begrüßte und ihnen zum Geburtstag gratulierte. Miwako kam mit dem Kinderwagen gar nicht so schnell hinterher.

„Herzlichen Glückwunsch ihr beiden“ sagte diese lächelnd und holte jeweils eine Geburtstagskrone für die beiden aus der Gruppe.

„Danke“ riefen die beiden im Chor und ihr grinsen hörte gar nicht mehr auf, so gute Laune hatten sie.

„Guten Morgen Frau Hanami“ sagte Miwako lächelnd, die es nun auch endlich geschafft hatte, hinter den Jungs her zu kommen. Sie stellte den Kinderwagen an die Seite und kramte die Box mit den Muffins heraus, um sie Frau Hanami für die Geburtstagsfeier im Kindergarten zu überreichen. Zum Abschied beugte sie sich noch runter zu Masayoshi und Jinpei, um ihnen noch einen Abschiedskuss zu geben.

„Viel Spaß ihr beiden! Seid brav!“

Die beiden Jungs nickten nur und rannten in den Gruppenraum. Miwako schnappte sich den Kinderwagen mit der schlafenden Hana und machte sich wieder auf den Weg nach Hause. Sie hatte noch viel vorzubereiten für die Geburtstagsfeier der beiden.
 

Wieder zuhause, nahm Miwako die schreiende Hana aus dem Kinderwagen und hob sie auf ihren Arm um sie langsam zu schaukeln. Wie immer wirkte das wie ein Wunder und das schreien hörte auf.

„Geht doch auch ohne Gebrüll oder meine kleine?“ sagte sie leise zu Hana und schaute ihr in ihre kleinen Augen. Ihre Augen ähnelten Miwakos sehr und im allgemeinen fand sie das Hana mehr nach ihr kam.

Neugierig sah Hana ihre Mutter an und streckte ihre Arme nach ihr aus. Miwako konnte ihre Glücksgefühle gar nicht in Worte fassen, sie war einfach so froh das Hana sich trotz der Frühgeburt so gut entwickelt hatte und keinerlei Schäden davon hatte.

Sie setzte sich gemeinsam mit Hana auf das Sofa im Wohnzimmer und begann sie zu stillen.

Gottseidank war Hana einige Minuten nach dem stillen wieder eingeschlafen, sodass Miwako sie in ihr kleines Bettchen im Wohnzimmer legen konnte.

Nun konnte sich Miwako ihrer langen To-Do Liste widmen.
 

Gegen 12 Uhr öffnete sich die Haustür mit einem lauten „Ich bin wieder daaa“

„Psssst!! Nicht so laut Hana schläft!“ hörte er es nur aus der Küche.

Wataru schloss die Tür leise, legte seine Aktentasche und seine Jacke an die Seite und begab sich zur Küche.

Miwako war in der Küche dabei einen Geburtstagskuchen für die Jungs zu backen und verzierte ihn gerade mit Schokoglasur und Smarties.

„Hey!“ sagte Wataru grinsend und lehnte sich gegen den Türrahmen.

Miwako schaute kurz auf, widmete sich dann aber wieder dem Kuchen.

„Hey Schatz, schön das du da bist! Die Jungs werden sich sicherlich freuen wenn sie aus dem Kindergarten wieder da sind“ antwortete als sie konzentriert an der Glasur arbeitete.

Langsam ging Wataru auf Miwako zu.

„Brauchst du noch Hilfe bei irgendwas?“

Vorsichtig legte Wataru von hinten seinen Kopf auf ihre Schulter und seine Arme um ihren Bauch. Langsam begann er ihren Hals zu küssen. Miwako war davon etwas überrascht aber ließ sofort alles liegen und drehte sich zu ihm um. Grinsend sah sie ihm in die Augen.

„…Wenn du schon so fragst“ sagte sie neckisch und legte ihre Arme um seinen Nacken, zog ihn etwas näher runter zu ihr und küsste ihn. Gottseidank war Hana noch im Wohnzimmer am schlafen.

Wataru erwiderte den Kuss nur zu gerne und seine Hände wanderten runter zu ihrer Hüfte und drückten sie näher an sich. Die beiden öffneten langsam ihren Mund und entfachten ein heißes Zungenspiel.

Wie lange sie keine Zeit mehr für sowas gehabt hatten. Beide genossen jede Sekunde miteinander. Drum dauerte es auch nicht lange bis die beiden sich im Schlafzimmer wiederfanden. Ihre Kleidung hatten sie sich auf dem Weg nach oben entledigt und lag nun verteilt auf dem Flur und der Treppe.
 

Punkt 13 Uhr sammelte Wataru wieder seine ganze Kleidung auf und zog sich schleunigst an. Auch Miwakos Kleidung brachte er zurück ins Schlafzimmer, schließlich sollte nicht alles in der Wohnung rumliegen, wenn der Besuch kommen würde. Um 13:15 Uhr musste er die beiden Jungs aus dem Kindergarten abholen. Währenddessen lag Miwako noch im Bett und ruhte sich noch ein wenig aus.

Als Wataru am Wohnzimmer vorbeiging hörte er ein leises brabbeln. Neugierig sah er in Hanas Bettchen hinein, die ihn mit großen Augen ansah und ihre Hände nach ihm ausstreckte.

Vorsichtig hob Wataru Hana auf seinen Arm.

„Na meine kleine, bist du schon wach?“

Hana sah ihn weiterhin nur interessiert an und lächelte ihn an.

„Du möchtest bestimmt mitkommen um Masayoshi und Jinpei abzuholen oder?“

Bei den Namen Masayoshi und Jinpei strampelte sie ein wenig auf Watarus Arm.

„Ich denke das ist ein ja“

Mit Hana auf den Arm ging er zurück in den Flur, wo auch der Kinderwagen stand. Behutsam legte er Hana hinein und deckte sie zu. Er warf noch einen kurzen Blick in dem im Flur hängendem Spiegel und er sah das er ein wenig Lippenstift auf dem Hals hatte. Schnell wischte er mit seiner Hand darüber, bis es verblasste und man es nicht mehr erkennen konnte. Es wäre ganz schön peinlich gewesen, wenn er so im Kindergarten aufgetaucht wäre.
 

Wenige Minuten später verließ er das Haus und machte sich auf dem Weg. Es war ziemlich sonnig und kaum bewölkt draußen, was den Spaziergang sehr schön machte.

Nach 5 Minuten kam Wataru am Tor des Kindergartens an, welches die Erzieherin Frau Hanami für ihn öffnete.

„Hallo und vielen Dank!“

„Guten Tag Herr Takagi! Gern geschehen“

„Wo sind denn Jinpei und Masayoshi?“

Wataru sah sich im Garten um.

„Also Jinpei spielt da drüben auf dem Klettergerüst und Masayoshi musste leider drinnen bleiben, da er ein anderes Kind geschubst und geschlagen hat.“ berichtete Frau Hanami ihm.

Wataru seufzte nur. Warum musste Masayoshi immer irgendwas anstellen?

„Das tut mir Leid, ich werde nachher mit ihm darüber reden“

Nach dem kurzen Gespräch mit Frau Hanami schob er den Kinderwagen aufs Klettergerüst zu. Dort konnte er Jinpei mit ein paar anderen Kindern erkennen.

„Jinpei!“ rief er lächelnd.

Jinpei schaute in die Richtung von der er gerufen wurde.

„Papiiiiiiiii!“

Schnell rutschte er die Rutsche des Klettergerüstes hinunter und lief auf seinen Vater zu.

Wataru stellte den Kinderwagen mit der Bremse ab und breitete seine Arme für den anlaufenden Jinpei aus.

Jinpei lief ihm direkt in die Arme, und klammerte sich an ihm fest, er freute sich so sehr das sein Papa ihn abholte.

„Herzlichen Glückwunsch zum fünften Geburtstag, mein Großer!“

Wataru war mächtig stolz auf seine Söhne, auch wenn Masayoshi oft nur Flausen im Kopf hatte, beide waren einfach tolle Kinder.

„Danke Papi, jetzt bin ich fünf!!!“ sagte Jinpei freudig und löste sich aus der Umarmung.

„Papa, Masayoshi durfte nicht mit nach draußen, er hat Mizuki geschubst und gehauen! Nur weil sie ihn nicht durchlassen wollte“ wechselte Jinpei das Thema.

„Oh man oh man… wir holen ihn dann mal am Besten“

Wataru ging zurück zum Kinderwagen und löste die Bremsen, Jinpei lief neben ihm als sie reingingen.

Masayoshi saß mit verschränkten Armen und verärgertem Gesicht auf einem Stuhl der zur Wand gestellt war im Gruppenraum, er fand es sehr unfair das er nicht mit rausdurfte. Vor allem da Mizuki ihm den Weg versperrt hatte.

Jinpei blieb im Flur bei dem Kinderwagen stehen und amüsierte Hana mit komischen Grimassen.

„Guck mal Hana!!“

Wieder verzog er sein Gesicht um Hana zu beeindrucken.

Sofort beim betreten des Raumes erkannte Wataru seinen Sohn dort in der Ecke sitzen. Sein wütender Gesichtsausdruck ähnelte dem von Miwako sehr, was ihn zum schmunzeln brachte.

Leise schlich er sich an und tippte ihm auf die Schulter.

„Masayoshi“ sagte er leise.

Erschrocken drehte sich Masayoshi um, sprang dann aber lächelnd auf ihn zu, als er Wataru sah.

„Papaaaa!“

„Herzlichen Glückwunsch Masayoshi! Jetzt bist du ja schon fünf Jahre alt!“

Wataru drückte ihn fest an sich.

„Danke Papa“

„Sag mal wieso bist du denn hier drinnen während die anderen Kinder draußen spielen?“ fragte Wataru vorsichtig als die beiden in die Garderobe gingen.

„Mizuki war ganz gemein zu mir. Sie wollte mich nicht durchlassen und hat mich Blödmann genannt! Und als ich sie geschubst habe musste ich drinnen bleiben“ sagte Masayoshi niedergeschlagen.

„Das ist ja echt blöd. Aber weißt du was, wenn Mizuki sowas das nächste Mal macht, dann geh zu deiner Erzieherin und sag es ihr. Dann bekommst du nämlich keinen Ärger sondern Mizuki. Und schubsen und schlagen ist nie eine Lösung“

Masayoshi nickte.

„Okay..“

Jinpei sowie Masayoshi schnappten sich ihre Kindergartentaschen und machten ein Wettrennen bis zum Tor. So schnell kam Wataru gar nicht hinter den beiden mit dem Kinderwagen her.

Als auch er am Tor angekommen war, öffneten sie es und gingen hinaus.

Masayoshi sowie Jinpei waren bei bester Laune.

„Hattet ihr denn einen schönen Morgen?“ fragte Wataru als sie so nebeneinander hergingen.

Beide Jungs nickten und sagten im Chor: „Jaaaa!“

„Das freut mich aber! Nach dem Mittagessen bekommt ihr bestimmt auch noch ein paar Geschenke“

„Oh jaaaa!“

Die Jungs begannen viel schneller zu gehen, um eher nach Hause zu kommen. Sie konnten es kaum abwarten endlich Geschenke zu bekommen.

Zuhause angekommen, stürmten sie sofort ins Haus hinein und zogen sich ihre Schuhe fix aus.

Auch Wataru schob den Kinderwagen in den Flur und nahm die immer noch hellwache Hana auf den Arm.

Die beiden Jungs liefen so schnell sie konnten in die Küche und rannten dabei fast ihre Mutter Miwako um.

„Hey hey ihr beiden, nicht so schnell! Wie war der Kindergarten heute?“ fragte Miwako die beiden neugierig

„Guuuuut!“

„Wann gibt es Essen Mama?“ Jinpei und Masayoshi saßen bereits auf ihren Stühlen am Küchentisch.

Irritiert schaute sie zu den beiden, normalerweise musste sie die beiden zum Essen meistens zwingen.

„In ein paar Minuten, habt noch ein wenig Geduld“

Auch Wataru kam nun mit Hana hinein und gab Miwako einen Kuss.

„Alles klar hier?“ fragte er.

Miwako nickte nur.

„Ja, du kannst dich schon mal setzen“

Gemeinsam mit Hana setze er sich an den Küchentisch.

Und auch wenige Minuten später richtete Miwako das Essen an. Da Jinpei und Masayoshi besondere Fans von amerikanischen Fastfood waren und Miwako es ihnen nur selten erlaubte, weil es so ungesund ist, gab es heute Nuggets mit Pommes.

Jinpei und Masayoshi schlugen sofort zu und waren binnen Minuten schon fertig.

Besonders Miwako war darüber überrascht.

„Wann bekommen wir Geschenke?“ fragte Masayoshi jetzt.

Bei Miwako ging ein Licht auf, daher wehte der Wind also.

„Wenn wir alle aufgegessen haben, ihr könnt ja noch spielen gehen“

„Oh.. okay“

Masayoshi und Jinpei liefen los ins Wohnzimmer in ihre Malecke.

„Hat die Erzieherin irgendwas gesagt wegen heute?“ fragte Miwako interessiert als die Jungs außer Sicht- und Hörweite waren. Normalerweise gab sie ihr immer ein kurzes Feedback zum Morgen, da besonders Masayoshi oft Mist baute.

„Bei Jinpei war alles gut, aber Masayoshi hat wohl ein Mädchen aus seiner Gruppe geschubst und geschlagen, als sie ihn nicht durchlassen wollte. Deswegen musste er drinnen bleiben, als alle anderen Kinder draußen waren“

Miwako seufzte, dieser Junge fiel viel zu sehr in einer negativen Weise auf und sie konnte überhaupt nicht verstehen warum er so war. Vor allem in den letzten Monaten nahm sein Verhalten zu.

„Jeden Tag was neues… Hast du mit ihm geredet? So langsam weiß ich echt nicht mehr was ich mit ihm machen soll“

„Ja ich hab ihm schon erklärt, dass es nicht in Ordnung war und ich glaube dieses Mal hat er es wirklich verstanden. Das Mädchen hatte ihn wohl Blödmann genannt. Er muss echt noch lernen nicht gleich handgreiflich zu werden“

„Meinst du wir machen was falsch mit ihm?“

Wataru dachte eine Weile darüber nach.

„Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht…“

Sie lernten ja immer noch vieles über Erziehung, da sie bis vor 5 Jahren ja gar nichts damit am Hut hatten. Fälle lösen fiel ihnen definitiv leichter.
 

Wataru und Miwako aßen schnell auf, gleich würde noch der Geburtstagsbesuch kommen und die Jungs wollten noch ihre Geschenke haben…

Der Geburtstag Teil 2

Miwako und Wataru hatten sich zu Masayoshi und Jinpei ins Wohnzimmer gesellt. Die beiden waren dort am Malen.

Die kleine Hana lag mittlerweile wieder in ihrem Bettchen und schlief tief und fest.

„Guck mal! Der kämpft mit dem Monster!“ rief Masayoshi und hielt Jinpei das Bild vor die Nase.

Die beiden schienen ihre Eltern gar nicht zu bemerken, so vertieft waren sie ins Malen.

Miwako zückte erst mal ihre Kamera und schoss ein paar Fotos von den beiden für ihr Fotoalbum.
 

„Möchtet ihr jetzt eure Geschenke haben?“ fragte Wataru nach einer Weile.

Bei den Worten sprangen die beiden sofort auf und ließen alles fallen.

„Jaaa! Jaaa!“

Jetzt konnten es die beiden gar nicht mehr abwarten. Aufgeregt hüpften sie um ihre Eltern herum.

Wataru überreichte jedem jeweils ein Geschenk.

Masayoshi riss sein rundes Geschenk sofort auf und er betrachtete begeistert seinen neuen Fußball.

Jinpei jedoch packte sein Geschenk sehr vorsichtig aus, damit er auch ja nichts kaputt machte. Unter dem Geschenkpapier verborg sich das Feuerwehr Legoset, welches er sich gewünscht hatte. Sofort lief er in eine der Ecken des Wohnzimmers und begann die einzelnen Legotüten aus der Verpackung herauszuholen.

Auch Masayoshi warf den neuen Fußball freudig durch das Wohnzimmer. Ein wenig entgeistert beobachteten Wataru und Miwako ihn.

Glücklicherweise traf er nichts, was kaputt gehen könnte.

„Warte Masayoshi! Lass uns rausgehen“ stoppte Wataru ihn und öffnete die Tür nach draußen. Schnurstracks lief Masayoshi an ihm vorbei nach draußen.
 

Draußen wartete schon Masayoshis zweites Geschenk auf ihn.

Ein großes Fußballtor stand so auf dem Rasen, dass es vom Fenster aus nicht zu sehen war.

So schnell wie er konnte lief Masayoshi mit seinem Ball in den Händen rüber zu dem Tor, dabei störte es ihn auch nicht, dass er keine Schuhe anhatte.

„Jippieeeeh!!!“

Ausnahmsweise sah Wateru aus dem heutigen Anlass mal darüber hinweg, dass er nur mit Socken draußen war, immerhin wollte er heute nicht wegen Kleinigkeiten mit ihm schimpfen.

Sofort begann Masayoshi damit immer wieder mit dem Ball auf sein neues Tor zu schießen.

Lächelnd lehnte sich Wataru an den Türrahmen und beobachtete ihn dabei.

Währenddessen war Jinpei schon total im Legofieber und versuche das Set mit der Anleitung aufzubauen.

Immer wieder steckte er Legoteile aufeinander und nahm sie danach wieder auseinander um herauszufinden, wie man es richtig zusammenbaut.

Miwako war bereits zurück in die Küche gegangen um alles für den kommenden Besuch vorzubereiten, als es bereits an der Tür klingelte.

Schnell stellte sie noch ihren selbstgebackenen Kuchen auf dem Esszimmertisch ab, bevor sie zu der Haustür ging und diese öffnete.

„Miwako mein Schatz, du siehst toll aus“

Frau Sato stürmte durch die Tür und nahm sie herzlich in den Arm.

„Hallo Mama, lang nicht gesehen“ antwortete sie grinsend und erwiderte ihre Umarmung.

In den letzten beiden Wochen war ihre Mutter in Südjapan unterwegs gewesen, um eine Cousine zu besuchen.

Miwako schloss die Tür hinter ihrer Mutter, während sie sich die Schuhe auszog.

„Wo sind denn die beiden Geburtstagskinder?“

Verwundert über die Ruhe im Haus schaute sie sich um.

Normalerweise kamen die beiden immer mit Gebrüll auf sie zu gerannt.

„Ach die beiden sind Feuer und Flamme für ihre neuen Spielsachen“

Gemeinsam mit Miwako betrat sie das Wohnzimmer. Jinpei war so konzentriert am Bauen, dass er die Anwesenheit seiner Oma nicht einmal bemerkte.

Vorsichtig kniete sich Frau Sato zu Jinpei.

„Na du Geburtstags-Baumeister, willst du deine Oma denn gar nicht begrüßen?“

Verwundert sah Jinpei zu seiner Oma.

„Omiiiii!“

Er ließ das Lego fallen und umarmte seine Oma stürmisch.

Frau Sato versuchte dabei das Gleichgewicht beim Knien zu halten, was ihr auch gerade so noch gelangte.

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, mein Großer!“

Stolz drückte sie ihn an sich. Sie war so froh das sie drei gesunde und muntere Enkelkinder hatte. Sie erinnerte sich noch genau an die Zeit zurück, in der sie die Hoffnung darauf schon fast aufgegeben hatte.

„Danke! Guck mal Oma was ich bekommen habe!“ stolz zeigte Jinpei auf sein neues Legoset.

„Wow, dass sieht ja echt toll aus! Hattest du dir das gewünscht?“

Jinpei nickte.

„Ich hab natürlich auch noch was für dich.“

Langsam holte sie ein rechteckiges Geschenk aus ihrer Tasche.

„Das ist von mir für dich“

Mit großen Augen nahm er das Geschenk entgegen und begann es vorsichtig zu öffnen.

Seine Augen wurden immer größer, je mehr er es auspackte.

„Juhuuuuuu!“ freudestrahlend betrachtete er das Erweiterungsset für seine Lego Feuerwehr.

Das konnte er sehr gut gebrauchten.
 

Einige Minuten später kam Masayoshi mit dreckigen Socken und breiten Grinsen herein gerannt.

„Das Tor ist so cool!!“ sagte er stolz. Dann erblickte auch er seine Oma.

„Omiiiiiiiii!“

Sofort lief er auf sie zu und klammerte sich wie sein Bruder zuvor an sie.

„Masayoshi! Dir auch Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, du 5-jähriger“

Auch jetzt nahm sie ein Geschenk aus ihrer Tasche und überreichte es Masayoshi.

„Dankeeeee!“ rief er und begann sofort damit das Geschenkpapier aufzureißen.

Vor sich erblickte er Torwarthandschuhe, die perfekt zu seinem neuen Ball und dem Tor passen.

„Cooooool!!“

Freudestrahlend versuchte er sich die Handschuhe anzuziehen.
 

Eine halbe Stunde später waren auch Chiba und Yumi zu Besuch gekommen und alle saßen gemeinsam an dem Esszimmertisch und aßen Kuchen.

Die Erwachsenen unterhielten sich über dies und das und die Kinder schlangen Yumis selbst gebackene Muffins hinunter.

Für die beiden waren das die besten und leckersten Muffins und sie freuten sich immer drauf, wenn Yumi welche mitbrachte.
 

Von Chiba und Yumi hatten sie noch einige Geschenke bekommen. Unter anderem verschiedene Bücher, sowie auch ein neues Brettspiel. Und den Rest des Tages verbrachten die beiden Jungs damit mit ihren neuen Spielsachen zu spielen.
 

Am Ende des Tages ließen ließen sich Miwako und Wataru total erschöpft ins Bett fallen, nachdem sie alle drei Kinder erfolgreich ins Bett gebracht hatten.

„Alles geschafft“ meinte Wataru erleichtert und schloss die Augen für einen kurzen Moment. Kindergeburtstage waren Jahr für Jahr ziemlich anstrengend, vor allem wenn zwei Kinder am selben Tag Geburtstag hatten.

Miwako legte ihren Kopf auf seine Brust und kuschelte sich an ihn.

„Ich kann noch gar nicht wirklich glauben das die beiden schon 5 sind. Es kommt mir so vor, als wären sie gestern erst geboren..“ sagte Miwako leise.

Wataru legte einen Arm um sie und drückte sie sanft an sich.

„Ja, wie die Zeit nur vergeht…“

Beide schauten nachdenklich zur Decke.

„Manchmal denke ich darüber nach, wie viel Glück wir doch haben. Ich hätte niemals gedacht, das ich jemals ein Teil von so etwas schönem, wie diese Familie sein könnte. Stell dir mal vor, wir hätten uns an jenem Abend nicht verabredet oder der Abend wäre anders verlaufen, dann könnte jetzt alles anders sein… das Schicksal meinte es echt gut mit uns“ vorsichtig gab er ihr einen Kuss auf den Scheitel.

„Du bist echt süß, wenn du so redest, weißt du das?“ langsam drehte sie ihren Kopf so, dass sie ihm in die Augen sehen konnte.

„Und ich kann gar nicht beschreiben wie sehr ich dich liebe, Wataru“

„Ich liebe dich auch“ vorsichtig hauchte er ihr einen Kuss auf den Mund.

Im selben Moment fing Hana wie am Spieß an zu schreien.

Seufzend stand Wataru auf. ‚Blödes Babyfon‘ dachte er sich.

„Ich mach das schon, geh du schonmal schlafen“

Leise verließ er das Zimmer um zu Hana ins Zimmer nebenan zu gehen.

Vorsichtig bewegte er sich in Richtung des Babybettes, aus dem das Schreien zu hören war und beugte sich runter zu ihr.

„Shhhhh… alles ist gut, ich bin ja da“

Langsam nahm er sie hoch auf seinem Arm und das Schreien wurde plötzlich immer leiser.

Gemeinsam mit ihr auf dem Arm setzte er sich auf den Schaukelstuhl in der Ecke des Zimmers und begann langsam hin und her zu wippen.

„Du müsstest schon längst schlafen Hana“ flüsterte er ihr leise zu.

Das Schreien war mittlerweile verstummt und Hana begann Wataru anzulachen.

„War ja klar das du das lustig findest“ sagte er grinsend. Wer fand es denn nicht lustig wenn die Eltern am nächsten Morgen total k.o. waren.
 

So saß er dort mit ihr noch eine ganze Weile, bis Hana in seinen Armen wieder einschlief…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soooo das war es schon wieder :)
Derzeit hab ich wieder mehr Motivation und Zeit wieder mehr zu schreiben
Ich hoffe die Story gefällt euch bis jetzt und ich würde mich sehr über Feedback jeglicher Art freuen ;)

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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  miwataru
2015-11-11T15:01:20+00:00 11.11.2015 16:01
Ich liebe deine fanfiction😍 freu mich schon auf den nästen teil
Antwort von: abgemeldet
01.11.2016 19:10
Hey vielen Dank!! :):)
Freut mich das dir meine Fanfiktion gefällt :) und entschuldige die späte Antwort, ich hatte einfach sehr viel anderes zu tun in den letzten Monaten.
Liebe Grüße :)
Von:  cookiemonster15
2015-10-04T20:07:19+00:00 04.10.2015 22:07
Toll ♡
Ich liebe deine Fanfictions! *-* :)
Deine Schreibweise ist sehr gut *•*
Antwort von: abgemeldet
01.11.2016 19:09
Vielen lieben Dank! Das freut mich sehr :):)
Entschuldige die späte Antwort, ich hatte nur leider sehr wenig Zeit für diese FF in den letzten Monaten.
Ein neues Kapitel kommt bald :)
Liebe Grüße
Von:  Kirisuma
2014-04-24T13:48:59+00:00 24.04.2014 15:48
Nettes Kapitel und schön zu hören bzw. lesen das die geburt so gut gelaufen ist und die kleine gesund ist. Ich hoffe doch sehr das Masayoshi seine Rolle als großer Bruder gut macht und sie nicht ärgert! Bei Jinpei ist das was anderes der wird seine Rolle mit 99,9% Sicherheit gut machen
jedenfalls gute Arbeit
Liebe Grüße Robby-Kudo
Antwort von: abgemeldet
24.04.2014 16:33
Hey Robby-Kudo
Danke für dein Kommi, es freut mich, dass es dir gefällt ;)
Ich hoffe ich komme bald dazu weiterzuschreiben :)

Lele-chan
Von:  Zelda0106
2013-12-02T05:55:40+00:00 02.12.2013 06:55
Die Story ist echt super!!! Mir gefälllt sie so seht und hoffe du schreibst weiter, ne du musst sogar weiterschreiben!!!!:D Bitte:D
Antwort von: abgemeldet
02.12.2013 21:11
Danke für dein tolles Kommi :)
Das motiviert mich echt voll!! Zwischendurch hatte ich schon mal die Lust an dem schreiben der Story verloren aber ich werd mich jetzt wieder hinsetzten :)
Vielen Dank ^.^
LG
Lele-chan
Von:  dragonrock
2013-10-10T17:47:30+00:00 10.10.2013 19:47
Schönes Kapitel, bin schon auf die Fortsetzung gespannt
Von:  t-rexl
2013-10-07T14:39:34+00:00 07.10.2013 16:39
Das fängt ja schon mal gut an mit den Zwillingen. Es scheint ja nicht ganz einfach zu sein. Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel ;)
Antwort von: abgemeldet
07.10.2013 16:40
Danke das es dir gefällt, das nächste Kapi ist schon unterwegs :)
Von:  dragonrock
2013-10-06T13:09:37+00:00 06.10.2013 15:09
Da haben die Beiden ja so einige Erziehungsschwierigkeiten, vor allem weil schon das Nächste unterwegs ist. Schöner Anfang, kann man gespannt sein wei es weiter geht.


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