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Mafia

Der Unterschied zwischen Nord- & Süditalien
von

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Nachts - Sterben

„Sich mit der Mafia anzulegen ist alles andere als ungefährlich.“, meinte Preußen und griff zu einem der Waffen die in Romanos Regal lagen und gab jeden seiner Freunde eine.
 

„Doch zum Glück haben wir drei entscheidende Vorteile, die wir ausnützen müssen.

Nummer 1: sie wissen nicht dass wir kommen, das heißt wir können einen Überraschungsangriff starten.

Nummer 2: wir sind Länder. Das heißt das, solange unser Land existiert, wir weder durch Kopf noch durch Brustschüsse umgebracht werden können.

Womit wir zu Nummer 3 kommen. Unsere Gegner wissen nicht das wir Länder sind.“, er griff nach einer Pistole und entsicherte sie.
 

„Weiß jeder von euch wie er mit den Waffen die ich ihn gegeben habe umgehen kann?“
 

Zustimmendes Nicken.
 

„Gut. Wie schon erwähnt, ist das was wir vorhaben nicht gerade ungefährlich, das heißt wer Schiss hat bleibt hier.

Ich würde gerne behaupten das euch keiner vorwerfen wird nicht mitzukommen, aber ich persönlich würde es euch wohl den Rest eures verschissenen Lebens vorwerfen wenn ihr unser kleines Ita-lein in Stich lassen würdet. Also, wer möchte hierbleiben?“
 

Schweigen.
 

„Das deute ich jetzt Mal als ein Ja. Also kommt Leute, wir müssen zu einer Übergabe!“
 

Mit diesen Worten zog die Truppe los, bereit alles dafür zu geben um ihren Freund aus den Fängen des Feindes zu befreien.
 

Nachdem sie die SMS mit dem Video von Italiens Folter bekommen hatten, erreichte sie kurze Zeit später wieder eine von demselben mysteriösen Absender.

Sie enthielt einen Ort und eine Uhrzeit mit den Worten >Du kennst die Regeln< darunter.
 

Die Freunde hatten lange darüber diskutiert was sie tun sollten, schließlich hatte keiner eine Ahnung was es mit den genannten Regeln auf sich hatte, dennoch waren sie zu den Entschluss gekommen das sie auf jeden Fall dorthin mussten.

Der Plan, Italien zu retten war riskant, dennoch wollten sie es versuchen, schließlich brachte es keiner von ihnen übers Herz ihren Freund in Stich zu lassen.
 

Also zogen sie los um sich mit den Entführern zu treffen, nichts ahnend was sie dort erwarten würde…
 


 

„Fast Mitternacht.“
 

Ein kleiner Mann, schätzungsweise gerade einmal 1.60 groß klappte seine Taschenuhr zu und verstaute sie sorgfältig in seiner Tasche. Sein bereits leicht ergrautes Haar war nach vorne gekämmt um zu überdecken das sie an dieser Stelle schon ausfielen, er trug einen schöne, sauberen Anzug, die Hose mit Bügelfalte, die Krawatte ordentlich gebunden, die schwarzen Herrenschuhe poliert.

Ein Mann, der nicht stark, jung oder energiegeladen aussah, ja nicht einmal besonders. Ganz gewöhnlich, vielleicht ein Geschäftsmann, verheiratet, eine Frau, zwei Kinder – wie sehr dieser Eindruck doch täuschte.
 

Denn jener Mann trug die Schuld am Tode hunderter Menschen, keine tausend aber dennoch hunderte Opfer deren Verbliebenden um sie weinten. Jener Mann war schuld daran dass seine Freunde vielleicht niemals wieder das zauberhafte Lachen Italiens hören könnten.

Und doch sah er so unscheinbar aus.
 

Nun beugte er sich zu dem kleinen Italiener runter, zog seinen Kopf an den Haaren hoch so dass er ihn ins Gesicht sehen musste. Italien lies es wortlos geschehen.
 

„Scheint so als würde dein Bruder dich in Stich lassen.“, meinte er, „Zu Schade. Dann wirst du wohl für ihn dran glauben müssen.“
 

Italien schwieg.

Die Erlebnisse wenige Stunden zuvor hatten ihn gebrochen. Er hatte nicht einmal mehr die Kraft seinen Kopf wegzudrehen um seinen Peiniger nicht ins Gesicht sehen zu müssen.
 

Der Mann verzog ärgerlich das Gesicht, dann wandte er sich von ihm ab, gab seinen Leuten ein Zeichen, woraufhin einer von ihnen seine Waffe entsicherte und damit gemächlich zu dem am Boden Knienden schlenderte.
 

Er zog noch einmal an seiner Zigarette, dann grinste er und drückte sie ihren Gefangenen ins Gesicht.

Dieser schrie vor Schmerz auf, versuchte sogar die Hand abzuwehren, doch er erreichte nur dass die Handschellen, die ihn daran hinderten, seine Haut nur noch mehr aufscheuerten.
 

„Na bitte.“, sagte der Mann, „Er lebt ja doch noch. Dann wollen wir das doch einmal ändern.“
 

Er hob seine Waffe und hielt sie an den Kopf des Italieners.
 

„Irgendwelche letzten Worte?“, fragte der Anführer freundlich, „Wir können sie deinen Bruder ausrichten. Falls dieser Feigling sich nicht schon längst im Ausland abgesetzt und dich einfach in Stich gelassen hat.“
 

Veneziano senkte den Kopf und fing an vor sich hinzumurmeln, unverständlich für seine Entführer. Diese traten näher und hörten schließlich wie ihr Gefangener leise das Vaterunser vor sich hin flüsterte.
 

„Rührend.“, meinte der Anführer und überprüfte noch ein letztes Mal seine Taschenuhr.
 

Fünf nach Zwölf.
 

„Ti seguo… Sacro Romano Impero Germanico…“
 

„Erschießt ihn.“
 

Ich komme zu dir… Geliebter…
 

Ein Schuss fiel. Blut färbte die Straße in ein tiefes Rot.
 

Italien riss die Augen auf.
 

Vor ihm lag der Mann, der ihn die brennende Zigarette ins Gesicht gedrückt hatte. Blut floss aus dem Loch in seinem Kopf.
 

Weitere Schüsse knallten, manche Männer schrien vor Schmerzen, der Anführer brüllte wahllos irgendwelche Befehle durch die Gegend, Blut fiel auf den Asphalt.
 

Veneziano kniff die Augen zusammen und wünschte sich nichts sehnlicher als die Hände auf die Ohren pressen zu können.
 

Dann war alles vorbei.
 

„Du kannst die Augen wieder öffnen.“, sagte eine vertraute Stimme.
 

Veneziano spürte wie die Handschellen um seine Handgelenke gelöst wurden, dann fiel er seinen großen Bruder in die Arme.
 

„Fratello!“, schluchzte er und fing an zu weinen, „Fratello! Fratello! Fratello!“
 

Romano lächelte. Vorsichtig, so als hätte er Angst er könnte seinen kleinen Bruder zerbrechen, schlang er die Arme um Italien.
 

„Pscht… Es ist alles Gut Fratellino. Ich bin da. Ich bin da.“
 

Veneziano weinte und klammerte sich fest an den Größeren, als er spürte wie seine Hände feucht wurden.

Verwirrt löste er sich von Romano und sah auf seine blutroten Hände.
 

Sein Blick wanderte langsam zu seinem Bruder.
 

Romano saß vor ihm, sanft Lächelnd, die Kleidung durchlöchert, schmutzig und Blutüberströmt.

Sein linkes Auge war von einer Mulde verdeckt die mehr schlecht als Recht mit einem schmutzigen Verband festgehalten wurde, an seiner rechten Hand fehlten einige Finger, das Haar war voller Staub und Dreck, in seiner Schulter klaffte ein riesiges Loch, überall waren Schusswunden zusehen.
 

Venezianos Augen weiteten sich vor Schreck. Nur langsam registrierte er das gesehene.
 

„Fratello du-“
 

„Ich weiß.“, unterbrach ihn Romano.

Sanft zog er seinen kleinen Bruder in eine Umarmung, drückte ihn fest an sich.
 

„Es tut mir Leid.“, flüsterte er, „Das ist alles meine Schuld. Verzeih mir Fratellino, aber ich glaube nicht das ich weiterhin an deiner Seite sein kann.“
 

„Sei still! So etwas darfst du nicht einmal denken, hörst du?! Du wirst wieder gesund! Du musst einfach wieder gesund werden!“, Veneziano liefen die Tränen über das Gesicht, grob wischte er sie mit den Ärmel weg.
 

„Ich meine… Wir sind doch Länder, oder? Länder können doch gar nicht sterben!“
 

„Nein.“, antworte Romano, „Länder können nicht sterben. Aber ich bin kein Land mehr Fratellino.“
 

„W-Wie meinst du das?“
 

Romano seufzte und lehnte sich mit seinen kleinen Bruder im Arm zurück.

Er atmete schwer und das reden schien ihn bereits Schwierigkeiten zubereiten, auch wenn er es sich nicht anmerken ließ.
 

„Ich wusste schon lange dass ich irgendwann einmal sterben würde. Ein Land kann nur eine Personifikation haben. Mir war also klar dass ich - auch wenn ich es aus Rücksicht zu dir und Spanien niemals sagen wollte - irgendwann einmal… verschwinden würde…“
 

„Fratello…“
 

„Ich liebe dich Italien.“, Romano drückte seinen kleinen Bruder einen Kuss auf die schmutzige Stirn.

Es war das erste und letzte Mal das er ihn >Italien< nannte.
 

„Fratello…“
 

„Sag Spanien… Ti… ti… Te… amo… ja?“
 

„Fratello…
 

Fratello?
 

Öffne deine Augen… bitte…
 

...

Fratello?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Yukiko-Arakawa
2013-05-31T20:11:43+00:00 31.05.2013 22:11
NEIN!! TT-TT
Roma darf nicht sterben >.<
Nicht jetzt wo er Ita gerettet hat.

Oh Gott >.<

Schreib bitte schneeel weiter >.<

glg Kiko
Von:  YugiMaus
2013-05-27T18:51:50+00:00 27.05.2013 20:51
NEINNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNN:
Du kannst doch nicht Romano sterben lassen.
T-T
*dir Pasta da lasse*
Von:  Sonnenblume97
2013-05-27T17:57:23+00:00 27.05.2013 19:57
Ob er wirklich stirbt? Ich hoffe nicht.
Ich kanns kaum erwarten das nächste Kapitel zu lesen *Kekse hinstell*

LG Sonnenblume


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