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You`re a honey

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, hier ist mal ein neues Kapitel. Wobei ich nicht weiss, ob das hier überhaupt jemand liest. Wenn ja, wäre es echt nett, nen Kommentar zu hinterlassen, ich hab nämlich erst einen. Ich wüsste gerne, ob die Sache hier ankommt...
Nun ja, allen Lesern jedenfalls viel Spaß mit den neuen Kapitel!
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Ein alter Bekannter

Oh ja, er kann. Das muss ich etliche Schulstunden später feststellen, als wir endlich Mittagspause haben. Sobald ich die Mensa betrete, starren alle mich an. Die Lautstärke der Gespräche wird merklich heruntergeschraubt, da einige innehalten, um zu glotzen. Ich laufe rot an und setze mich schnell hin. Glücklicherweise kommt Mike zu mir und bringt einen Schwung Leute mit, sodass ich für`s Erste vor neigierigen Blicken geschützt bin – bis auf die an meinem Tisch, versteht sich. Die brennen sich schon zur Genüge in mich ein und ich wiederstehe dem Drang, zurückzuweichen. Stattdessen klebe ich mir ein Lächeln ins Gesicht und versuche, mich vernünftig zu unterhalten.

Bis der ganze Saal still wird. Ich sehe auf und muss feststellen, dass alle Schüler zur großen Flügeltür sehen, die offen steht. Fünf Personen stehen dort und mustern den schweigenden Raum. Dann hebt einer die Hand und lächelt. Er hat braunes Haar, das ihm in die Augen fällt und eisblaue Augen. Die Schuluniform steht ihm gut. Die dunkle Hose und die lockere Jacke unterstreichen seine blasse Haut.

„Hey, guys“, sagt er halblaut und ein paar Mädchen seufzen auf. Fehlt nur noch, dass ihre Augen zu Herzen werden und sie sabbern. Obwohl die Stimme schön tief und männlich ist, schnaube ich leise. Ich hatte noch nie etwas für den offensichtlichen Mädchenschwarm übrig. Die Sorte Jungs sahen meist nur gut aus und hatten einen eigentlich miesen Charakter.

Neben dem großen steht ein Kerl, der so klein ist, dass er in Japan nie auffallen würde, hätte er nicht eine Frisur wie ein Igel. Pink, schwarz und blond. Ernsthaft? Hat der schon mal in den Spiegel geschaut? Und was soll dieses auf Punk getrimmte Halsband? Er sieht aus, wie ein Hund im Kinderkörper! Lächerlich.

Das einzige Mädchen in der Gruppe ist angenehm blond. Der Farbton ist nicht zu hell, sondern schön weizenfarben. Das scheint ihre natürliche Haarfarbe zu sein und ich beneide sie darum. Ich wäre auch gerne blond. Sie ist fast so klein, wie der Igel, aber ihre Figur ist Modelmaß: Schlank, mit toller Oberweite und einem Engelsgesicht. Ihre Augen sehen von hier hinten fast golden aus und erinnern mich an Ray. Sie streicht sich eine Haarsträhne hinters Ohr und seufzt. Dann wendet sie sich dem Kerl zu ihrer rechten zu und sagt etwas zu ihm. Er verzieht die vollen Lippen zu einem Grinsen und nickt. Seine dunkelblauen Haare fallen bis auf die Schultern und seine Augen blicken ernst in derselben Farbe drein.

Als ich beim Letzten ankomme, bleibt mein Herz fast stehen. „Kai!“, entfährt es mir lautlos.

Tatsächlich, dort steht Kai und grummelt genervt vor sich hin! In der Schuluniform habe ich ihn fast nicht erkannt, aber die zweifarbige Frisur steht heraus. Sein Blick sagt eindeutig, dass er alle in diesem Raum für nervige Würmer hält. Dann fällt sein Blick auf mich. Er wechselt von gelangweilt zu überrascht und spiegelt damit meinen Gesichtsausdruck. Ich hatte ihn hier auch nicht erwartet. Er lehnt sich zu dem Blauhaarigen direkt neben ihm und flüstert scheinbar etwas, denn alle lehnen sich zu ihm herüber. Trotzdem lässt er mich nicht aus den Augen und hält meinen Blick fest. Ich schlucke vorsichtig.
 

„Blöde Reiche!“, schnaubt Mike und mein Blick wandert zu ihm. „Wieso?“, frage ich ihn. Er sieht mich an und verzieht das Gesicht. „Nur, weil sie Geld haben, halten sie sich für was Besseres. Sie haben sogar Extraunterricht. Weil wir ja zu unwürdig für sie sind.“ „Sie nehmen sich alles raus und hacken gerne auf uns Normalos rum“, meldet sich ein Mädchen neben mir, deren Namen ich vergessen habe.

Tja, das klingt nach Kais üblicher Lass-mich-in-Ruhe-du-Idiot-Einstellung. Klar, dass das keiner hier versteht. „Sie müssen noch nicht einmal die Schuluniform tragen. Weil sie das Image der Schule so aufpolieren und das nach außen einen besseren Eindruck macht“, ergänzt ein weiteres Mädchen und ich bemerke zum ersten Mal, dass tatsächlich nur der mit den braunen Haaren Uniform trägt. Der Rest hat individuell andere Sachen an. Natürlich ist der Igel auch im Rest auf Punk eingestellt: Nietenschuhe, Lederhosen und schwarzes Shirt. So eng, dass es wirkt wie aufgesprüht.

Der Junge mit den blauen Haaren steckt in dunklen Jeans und einem schwarzen Hemd mit kurzen Ärmeln. Außerdem hat er irgendein Armband an, dass ich nicht richtig erkennen kann. Aber er wirkt noch am normalsten – wenn man davon absieht, dass alle wie Models wirken.

Die Blonde steckt in einem süßen schwarzen Kleid, das eine Schulter freilässt und am Kragen leicht funkelt. Stiefeletten koplettieren das Ganze. Sie sieht aus, wie frisch aus einer Zeitschrift entsprungen.

Und Kai – tja, Kai ist eben Kai. Sein Haar ist genauso wie immer. Seine Kriegsbemalung ist am Platz und seine Hosen sind schwarz. Eine ebenfalls schwarze Jacke über einem dunklen Shirt. Er hat sich wirklich überhaupt nicht verändert. Als er eben den Kopf drehte, habe ich sogar ein Funkeln an seinem Ohr bemerkt. Trägt er immer noch den Ohrring? Ich muss lächeln. Wie gut, dass es noch Leute gibt, die sich selbst treu bleiben. Ich habe mich schließlich auch nicht verändert.

Die Gruppe setzt sich an einen Tisch nahe der Tür, durch die sie gekommen sind und die leisen Gespräche beginnen wieder. Mein Blick haftet noch auf Kai, der mit den Fingern ein Brötchen zerrupft und keinerlei anstalten macht, etwas zu essen. Seine Lippen bewegen sich und das Mädchen hört ihm aufmerksam zu.

„Besser, du lässt dich nicht mit ihnen ein“, warnt mich Mike. „Wieso?“, frage ich verblüfft. Er seufzt. „Sie können dir manchmal direkt nett erscheinen, aber dann ist`s am gefährlichsten. Wenn man sich mit einem unterhält, solange Lehrer dabei sind, sind sie freundlich und alles. Aber hinten rum machen sie dich fertig. Total. Es sind schon einige von der Schule runter, weil sie`s nicht mehr ausgehalten haben.“ Das schockiert mich wirklich. Ich meine – klar, Kai ist nicht der netteste Mensch auf Erden, aber so daneben hab ich ihn noch nie erlebt. „Und wenn ein Lehrer sie erwischt?“ Er seufzt. „Dann kommt`s drauf an, wer. Die meisten lassen es so durchgehen. Andere verwarnen dann und kümmern sich nicht mehr darum. Ich glaub, manche lassen sich sogar bestechen. Aber sag das nicht laut, sonst bricht hier die Hölle los!“ Ich zucke zurück. „Du meine Güte!“ Er nickt gequält. „Nur ganz wenige Lehrer sind da streng genug. Meistens die, die keinen Unterricht bei denen haben. Ansonsten könnten sie ihren Job loswerden, deswegen trauen sie sich das nicht.“ Ich mache große Augen. „Und das sagst du mir an meinem ersten Tag? Sehr ermutigend.“ Er lacht. „Keine Sorge, du wirst wohl nichts mit ihnen zu tun haben. Also sei einfach höflich, wenn du ihnen mal auf dem Gang begegnest und sieh zu, dass du schnell wegkommst. Dann ist alles ganz easy.“ Ich nicke. „Werd`s versuchen.“

„Es sei denn, sie wird ein Honey“, wirft das Mädchen neben mir ein. „Jessica!“, zischt Mike leise. Sie hebt die Augenbrauen. „Ist doch möglich? So, wie der eine sie eben angeglotzt hat. Und Hiwatari hat im Moment keine, soviel ich weiß.“

Ich will fragen, was sie meint, doch die Schulglocke unterbricht uns. Eilig stelle ich das Tablett weg und sehe auf meinen Stundenplan. „Ich muss jetzt zu Englisch.“

„Oh, Mist“, flüstert Mike. Jessica sieht mich mitleidig an. Ich schaue sie fragend an. Da deutet sie auf die Raumummer. „Direkt neben den Reichen. Und zu dieser Zeit sind die alle in ihrem Raum. Das nenn ich mal Pech.“ Und schon verknotet sich mein Magen zu einem kleinen Klumpen. „Hab ich ein Glück. Juchu!“, murmele ich sarkastisch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lunata79
2013-07-24T00:18:08+00:00 24.07.2013 02:18
Interessant. Zwei von den vier, glaube ich wiedererkannt zu haben. Kaiba und Yugi. Aber, ... seit wann ist Yugi ein reicher Junge??? An Kai erinnere ich mich nur flüchtig. Hab nicht so häufig Beyblade geguckt. Tyson war der Held aus den ersten Staffeln, oder? Und Kai war mit ihm im selben Team. Der war Einzelgänger wie Kaiba. Haha, ... Kai und Kai~ba. Drollig.
Hoffe, es geht bald weiter. Bin schon recht gespannt.

Lg
Lunata79

Wie ich meine erste FF on stellen wollte, wusste ich nicht mal, wie ich das anstellen sollte, nachdem ich mich extra dafür registriert hatte. XD Hab dann in einem Forum nach Antworten gesucht und auch bekommen. Siehste? Keine große Sache. Man lernt schließlich nie aus und immer was dazu.


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