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Der Verlorene Blick.

von

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Er stand neben der Lehrerin im vorderen Teil des Klassenraumes.

Auch wenn er die Blicke seiner Mitschüler nicht sehen konnte, spürte er sie.

Mitleid.

Er hasste es zutiefst und dennoch war es ein Teil seines Lebens, seit zwölf Jahren.

Seit diesem schicksalhaften Tag, an dem er das letzte Mal das Tageslicht gesehen hatte.

Seine neue Klassenlehrerin bat ihn, nachdem sie ihn kurz vorgestellt hatte, sich auf den Platz in der dritten Reihe ganz rechts zu setzten.

Er ließ seinen Blindenstock auf den Boden umherwandern.

Mit der kleinen Beschreibung von Frau Misako gelang es ihm seinen Stuhl zu finden.

Dort stand schon ein Laptop mit Brailleschrift parat, diesen benötigte er für seine Mitschriften.

Der Unterricht verging schleppend und als es zur Pause schellte verließen die Schüler schleunigst den Klassenraum um an die frische Luft auf den Pausenhof zu kommen.

Nur er blieb allein zurück, stand langsam auf und nahm seinen Blindenstock zur Hand.

Als er sich durch die fremden Gänge bewegte ließ er gedanklich den Samstag Revue passieren.

Nachdem die beiden D Brüder von seinem Handicap erfahren hatten, hatten sie überraschen positiv reagiert.

Keine Ablehnung und kein Mitleid war aus ihren Stimmen zu hören, stattdessen hatten sie weiterhin auf ihr Vorhaben beharrt ihm in der Stadt umher zu führen.

Sie hatten an manchen Stellen ab und an etwas übertrieben fürsorglich reagiert, aber das trug er ihnen nicht nach.

Er hatte ihnen dann immer mitgeteilt, dass er so etwas allein konnte und nicht auf Hilfe angewiesen sei.

Natürlich benötigte er bestimmte Hilfsmittel, wie den besonderen Laptop oder seinen Blindenstock, aber ansonsten kam er gut zurecht.

Zur Anfangszeit war es für ihn viel schwieriger gewesen, aber mit der Zeit hatte er sich dran gewöhnt und gelernt seinen verlorenen Sinn mit den übrigen auszugleichen.

Eine Weile schon irrte er in den Gängen der Schule umher, doch da er sich hier nicht auskannte fand er den Weg zurück ins Klassenzimmer nicht.

Seufzend versuchte er sich zu konzentrieren und hörte kurz darauf schon eine näher kommende Stimme.

Zielsicher ging er dem Geräusch nach.

„Hey, du bist der Neue, nicht?“

Nickend bestätigte er dies und fragte nach dem Weg.

Der andere führte in durch das Treppenhaus ins Klassenzimmer.

Wo er sich zu seinem Platz begab, das der Junge der ihm den Weg geleitet hatte aus seiner neuen Klasse stammte war ihm bis dato nicht bewusst gewesen.

„Ich bin übrigens Saga.“ Er ließ sich auf seinen Platz sinken. „Wir haben jetzt gleich Englisch.“

Er nickte und betastet den Rücken der Bücher in seiner Tasche um das Richtige heraus zu ziehen.

„Zorro.“ Sagte er kurz.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  NightcoreZorro
2013-07-14T23:56:04+00:00 15.07.2013 01:56
yeah! saga is cool! =D
oh man..armes zorro..
aber solange er klar kommt.. :)
Antwort von:  HunterLeon
15.07.2013 14:05
Saga find ich auch genial ;D
Nach 12 Jahren sollte er sich dran gewöhnt haben ;D


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