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Bis zum letzten Atemzug

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Der Abschied

Kapitel 4:

„RIN!!! GUMI!!!“, kam es plötzlich von unten. Rin wischte sich die Tränen weg und sagte: „Ich verzeihe dir. Aber wehe du behandelst meinen Bruder mies.“ Ich war vollkommen baff. Wahrscheinlich hätte ich mich nicht so sehr über diese Worte gewundert, wenn ich den echten Grund gewusst hätte…

Wir stürmten die Treppen runter und blieben wie angewurzelt stehen. Die anderen standen um ein Loch im Boden. „Was zum Geier…“, setzte ich an. „Len hat den Tunnel gefunden als er das letzte bisschen Mehl vom Boden wischen wollte.“, kam mir Teto zuvor. „Was ist wohl da unten?“, kam es aus einer Mischung aus Angst und Neugierde von Miku. „Lasst uns doch nachsehen.“, jubelte Gakupo, glücklich über etwas Abwechslung, und sprang in den Tunnel. Nach kurzem Überlegen beschlossen wir ihm zu folgen. Aber ich war nicht so blöd, einfach hinter Gakupo her zu springen. Ich lief nach oben, krallte mir meine Taschenlampe und rannte wieder nach unten. Die anderen waren schon weg. Ich kletterte die Leiter herunter. Unten war es stockdunkel. Rin krallte sich an meinem Arm fest. Wir gingen einen langen Gang entlang. Ich war, wie vermutet, die einzige mit Taschenlampe, also musste ich vorne gehen… na toll! Nach scheinbar endlosen Stunden kamen wir an und… Eine Tür versperrte uns den Weg. „Verschlossen!“, stellte Meiko enttäuscht fest. Haku grinste: „Rin. Kann ich mal deine Haarklammer haben?“ Sie begann mit der Haarklammer im Schloss zu stochern. „Das klappt doch nur in Filmen.“, nörgelte Teto. Sie hatte anscheinend keine Lust noch Stunden hier fe… *klick* Haku grinste triumphierend. „Aber, aber…“, stammelte Teto. „Tja… Ist halt ganz nützlich, wenn man mal den Haustürschlüssel vergessen hat.“ Len öffnete vorsichtig die Tür. Uns allen blieb der Atem weg. Eine kleine Lampe beleuchtete den Raum. Drinnen waren lauter Schränke mit Akten. Außerdem waren da noch allerhand Elektronische Spielzeuge. In der Mitte des Raumes stand eine Liege, wie es sie auch bei Zahnärzten gab. Nur sah dieser Liegestuhl… unfreundlich aus. Len begann sofort in allen möglichen Akten zu stöbern. Lily starrte auf einen großen Bildschirm. „Kommt mal alle her!“, rief sich. Wir versammelten uns und bestaunten die Entdeckung. Akten über uns alle. „Wird es vermutlich nicht schaffen.“, las Lily Nerus Akte vor. Wir stöberten weiter und bekamen eine Liste:

 

01. Megpoid Gumi

02. Kagamine Rin

03. Kasane Teto

04. Yowane Haku

05. Kagamine Len

06. Megurine Luka

07. Kamui Gakupo

08. Hatsune Miku

09. Shion Kaito

10. Honne Dell

11. Sakine Meiko

12. - Lily

13. Akita Neru

 

Wir wussten, was dies bedeutete. Gakupo klickte es weg. Nun hatten wir eine Liste von ‚Fehlerhafte Vocaloids. „Kagamine Len. Fehlertyp: kann nicht geortet werden. Festname 2 Tage; 3 Stunden; 7 Minuten. Abschaltung erfolgt 1 Tag danach…“, las Teto vor. Dann hörte sie auf. Starr vor Schreck. „Ich muss schleunigst hier raus.“, stellte Len fest. „Aber wie. Die können uns doch orten!“, jammerte Miku. „Hast du etwa nicht aufgepasst?! Len kann NICHT geortet werden!!!“ Auf ein Mal blinkte eine neue Seite auf: ‚Regeln’. „1. Ausbruch wird bestraft. 2. Eindringen in diesen Raum wird bestraft…“, Meiko las nicht weiter vor. Wir rannten panisch aus dem seltsamen Raum, schlugen die Türe zu und kletterten zurück in die Küche. Wir verschlossen den Geheimgang. Ich ging schweigend mit den anderen ins Wohnzimmer. Len packte oben seine Tasche.

Dann kam er runter, um sich zu verabschieden. „Wo gehst du hin?“, fragte ich, als er mich umarmte. „Sag ich nicht. Es ist besser, wenn ihr es nicht wisst.“ Damit hatte er recht. Ich stand betäubt da, während er sich ausgiebig von Rin verabschiedete. Das einzige was mich tröstete, war, das wir nicht genug Zeit gehabt hatten, um uns richtig zu verlieben. Und gleichzeitig machte es mich traurig. Dann verschwand Len in der Dunkelheit der Nacht. Für immer…

 

3 Tage später:

 

Bei uns war wieder der normale Alltag eingekehrt. Doch wir alle vermissten Len. Vor allem Rin war in letzter Zeit sehr ruhig gewesen… eigentlich gar nicht ihr Stil. Die ganze Stimmung war bedrückend. Natürlich waren sie gekommen und hatten Fragen gestellt. Und sie waren wütend. Sie hatten uns alle einzeln befragt. Keine Antworten. Ich stand von dem Sofa auf. Ich hatte nach langem wieder eine Aufnahme. Ich sollte „Jitter doll“ singen. Kein Problem. Wir machten eh alle was „SIE“ wollten. Die Aufnahmen wurden gut, auch wenn ich nicht richtig bei der Sache war.

Nachdem Len verschwunden war, saßen wir öfter alle zusammen im Wohnzimmer und taten einfach nix. So wie heute auch. Ich saß auf der Couch, die Knie angezogen. Teto setzte sich neben mich und legte ihren Arm um mich. Ich legte meinen Kopf auf ihre Schultern. Alles um mich herum war ruhig und idyllisch. Aber hier herrschte noch etwas anderes. Angst. Niemand wusste, was mit Len geschehen wäre. Was hätten sie mit ihm gemacht? Sollte uns das gleiche wiederfahren? Alle hatten Angst. Die Fragen schwirrten um unsere Köpfe. Und da war noch etwas… Was passierte mit den Vocaloids aus den anderen Häusern? Sterben mussten sie anscheinend nicht. Es sollten nämlich zwei neue Vocaloids in einigen Tagen kommen… obwohl… das hieß noch gar nichts…



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