Mein Vorwand um dich zu sehen
Don't say you don't love me (because it's not true!)
Titel des Kapitels: Mein Vorwand um dich zu sehen
Kapitel: 1/? (vielleicht 5 oder so)
Warnung: Shounen Ai (und später auch Yaoi)
Pairing: Severus X Remus
Beginn: Dieses Kapitel beginnt mit dem 5. Schuljahr in Hogwarts
/Eigentlich ist es doch total bescheuert was ich hier mache. Ich bin jetzt seit einer Woche wieder in Hogwarts. Wie konnte ich nur so doof sein und mich von Professor Dumbledore dazu überreden lassen, zurückzukehren? Er hätte vielleicht doch lieber Severus für Verteidigung gegen die dunklen Künste einsetzten sollen. Nach Außen hin wirkt er gefährlicher als ich, aber eigentlich bin ich die Gefahr. Und wenn ich wieder vergesse meinen Trank zu mir zu nehmen? Ja, dieser Trank. Ich muss nachher zu Severus und ihn abholen. Morgen in einer Woche ist Vollmond. Eigentlich ist mir unwohl bei dem Gedanken, mit ihm im selben Raum zu sein. Allein im selben Raum. Ich habe dann immer das Gefühl, dass ich über ihn herfallen müsste. Das war schon damals so, aber ich glaube, James und vor allem Sirius hätten mich in eine Psychiatrie einweisen lassen, wenn ich ihnen gesagt hätte, ich würde mich zu ihm, zu einem Slytherin, hingezogen fühlen. Ich selbst zweifle ja an meinem Verstand./
Remus klappte das blaue Buch, in das er eben geschrieben hatte, zu, steckte es in seine Umhangstasche und stand von seinem Stuhl auf. Es war bereits nach 22 Uhr. Langsam schlürfte er zur Tür, öffnete sie und ging die langen Gänge entlang, bis er beim Kerker, bei Severus' Büro, angekommen war. Er klopfte leicht gegen die Tür. Eine unangenehme Stille trat ein.
"Ja?!" kam es von drinnen mit mürrischer Stimme, aus der Remus einen wütenden Untertun zu hören glaubte.
Er steckte den Kopf durch die Tür. Schon alleine dieser Anblick, wie Severus konzentriert über einem Stapel Pergament, eine Feder in der Hand und neben sich ein Glas rote Tinte, machte es lohnenswert, diesen langen Weg bis hinein in den finsteren Kerker zu gehen.
"Ich bin hier wegen ..."
"Auf dem Tisch dort drüben!"
Remus sah sich um. In der Ecke stand ein Tisch mit einem Kessel, in dem etwas kochte. Überall waren Tränke, Zutaten, Kessel und alles andere, das man zum Tränke brauen brauchte. Ein wenig enttäuscht, dass Severus nicht mal aufgeschaut hatte, ging Remus zu besagtem Tisch. Er versuchte, extra leise zu sein, um Severus nicht noch schlechtere Laune zu verschaffen. Seinen Blick auf Severus gerichtet, sah er nicht wo er hinlief. Mit einem Mal gab es ein lautes Klirren und Scherben und Pfützen von Flüssigkeiten verschiedener Farben verteilten sich in einem Umkreis von zwei Metern um Remus. Er selbst befand sich nun auf Händen und Knien am Boden.
"Tut mir leid!" sagte er rasch.
Remus konnte hören, wie Severus tief Luft holte, um gleich loszubrüllen, ließ es jedoch anscheinen doch bleiben.
"Ich bring das gleich wieder in Ordnung." Remus erhob sich und zückte seinen Zauberstab.
"Merkst du nicht, dass du blutest?!"
Severus hatte eindeutig Recht. Remus blickte auf seine Handflächen, anschließend auf seine Knie. Überall war Blut. Sein hellbrauner Umhang, den er sich erst vor kurzem neu gekauft hatte, war an den Knien kaputt und rot vom Blut.
"Geh zur Krankenstation!"
Remus wollte jetzt Luftsprünge machen. Machte sich Severus etwa Sorgen um ihn? Er tat, was Severus ihm gesagt hatte und verließ den Raum. Wieder lief er die dunklen, langen Gänge entlang Richtung Krankenstation. Dort angekommen fiel es ihm erst wieder ein. Madam Pomfray war auf dem ,Kongress für magische Krankheiten'. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sich selbst zu verarzten. Er nahm eine Flasche Desinfektionsmittel und reinigte seine Wunden damit, anschließend verband er sich Hände und Knie mit Verbänden. Das alles dauerte etwa eine dreiviertel Stunde. Dann machte er sich auf den Weg zurück zu seinem Zimmer. Als er Severus vor seiner Tür stehen sah, hüpfte ihm das Herz bis zum Hals.
"Hat Madam Pomfray verlernt, Verbände anzulegen oder Wunden wegzuzaubern?!"
Remus betrachtete sein ,Werk'. Besonders gut war es ihm nicht gelungen, und das, obwohl er alles mindestens zehn mal neu verwunden hatte, weil die Verbände nie so wollten, wie er.
"Sie ist doch auf diesem Kongress für ..."
"Ach ja, hätte ich fast vergessen. Rein in dein Zimmer!"
Ohne etwas zu entgegnen tat Remus, was Severus ihm gesagt hatte.
"Setzt dich aufs Bett!"
Wieder gehorchte Remus. Nachdem Severus eine Flasche und etwas, das Remus nicht erkennen konnte, auf den Tisch gelegt hatte, kniete er sich vor Remus hin und nahm ihm die Verbände an den Knien ab. Remus Herz schlug schneller den je. Severus war so nahe und verarztete seine Knie. Und ab und zu berührte seine Hand Remus Haut.
,Ganz ruhig, nicht aufregen ...' dachte Remus immer wieder. Am liebsten wäre er jetzt aufgesprungen. Dann hätte er Severus zu sich hoch gezogen, ihm einen langen Kuss verpasst und ihn anschließend aufs Bett geschmissen. Und dann ... Er versuchte krampfhaft nicht daran zu denken, wovon er schon so oft geträumt hatte.
"Wie kommt es, dass du das so gut kannst?" fragte Remus, um sich selbst abzulenken, als Severus auch seine Hände neu verarztet hatte.
"Ich renne nicht wegen jedem Wehwehchen auf die Krankenstation."
In Severus Stimme lag genau der selbe, kühle Ton wie immer. Er ging zur Tür. Kaum hatte er den Raum verlassen, sprang Remus auf. Er durchwühlte die Tiefen Taschen seines Umhanges, fand jedoch nicht, wonach er suchte. Sein Tagebuch. Sein blick schweifte zum Tisch. Dort lag es. Neben der Flasche mit dem Zaubertrank. Er musste es beim Sturz in Severus' Büro verloren haben. Remus schluckte.
,Hoffentlich hat er es nicht gelesen. Er darf es nicht gelesen haben. Bitte ...'
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Tja, also, das ist das erste Kapitel meiner ersten (veröffentlichten) HP-FF. Vergesst bloß nicht, Kommentare zu schreiben, ja?? *bettel, fleh*
