Epilog
Blau und Grün
Epilog
Es war still auf dem kompletten Schiff. Es war Nacht und die millionen Sterne am Horizont spiegelten sich in dem tief blauen Wasser wieder. Man hörte hin und wieder das Holz knacken und das Wasser an den Bauch des Schiffes schwappen, doch es war alles friedlich. Nichts erinnerte mehr an die Hektik vom Tag, das Herumschreien oder rum Gerenne. Wenn man aber genau hinschaute und hinhörte, sah man den grünhaarigen Schwertkämpfer der Strohhutbande an den Mast gelehnt. Lorenor Zorro sah mit zufriedenem Blick, fast schon verträumt auf die ruhige See, in Gedanken versunken und mit einem leichten Lächeln auf den spröden Lippen. Nie hätte er gedacht einmal so da zu sitzen, mit den Gedanken bei seiner eigenen kleinen Familie. Der Mann nahm einen Schluck aus seiner Sakeflasche, eher er diese wieder zwischen seinen Beinen abstellte. Er konnte mit Fug und Recht behaupten das er noch nie so stolz gewesen war. Und dennoch musste er an seine verstorbene Freundin Kuina denken. Das Mädchen ging ihm einfach nicht mehr aus dem Sinn. Er liebte sie wie seine kleine Schwester und war auch ein wenig traurig sie nicht hier zu haben. Doch er hatte ja noch ihr Versprechen….dieses würde er nie vergessen!
In Gedankenversunken merkte er erst spät das jemand hinter ihm stand, doch er wusste sofort wer es war.
„Sanji. Was machst du hier? Du sollst schlafen.“ Sagte er und sein Grinsen wurde breiter.
„Ich konnte nicht schlafen und da du ja nichts Besseres zu tun hast als Nachts hier zu sitzen hab ich mir gedacht, leiste ich meinem Schwertfuchtler ein wenig Gesellschaft.“
„Dann setz dich!“ Zorro hob einen Arm an, sodass der Blonde darunter kriechen konnte. Dieser ließ sich das nicht zweimal sagen und lehnte sich gegen seinen Freund.
„Wie geht’s dir?“ brummelte Zorro und rutschte weiter am Mast runter damit er bequemer lag.
„Besser. Aber frag mich nicht jeden Tag.“ Lachte Sanji.
„Hm. Und wie geht’s dem Zwerg?“
„Nenn deinen Sohn nicht immer Zwerg!“ empörte sich der Koch und knuffte Zorro in die Seite. Dieser gab nur ein brummendes Lachen von sich und schüttelte den Kopf. „Aber ihm geht’s gut. Schläft wie ein Stein. Muss er wohl von dir haben, Schnarchnase!“
„Eine gute Mütze voll Schlaf ist wichtig! Besser als wenn er so aufgedreht wie Ruffy wäre!“
„Da hast du wohl recht.“
Eine Weile war es still zwischen den beiden Piraten, bis Zorro wieder etwas einviel.
„Ich hab auch nochmal nach einem Zweitnamen gesucht.“ Sagte er und ließ die Flüssigkeit in seiner Sakeflasche hin und her schwappen.
„Und?“ Sanji sah ihm in die Augen und hob die Augenbraue.
„Junichiro“ War die einfache Antwort.
„Ist die Bedeutung dafür nicht ‚Talentierter Erstgeborener‘?“ fragte der Blonde belustigt und konnte ein Lachen nicht verkneifen.
„Hast du was dagegen? Und es fängt mit ‚J‘ an!“ argumentierte der Schwertkämpfer und verschränkte die Arme vor der breiten Brust.
„Nein eigentlich nicht….ich find in sogar gut! Mahiro Junichiro….klingt gut!“ lachte Sanji. „Ich hoffe wir werden eine gute Familie!“
„Bestimmt. Aber Heiraten willst du doch nicht oder?“ leichtes Unbehagen schwang in der Stimme des Schwertkämpfers mit. Er wollte nicht per Teleschnecke bei Jeff anrufen und um Sanjis Hand anhalten! Wie käme das denn….Ja Hallo Jeff…nein ich bins Zorro. Grüne Haare, Braun, drei Schwerter…ja genau der…ja ich hab Sanji flachgelegt und wir haben ein Kind zusammen. Aber ich ruf eigentlich an, weil ich deinen Ziehsohn heiraten will!....Ganz sicher…
„Quatsch…zumindest jetzt noch nicht!“ der letzten Teil fügte er mit einem schelmischen Grinsen hinzu und genoss den geschockten Blick Zorros.
„Na dann…“ atmete dieser aus und schüttelte den Kopf.
„Mach dir keine Sorgen, Marimo….Anzüge stehen dir bestimmt!“ Sanji kam gar nicht mehr aus dem Lachen heraus und hielt sich den schmerzenden Bauch.
„Jaja! Lach du nur!“ grummelte Zorro und sah schräg zu ihm.
„Warte sei mal still….SANJI!“ er hielt dem Blonden den Mund zu, wofür er einen verärgerten Blick erntete. Doch dann schlich sich die Erkenntnis in die Züge des Kochs.
Ihr Sohn, der kleine Mahiro schrie wie am Spieß.
„Du gehst!“
„Nein du!“
„Sanji!“
„Zorro!“
„Koch!“
„Schwertkämpfer!“
„IHR GEHT BEIDE VERDAMMT!“ schrei jemand hinter ihnen und das nächste was sie merkten war eine schmerzende Stelle an ihren Hinterköpfen.
Nami die heißblütige Navigatorin war hinter ihnen aufgetaucht.
„Ja Namimaus!“
„Jaja, alte Hexe!“ kam es von beiden Männern und sie schlichen reuevoll nach unten.
Nami stand nur lächelnd am Mast und sah ihnen hinter her. Was sollte nur aus den Beiden werden?