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Die Legende von Blut und Asche

Castiel x Lysander [Sweet Amoris]
von

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Geheimnisse

Kentin führte mich zu dem Regierungsgebäude der Stadt. Dieses befand sich im Zentrum und war von einem Park umgeben. Dort waren rund um die Uhr Wachen postiert. Ich konnte mir beim besten Willen einfach nicht vorstellen, wie sich Kentin alles vorstellte.

„Mache dir keine Sorgen.“ Sein Kopf ging kurz zu mir nach hinten. Ein listiges und selbstsicheres Lächeln hatte sich auf seine Züge geschlichen. Er wusste 100% was er tat und ich musste ihm vertrauen. Für Nathaniel und für Lysander. Dennoch war ich nervös gewesen.

„Ich hoffe du behälst recht“, murmelte ich nur leise. Mein Blick ging zum Himmel. Langsam wurde es dunkel. Der perfekte Zeitpunkt um einen Coup zu planen. Zur Dämmerungszeit wurden meistens die Schichten gewechselt. So könnte es also sein, dass wir weniger auffielen.

„Wir müssen den anderen eine Nachricht über das Eulennetzwerk schicken, sobald wir das Sicherheitssystem sabotiert haben und dieses hinunterfährt. Wir haben allerhöchstens 20 min um Lysander und deinen Freund da raus zu holen. Danach wird das System wieder aktiviert werden.“ Noch einmal erklärte mir Kentin den Plan. Ich fragte mich aber, ob er es eher tat um sich selber alles ins Gedächtnis zu rufen. Denn er musste ebenfalls präzise voran gehen. Die Leute begaben sich mit dieser Aktion in absoluter Gefahr.
 

Vor dem Regierungspark blieben wir stehen. Es war kaum noch Regung in der Umgebung zu vernehmen. Es war ein beliebtes Touristenziel- auch wenn diese nur eher spärlich waren – gewesen. Doch da es dunkel wurde, zogen sich auch die Touristen zurück. Dabei war das Regierungsgebäude und dessen Umgebung nach dem Villenviertel - in dem Nathaniel und ich wohnten – das sicherste der Stadt gewesen. Was wohl auch an den vielen Sicherheitsvorkehrungen lag. Das Gebäude war ein ziemlich hoher und schmaler Wolkenkratzer gewesen. Nach oben hin wurde er immer breiter und an dessen Spitze erkannte man ein Glaskuppel. Viele sagten, dass es dort eine Grünfläche für die Regierungsangestellten gab. Andere meinten, es wäre ein Garten, indem seltsame Pflanzen angebaut werden. Doch niemand kannte die Wahrheit. Vielleicht gab es sogar etwas anderes in dieser Kuppel oder sogar nichts. Wir gingen zu einem kleinen Rasenstück in der Nähe. Kentin zählte und blieb dann stehen. Wieder konnte man das Stück Rasenfläche anheben und einen Eingang zu einem weiteren Raum finden.

„Warte du hier“ Er gab mir ein Walkie Talkie in die Hand. Jedes Team hatte eins, so konnten wir miteinander in Kontakt bleiben.

„Wenn irgendwer kommt, melde dich.“ Kentin sah mich leicht an. Ich spürte, dass auch er sichtlich nervös war.

„Schließe hinter mir die Luke wieder und bleib in der Nähe.“ Noch einmal sahen wir uns um, dann öffnete Kentin die Luke und kletterte hinunter. Ich blieb oben alleine zurück. Ich nahm eine Decke hervor und setzte mich rauf. Mit meinem PDA tat ich so, als wäre ich ein normaler Schüler der ein wenig lernen wollte. Natürlich war es ein seltsamer Anblick immerhin war es in dem Park schon fast wie leer gefegt gewesen. Der Vogel würde mindestens 20min. dort unten bleiben. 20 Minuten die ich hier wie auf heißen Kohlen verbringen würde. Auf meinem PDA erschien nach einiger Zeit ein Querschnitt des Regierungsgebäudes. Ein roter Punkt darauf markierte den Braunhaarigen der noch immer unterwegs war. Vor dem Regierungsgebäude gab es im Untergrund eine Art Nische. Kentin erklärte mir über dem Walkie-Talkie, dass es der Maschinenraum war. Das Ziel. Dort konnte er die Sicherheitsschleusen und die gesamte Anlage sabotieren. Wenn es gut ging, würden unsere Gegner nicht einmal mitbekommen, dass diese deaktiviert war.

„Verdammt“, zischte es plötzlich aus dem kleinen Gerät, dass leise eingestellt war. Immerhin sollte niemand etwas mitbekommen.

„Was ist los?“ Mein Herzschlag verdoppelte sich leicht.

„Der Sicherheitsstandard dieses Systemes ist noch höher als ich annahm. Sie ist nicht nur durch ein Passwort geschützt. Wenn wir 3 Fehler machen, wird nicht nur das System blockiert werden sondern es wird automatisch ein Sicherheitsdienst aktiviert. Wir haben also noch ein paar Dinge zu knacken, bevor wir loslegen können.“ Ich hörte, wie er seinen Laptop anschloss.

„Ich lasse ein Hackerprogramm durchlaufen. In der Hoffnung, dass ich das System geknackt bekomme.“ Na toll, da fingen die Probleme ja schon an. Seufzend blickte ich hinauf in den Himmel. Die ersten Sterne schimmerten bereits und der Vollmond schien hell herab und ließ den Park in ein angenehmes Licht hüllen. Ich hielt meine Umgebung im Auge und versuchte unbekannte und bewegende Silhouetten auszumachen. Doch es blieb ruhig.. NOCH.
 

Es verging eine Zeit als sich Kentin erneut bei mir meldete. Ich war ein wenig in Gedanken versunken gewesen, als ich seine Stimme vernahm.

„Es hat eine Zeit gedauert, aber ich bin jetzt im Computer drin.“

„Ein Glück. Ich dachte schon du würdest es nie schaffen“ Noel zickte am anderen Ende der Leitung. Der Braunhaarige schnaubte nur und schwieg den Rest der Zeit über. Aus den Augenwinkeln heraus vernahm ich eine Bewegung. Ohne zu zögern machte ich das Gerät aus und ließ das PDA zurück zu meiner Schulaufgabe switchen. Ein Wachmann kam auf mich zu und blickte mich leicht an.

„Was tust du denn hier?“

„Hmm? Darf ich etwa nicht hier sein? Ist der Park seit neustem ab einer bestimmten Uhrzeit gesperrt?“ Ich tat ein wenig überrascht. Der Wachmann schüttelte den Kopf.

„Nein, dass nicht, aber es ist schon seltsam, wenn man eine einzelne Person hier trifft und diese auch noch ziemlich ….... seltsam.. platziert ist.“ Er sah sich um. Ob er den Ort von der Luke meinte? Ein wenig perplex sah ich ihn an.

„Wie meinen Sie das?“ Der Mann vor mir machte eine abwertende Handbewegung.

„Schon in Ordnung. Was tut ein Schüler hier?“

„Ähm, ich muss für meine Klasse ein Referat über unser Regierungsgebäude schreiben. Deswegen habe ich mich hier etwas umgesehen.“ Ich zeigte ihn die Aufzeichnungen auf meinem PDA.

„Ach so.. Hausaufgaben also.“ Er wirkte plötzlich um einiges erleichterter als noch vor einer Minute.

„Du solltest trotzdem bald gehen. Es wird spät und ein Schüler sollte sich zu späterer Stunde auch nicht mehr hier herumtreiben.“

„Ja, ich werde gleich gehen. Verzeihen Sie die Umstände.“ Eine erneute abwendende Handbewegung.

„Schon gut.“ Direkt in diesem Moment gingen die Lichter aus und die Stadt wurde in Dunkelheit gehüllt. Nur der Mond schenkte uns sein fahles Licht. Der Wachmann sah sich um. Er nahm sich eine Taschenlampe und machte sie an. Die hellen LEDs leuchteten durch die aufgekeimte Dunkelheit doch nichts war zu sehen. Dennoch wirkte der Wächter etwas nervös. Er las die Decke vom Boden auf und bat – eher befehligte- mir zu gehen. Verdammt und was würde aus Kentin werden? Leider konnte ich nicht umdrehen. Der Mann folgte mir, bis zu dem Rand des Parkes. Er schloss das große Tor hinter mir zu.

„Du solltest heim gehen.“ Dann wand er sich ab und verschwand, immer noch suchend. Da stand ich nur vor verschlossener Tür. Wenige Sekunden später ging das Licht wieder an. Der Notstrom der Stadt wurde wohl in Gange gesetzt. Es hatte jedoch länger gedacht, als angenommen. Normalerweise vergingen nicht mal Sekunden Ob es hieß, dass bei Kentin alles gut gegangen ist? Ich entfernte mich ein wenig und stellte das Walkie-Talkie wieder an.

„Kentin ist alles okay?“ Ein kurzes Rauschen war zu hören und mein Herz rutschte mir in die Hose. Doch dann meldete er sich.

„Castiel? Oh Gott, ich dachte schon es ist was passiert.“

„Wurde von einem Wachmann aus dem Park verscheucht“

„Was? Aber.... na gut ist nicht all zu schlimm. Ich werde die Luke auch ohne Hilfe auf bekommen.“

„Wie geht es voran?“ Er schickte mir wieder den Querschnitt auf mein PDA. Die anderen waren gerade auf dem Weg zum Sicherheitstrakt. Anscheinend lief alles nach Plan.

„Du solltest nach Hause, Castiel. Wir wollen dich nicht in Gefahr bringen. Es ist wichtig, dass du geheim bleibst. Du bist eine wichtige Person für die Leute eurer Regierung. Zusammen mit Aschenvogel...“ Er sprach nicht weiter.

„Was? Nun sag schon“, fuhr ich ihn etwas entnervt an. Das konnte doch nicht wahr sein. Was waren Aschenvogel und ich zusammen?

„Ach egal. Du solltest nach Hause. Wir melden uns, wenn wir sicher in Esperancé angekommen sind. Nimm das Walkie-Talkie mit.“ Dann trennte er die Verbindung und es war still. Ich fühlte mich gerade, wie jemand der einfach ausgestoßen wurde. Der nicht weiter an die Geheime Rettung meines Freunde teilnehmen darf. Hatte es wirklich damit zu tun, dass ich was besonderes war oder trauten mir die Vögel doch nicht über den Weg? Verärgert machte ich mich auf den Heimweg.



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