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Teen Titans - Eine andere Geschichte

von

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Zurück zur Normalität?

Starfire befand sich jetzt in einem sehr kleinen Raum, es war sehr warm, doch das bemerkte sie nicht, sie hatte die Augen geschlossen und ihr liefen ein paar Tränen aus den Augen. „Du sagst Bescheid, wenn dir warm wird?“ Er war wieder über irgendeinen Lautsprecher mit ihr verbunden.

„Ja…“ Sie war auch an einige Kabel angeschlossen, ihr Kittel bedeckte kaum noch etwas. „I-ist das Metall, mit was ich f-festgebunden bin? E-es tut weh!“

Er kam in den Raum und sah zur schluchzenden Starfire, er fasste die Klammern nur ganz kurz an, die Starfire fesselten, und zog sofort zurück. „Natürlich. Wie konnte ich das vergessen, tut mir leid.“ Er ging allerdings einfach wieder aus dem Raum, dieser wurde kurz darauf sehr schnell runtergekühlt. „Ist es jetzt wieder besser?“

„Mhm…“, schluchzte Star nur.

„Sag mir Bescheid, wenn du die Kälte spürst.“ Starfire versuchte wieder, sich aufzurichten, die Klammern knackten, sie rissen durch den schnellen Temperaturumschwung an ein paar Stellen ein, Star bemerkte das, sie versuchte noch ein paar Mal, sich aufzurichten. „Was machst du denn da? Bleib still liegen, okay?“ Sie ignorierte die Stimme, als sie sich das nächste Mal aufzurichten versuchte, zerbrachen die Klammern, sie schaffte es, sie saß benommen aufrecht, sofort kam Hugh in den Raum gestürmt, in einer Tasche seines Kittels hatte er ein paar Spritzen. Star zog alle Kabel ab, und knöpfte sich dann den Mantel zu, betäubt und nicht ganz da saß sie da, Hugh ging auf sie zu. „Was tust du?“

Ihr liefen immer noch Tränen übers Gesicht. „Bitte, ich möchte nicht mehr…“ Sie stand auf, sie war größer als er, sie schwankte sehr beim Stehen.

„Starfire… leg dich bitte wieder hin, ja?“ Mit einer Hand war er an den Spritzen, er kam langsam weiter auf sie zu.

„N-Nein… ich muss… gehen…“ Er stand nah genug, und griff nach ihrem Arm, sie zog weg, wobei sie nach hinten umfiel. Er kniete sich auf sie, sie war zu schwach um sich trotzdem aufzurichten, sie versuchte, ihn mit den Armen wegzuschieben, er griff einen ihrer Arme und drückte den angestrengt zu Boden.

„Und ich habe gedacht, du hättest mich verstanden.“

Starfire, noch immer weinend, schrie, so gut sie das in Betäubung konnte: „Nein! I-ich möchte hier nicht sein!“

„Nun gut. Schade, dass es so weit kommt.“ Er zog eine Spritze raus. Star wollte sich wehren, doch sie hatte einfach nicht genug Kraft, sie konnte nichts dagegen unternehmen, dass er ihr die Spritze verabreichte. Er hielt sie danach weiter fest und drückte auf die Stelle, wo er sie gestochen hatte, Star atmete nach und nach langsamer. „Tut mir leid… aber du bist zu wertvoll, um wegzulaufen.“ Star sah ihn nur wortlos an, sie weinte und verlor kurz darauf das Bewusstsein.
 

Als sie wieder wach wurde, war sie wieder festgeschnallt, ihr Kittel größtenteils aufgeknöpft und sie verkabelt, neu war ein schwarzes Armband, was ebenfalls verkabelt war, um ihr rechtes Handgelenk, sie versuchte gleich, sich aufzurichten. „Bitte, bleib liegen, Starfire. Ich möchte dir doch nichts tun, zwing mich nicht dazu.“

„I-ich kann nicht hier bleiben… M-Moonshot könnte Robin was getan haben…“ Sie versuchte wieder, sich aufzurichten.

„Starfire, bitte, leg dich hin und hör auf, dich so anzustrengen.“ Sie hörte nicht auf ihn, als sie es das nächste Mal versuchte, kamen aus dem schwarzen Armband kurz Funken, sie schrie auf und fiel zitternd auf die Liege zurück, sofort fing sie wieder an zu weinen, Hugh kam in den Raum. „Ich mache das auch nicht gerne. Aber versteh doch, dir passiert hier nichts, wenn du bleibst, ich kümmere mich um dich, und du hilfst mir.“

„Lassen… Sie mich… endlich gehen…“, schluchzte Star. „I-ich, ich tue a-alles… n-nur bitte… ich muss u-unbedingt etwas erledigen…“

„Robin finden?“

„J-ja…“

„Eigentlich wollte ich es dir gar nicht erwählen, weil das ein wenig so klingt, als besitzt er dich. Er war mit dir hier, du warst verletzt und er hat gefragt, ob ich dir helfen kann. Natürlich habe ich euch hereingelassen. Ich merkte schnell, während ich deine Verletzungen untersuchte, dass du kein normaler Mensch sein konntest. Ich habe Robin darauf angesprochen. Er hat mir ein Bisschen über dich erzählt, und gesagt, wenn es mir weiterhilft, könnte ich dich untersuchen, bis ich alles weiß, was mich interessiert, solange ich mich gut um dich kümmere. Mach dir also keine Sorgen um ihn, es geht ihm gut.“

„W-was? R-Robin hat… mich h-hierhergebracht?“

„Ja. Und mir erlaubt, dich zu untersuchen.“ Star brach jetzt in Tränen aus. „Was ist denn los? Du musst dir keinen Sorgen mehr um ihn machen.“ Doch Star schien ihn gar nicht wahrzunehmen, sie reagierte auch nicht, als er ihr die Tränen wegwischte und die Haare aus dem Gesicht streifte.

********

„Robin, wir fliegen jetzt bestimmt schon Stunden über die Stadt. Du weißt wirklich nichts Genaueres über das Haus?“

„Wie gesagt, nein! Es war ein riesiger Grundstück, ein großes Haus, und der Typ war irgendein Wissenschaftler oder so. Müsstet ihr nicht eigentlich mehr darüber wissen? Ihr habt doch rausgefunden, dass ich dort angeblich eingebrochen bin.“

Cyborg stockte einen Moment. „Da hast du gar nicht mal so Unrecht.“ Er sah etwas auf seinem Display nach, dann meinte er: „Das ist nicht gut. Terra, wir müssen da lang. Der Mann, ein Hugh Danton, gibt schon bekannt einen echten Außerirdischen untersuchen zu können. Und bereits beeindruckende Ergebnisse zu haben.“

„Star… in was hab ich dich da nur gebracht…“, murmelte Robin.

********

Starfire wurde wach, sie hatte lange schon das Gefühl für Zeit verloren. Hugh saß bei ihr, sie sagte nichts, sah nur zu ihm. „Wir machen jetzt etwas Neues. Ich werde dich auf Allergien untersuchen. Es sei denn, du erzählst mir schon vorher etwas über deine Allergien.“

Starfire wollte Tests möglichst vermeiden, also erklärte sie mit schwacher Stimme: „A-auf Tamaran hat man nicht viele Allergien… was a-aber sehr verbreitet ist, ist eine Chrom-Allergie…“

„Chrom? Eine Allergie gegen Chrom?“

„J-ja…“

„Interessant, das muss ich mir ansehen.“ Er ging aus dem Raum und ließ Starfire wieder allein.

********

Terra landete die Titans vor dem Haus. „Ja, genau, hier ist es!“

Cyborg ging zur Tür und klingelte. „Cy, was soll das? Er wird uns sicher nicht reinlassen.“

„Versuchen schadet aber nicht, bevor wir selber eindringen.“

Und wirklich öffnete er die Tür. Er sah das Team ziemlich verwundert an, dann sah er zu Robin. „Was machst du hier, wie bist du aus dem Gefängnis gekommen?“

„Uns wurde berichtet, Sie würden ein Mädchen festhalten. Stimmt das?“, fragte Cyborg, bevor Robin überhaupt etwas erwidern konnte, Hugh sah ihn fragend an.

„Wieso sollte ich – “

„Wir haben über Ihren Fund einer Außerirdischen gelesen. Und wir würden sie gerne mal sehen.“

„Und wieso ist dann der Junge bei euch, der bei mir eingebrochen ist? Ich werde ihn sicherlich nicht in mein Haus lassen. Überhaupt, wieso sollte ich euch meinen Fund zeigen?“ Es war offensichtlich, dass er sie nicht reinlassen wollte.

„Er ist hier, weil… er ist auch in unserem Verein, und er wollte als erster Informationen über Ihren Fund bekommen.“

„Wenn Sie uns nicht reinlassen, verschaffen wir uns selber Zutritt.“, mischte sich Mia ein, Hugh trat einen Schritt zurück.

„Ich lasse mich nicht bedrohen, ich rufe jetzt die Polizei.“ Er wollte die Tür zumachen, Mia griff in den Spalt, wodurch er ihr die Hand einklemmte, sie verbarg mit großer Mühe den Schmerz. „Was soll das, nimm deine Hand da weg!“

„Ob ich das wohl als Notwehr verkaufen kann? Was meint ihr?“, fragte Mia, ans Team gerichtet, dann trat sie kräftig gegen die Tür, so dass Hugh nach hinten fiel und die Tür aufging.

„Das könnt ihr nicht machen! Sofort raus aus meinem Haus!“ Die Titans kamen rein, Mia hockte sich über ihn, sie zog ihren Gürtel aus der Hose, den sie nur als Deko trug. „Hey, was soll das?“ Mia drückte ihn zu Boden, griff seine Hände, und fesselte ihn mit dem Gürtel an der Tür. „Mach mich sofort los!“

„Mia, meinst du nicht, das geht zu weit?“

„Nein, meinst du nicht, er wird so immer noch versuchen, die Polizei zu rufen?“, meinte Robin, „Wir sollten ihn lieber bewusstlos machen!“

„Glaub mir Robin, da kommt er nicht so schnell raus.“ Mia hielt sich ihre gequetschte Hand. „Können wir jetzt Star suchen?“

„Aber das können wir doch nicht machen.“, meinte Cyborg.

„Wollen wir jetzt wirklich hier diskutieren? Wir sollten Star suchen, wer weiß, ob er nicht irgendwie schon irgendwen alarmiert hat. Es findet uns doch sowieso keiner, sobald wir hier weg sind. Außerdem reiß ich mich nicht mehr lange zusammen, mich nicht für die Quetschung zu bedanken.“

„Hast du dir schlimm wehgetan?“

„Ach, ich werd’s überleben.“ Ihre Hand war schon angeschwollen und bläulich, es tat vermutlich sehr weh und sie wollte es nur nicht zugeben. Mia griff Hugh an den Schultern und stieß ihn gegen die Tür. „Wo ist Star? Ich hab keine Lust, das ganze Haus auf den Kopf zu stellen!“

„I-ich weiß nicht, wen du meinst!“

„Ich mach keine Witze, klar? Dein außerirdisches Mädchen! Hast du sie nie nach ihrem Namen gefragt?“

„Mia, hör auf!“

„Ich denk nicht dran, los, raus damit!“ Mia stieß ihn nochmal gegen die Tür, sie wirkte sehr sauer.

„Schon gut, schon gut! Lass mich los! Da vorn, die Treppen runter; aber, ihr kommt da nur mit mir rein, die Tür ist mit meinem Fingerabdruck gesichert.“

Mia band ihn, leise knurrend, los. „Eine falsche Bewegung, und ich brech dir den Arm…“, grummelte sie, Hugh antwortete nicht.

Sie gingen die Treppe im Haus runter, und sofort machte es nicht mehr den Eindruck eines großen Hauses, viel mehr den eines hochtechnischen Labors. Hugh legte seine Hand auf einen Scanner, wodurch eine silberne Metalltür aufging. Sie gingen einen schmalen Gang mit vielen Türen entlang, an der Decke hingen zahlreiche Neonstrahler. „Wer seid ihr eigentlich, was wollt ihr von Starfire?“

„Sie ist – “

„Das geht dich gar nichts an.“, unterbrach Mia Cyborgs Erklärungsversuch. „Wir holen sie aus diesem Gefängnis hier raus, mehr musst du nicht wissen.“ Hugh öffnete eine weitere Tür, der Raum war, wie bis jetzt alles in dem Labor, komplett weiß, und so gut wie leer. Nur so ziemlich in der Mitte des Raumes stand eine Art Bare, darauf war Starfire geschnallt, sie trug einen weißen Kittel welcher weit aufgeknöpft war und nur das nötigste bedeckte, sie war wach doch sah zur Decke, sie hatte die Titans noch nicht bemerkt.

„Star!“ Robin lief sofort zu ihr, er zog an den Metallklammern. Star sah nun zu ihnen, mit Tränen in den Augen, und sobald sie Robin erblickte, fing sie an, zu weinen. Mia blieb bei Hugh und hielt ihn fest, während die anderen zu Starfire eilten.

„Star, was ist passiert, geht es dir gut?“ Terra knöpfte ihr erst mal den Kittel zu. „Wieso weinst du? Hat er was mit dir angestellt? Warte, wir holen dich hier raus!“ Terra legte ihre Hände auf die Eisenketten, diese bogen sich dann auf, Robin wollte Starfire aufhelfen doch sie reagierte nicht auf ihn, also stützte Terra sie dann, als sie selber aufgestanden war.

Star schwankte sehr, sie blieb nur dadurch stehen, dass Terra sie stützte. „Was ist los mit dir, Star? Was hat er dir angetan?“

„R-Robin… wieso hast du… mich hierhergebracht?“

„Star, es tut mir leid, ich konnte doch nicht wissen, was er mit dir macht, ich wollte dir nur Hilfe besorgen; ich dachte, du könntest sterben!“ Starfire hörte noch immer nicht auf, zu weinen.

„Wo sind Stars Klamotten?“, fragte Cyborg, er, Mia und Hugh gingen aus dem Raum.

„Du… du hast ihm nicht e-erlaubt, mich… so lange hier zu behalten, b-bis er alles weiß?“

„Was? Nein, niemals! Ich hätte dich nie aus den Augen gelassen! Ich wollte mit dir gehen, aber er hat mich als Einbrecher dargestellt!“

Cyborg, Mia und Hugh kamen wieder rein, Cyborg gab Terra Stars Kleidung in die Hand, dabei war auch ein kleines Kästchen. „Star, ich helfe dir, dich umzuziehen.“ Terra riss den Boden auf und baute eine Trennwand zwischen sich und Star, und dem Rest des Teams, als sie diese wieder fallen ließ war Star umgezogen, wieder auf Terra gestützt, das Kästchen hatte Star in der Hand.

„W-was hast du da eben gemacht, wie hast du das angestellt?“, fragte Hugh Terra.

„So was können wir alle. Du solltest besser nicht versuchen, uns aufzuhalten.“, meinte Mia nur. Sie stieß ihn zu Boden, die Titans ließen ihn dort und gingen mit Star nach draußen, wo Terra mit ihnen abhob, seit Star das Kästchen in der Hand hatte sprach sie nicht mehr. „Star, geht es dir gut? Was hat er dir getan?“

„D-der Ring… M-Moonshot, er, er… i-ich hab ihn verletzt…“

„Was?“ Star klappte das Kästchen auf, darin war ein grün-silberner Ring. „Wow, Star, der ist wunderschön! Woher hast du den?“

„M-Moonshot… wollte ihn mir schenken…“

„Oh, Star..“ Bumblebee umarmte Star, sie weinte sich auf ihrer Schulter aus. „Du kannst doch nichts dafür, wenn er so überreagiert… vielleicht ist es besser so… es wird alles gut… Du hättest es doch gar nicht gewollt, oder? Tief in deinem Herzen?“

„I-ich weiß nicht…“

„Beruhige dich erst mal… wir kriegen alles wieder hin… Möchtest du nicht erzählen, was er dir angetan hat? Er hat dich betäubt, das merken wir schon mal.“

„Er… er hat mich viel untersucht, alles Mögliche… i-ich konnte nichts tun, ich konnte mich kaum bewegen…“

„Wenn es zu schwer für dich ist, daran zu denken, ist das auch okay.“

„N-nein, schon okay, i-ich bin jetzt ja endlich da raus… n-naja, er hat mich abgehört, m-mir Blut abgenommen, Speichel auch, er hat m-mich auch in so einem komischen Kasten gescannt, oder so…“

„Aber er hat dich nicht verletzt? Das ist gut.“

„Ja, hat er nicht…“ Sie flogen zum Tower zurück, als sie da waren, brachte Bumblebee Starfire auf ihr Zimmer, Robin ging sich umziehen, kurz darauf trafen sich alle außer Star im Aufenthaltsraum.

„Sie hat sich hingelegt, sie wird vermutlich erst mal die Betäubung ausschlafen.“, erklärte Bumblebee. „Robin, wusstest du von dem Ring?“

„Schon, ja, aber woher sollte ich wissen, was er bedeuten sollte? Er hat sie damit beworfen, mehr hab ich nicht gesehen!“

„Hoffen wir, dass Star es sich gut überlegt, ob sie wieder zu ihm geht, bzw. ihn suchen geht. Immerhin hat er sie schwer verletzt, und dich umbringen wollen.“

„Ich hab ja gleich gesagt, dass es ein Fehler war, sie da zu lassen… danke, dass ihr mich gefunden habt. Und da rausgeholt.“

„Was erwartest du? Immerhin bist du der Anführer dieses Teams. Du solltest dich bei Speedy entschuldigen. Er wird euch ab jetzt übrigens begleiten, hat Red X so festgelegt.“

Robin sah zu Speedy. „Und ne Wahl hat Red X uns natürlich nicht gelassen?“

„Nein. Wieso auch, keiner von euch hat was gegen Speed, solange du nicht gerade mal schlechte Laune hast. Und Red X musste untertauchen, da hatte er nicht groß Zeit, etwas anderes für Speed zu planen oder vorzubereiten.“

„Ich wollte dich nie von uns wegjagen, Speed. Es freut mich, wenn wir dich ins Team aufnehmen können.“

„Ich werd mich an deine Launen gewöhnen müssen, schätze ich.“ Cyborg gab ihm einen Communicator. „Danke. Ich glaub, ich werd’s schon irgendwie mit euch aushalten.“ Die Titans setzten sich im Aufenthaltsraum zusammen und redeten noch eine Weile.

********

Kyd Wykkyd stand vor der neu erbauten neuen HIVE-Akademie, er entfernte sich davon und zählte an der Hand ab. 3, 2, 1… als er bei 0 ankam, explodierte etwas an ein paar Ecken des H-förmigen Gebäudes, dadurch entstand ein Feuer, Kyd Wykkyd setzte sich, weit genug entfernt, wie er war, auf einen Stein und sah zu, wie das Gebäude langsam aber sicher abbrannte und zerfiel.

********

Brother Blood, im gelben Mantel verhüllt, sah sich vor seiner abbrennenden Akademie um. Zu seinen Schülern, bzw. denen, die hier versammelt waren, rief er: „Los, sucht die Gegend ab! Wer das getan hat, kann noch nicht weit sein!“ Auch Gizmo und Mammoth waren in der Menge, sie sahen Jinx nicht; aber da Brother Blood etwas befohlen hatte gingen sie, wie auch der Rest, in den Wald los.

Auf einmal tauchte Flash vor ihnen auf, sofort schoss Gizmo auf ihn. „Warst du das?“, schrie er, Flash wich mit Leichtigkeit aus.

„Was? Nein, was soll ich bitte davon haben, euer Haus, oder was immer das is, in die Luft zu jagen? Ich hab jezz keine Zeit, mit euch zu spielen. Auch wenn ich weiß, dass das dumm is, ich helf, wo ich kann, auch wenn ich dabei Leuten wie euch helf. Wieso seid ihr nur zwei, wo is Jinx? War sie unterwegs, als das passiert is? Is sons wer noch in dem Feuer?“

„Wieso sollten wir dir glauben, dass du es nicht getan hast? Wieso sonst bist du hier?“

Flash verdrehte die Augen. „Antwortet mir einfach! War sie drin?“

„Ja, und sie wird dich sicher noch finden!“ Gizmo schoss nochmal auf ihn, Flash jedoch war schon weg.

Er stand im nächsten Moment in der brennenden Schule, es war so ziemlich alles voll Rauch, er sah nicht wirklich etwas und stark Husten musste er auch, zwischendurch rief er: „Hallo? Is hier noch jemand? Jinx?!“ Er mühte sich durch die Räume, ab und an fiel ein Stück der Decke runter, er musste aufpassen, nicht getroffen zu werden. Er hustete immer wieder, er wusste, lange könnte auch er hier nicht bleiben, da hörte er ein Stöhnen. „Jinx? Wo bis du?“ Er kam näher, jetzt hörte er sie auch husten.

„Wer ist da? Ich bin hier eingeklemmt!“

Er fand sie, sie lag am Boden, über ihrem Unterkörper lag ein großes Wand-Trümmerstück, zu ihrem Glück hatte sie das Feuer noch nicht erreicht. „Warte, ich hol dich da raus!“

„Flash?! Was hast denn gerade du hier verloren?“ Jinx fand sich wenige Momente später vor der Akademie wieder, sie richtete sich auf, Flash stand neben ihr, auf seine Beine gestützt, und kräftig am Husten. Jinx hustete auch, allerdings wirkte sie nicht so schlimm erwischt, sie sah zu Flash. „Wie kommst du hierher? Geht es, du musst viel eingeatmet haben?“

„Ja, ich komm schon zurecht. Du brauchst nich so tun, als interessierst du dich dafür, wies mir geht.“ Er konnte nicht mal antworten, ohne dazwischen zu husten. „Ich hab getan, was ich wollt, da dürft keiner mehr drin sein. Ich geh dann – “ Flash fiel bewusstlos nach vorn, Blood kam auf Jinx und ihn zu, er steckte gerade einen Elektroschocker weg, Jinx sah ihn erschrocken an.

„Gut gemacht, Jinx. Ziemlich interessante Idee, dort drin zu bleiben, weil du davon ausgehst, dass, wer das getan hat, nur das Haus zerstören und niemanden töten will.“

„A-aber… er hat mich gerettet, sie können doch nicht – “

„Willst du mir sagen, du willst ihn gehen lassen?“

„Naja, ich - … nein. Er ist selbst schuld, wenn er hier auftaucht, er müsste wissen, was passiert.“

„Genau. Außerdem wird er dafür büßen, dass er meine Schule abgebrannt hat.“

„Aber, vielleicht war er es gar nicht!“

„Er wäre sonst nicht mal eben in der Nähe. Geh zu deinen Freunden, und ruft die Schüler zusammen, immerhin ist derjenige gefunden, der es getan hat.“

Jinx nickte, sie hustete zwar noch ein paar Mal, doch stand auf und ging los, sie sah noch zurück, Blood schleifte Flash weg.

********

Es war Nacht, Speedy saß am Ufer der Tower-Insel, er betrachtete seinen Bogen. „Hängst du so sehr an Red X? Erstaunlich, ich dachte immer, mit der Zeit lernt man generell, seine Lehrer zu hassen.“ Mia kam dazu und setzte sich neben ihn.

„Was willst du?“

„Wieso so unfreundlich? Immer noch wegen dem Bogen?“

„Mir gefällt deine Art nicht.“

„Meine Art?“

„Du bist… ich weiß nicht. Dreist, draufgängerisch, machst einfach was du willst.“

„Und? Wie du bei diesem Forscher gesehen hast, hab ich so Erfolg.“

„Ja, aber du hast dich verletzt, und ihn hättest du auch noch verletzt!“

Mia grinste. „Ich hab ja nicht gedacht, dass ich so gut bin, dass sogar Red X’s Schüler auf meine Bluffs reinfällt. Ich hätte ihm niemals was Ernstes getan, ich verletz doch keine unschuldigen. Aber anders konnten wir ihn sicher nicht genug unter Druck setzen, und manchmal wirkt bluffen eben Wunder. Besonders, wenn er mir vorher noch die Hand einklemmt.“

„Du hast das so gewollt, dass er dich verletzt?“

„Naja, ich hab gehofft, er hört vorher auf und ich kann nur so tun, als hat er mich verletzt. Aber ja, im Prinzip.“ Speedy sah sie nur an. „Und bevor du fragst, ja, es hat wehgetan, es schmerzt immer noch.“

„Zeig mal.“ Speedy schnallte sich den Bogen auf den Rücken und nahm ihre Hand, er sah sich die Schwellung an. „Du kannst von Glück reden, dass er sie dir nicht gebrochen hat…“, murmelte Speedy, er stand auf, sie somit auch.

„Wohin willst du?“

„Komm mit.“ Sie folgte ihm, in den Tower. Er holte eine Tasche aus einem Schrank im Küchenbereich der Titans und kramte ein Bisschen darin.

„Suchst du was bestimmtes, kann ich dir helfen?“

Er hielt ihr kurz darauf ein kleines Fläschchen hin. „Ein sanftes, natürliches Schmerzmittel. Nimm es, du wirst merken, dass es schnell wirkt.“ Er suchte weiter, während sie das Mittel trank.

„Oh, wow…“, murmelte sie, und gab ihm die leere Flasche wieder. Er brachte sie unter, dann holte er Mullbinde aus der Tasche. „Lass gut sein, ich brauch keinen Verband.“

Er sah lächelnd zu ihr. „Doch, brauchst du. Sollst schließlich schnell in der Lage sein, das nächste Mal dem Team aus der Klemme zu helfen.“ Mia errötete, als er das sagte. Er tropfte nun auf die Binde noch irgendeine Flüssigkeit, dann verband er ihr, langsam, sanft und vorsichtig, die Hand, sie wollte erst wegziehen doch er hielt ihre Hand fest. „Ja, das ist im ersten Moment kalt, ich weiß…“, murmelte er, während er mit ihrer Hand beschäftigt war, war sie immer noch rot und sah zu ihm, er merkte das aber nicht. „So…“ Er befestigte den Verband, packte dann alles wieder ein und verstaute die Tasche. „Du solltest schlafen gehen. Das kann dem Heilungsprozess auch helfen.“

„Dir kann Schlaf aber auch nicht schaden.“

Speedy schüttelte den Kopf. „Ich möchte noch ein wenig nachdenken.“

Mia seufzte und legte Speedy eine Hand auf die Schulter. „Hey, kein Trübsal blasen, Speed. Red X konnte nun mal nicht anders, als zu gehen. Und wer weiß, vielleicht ist er ja näher als du denkst.“

„Wie soll das denn gehen? Ich würde doch merken, wenn er in der Nähe wäre.“

„Leg dich hin, versuch zu schlafen, und denk mal darüber nach, okay?“ Speedy sah sie ein wenig verwirrt an, dann nickte er, beide gingen auf ihre Zimmer.

********

Flash kam zu sich, er war mit einer Fessel ums Bein an den Boden gefesselt und noch dazu in einer Art Laserkäfig, er hielt sich den Kopf und sah sich um. Er war wohl in einer Lagerhalle, nur war diese völlig leer, bis auf Brother Blood, der vor ihm auf einem gemütlichen Stuhl saß. „Endlich bist du wach.“

„Mein Kopf… was is hier los, wer sin Sie?“

„Wer ich bin? Du bringst meine Schule zum Einsturz und weißt nicht mal, wer ich bin?“

„Was haben Sie mit mir gemacht, ich fühl mich gar nich gut…“

„Noch hab ich nicht viel mit dir gemacht. Du weißt, wer ich bin. Sonst hättest du das nicht getan.“

Flash stöhnte. Er hockte noch immer am Boden, er hatte noch nicht versucht, sich aufzurichten. „So wie’s sich anhört, wohl der Besitzer von dem verbrannten Haus. Was bitte soll ich getan haben?“

„Oh nein, stell dich nicht auf dumm. Wieso sonst warst du sofort vor Ort?“

„Ich wollt helfen… mir is wirklich gar nich gut…“

„Mitleid hab ich bestimmt keines. Du wirst dich sowieso noch schlechter fühlen.“ Brother Blood stand auf, er holte einen Kanister aus der Ecke des Raumes und kam damit zu Flash. Als Brother Blood vor ihm stand und den Laserkäfig auflöste, drehte Flash sich weg, er sah aus als müsste er sich übergeben.

Blood kümmerte sich da nicht groß drum, er übergoss Flash, sobald dieser sich wieder umgedreht hatte, mit der Flüssigkeit in dem Kanister, Flash hustete, kniff die Augen zu und schrie: „Hey, was, was soll das?“ Er spuckte was von der Flüssigkeit aus, natürlich hatte er auch was in den Mund bekommen, einen Moment später ergänzte er: „Benzin? Das soll ein Scherz sein, richtig?“ Flash zog an der Fessel, es ging ihm wohl zu schlecht, um einfach abzuhauen.

„Nein, wieso sollte es? Was du mit meiner Schule gemacht hast, mache ich jetzt mit dir.“

„Was? Nein, ich war das nich! Jezz hören Sie mir doch zu!“ Brother Blood antwortete nicht, er legte mit dem Benzin eine Spur in eine Ecke des Raumes, Flash schob sich wieder und wieder die getränkten Haare aus dem Gesicht, man sah ihm richtig an dass es ihm schlecht ging. „Ich wollt nur helfen, und dafür sorgen, dass niemand in dem Feuer stirbt! Ich hab das nich gelegt!“ Brother Blood zog ein Streichholz und zündete es an, er hielt es noch in der Luft. „Nein! Bitte! Ich wollt doch nur helfen!“

Eine Tür ging auf, Flash konnte nicht sehen, wer da war, Blood drehte sich um und machte das Streichholz aus. „Wir haben einen Ort gefunden, der für den Neuaufbau geeignet ist." Flash musste husten, das brachte denjenigen, der sich mit Blood unterhielt, dazu, in den Raum zu schauen, es war Jinx, schockiert sah sie zu Flash.

„Na dann fangt schon mal an. Ich muss hier erst noch was erledigen.“

Jinx sah, wie nass Flash war, und die leeren Benzinkanister. „Was machen Sie mit ihm?“, fragte sie.

„Das ist unwichtig. Geh zu den anderen.“ Jinx bewegte sich nicht. „Jinx? Ich sagte, geh zu den anderen.“

„Aber, sie können ihm doch so was nicht antun! Er sieht gar nicht gut aus, vielleicht hat er zu viel Rauch eingeatmet, er sollte zum Arzt!“

„Ich sagte, geh.“, sagte Brother Blood, diesmal lauter.

„Wenn ihr n Schuldigen sucht… was ich scho die ganze Zeit versuch, zu sagen, ich hab als ich kam diesen Typ gesehen. Er saß da und hat dem Feuer zugesehen, wie hieß er noch gleich… Wykkyd, oder so.“ Flash war wieder schlecht, er hielt sich die Hand vor den Mund und drehte sich weg.

„Da, er war das gar nicht!“

„Das hat er sich vielleicht auch nur ausgedacht.“

Jinx zog ihren Communicator raus, Gizmo meldete sich bei ihr. „Giz, ich hab jetzt keine Zeit. Moment, langsam, du hast, ja, okay, was? Warte, ich geb dich an den Direx.“ Blood ging mit Jinx’s Communicator aus dem Raum, Jinx lief zu Flash. „Was machst du hier, wieso haust du nicht ab?“ Jinx blieb auf Abstand stehen, sie wusste, dass Brother Blood jederzeit wieder reinkommen konnte.

„Seh ich aus, als geht’s mir gut genug, um abzuhauen? Ich hab keine Ahnung, was los is, aber ich fühl mich fürchterlich. Was interessiert dich das überhaupt?“ Darauf ging Jinx nicht ein.

„Du hast wohl zu viel bei dem Feuer eingeatmet. Wenn du nicht bald zum Arzt kommst, sieht’s nicht gut für dich aus.“

„Er kommt hier aber nicht weg, Jinx.“ Sie drehte sich zu Brother Blood um.

„Aber, Giz hat doch herausgefunden, dass Wykkyd das Feuer gelegt hat! Flash hat die Wahrheit gesagt!“

„Ja, das habe ich zur Kenntnis genommen. Trotzdem darf er nicht einfach gehen. Ein Superheld wie er ist selber schuld, wenn er hierher kommt. Geh jetzt, Jinx.“

„Aber – “

„Ich weiß von dem hin und her zwischen ihm und dir. Wenn du nicht rausgeworfen werden willst, gehst du jetzt.“ Jinx zögerte einen kurzen Augenblick, dann nickte sie nur und verließ den Raum. „Und jetzt zu dir, Flash. Keine Angst, das Feuer ist für Kyd Wykkyd reserviert.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2014-03-31T21:35:41+00:00 31.03.2014 23:35
Spitzen Kapi^^
Mach weiter so^^


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