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Eine leere Hülle

eine SasoxSakuxDei FF
von

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4.


 

Ich kehrte erst spät abends wieder zu Oma Chiyos Haus zurück.

Nachdem ich den Holzhändler angeschrien hatte und davongerannt war, hatte ich zunächst nach einem Versteck gesucht, wo ich meine Gedanken ordnen konnte und die Wut zügeln, die mich packte, wenn ich an die Unvernunft der Bewohner von Suna dachte.

Den Rest des Tages hatte ich stumpf auf dem Boden, etwas abseits des Dorfes gelegen und in den Himmel gestarrt. Jetzt, wo die Dunkelheit langsam über den Horizont kroch, wurde es unangenehm kalt und ich hatte nicht den Wunsch, zu erfrieren. Mir war während der Zeit, die ich so dagelegen hatte, klar geworden, dass ich nicht einfach hätte weglaufen sollen. Jetzt war es zu spät. Und mein Trotz hatte mich davon abgehalten, eher zurückzukehren als jetzt.

Ich wollte wenigstens meine Eltern nicht vergessen. Denn wenn sie bald zurück kommen würden, dann...

Ich kicherte. Ich konnte mir schon die Gesichter der anderen Bewohner vorstellen, was sie für Gesichter machen würden. Mama und Papa würden wieder da sein.
 

Alles würde wieder normal werden. Alles würde gut werden.
 

Mit diesen fröhlichen Gedanken betrat ich die Wohnung. Sofort stürzte Oma Chiyo auf mich zu und schrie mich an. „Wo bist du gewesen?!“ Die Worte verhallten in dem Flur.

Ich senkte den Kopf und schwieg.
 

Oma Chiyo schwieg ebenfalls eine Weile.

Wir standen da. Keiner sagte ein Wort.

Dann schüttelte sie den Kopf und durchbrach die Stille. „Es spielt keine Rolle. Du bist gesund zurückgekehrt, oder? Das ist alles, was zählt. Wasch dich und dann geh ins Bett, Sasori.“

Ich nickte gehorsam und machte mich auf den Weg, das zu tun, was sie mir befohlen hatte.

Kurz bevor ich im Bad verschwunden war, hörte ich Oma Chiyo leise murmeln: „Du bist doch alles, was mir noch bleibt. Alles, was von ihnen übrig ist.“
 

Ich warf ihr einen fragenden Blick zu und wollte etwas sagen, doch da fiel die Tür ihres Zimmers ins Schloss und ich war allein.

Während ich mir das Gesicht wusch, fragte ich mich, warum sie so niedergeschlagen war. Ich beherrschte die Puppen. Mit Oma Chiyos Puppen hatte ich geübt und ich war besser geworden als alle Kinder meines Alters. Und bald waren Mutter und Vater fertig. Und dann würde doch alles wieder gut werden, oder nicht?

Ich trocknete mich ab und nickte bestimmend. Ja, dann würde alles gut werden. Alle würden es sehen.

Wenige Minuten später lag ich in meinem Bett, den Schlafanzug angezogen und träumte von der Zukunft. Von meinen Eltern. Wie sie neben mir standen und mich anlächelten.

Wie sie mich an sich drückten und mir immer wieder einen Satz zuflüsterten. Wie sie meinen Namen riefen. Lächelnde Gesichter. Keine Besorgnis mehr. Keinen Tod mehr. Keine Angst mehr.

Du kannst den Tod besiegen, Sasori. Du kannst es.
 

„Ich kann es“, flüsterte ich leise.
 

Irgendwann löste sich dieser Traum langsam in Schwärze auf und ich schlief traumlos weiter.

Nur der Satz schwebte immer noch in diesem Dunkel.

Ich kann den Tod besiegen.
 

Mutter und Vater würden leben. Sie würden zurrückkehren. Und das schon sehr bald.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank für die netten Kommentare und die Favos!
Ich freue mich darüber, dass jemanden meine FF gefällt ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Sorvana-
2013-03-15T22:39:51+00:00 15.03.2013 23:39
Wow*-* Ich hab mich immer gefragt, wie sich Sasori wohl gefühlt hat wo seine Eltern gestorben sind und du bringst das so Real, so Glaubwürdig das man eine Gänsehaut bekommt. Echt super, machst du das:)
Von:  KataraKyoshi
2013-03-13T18:26:17+00:00 13.03.2013 19:26
Der arme Sasori tut mir so leid. :( Du beschreibst seine Gedanken und Gefühle so glaubwürdig, dass ich gar nicht genung von dieser FF bekommen kann. :D


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