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Schattenleben

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Herrje musstet ihr nun lange warten...
Es tut mir auch schrecklich leid aber das RL ist immer so ne Sache und bei mir grad wieder sehr sehr viel auf einmal... Durch sehr viele Veränderungen in meinem Leben komm ich zu fast nichts und hab auch noch Schreibblockaden so das es nur schwer voran geht...
Ich hoffe ihr bleibt mir dennoch treu auch, wenn es immer wieder dauert bis etwas neues kommt... Ich mach das ganze ja „nur“ als Hobby aber hoffe auf bessere Zeiten damit es schneller weiter geht...

Ab hier geht es wieder weiter im Verlauf der Geschichte, aber es wird noch weitere Rückblicke geben. Nur so als kleine Warnung ;)

Gewidmet: Meiner treuen und guten Freundin Mayrin für ihren lieben Review und ihre tolle Unterstützung. Hab dich lieb

So aber genug geredet,
beginnen wir mit dem Kapitel
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Wie immer bitte erst Vorwort lesen! Danke

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Ich kann es nicht glauben. Kann es nicht in Worte fassen was in mir vor sich geht. Wie soll man etwas beschreiben, das man nicht in Worte fassen kann? Es ist einfach zu viel. Zu viel als das ich es in Worte fassen kann. Sie ist nicht nur wie Sebastian. Sie ist mächtiger als er. Kalt, berechnend, präzise, gefährlich - ja sogar tödlich, wenn sie es wirklich will. Ich habe es gespürt, habe bemerkt wie sie mit sich kämpft mir nicht mein Ende zu bescheren. Sie ist ein Dämon wie Sebastian und doch ist sie stärker als er. Wie kann das sein? Sicher gibt es stärkere als ihn, das hatte er selbst einmal gesagt. Aber warum sie? Warum muss sie ihm so vertraut sein? Was bedeutet er ihr? Und sie ihm? Fragen auf die ich keine Antwort finde. Fragen die dennoch nach Antworten schreien.

Leicht schüttle ich den Kopf, versuche Abstand zu gewinnen. Nicht nur zu Sebastian auch zu all dem was sie in mir auf warf. Was haben ihre Worte zu bedeuten? Woher will sie wissen wie Sebastian ist, was er fühlt? Verdammt! Sie bringt mich vollkommen durch einander. Warum nur?

Ich versteh es einfach nicht. Und dieses nicht verstehen lässt meine Stimmung sehr in die Tiefe stürzen.

Ich warte ein paar Momente bis Sebastian meinem Befehl nach kommt, brauche ein paar Momente damit ich mich fangen kann. Innerhalb eines Tages hat sich so viel verändert das ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll. Es ist schwer. Es ist als würde man die Nadel im Heuhaufen suchen. Oder in meinem Fall das Heu im Nadelhaufen. Zum verrückt werden. Warum muss sie einen so ins Chaos stürzen? Warum sagt sie nicht einfach was sie will? Oder was Sebastian ihr bedeutet? Ich verstehe es einfach nicht. Liegt es daran das ich nur ein Mensch bin? Bin ich wirklich so unwissend? So naiv? Verdammt ich weiß keine Antwort darauf. Warum muss das alles so verwirrend sein? Gibt es nicht einmal einen einfachen Weg?...

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Sie:
 

Warum? Warum ist sie ihm so vertraut? Warum mache ich mir um solche Dinge Gedanken? Warum fühle ich mich so? Verdammt! Warum geschieht dies nur alles? Warum sollte er sich für etwas interessieren das mit einem Menschen zu tun hat? Er ist nicht wie ich. Nein! Er ist wie sie! Er ist ein Dämon! Ein Teufel in Menschengestalt! Warum? Warum fühle ich so? Warum mache ich mir Gedanken über etwas das niemals sein wird? Was ist das für ein Gefühl? Verdammt. Warum gibt es keine Antwort darauf? Warum gibt es keinen einfachen Weg. Kann man seine Gefühle nicht einfach begraben um nicht mehr so zu empfinden? Wäre dann nicht alles leichter? Würde sich etwas daran ändern? Wohl eher nicht. Vielleicht wäre es besser nichts mehr zu fühlen aber was wäre das Leben dann noch? Ein schwarzer Schatten. Noch schwärzer als nun ohnehin schon. Und doch könnte man nicht mehr verletzt werden. Auf keine Weise. Und doch wäre man nichts weiter als eine seelenlose, tote Hülle. Eine lebende Puppe. Eine Puppe die niemand mehr verletzen kann. Es würde sicher nicht schöner sein als jetzt aber vielleicht doch ein wenig einfacher. Wie komme ich nur darauf das ich jemals etwas anderes für ihn sein könnte als jener Mensch dessen Seele er sich holt, wenn unser Pakt beendet ist? Warum bin ich nur so naiv? Er ist nicht wie ich! Nein, er wird niemals so sein. Warum komme ich auf solche Ideen das ich ihm etwas bedeuten könnte? Verdammt ich sollte es doch wissen. Er ist ein Dämon, ein Teufel, ein Seelenräuber. Warum sollte er sich für ein solch naives Ding wie mich interessieren? Warum sollte es überhaupt ein Mann tun. Selbst für Stephan war ich nicht die Frau seines Lebens obwohl wir doch liiert waren. Sein Herz gehörte einer anderen. Ich konnte ihn nie für mich gewinnen obwohl ich ihn liebte. Und nun begehrt mein Herz wieder etwas das es niemals bekommen kann. Warum bin ich nur so naiv? Warum kann ich nicht einfach wie eine Puppe sein? Eine lebende Puppe. Schön anzusehen aber niemand kann sie verletzen. Warum geht es nicht im Leben so einfach? Warum muss ich so naiv sein? Wie konnte ich glauben das es für ihn jemals mehr als ein Spiel ist? Ein Spiel das nur er gewinnen kann?
 

Er:
 

Warum kommst du immer dann, wenn man dich am Wenigsten erwartet? Warum musst du mit deinem Erscheinen stets das Chaos mit dir bringen? Einen immer so in dieses hinab stürzen? Du willst helfen und doch stürzt du Andere immer wieder hinab in die Finsternis. Hinab ins Chaos. Warum tust du das? Was hast du davon? Bringt es dir Spaß? Oder tust du es unbewusst? Warum bist du nicht wie früher? Warum hast du dich so verändern müssen? Noch schlimmer werden als du es ohnehin schon warst. Verdammt. Warum hast du das getan?
 

Fragen ohne Antworten. Schweigen wo vielleicht sonst Worte sind. Finsternis an der sonst ein Schein von Licht war. Zweifel wo sonst Mut steht. Eine Seele die ins Chaos hinab stürzt. Geformt mit viel Geduld und viel Arbeit. Und doch droht sie nun von Zweifeln und anderen negativen Gefühlen zerfressen zu werden. Stumme Vorwürfe, Zweifel, ein gewisser Hass auf sich selbst, Mutlosigkeit, Trauer und Kummer. All dies sehe ich deutlich in eurer Haltung, in eurem Blick der sich im Glas des Fensters widerspiegelt. Für manch einen Menschen mögt ihr nur nachdenklich erscheinen, doch kenne ich euch besser als die meisten. Ich spüre es auch durch unseren Pakt. Ihr seid mehr als nur nachdenklich. Aber das versucht ihr euch nicht anmerken zu lassen.

„My Lady darf ich euch bitten Platz zu nehmen?“ frage ich euch sanft, sehe wie ihr kaum merklich nickt und euch auf eurem Platz niederlasst. Euer Blick zeigt deutlich das heute so manches anders ist als sonst aber dennoch versucht ihr euch dies nicht anmerken zu lassen. Schweigend blickt ihr drein, dankt mir mit einem stummen Nicken als ich euch das Abendessen aufdecke. - Die Geschehnisse scheinen euch auf den Appetit geschlagen zu haben, denn ihr nehmt noch weniger zu euch als ihr es ohnehin schon tut. Nicht einmal der Tee scheint euch zu bekommen.

„Du hast dich selbst übertroffen doch mein Appetit hat heute wohl den Dienst eingestellt.“ Eure Worte lassen mich kaum merklich den Kopf schütteln. Eure Stimme ist trotz eures nun fast undeutbaren Blickes, sanft wie fast immer. Ein vollkommener Widerspruch zu dem was ich durch unseren Pakt spüre. Doch sage ich nichts, den ich möchte euch nicht weiter ins Chaos stürzen. So nicke ich nur leicht, decke den Tisch ab und bleibe ruhig stehen als ihr euch erhebt.

„Ich werde etwas ausreiten und würde dich bitten dich in Zwischenzeit um die Schäden im Flur zu kümmern.“ Mit diesen Worten blickt ihr mich ernst an, nickt leicht als ich mich vor euch verneige und euch versichere eurem Wunsch nach zukommen. Ihr wisst das es keiner Worte bedurft hätte damit ich den Schaden behebe und doch wollt ihr mir auf diese Weisen sagen das ihr ein wenig Zeit für euch braucht. Ich werde euch diese Zeit gewähren, werde euch jedoch auf meine Weise im Blick behalten um zu vermeiden das euch etwas geschieht.

Nach einem kurzen Besuch in der Küche, sattle ich euer Pferd und erwarte euch am Ende der Treppe, die Zügel sicher in den Händen haltend. Dankend nickt ihr mir zu, schwingt euch elegant nach oben und reitet im eleganten Galopp vom Hof, wobei euer Haar leicht im Wind weht und die lederne Kleidung für die ihr euch entschieden habt euch vollkommene Freiheit gewährt. - Für einen Moment bleibe ich stehen, beschwöre dann einen schwarzen Raben herauf der euch anstatt meiner, sicher bei eurem Ausritt, im Blick behalten soll. Er wird euch begleiten, wird euch nicht außer Acht lassen und mich wissen lassen wo ihr seid, damit ich im Notfall eingreifen kann.
 

Sie:
 

Ich brauche etwas Zeit zum Nachdenken. Brauche etwas Abstand. Muss allein sein. Allein deine Nähe bringt mich vollkommen durcheinander, lässt mich stocken. Ich weiß nicht wie ich handeln soll. Weiß nicht was du von mir erwartest. Ob du überhaupt etwas erwartest. Schwer zu sagen. Ich kenne dich nun seit Jahren und doch bin ich mir noch immer nicht sicher das ich dich wirklich kenne. Vielleicht kennst du mich viel besser als ich dich. Sicher tust du das. Weißt du doch so gut wie alles über mich. Bin ich doch schließlich nur ein Mensch. Ein naiver, kleiner Mensch. Eine Spielfigur um großen Spiel des Lebens. Ich kann nicht gewinnen. Bin nur ein kleiner Mensch, der glaubt einen Weg gefunden zu haben etwas verändern zu können. Aber dem ist nicht so. Nichts hat sich verändert. Oder nicht so wie es hätte sein sollen.
 

„Es tut mir leid das ich nicht früher hier war.“ Meine Worte sind nur ein leises Flüstern als ich vor dem schwarzen Stein in die Hocke gehe, mit den Fingern sachte darüber streife. Vorsichtig fahre ich die weißen Lettern nach, spreche leise deinen Namen. Du wurdest mir genommen. Du den ich schwor zu beschützen. Ich konnte es nicht. War schwach, naiv und unglaublich dumm. Ich sollte an deiner Stelle hier sein. Sollte nicht hier vor deinem Grab hocken. Du warst noch so jung. Hattest dein Leben noch vor dir. Du hättest nicht so früh erwachsen werden sollen, hättest eine angenehme Kindheit haben sollen, nichts von dem Wissen sollen was geschehen ist. Aber es kam alles anders. Unsere Eltern wurden uns genommen. Tante Ann wurde uns genommen. Du wurdest mir genommen. Deine Seele wurde in die schwarze Finsternis hinab gezogen. Dein Leben von einem anderen beendet als es sein sollte. Du hast so viel ertragen müssen und nun liegst du hier. In einem dunklen Gefängnis aus dem es kein Entkommen gibt. Auf Ewig hier eingesperrt. Zur ewigen Ruhe gebettet. Deine Ruhestätte mit Blumen verziert. Mit ein paar Kerzen die Finsternis erhellt. Der verzweifelte Wunsch deine Seele vor dem ewigen Schwarz zu beschützen.

Es ist naiv. Verzweifelt und doch wohl menschlich. Ich konnte dich nicht beschützen, bin nun hier wo du doch sein solltest. Du solltest Lachen können, Spaß haben, dein Leben leben. Sebastian sollte weiter an deiner Seite sein und dich schützen. Nicht mich naives Menschlein. Ich verdiene es nicht hier zu sein. Verdiene es nicht, weil ich dich nicht beschützen konnte. Es war meine Pflicht. Ich war deine große Schwester. Es war meine Pflicht dich zu beschützen. Aber ich konnte es nicht. Ich war zu naiv, zu schwach. Bin es noch immer. Ich bin nur ein naiver, kleiner Mensch. Sonst nichts.
 

„Verzeih mir das ich so schwach war.“ Erneut sind meine Worte nur ein Flüstern. Erneut streifen meine Finger über die weißen Letter. Es ist noch immer schwer. Noch immer ist der Schmerz so groß. Er vermag nicht zu vergehen. Ebenso wenig wie die Schuld. Warum musste es soweit kommen? Warum konnte ich dich nicht beschützen? Warum hast du mir niemals einen Vorwurf daraus gemacht?

~Anata o aishite*, Nee-San.~

Diese Worte klingen mir noch immer in den Ohren. Werden mich immer begleiten. Es waren deine letzten Worte. Jene Worte die du an mich gerichtet hast bevor alles seinen Lauf nahm. Bevor das Schicksal dich mir entriss. Bevor ich dich nicht schützen konnte. Du hast mich geliebt obwohl ich dich nicht schützen konnte. Hast mich geliebt obwohl ich so schwach war. Du hast mich geliebt, hast zu mir aufgesehen obwohl du doch der Starke warst. Ich war naiv, bin es noch immer und doch hast du mich stets geliebt. So wie ich dich liebte, noch immer liebe mein kleiner Bruder. Du wirst immer in meinem Herzen sein, wirst stets in meinen Erinnerungen sein. Wirst ein Teil von mir sein bis wir uns in der Verdammnis wieder sehen.

Für mich wird es kein Entkommen geben. Mich erwartet die Verdammnis, den meinen Glauben an Gott habe ich schon vor langer Zeit verloren. Habe einen Pakt mit Sebastian geschlossen und werde meine Seele an ihn verlieren. Sie wird ihm gehören und dieses Wissen begleitet mich für jeden Moment meines Lebens. Ebenso wie das Wissen das ich dich nicht beschützen konnte, das du nur wegen mir hier ruhst. Wäre ich stärker gewesen wäre es anders verlaufen. Dann würdest du mit Sebastian umher ziehen, könntest lachen und erwachsen werden. Doch ich war nicht stark. Ich war schwach und habe dir diese Chance genommen. Aber ich werde alles dafür das du in Frieden ruhen kannst, das du nicht auf ewig in der Finsternis gefangen sein wirst.
 

Vollkommen in Gedanken, in Erinnerungen gefangen bemerke ich die weißen Federn nicht, die um dein Grab herum zu Boden fallen. Bemerke sie erst als die letzte auf meinen Händen landet. Als ein leises Lachen erklingt. Doch noch bevor ich reagieren kann spüre ich wie etwas an meinen Kräften zerrt, wie sich mein Blick trübt. Wie sich die Welt um mich herum verdunkelt. Alles verstummt. Ich vernehme nur noch einen leisen Ruf eines Raben bevor ich in tiefer Finsternis versinke...
 

ENDE!

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja ich höre genau an dieser Stelle auf ;)
Und ja das Kapitel ist kürzer als die anderen. ABER: Das nächste wird ein Spezial und daher wurde dieses etwas kürzer ;)
Ich hoffe das könnt ihr mir verzeihen ;)

Übersetzung:
*Hab dich lieb, / Ich liebe dich, Schwester


Bis zum nächsten Streich
Eure
Dark-Angel-Raven Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nanaa-Chan
2015-01-20T03:37:04+00:00 20.01.2015 04:37
Wow ich bin begeistert .... Gab mir alle Kapitel durch gelesen und muss sagen Hammer .... Schade das es hier aufhört ich hätte gern weiter gelesen .... Schon wie du die Charaktere rüber bringst... Wahnsinn
Würde mich freuen wenn man doch noch was hört bzw liest
Lg schakkeline
Antwort von:  Ray_Estheim
21.01.2015 01:12
Vielen dank für den Kommentar.
Ich war so frei und habe dir eine ENS geschickt.
Vielleicht hilft dir diese ein wenig weiter ;)

LG


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