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Pandora Hearts meets Tsubasa Chronicle

von

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"Wow, du bist ja eine richtig hübsche junge Dame." Fye lächelt freundlich, als Cath von Sharon in den Speisesaal geführt wird. Er sitzt mittlerweile allein mit Break und Reim am Tisch, alle anderen waren bereits in ihre Zimmer gegangen.

"Quatsch nicht so einen Mist." Cath hält den langen Rock ihres rauchblauen Kleides mit beiden Händen hoch, um nicht auf den Saum zu treten. "Dieses Ding ist einfach zu lang und total unpraktisch beim Laufen."

"Ich bin sicher, du wirst dich bald daran gewöhnen", erwidert der blonde Magier.

"Sicher nicht", erwidert Cath. "Sobald ich meine Sachen wiederhab, zieh ich so was nie wieder an."

"Oh, ich habe dem Dienstmädchen gesagt, sie könnte sie entsorgen", entschuldigt sich Sharon. "Sie waren dir ja viel zu groß und außerdem furchtbar zerschlissen."

"Aber sie sind alles, was ich besitze! Ich..." Cath verstummt, ihr waren die Düfte der verschiedenen, noch übriggebliebenen Speisen auf dem Tisch in die Nase gestiegen. Ihr Magen reagiert darauf mit einem laut-deutlichen Grummeln.

"Cathy-chan, du scheinst ja beinahe am Verhungern zu sein." Mit einem gutmütigen Lächeln deutet Fye auf den freien Stuhl neben sich. "Komm, setz dich und nimm dir, soviel du magst."

Nach nur kurzem Zögern, folgt Cath seiner Aufforderung und zieht sich die Schüsseln mit Kartoffeln und Gemüse heran. Auch von den Filets in cremiger Sauce landen gleich drei auf ihrem Teller. Mit großem Appetit beginnt sie eifrig zu essen.

"Offenbar haben wir jetzt noch einen Vielfraß wie Alice-kun." Break streicht mit einem Finger über den Rand seines Weinglases. "Sharon-sama, wir werden wohl eine zusätzliche Menge an Speisen zubereiten lassen müssen, solange das junge Fräulein Cath bei uns ist."

"Wirklich?" Cath schaut von ihrem mittlerweile halbleeren Teller auf. "Gibt es hier immer so was zum Abendessen?"

"Und ein gutes Frühstück und zum Tee Kuchen und Törtchen", versichert Sharon ihr. "Unseren Gästen soll es hier an nichts fehlen."

"Na, das allein ist doch schon ein guter Grund, um bei uns zu bleiben, oder?" Breaks Auge funkelt sie über den Tisch an. "Du musst dich einfach nur dafür entscheiden."

"Glaubst du, ich lasse mich so einfach überzeugen?" Cath hört auf zu kauen und deutet mit der Spitze des Messers, mit dem sie ihre Filets geschnitten hatte, auf den Weißhaarigen. "Wenn das so wäre, hätte ich sicher nicht so lange in Fairfield überlebt."

"Niemand von uns will dich zu irgendwas zwingen." Fye legt seine Finger über Caths Hand. "Du kannst uns vertrauen, Cathy-chan."

"Na ja", Cath erwidert den Blick aus Fyes hellen Augen ein paar Augenblicke. "Du siehst aus, als würdest du es ehrlich meinen. Aber ich verschenke mein Vertrauen nicht leichtfertig - diese harte Lektion habe ich auch während meiner Zeit in Fairfield gelernt."
 

"Hier kann ich allein wohnen?" Mit vor Staunen weitgeöffneten Augen schaut sich Cath in dem Zimmer um, wohin Sharon sie gebracht hatte, nachdem sie sich satt gegessen hatte. "Es ist so viel Platz."

"Hier." Sharon nimmt das bereitgelegte Nachtgewand vom Bett und reicht es Cath. "Leg dich schlafen. Ich wünsche dir eine ruhige, erholsame Nacht."

"Ich auch, Cathy-chan." Auf Fyes Gesicht liegt immer noch sein freundliches Lächeln. "Schlaf gut und hab schöne Träume."

"Er scheint ja richtig Gefallen an dem kleinen Fräulein gefunden zu haben." Break steht mit Reim ein wenig entfernt auf dem Flur. "Es könnte hilfreich sein, wenn er eine freundschaftliche Beziehung zu ihr entwickelt."

"Was hast du jetzt wieder vor, Xerxes? Cath ist doch nur ein Mädchen aus Fairfield, es bringt dir nichts, sie auf irgendeine Weise zu benutzen."

"Ich habe auch nur daran gedacht, dass Fye sie begleiten könnte, wenn wir sie zur Befragung ins Pandora-Hauptquartier bringen." Break unterdrückt ein Gähnen. "Komm, lass uns jetzt auch ins Bett gehen."
 

"Ouuu." Cath streckt sich auf dem Bett aus und wickelt sich in die Bettdecken. "Das ist so wunderbar weich. Es ist sehr lange her, dass ich in so einem gemütlichen Bett schlafen konnte."

"Du fühlst dich hier aber hoffentlich nicht so wohl, dass du nicht doch bleiben willst?" Shiro erscheint neben ihrem Kopf. "Ich bin hungrig, ich brauche jemanden zum fressen."

"Schon gut, ich gehe mit dir auf die Jagd." Mit einem leicht bedauernden Seufzen rutscht Cath zum Bettrand und geht zum Fenster, öffnet es. "Los, komm."

"Willst du so gehen? Zieh lieber etwas unauffälliges an, so siehst du viel zu auffällig aus."

"Ich hab nichts anderes, was ich tragen kann." Cath stellt einen Stuhl vor das Fenster, um auf das Fensterbrett klettern zu können. "Und ich will es nicht wagen, durch das Haus nach draußen zu laufen, deshalb nehmen wir diesen Weg."

"Ich verstehe - schließlich sind Mad Hatter und B-Rabbit in diesem Haus. Sie sind beide mächtige Chains, die mich mit Leichtigkeit vernichten könnten."

"Was?" Vor Schreck über die Neuigkeit ihres Chain verliert Cath beinahe den Halt. "Wieso hast du mir das nicht gesagt, bevor ich mich von ihnen hierher habe bringen lassen?"

"Es besteht keine Gefahr für uns, sie scheinen ahnungslos zu sein und mich nicht zu spüren. Sonst wären sie sicher nicht so freundlich zu dir."

"Das mag stimmen, trotzdem hätte ich es gern gewusst." Cath steigt durch die Fensteröffnung. "Komm jetzt, suchen wir ein Opfer für dich."
 

"Warum ist hier niemand auf den Straßen?" Einige Stunden später lehnt sich Cath müde an eine Hauswand. "In dieser Stadt ist es völlig anders als in Fairfield. Dort hatten wir nie Probleme, jemanden zu finden."

"Lass uns doch in das Haus dort vorn eindringen." Shiro scharrt mit den Pfoten auf dem Deckel des Fasses, wo er hockt. "Wenn wir schnell sind, kann ich alle Menschen dort drinnen verschlingen."

"Na gut. Und danach will ich zurück und in dem schönen weichen Bett schlafen." Cath folgt ihrem Chain zu einem Fenster an der Seite des Hauses und schlägt die Scheibe mit einem Stein ein. Durch das entstandene Loch greift sie nach dem Fenstergriff und dreht ihn.

Kurze Zeit, nachdem sie und Shiro im Inneren des Hauses sind, dringt ein hoher, schmerzerfüllter Schrei in die Nacht hinaus.



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