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Bringt mir einen Kultisten!

Nurgle liebt seine Kinder!
von

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Bringt mir einen Kultisten!

Es war bereits dunkel, als ihre Wachen die ersten Lichtquellen entdeckten. Das mussten wohl die Eindringlinge sein, die ihre Leute am Steinbruch und am Wasserturm vernichtet hatten. Ein Läufer hatte ihnen alles berichtet, was sie wissen mussten: Gruppenstärke, Schildträger, Magier, Heiler. Sogar jemand von der Inquisition war bei ihnen. Loken hatte diesbezüglich klare Anweisungen gegeben.
 

Zuerst rannten die Eindringlinge gegen die Barrikaden, die sie aufgebaut hatten. Es dauerte mehrere Minuten, ehe diese Unwürdigen es schafften die Mauern einzureißen. Ihre Schildträger leisteten ganze Arbeit. Leider hatten sie ihre eigenen Bogenschützen im Steinbruch verloren. Sehr bedauerlich, doch nicht mehr zu ändern.

Der Kampf dauerte lange. Zuerst traute sich niemand nach vorn, denn jeder, der sich einen Schritt aus der Schild-Deckung wagte, wurde sofort vernichtet. Zwar konnten ihnen die Schläge der Waffen nicht so viel anhaben, doch der Wucht hinter den Angriffen konnten selbst sie nicht immer ausweichen.

So dauerte es nicht lange, bis die militärische Vorgehensweise der Eindringlinge tiefe Furchen in ihre Reihen geschlagen hatte. Zwar ertönten die Schlachtrufe wie eh und je und gaben ihnen Kraft und neue Stärke, doch nach und nach merkte sie die Anstrengung in ihren Gliedern.

Einige der Eindringlinge hatte sie schon zurück geschlagen und sie wand sich gerade einem am Boden liegenden zu, um ihm den Gnadenstoß zu verpassen, als sie neben sich einen Schrei hörte. Erschrocken drehte sie sich um und sah, wie einer der Eindringlinge zu Boden ging. Eine schwarze Klaue konnte sie auf seinem sonst hellen Waffenröcken sehen und sein Gesicht war vor Schmerz verzerrt. Seine Männer hatten indes die Angreifer niedergerungen und ein Robenträger kniete bei dem schreienden Mann. Wenn sie es jetzt richtig anstellte, könnte sie den ungeschützten Mann zu seinen unwürdigen Göttern schicken, ohne dass man sie bemerkte. Sie gab dem vor ihr am Boden liegenden Mann den Gnadenstoß und wandte sich zu dem Robenträger um.

Doch dieser zeigte mit den Fingern auf sie und schrie: „Bringt mir einen dieser Kultisten! Bringt sie zu mir!“ Verdutzt bemerkte sie nicht, wie plötzlich zwei Krieger neben ihr standen und auf sie einschlugen. Ihre Waffen verkeilten sich mit denen des Mannes vor ihr und sie wurde von hinten von dem zweiten Mann festgehalten. „Bringt sie zur mir! Aber lasst sie leben!“, hörte sie den Robenträger erneut rufen und sie versuchte ihre Waffen wieder frei zu bekommen.

„Sie lässt die Schwerter nicht los!“, schrie jetzt der Mann hinter ihr und versuchte sie nach hinten zu ziehen. „Dann schlag ihr die Hände ab!“ Im nächsten Moment sah sie ein Schwert vor ihrem Gesicht und spürte den durchdringenden Schmerz in ihren beiden Armen. Sie wurde nach hinten gerissen und schrie die Luft aus ihren Lungen heraus. Man zerrte sie zu dem Robenträger und warf sie vor ihm auf den Boden. Entsetzt betrachtete sie das, was von ihren Armen noch übrig war und spürte zuerst gar nicht, dass eine Hand des Robenträgers auf ihrem Rücken lag. Erst als seine fremden Worte ihren Weg durch den Schlachtenlärm zu ihren Ohren fanden, wurde sie sich wieder gewahr, was gerade um sie herum passierte.

Einen flehenden Gedanken an ihren Gott schickend, er möge die Schmerzen von ihr nehmen, versuchte sie sich zu wehren. Sie bäumte sich auf – so gut es mit den Armen ging – und trat um sich.

„Haltet sie fest, verdammt noch mal!“ schrie jemand über ihr und etwas Schweres drückte sie zurück auf den Boden. Die Schmerzen in ihren Armen raubten ihr fast die Sinne und plötzlich mischten sich weitere Schmerzen unter sie. Überall an ihrem Körper platzte ihre Haut auf und sie schrie; schrie ihren Schmerz hinaus.

„Ja, schrei nur! Schrei für mich!“ Diesmal war es der Mann, der zuerst zu Boden gegangen war. Er klang erleichtert und sie sah, wie er sich langsam wieder aufrichtete. In ihrem Kopf explodierte eine Schmerzwelle, die sie jeglicher Kraft beraubte.

„Nurgle, hilf mir! Hilf deinen Kindern! Heil Nurgle!“ stieß sie hervor, ehe ihr zuckender Laib auf den Rücken gedreht wurde und sie noch die Klinge sah, die dem Robenträger gehörte. „Geh zurück zu deinem Gott!“, hörte sie seine Stimme vor Abscheu triefen.

Dann fiel sie in die bodenlose Dunkelheit........



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