Zum Inhalt der Seite

Fensterbanknächte

TrunksxGoten
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Entschluss für die Zukunft

Knurrend schwang Trunks seine Beine von der Fensterbank auf den Boden seines verwüsteten Zimmers und zog zischend die Luft ein, als der stechende Schmerz seine Wirbelsäule hochschoss. Die ewige unvorteilhafte Haltung auf seinem Lieblingsplatz hatte mal wieder seine Spuren hinterlassen. Vorsichtig richtete er sich auf und versuchte gerade zu stehen, nachdem er sich kurz gestreckt hatte.
 

Das erste mal verließ er jetzt sein Zimmer, seit genau 2 Tagen. Seine Eltern, besonders seine Mutter, waren der festen Überzeugung, dass er lernen würde und deshalb seine Ruhe brauchte. Sein Vater war wenig begeistert davon, hatte jedoch seiner Nerven wegen aufgegeben seinen Sohn zum Training überreden zu wollen. Einen fast schon sehnsüchtigen letzten Blick warf der Halbsaiyajin auf sein geliebtes Fenster, bevor er endlich aus dem Zimmer trat und direkt die Küche ansteuerte. Zwei Tage waren eindeutig zu lange, um sich nur von Chips und Keksen zu ernähren.
 

„Oh Liebling, da bist du ja. Wir hatten uns schon Sorgen um dich gemacht. Du siehst müde aus. War das Lernen erfolgreich? Du hast sicherlich Hunger…ich werde dir schnell etwas Leckeres zu essen zaubern!“
 

Genau diese Art von Begrüßung konnte Trunks von Natur aus nicht leiden. Dieses überschwängliche und aufgesetzte Getue war wirklich zum Wegrennen.

Dennoch setzte er sich mit einem einfachen Nicken an den Tisch und beobachtete seine Großmutter dabei, wie sie buchstäblich den Kochlöffel schwang. Nach einer guten halben Stunde hatte er dann auch etwas Warmes und Dampfendes vor sich stehen und begann zu essen….es war ok.
 

Nachdem er schließlich fertig war brachte Trunks es auch endlich dazu mit seiner Großmutter zu reden. „Sind die anderen weg?“ Wenn auch nicht gerade das beste Gesprächsthema, Trunks interessierte es immerhin, wo der Rest der Familie abgeblieben war.
 

„Hmm…das könnte man so sagen, ja. Dein Vater ist, glaube ich, in die Berge zum Trainieren und deine Mutter sitzt mit Opa im Labor fest. Bra ist bei Pan.“ „Na dann…- „Oh…das hätte ich fast vergessen. Dein Freund Goten hat auch angerufen. Er klang nicht gerade begeistert, er sagte, du hättest jetzt schon länger nichts von dir hören lassen und macht sich Sorgen um dich.“
 

Resignation. Seufzend schloss der Halbsaiyajin seine bereits eh schon übermüdeten Augen und rieb sich mit einer Hand darüber. Das musste ja noch kommen. Innerlich hatte er auf diese Nachricht nur gewartet und darauf gehofft, er würde sie nicht mitkriegen. Es war nicht gerade leicht mit einem so schlechten Gewissen und durch eine so innige Freundschaft den Kontakt abzubrechen, um seine Gefühle verstecken zu können. Es zerriss ihn förmlich, zu hören, wie sehr der Jüngere an der Freundschaft hing und wie schnell er sich um den Älteren sorgte. Nicht zuletzt wegen dem überaus schlechten Verhältnis zu seinem Vater.
 

Tief sog Trunks die Luft in seine Lungen ein und versuchte gegen das schmerzende und beklemmende Gefühl anzukämpfen, damit der Kloß in seinem Hals nicht noch mehr anschwoll.
 

„Trunks-Schatz….ist alles in Ordnung? Du bist auf einmal so blass geworden.“
 

Kurz schüttelte der Angesprochene seinen Kopf, um wieder in das Hier und Jetzt zu gelangen und seinem Gedankenkneul entfliehen zu können: „Ja…alles ok. Ich werde ihn bei Gelegenheit mal anrufen. Danke für´s Essen und die Auskunft. Ich werd dann mal an die frische Luft gehen.“ Ohne seiner Großmutter bei seinen Worten in die Augen zu sehen, stand Trunks auf und ging in den Flur, um seine Jacke anzuziehen. Er hasste es schon immer zu lügen. Gerade bei den Menschen, die er….liebte.
 

Schon wieder so ein sinnloser Gedanke. Was war Liebe denn schon? Laut seinem Vater, ein störendes Gefühl, was einem zu sehr beeinflusste. Trunks wurde bei diesem Gedanken immer schlecht, da er nicht nachvollziehen konnte, wie seine Mutter mit so einem Menschen zusammenleben und zwei Kinder haben konnte. Das hieß nicht, dass er seinen Vater nicht schätzte. Er war trotz allem irgendwie sein Vorbild und Trunks hatte sich bereits als Kind geschworen, ihn stolz zu machen. Dieses Ziel hatte er jedoch auf Eis gelegt. Sein Vater wäre alles andere als stolz auf ihn….und würde es mit Sicherheit auch niemals sein. Nicht so.
 

Als er wetterfest angezogen war, trat er schließlich aus dem Haus und betrachtete das ganze Wunder endlich auch ohne Fensterglas zwischen den Bildern zu haben. Die Tatsache, dass gerade eine dicke Schneedecke die ganze Stadt einhüllte, bezweckte es, dass sich Trunks wieder etwas beruhigen konnte. Er liebte den Winter, auch wenn er die Eigenschaft hatte, schnell zu frieren. Eine sehr untypische Eigenschaft für einen, der Saiyajinblut in sich trug. Trunks hatte sich dennoch damit abgefunden und fühlte sich damit auch ein ganzes Stück menschlicher.
 

Wohin er jetzt überhaupt ging, wusste Trunks selbst nicht. Hauptsache endlich wieder raus aus der Bude und rein in das normale Leben. Langsam schlenderte der Halbsaiyajin durch die Straßen und beobachtete die vielen Menschen. Wie immer waren sie alle nur am hetzen und fanden keine Möglichkeit ihre Tätigkeiten zu genießen. Sachte den Kopf schüttelnd, vergrub er schließlich seine bereits kalten Hände in seiner warmen Lederjacke und ging weiter. Seine Füße würden ihn schon irgendwo hintragen. Hauptsache weg….weit weit weg.
 

Nach einer guten Stunde, in der der junge Prinzensohn seinen innigsten Gedanken und Wünschen nachhing, blickte er endlich wieder auf und musste feststellen, dass er automatisch aus der Stadt hinaus gegangen war. Nun fand er sich in einer kleinen Waldlichtung wieder, zu der er über einen längeren verwachsenen Pfad gelangt war.
 

Der Schnee ließ die Bäume in der Abendsonne noch einmal aus aller Pracht glitzern und glänzen. Er selbst war so in seinen Gedanken vertieft gewesen, dass er nicht einmal gemerkt hatte, dass es wieder sachte angefangen hatte zu schneien. Dies war das I-Pünktchen und Trunks hatte das Gefühl sich nicht mehr in der eigentlichen Welt zu befinden, so unglaublich schön war dieses Bild. Langsam drehte er sich um die eigene Achse und hatte den plötzlichen Wunsch, Goten bei sich haben zu können.
 

Schmerzlich dachte er an seinen kleinen Schwarz-Schopf und schloss nun doch wieder seine eisblauen Augen, die sonst keiner außer ihm hatte. Es tat so unendlich weh, ihn nicht mehr an seiner Seite zu haben. Ohne ihn war er selbst nicht komplett und fühlte sich so unendlich leer. Einen ganzen Monat hatte er seinen kleinen Goten jetzt nicht gesehen, geschweige denn etwas von ihm gehört. Das einzige waren seine unzähligen SMS und die fast täglichen Anrufe, die er so verzweifelt versuchte zu ignorieren. Trunks fühlte sich auf einmal völlig nutzlos und schlecht. Was war er eigentlich für ein Freund? Sie beide hatten sich doch damals zusammen geschworen immer füreinander da zu sein und sich immer zu helfen, egal was auch passierte. Das alles hatte er selbst einfach so dahingeschmissen und die jahrelange Verbundenheit schlicht mit Füßen getreten. Dass der Jüngere sich immer noch so um ihn sorgte und den Kontakt aufrecht erhalten wollte, war fast schon ein Wunder. Er selbst hätte es wahrscheinlich an Gotens Stelle schon längst aufgegeben und wäre stink sauer auf seinen besten Freund.
 

Seufzend fuhr sich der Prinzen Sohn durch seine fliederfarbenen Haare und blickte wieder in die Landschaft. Irgendetwas musste er unternehmen….und zwar sehr bald. Er wusste nicht woran es lag, aber offensichtlich hatte er endlich wieder seit langer Zeit einen klaren und freien Kopf bekommen und ihm wurde bewusst, dass er die Freundschaft zu Goten so nicht einfach aufgeben konnte, nur weil er etwas falsch gemacht und sich ihn seinen besten Freund verliebt hatte. Das hatte sein Freund nun wirklich nicht verdient. Trunks würde um diese Freundschaft kämpfen, egal was auch passieren würde…
 

….ganz so, wie sie es sich im Sandkasten geschworen hatten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Angel_Cas
2014-07-22T22:34:03+00:00 23.07.2014 00:34
ohhh :0
am liebsten... würde ich Trunks knuddeln!!
*gleich mal eine knuddel- Attacke auf Trunks starten* ^_^



Zurück