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Alles was vor uns liegt

Der Nachfolger von "Ein neues Leben?"
von

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Ein ganz normaler freier Tag?

Masayoshi machte sich im Gebüsch klein und hoffte das er nicht entdeckt wurde. Ein bisschen zitterte er, es war doch ganz schön kalt hier draußen.

Wateru beruhigte sich mit jedem Schritt Richtung Gebüsch etwas und versuchte es auch zu bleiben. Er wollte nicht einer der Väter sein, die ihre Kinder anschreien und einschüchtern. Doch er wusste das das Verhalten von Masayoshi nicht in Ordnung war und er trotzdem bestraft werden musste.

Einige Meter vor dem Gebüsch blieb er stehen.

"Komm raus Masayoshi", sagte er ruhig aber bestimmend.

Dass er die Stimme seines Vaters hörte, erleichterte ihn etwas. Wateru war nie so böse wie seine Mama manchmal. Vor allem in letzter Zeit hatte seine Mutter oft schlechte Laune, das konnte er nicht verstehen.

Auf einmal musste Masayoshi niesen, "Hatschie." und er wurde somit sowieso enttarnt.

Deshalb trat er auch ohne Protest aus dem Gebüsch hervor und schaute mit einem unschuldigen Blick zu seinem Vater.

Dieser war ganz schön erstaunt als er Masayoshi sah. Sein kompletter Schlafanzug war von unten bis oben mit Schlamm bespritzt und sein Gesicht war mit Schokolade verschmiert.

Vorsichtig hockte sich Wateru vor seinen Sohn. Jetzt war er mit ihm auf Augenhöhe und konnte ihm in die Augen schauen.

"Sag mal was sollte das da im Wohnzimmer werden?", fragte Wateru mit leicht erhobener Stimme.

"Ich hatte Hunger", antwortete er mit leiser piepsiger Stimme.

"Aber du weißt doch das Schokolade nicht gut für die Zähne ist. Du hättest uns doch wecken können wenn du hungrig bist", sagte Wateru ganz ruhig.

"Außerdem weißt du genau, das du nicht ohne zu fragen Fernsehen gucken darfst", ergänzte er.

Darauf antwortete Masayoshi nichts und schaute zum Boden.

Wateru seufzte und stand auf.

"Na gut. Ich hoffe so was kommt nicht mehr vor. Wir gehen jetzt rein und du entschuldigst dich bei deiner Mutter. Vorher sollten wir dich aber noch baden."
 

Masayoshi nickte und folgte seinem Vater ins Haus, dort saß Jinpei auf dem Sofa und schaute gespannt zu dem noch laufenden Fernsehen.

Bevor die beiden das Wohnzimmer betraten, zog sich Wateru noch die Schuhe aus und klemmte sich Masayoshi unter den Arm. Es war zwar nicht so toll ihn zu tragen, da er überall schmutzig war, dennoch wollte er nicht, dass der Wohnzimmerteppich noch schmutziger wurde.

Als er durch das Wohnzimmer ging, schaltete er den schnell den Fernseher aus und schaute zu Jinpei.

"Komm bitte auch mit", sagte Wateru und ging weiter.

Ohne zu Fragen folgte Jinpei seinem Vater. Dieser ging die Treppe rauf und gleich geradeaus ins Bad.

Dort setzte er Masayoshi ab und ließ schon mal Wasser in die Badewanne ein.

"Warum ist Masayoshi so schmutzig?", fragte Jinpei und schaute zu seinem Vater hoch.

"Weil er viel Quatsch gemacht hat. Darum baden wir euch beiden jetzt erst mal."

Jinpei verzog das Gesicht und schaute sauer zu Masayoshi, der ihm die Zunge rausstreckte. Dank Masayoshi musste er jetzt auch in die Badewanne, obwohl er gar nicht schmutzig war.
 

"Hör bitte auf Masayoshi", sagte Wateru etwas lauter als er sah, wie er die Zunge rausstreckte. Langsam reichte es ihm. Dieser Junge hatte zur Zeit nur Flausen im Kopf.

Das Gesagte reichte aus, um ihn wieder ruhig zu kriegen. Manchmal musste er eben der strenge Vater sein.

Recht zügig half er Masayoshi dabei, seine Kleidung auszuziehen und hob ihn in die Badewanne. Jinpei hatte das schon alleine geschafft und setzte sich neben Masayoshi in die Badewanne.

Die schmutzige Kleidung warf Wateru sofort in den Wäschekorb.
 

Eine geschlagene Viertelstunde später, waren Masayoshi und Jinpei blitzblank, sowie auch ihr Vater. Die beiden Jungs hatten besonderen Spaß daran, ihren Vater nass zu spritzen und somit das ganze Badezimmer unter Wasser zu setzten.

Als die beiden ihre frischen Anziehsachen anhatten und ihre Haare getrocknet hatten, schickte Wateru sie auf ihr Zimmer.

Sie liefen kichernd in ihr Zimmer, um dort zu spielen.

Nur Wateru blieb zurück und durfte das Badezimmer erst mal mit den Handtüchern trocknen.

Das war ja ein toller Start in den freien Tag, dachte sich Wateru und seufzte. So war das Familienleben eben.

Er ging zurück ins Schlafzimmer, zog sich um und machte sich auf den Weg in die Küche.

Jetzt brauchte er erst mal einen Kaffee und was zum Frühstücken.
 

In der Küche saß schon Miwako alleine und frühstückte.

"Guten Morgen", sagte er lächelnd. Immer wenn er sie sah, wurde seine Laune glatt besser. Und auch sie schien sich beruhigt zu haben.

"Morgen!" sagte sie freudestrahlend und stand auf. Langsam stand sie auf und ging auf Wateru zu.

Vorsichtig legte sie ihre Arme um seinen Nacken, um ihm ein bisschen näher an sich zu ziehen.

"Hast du alles geregelt?", fragte sie neugierig.

Wateru nickte und legte seine Arme um ihre Hüfte und zog sie auch näher an sich.

"Super!" sagte sie lächelnd und drückte ihm einen Kuss auf den Mund.

"Iss erst mal was", schlug sie vor.

Sie löste sich von ihm und zog ihn an seinem Arm mit zu dem Tisch. Dort setzte er sich mit ihr hin.

Während des Frühstückes erzählte Wateru ihr, was eben alles passiert war und das die beiden nun auf ihrem Zimmer waren.

"Für Masayoshis Bestrafung lasse ich mir schon was einfallen", sagte Miwako entschlossen.
 

Im selben Moment kam auch schon Jinpei in die Küche gelaufen. Sofort hatte er die Aufmerksamkeit seiner Eltern auf sich gezogen.

"Masayoshi hat Bauchschmerzen"

Miwako seufzte leise und stand auf. War ja schon irgendwie klar, dass er nicht so viel Süßes vertragen würde.
 

Da Miwako sich dazu bereit erklärt hatte nach Masayoshi zu sehen, konnte Wateru in Ruhe weiter Frühstücken. Auch Jinpei setzte sich zu ihm.

Wateru schmierte für ihn ein Brötchen mit Nutella. Als dieses fertig geschmiert war, schnappte es sich Jinpei sofort und biss ein großes Stück ab.

Nutella war schon was Besonderes für ihn, denn es gab es nur am Wochenende und auch nur wenn sie es da hatten.
 

Miwako betrat das Kinderzimmer und schloss die Tür hinter sich.

Masayoshi lag in seinem Bett und hielt sich mit seinen Händen den Bauch fest. Ein leises schluchzen war zu hören. Da er mit dem Gesicht zur Tür lag, sah er seine Mutter sofort. Schnell zog er sich seine Decke über den Kopf.

Irgendwie tat ihr Masayoshi Leid, obwohl es seine eigene Schuld gewesen war, dass er jetzt Schmerzen hatte.

"Hey Masayoshi", sagte sie mit leiser und beruhigender Stimme.

Sie setzte sich vorsichtig auf die Bettkante und zog ihm langsam die Decke von dem Kopf.

Dort blickte sie ihr kleiner Masayoshi mit schmerzverzehrten Gesicht und Tränen in den Augen an.

"Mama, mein Bauch tut mir ganz ganz doll weh.", sagte er schluchzend.

Ganz vorsichtig strich sie mit der einen Hand über seinen Bauch und mit der anderen wischte sie die Tränen weg.

"Alles wird wieder gut mein Großer, ich bin ja bei dir."

Langsam hörte das schluchzen auf. Sanft küsste sie ihn auf die Stirn.

In diesem Moment war der ganze Ärger von dem Morgen vergessen und nur noch Masayoshis Gesundheit hatte jetzt Priorität. Miwako mochte es gar nicht, wenn eines ihrer Kinder Schmerzen hatte.

"Bleib einfach liegen, ich hole dir deine Wärmflasche", sagte sie fürsorglich und verschwand.
 

Ein paar Minuten später kam sie mit der Wärmflasche und was zum trinken zurück.

Sofort trank Masayoshi einige Schlücke aus dem Glas.

Miwako legte die Wärmflasche auf seinen Bauch und strich ihn noch mal über das Haar. Dabei legte sie ihm kurz ihre Hand auf die Stirn und spürte das er leicht Temperatur hatte.

"Versuch ein bisschen zu schlafen, ich bleibe solange bei dir"

Masayoshi nickte nur und schloss seine Augen. Seinen rechten Daumen steckte er sich in den Mund.

Das mit dem am Daumen nuckeln müsste sie ihm noch abgewöhnen, aber solang es ihm jetzt erst mal besser ging, war das egal.

Als sie an seiner Atmung hörte, dass er eingeschlafen war, verließ sie den Raum. Er brauchte jetzt etwas Ruhe.
 

Jinpei und Wateru hatten bereits zu Ende gefrühstückt und sogar das Schlamassel im Wohnzimmer beseitigt. Als Miwako wieder runter kam und das Wohnzimmer betrat, fand sie die beiden dort vor einem Brettspiel wieder. Die Kinder hatten es sich so zu ihrem 4. Geburtstag gewünscht und es sogar bekommen. Zurzeit war das Gespensterspiel der absolute Renner und wurde mehrmals am Tag gespielt. Jetzt waren Wateru und Jinpei gerade dabei es zu spielen und es schien ihnen Freude zu bereiten.

Da Miwako die beiden nicht stören wollte, ging sie in die Küche, um dort noch ein wenig Klarschiff zu machen.

Als sie gerade dabei war die Spülmaschine auszuräumen, klingelte das Telefon.

Schnurstracks eilte Miwako zu dem Telefon, welches sich auf dem Flur befand und hob ab.

"Hier ist Miwako Takagi. Hallo?" sprach sie in den Hörer.
 

10 Minuten später legte sie wieder auf. Yumi hatte angerufen und sie zugequatscht.

Die beiden hatten sich nächste Woche zum Kaffee trinken verabredet, da Yumi noch so viel zu erzählen hatte und sie auch noch einige Fragen an Miwako hatte.
 

"Gewonnen!!" schrie Jinpei durch das Wohnzimmer.

Er hatte tatsächlich gegen seinen Vater gewonnen.

Freudig hopste Jinpei auf dem Sofa rum und konnte gar nicht aufhören zu grinsen.

Noch nie zuvor hatte er bei diesem Gespensterspiel gegen seinen Vater gewonnen, Wateru war einfach immer zu gut gewesen.
 

Miwako die diesen Trubel mitbekam, betrat auch das Wohnzimmer.

"Gut gemacht Jinpei" sagte sie grinsend zu ihm.

"Wir beiden können ja jetzt mal gegen Papa spielen" schlug sie vor und setzte sich zu ihnen.

Jinpei nickte und setzte sich schnurstracks neben seine Mutter. Ein wenig kuschelte er sich an sie und ihren dicken Bauch.

Gleich begannen die 3 das Spiel erneut zu spielen.
 

"Jippieeeeh!" rief Jinpei erneut.

Schon kurze Zeit später gewannen Jinpei und Miwako gegen Wateru.

"Gut gemacht Partner" sagte Miwako zu Jinpei.

Miwako hielt ihre Hand Richtung Jinpei, dieser klatschte sie ab. Wieder hopste er auf dem Sofa rum.

Als Miwako zu Wateru sah, setzte er spaßeshalber einen Schmollmund auf.

"Nicht traurig sein, Wateru. Dafür bist du besser in anderen Dingen" zwinkerte sie ihm zu.

Sie stand auf, ging zu ihm hinüber und drückte ihm einen sanften Kuss auf den Mund. Sofort erwiderte er den Kuss, wenn das der Trostpreis war, könnte er damit sehr gut leben.

"Ihh bähh" sagte Jinpei als seine Eltern sah und verzog das Gesicht dabei.

Seine Eltern ließen sofort voneinander ab und sahen zu ihm.

"Dein Papa und deine Mama haben sich aber doch lieb" sagte Miwako mit einem leichten grinsen.

Jinpei schüttelte den Kopf.

"Ihr dürft euch nicht küssen." sagte Jinpei bestimmend.

Miwako zog eine Augenbraue hoch "Wieso denn nicht?"

"Das ist hier verboten" Jinpei verschränkte seine Arme vor der Brust und sah die beiden an.

Miwako und Wateru mussten sich echt zusammenreißen nicht zu lachen. Der Kleine sah einfach so süß aus.

"Na gut... ich schaue dann mal nach Masayoshi" antwortete Miwako nur und verließ das Wohnzimmer.

Zurück blieben Jinpei und Wateru, die überlegten, was sie als nächstes Spielen sollten.
 

Als Miwako in das Kinderzimmer sah, bemerkte sie, dass Masayoshi immer noch schlief. Der Schlaf würde ihm erst mal bestimmt gut tun, dachte sie sich. Auch sie selbst war relativ müde und beschloss sich schlafen zu legen, da ihre beiden anderen Männer ja auch unten beschäftigt waren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  dragonrock
2013-10-10T17:47:30+00:00 10.10.2013 19:47
Schönes Kapitel, bin schon auf die Fortsetzung gespannt


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