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Fate

von

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Why am I here? I don't even like you!

„Und du machst das wirklich nur aus Spaß? Es liegt nicht daran, dass du denkst, du bist im falschen Körper oder so?“

Lächelnd nickte Zero und beugte sich vor, stützte seinen Kopf auf seine Handballen. „Richtig, Karyu! Und du kannst die Frage noch weitere fünfmal stellen. Die Antwort bleibt die gleiche. Also hopp, lass uns weiter trinken!“, säuselte er und nahm einen Schluck von seinem Bier. Atsushi war vor einer halben Stunde gegangen, da dieser einen Anruf von seiner Freundin bekommen hatte. Karyu und Zero hatten beschlossen noch weiter in der Bar zu bleiben, demnach noch ein bisschen mehr zu trinken. Zumindest hatte der Bassist beschlossen, dass der Gitarrist noch mehr trinken sollte. Er sorgte unauffällig dafür, dass der Größere viel und vor allem auch schnell trank. Grinsend betrachtete er, wie Karyu nun schon das achte Bier leerte, während er gerade das zweite ausgetrunken hatte. Es störte Zero nicht, dass er die Rechnung damit in die Höhe schießen ließ. Ganz traditionell japanisch würde diese sowieso unter ihnen fair geteilt werden und er hatte durchaus seinen Spaß daran den Größeren betrunken zu machen.
 

Keuchend hieve ich den schlanken Körper wieder zu Recht. „Karyu nun streng dich mal an, so schwer ist das nicht mit dem gehen. Immer ein Fuß vor den Anderen!“, grummele ich, weil du doch schon wieder halb umfällst. Beschweren darf ich mich nicht, schließlich bin ich schuld an deinem Zustand, aber es ist nun mal nicht so einfach, jemanden zu stützen der fast zwanzig Zentimeter größer ist. Hätte ich früher mal dran denken sollen. Meine blöden Overknees fangen nun auch noch an zu rutschen. Ganz toll! Zum Glück war meine Wohnung nicht mehr weit. Ich kann mir vorstellen, dass du mich morgen nicht mehr leiden kannst, aber es war einfach zu witzig, wie du irgendwann aufgesprungen bist und auf der Bar getanzt hast. Eigentlich hätte ich davon gerne ein Video gehabt, aber mein Handy ist mir letztens in die Toilette gefallen, sodass ich froh bin, dass es überhaupt noch funktioniert. Wenn auf meinem Konto demnächst keine roten Zahlen mehr herrschten, würde ich mir ein neues holen, da mein letztes Geburtstagsgeld noch für die Miete im nächsten Monat herhalten musste. Natürlich könnte ich auch meine Eltern um Geld bitten, ich wusste, dass sie mir sofort helfen würden, aber das wollte ich nicht.

„Scheeeeeloooooo?“

„Hmm?“

„Schind wiar buald dah~?“

Genervt verdrehe ich die Augen. Die Frage stellst du mir sicher gerade zum hundertsten Male, da du dich alle zwei Minuten danach erkundigst.

„Ja, da vorne wohne ich“, erkläre ich und atme tief durch. Meinen Arm schlinge ich fester um deine Hüfte, damit ich dich besser stützen kann.

Endlich sind wir bei mir angekommen, nun muss ich dich nur noch in den dritten Stock bekommen. Wie erwartet, der Fahrstuhl ist noch immer kaputt. War da heute Morgen nicht ein Handwerker gekommen? Wenn in der nächsten Woche das Teil immer noch kaputt wäre, würde er selbst mal nachgucken. So schwer könnte das nun auch nicht sein!

Grummelnd versuche ich also mit dir die Treppen zu erklimmen. Teilweise geht es wirklich gut und im nächsten Moment wirst du so hyperaktiv, dass ich um dein Leben fürchte. Immer wieder zappelst du rum und ich kann dich nur noch mit Mühe halten, andernfalls würdest du sicher kopfüber die Treppen runter purzeln. Auf frisches Karyu Hirn hab ich heute nun wirklich keine Lust.

Das hat mich jetzt wirklich alle Kräfte gekostet, weshalb ich mit dir zusammen in den Flur plumpse, die Tür gerade noch so mit dem Fuß zu schieben kann. Beim nächsten Mal gehen wir zu dir! Einen Moment bleibe ich einfach so halb auf dir liegen. Erst als dein Atem ruhig und gleichmäßig wird, fange ich an zu stutzen. Skeptisch stütze ich mich ab und starre dich an. Du bist doch tatsächlich einfach so eingeschlafen. Grummelnd kämpfe ich mich wieder hoch und ziehe mir die Stiefel aus. Mir tun selten die Füße weh, aber da dein Gewicht noch zusätzlich auf mir gelastet hat, war es doch etwas anstrengender.

Ein frustriertes Seufzen entweicht über meine Lippen, als ich über dich rüber steige und die Tür zu meinem Wohn- und Schlafbereich öffne. Am liebsten würde ich dich einfach im Flur liegen lassen, aber ich will mal nicht so sein. Stück für Stück ziehe ich dich an den Armen ins Zimmer, bekomme dich sogar irgendwie ins Bett gewuchtet. Einen Orden an meine letzten Kraftreserven für diese Leistung.

Während du fröhlich vor dich hin schnarchst, wechsel ich erst einmal meine Klamotten, etwas Bequemeres wäre zum Schlafen besser.
 

Als Karyu aufwachte sah er sich verwirrt um, während in seinem Kopf wohl noch eine Horde Elefanten Rumba tanzte. Was hatte er nur angestellt, dass er solche Kopfschmerzen hatte?

Bei sich zu Hause war er auch nicht, das erkannte der Gitarrist schnell. Nur wo war er dann?

Vorsichtig sah er sich um und entdeckte einen blonden Schopf. Blonde lange Haare? Oh Gott, hatte er sich einfach so von einem Mädchen abschleppen lassen? Oder hatte er sie abgeschleppt und war dann mit zu ihr? Hoffentlich gab das keine große Szene, wenn er dann einfach verschwinden würde. Was war gestern eigentlich noch alles passiert?

Angestrengt zog er seine Augenbrauen zusammen und dachte nach, versuchte sich an das Geschehen zu erinnern.

Er hatte den Auftritt mit seiner Band gehabt, ihr letzter, denn jetzt waren sie getrennt. Er wollte sich dann noch mit Atsushi treffen, der wiederum hatte jemanden dabei gehabt. …

Einen Typen, der aussah wie ein Mädchen mit langen blonden Haaren. Sie waren zusammen trinken gegangen. …

Vorsichtig beugte er sich über die schlafende Gestalt und sah nach, ob es vielleicht dieser Typ wäre. Erleichtert atmete er aus. Soweit er wusste, war er noch nie über einen Kerl hergefallen, wenn er betrunken war, bei Frauen schon eher. Wie waren sie überhaupt hierhergekommen? Zero musste doch genauso viel getrunken haben wie er. So trinkfest konnte der Blonde doch nicht sein. Langsam kam ihm ein Verdacht. Nur selten hatte er den Bassisten wirklich trinken sehen, ob der Zwerg ihn reingelegt hatte?

„Du bist schon wach?“, hörte Karyu die verschlafene Stimme des Anderen und schnaubte nur, während er den Wuschelkopf musterte.

Zero schien sich nicht beirren zu lassen, fing sogar an, ihn frech anzugrinsen. Was erlaubte sich dieser Pimpf eigentlich?

„Ach Karyu, ich kann doch nichts dafür, wenn du so viel trinkst. Aber wenn du ganz lieb ‚bitte‘ sagst, bekommst du eine helfende Kopfschmerztablette. Dann legst du dich noch etwas hin, schläfst etwas und danach sieht die Welt ga~nz anders aus“, trällerte Zero und nicht gerade leise, sodass Karyu schmerzverzerrt das Gesicht verzog.

„Bitte“, knurrte der Gitarrist und funkelte den Blonden böse an.

„An dem Ton müssen wir noch arbeiten, aber ich will mal nicht so sein.“ Der Bassist stand auf und verschwand kurz, wahrscheinlich zur Küchenzeile. Dankbar nahm er das Wasserglas und die Tablette entgegen, als Zero wieder kam.

„Das ist auch wirklich eine Kopfschmerztablette?“, fragte der Größere skeptisch und blinzelte den Bassisten an.

„Na, Viagra ist es nicht, dann wäre sie blau!“ Mit den Worten verabschiedete sich der Kleinere wieder ins Bett, zog sich die Decke über den Kopf.

Er würde Zero wohl einfach mal vertrauen müssen, andernfalls müsste sowieso dessen Hintern herhalten. So einfach war das für ihn. Warum war er eigentlich noch hier? Er könnte doch auch einfach nach Hause gehen, dann bräuchte er sich diesen Idioten nicht mehr antun. Aber… er war eigentlich auch noch müde und etwas geschwächt…

Okay, er würde jetzt also erst einmal noch schlafen und dann verschwinden, in der Hoffnung dieses blonde Etwas nicht noch einmal wieder sehen zu müssen.

Gähnend legte er sich neben Zero, zupfte an der Decke rum, sodass auch er zugedeckt war und schloss dann die Augen. Ein, zwei Stunden würden ihm sicher gut tun.

Knurrend zog Karyu sich die Decke über den Kopf, als konstantes scheppern und poltern ihn weckte. Fand ein Polterabend statt, direkt vor dem Bett, oder wie? Die Kopfschmerzen waren zwar weg, aber das hieß noch lange nicht, dass er nicht mehr schlafen wollte. Nachdem es wieder knallte, als würde die Welt untergehen, setzte er sich auf und sah sich um. Wo war dieses blonde Bürschen denn nun? Da die Wohnung nicht groß war und die Küchenzeile im Flur vom Bett aus gut einsehbar war, fand er ihn recht schnell.

„Geht das nicht auch leiser?“, brummte er und rollte sich wieder mit der Decke ein.

„Ich wäre leiser, wenn du mir nicht ständig die Decke geklaut hättest, weil, dann würde ich noch schlafen. Also hör auf zu motzen, steh auf, geh duschen und dann komm essen!“

Skeptisch starrte der Gitarrist die Bettdecke an. Wo war er denn hier gelandet? Der Ton war fast schon wie bei ihm zu Hause. Nicht gerade das was Karyu leiden konnte, dennoch stand er auf. Eher ratlos stand er in dem Winzflur und sah die zwei Türen an. Sollte er jetzt raten, wo die Dusche und wo die Toilette wäre?

„Die linke ist die Dusche“, hörte er dann den Bassisten sagen, weshalb er nur nickte und die Tür öffnete. Klein, aber ausreichend und besser als seine eigene Wohnung war die hier auf alle Fälle. Ausgiebig duschte er und ließ sich auch nicht von dem Türklingeln stören. Warum auch? War nicht seine Wohnung.

Frisch geduscht fühlte er sich gleich wohler und auch der Kater war fast verschwunden. Anerkennend pfiff er. Das Essen war zwar nicht über die Maßen viel, sah aber dennoch sehr gut aus und es war freundlich von dem Blonden, dass er ihn mit durchfütterte.

„Sag mal, du und deine Band habt ihr viele Auftritte? Ihr seid echt nicht schlecht“, erkundigte sich Zero beim Essen.

„Es gibt keine Band mehr. Wir haben uns gestern getrennt, ich muss mir jetzt also was anderes suchen“, murmelte der Gitarrist und stierte dabei auf den Tisch. Es machte ihn traurig. Er hatte echt gehofft mit dieser Band einen Durchbruch zu schaffen. In seinem Kopf schwirrten noch so viele neue Ideen, die nur darauf warteten, dass er sie umsetzte.

„Ist scheiße sowas… meine Band hat sich auch vor kurzem getrennt. Wenn du mal einen Bassisten gebrauchen kannst, dann sag Bescheid.“

Misstrauisch hob er seine Augenbraue und musterte das blonde Ding vor sich abschätzend.

„Ich weiß ja nicht. Du siehst nicht gerade aus, als könntest du das packen. Mal ganz abgesehen davon, dass ich immer Angst hätte, dass du mich wieder abfüllst.“

Ein Lächeln umspielte seine Züge als der Kleine plötzlich anfing zu lachen. Obwohl er dabei fast dessen Essen im Gesicht gehabt hätte.

„Glaub mal nicht, bei deiner Statur hätte ich auch eher Angst, dass du unter der Last deiner Gitarre zusammen brichst und dennoch hast du gestern ohne Probleme spielen können. Manchmal täuscht das Aussehen eben. Und was das abfüllen angeht, keine Angst beim nächsten Mal warn ich dich einfach vor!“

Karyu hätte jedem den Vogel gezeigt, wenn jemand ihm versichert hätte, dass Zero und er noch gute Freunde werden würden. Oder das sie zusammen eine Band gründen würden. Nein, so etwas hatte er sich ganz sicher nicht vorstellen können. Doch erstens kommt es immer anders und zweitens als man denkt.
 

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Eigentlich wollte ich das Kapitel noch nicht hochladen, aber da gestern jemand meinte, es würde schon zu lange dauern. Habe ich mich entschlossen es doch schon hochzuladen. ^^

Kurze Warnung: es gibt einen Zeitsprung nach dem Kapitel hier.

BTW habt ihr mitbekommen, dass Maifo im Februar in Deutschland sind? Viermal!! Wer die Chance hat, sollte hingehen! Es lohnt sich wirklich! *Werbung mach*

Byebye



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2012-11-20T21:08:42+00:00 20.11.2012 22:08
böser, böser Zero den armen Karyu abzufüllen..
...aber dieser ist dann ja wenigstens zur strafe auch direkt eingeschlafen
*lach*
tjaja... was sich neckt ne? xDDDDD

ui ui ui, ich freu mich ^-^
Von:  Phoenix_Michie
2012-11-20T16:59:09+00:00 20.11.2012 17:59
Hahaha 8D Mir gefällt ja die Beschreibung Zeros... lange, blonde Haare...hrrr~ da hat man gleich heiße, nuttige Assoziationen..ja, nuttig..aber heiß XD
Find ich wunderbar, wie er Karyu 'außer Gefecht'setzt xD immerhin ist er so nett und hilft ihm noch nach Hause :3 Hat gut auf das kleine Baby aufgepasst x3
also Karyu ist schon ein Idiot XD der soll sich mal nicht so aufführen :< Aber wenn Männer ihre Wehwehchen haben *sfz* Dabei sollte er Zero dankbar sein, dass er ihn so gut verpflegt :<
Bin ja mal auf den Zeitsprung gespannt :o

Und sehr gut, immer weiter Werbung machen!!
Und wer auch immer dir ins Ohr geflüstert hat, wieder was hochzuladen - gute Arbeit! *smile*


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